Holz an der Feldgrenze - wem gehört's?

Es gibt 31 Antworten in diesem Thema, welches 20.300 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Timm.

  • Situation: Eine Agrargenossenschaft schneidet - ohne den Waldeigentümer vorher zu informieren - an der Feldgrenze "einige überhängende Äste" vom angrenzenden Privatwald weg. Hintergrund ist angeblich, dass die EU Feldflächen per Luftbild vermisst und danach die EU-Subventionen berechnet; und überhängende Äste die Feldfläche aus der Luft gesehen verkleinern und damit den Bauern Subventionen entgehen - ohne die sind sie ja bekanntlich nicht überlebensfähig.


    Bei der Begehung zeigt sich, dass die "überhängenden Äste" unter anderem Eichen und Ahornstämme bis 30cm waren. Die wurden unter den Asthaufen schön versteckt, die angeblich zum Schreddern vorgesehen waren. Und die Bäume wurden eindeutig jenseits eines alten Weges auf Seiten des Waldes direkt am Boden abgeschnitten.


    Nun hat der Waldeigentümer - weil er selbst diese Menge nicht bewältigen kann - einige Bekannte auf die Haufen angesetzt, um dort noch verwertbares Holz rauszuholen. Das hat natürlich den Bauern nicht gefallen, die machen jetzt geltend, dass:


    1. Sie ja einen Anteil am überhängenden oder teilweise auf Feldseite des Weges (einige Haselsträucher und Holunderbüche wuchsen da) Holz hätten.
    2. Sie ja auch die Arbeit und den Aufwand (extra einen Hubsteiger geholt) gehabt hätten, und deswegen wohl ein Anrecht auf das Holz.


    Wie seht ihr das? Können die Bauern einseitig eine Grenzbereinigung durchführen? Haben die Anrecht auf das Holz, auch wenn es auf Waldseite steht und "überhängt"?


    Disclaimer: Nein, ich will da keine Rechtsberatung, ich bin auch nicht der betroffene Waldeigentümer. Mich interessiert einfach mal, wer da welche Ansprüche haben könnte.

  • "...Nein, ich will da keine Rechtsberatung, ich bin auch nicht der betroffene Waldeigentümer. Mich interessiert einfach mal, wer da welche Ansprüche haben könnte. ..."



    wers glaubt wird selig.


    trotzdem: § 910 BGB


    piss Tann
    hanibal

    Hanibal


    2-Personenhaiushalt mit Hund, Katzen, Heidschnucken, Hühner und Forellen, ca 80 m² genutzte Wohnfläche, 40 Kw KÖB, 8m² thermische Solarfläche, 3000 Liter Puffer, 500 Liter Brauchwasser. Notfallversorgung: Brennwert-Öler, Kachelofen, Küchenherd (Gas) und Schwedenofen.

  • Rechtlich gesehen bewegen sich die Bauern da auf dünnem Eis. Äste abschneiden ohne dem Eigentümer eine angemessene Frist (Vorraussetzung: Beeinträchtigung der Grundstücksnutzung) zu setzen ist erstmal nicht erlaubt. Angemessen ist in dem Fall sehr relativ, aber zumindest ein paar Tage sollten möglich sein, wenn nicht irgendwas akut in Gefahr ist. Wenn eine Beeinträchtigung festgestellt hätte werden können, wäre das abschneiden der Äste rechtens gewesen. Ohne Fristsetzung (oder auch wenn Äste abgeschnitten wurden, die die Nutzung nicht beeinträchtigten) könnte der Waldeigner theoretisch Schadenersatz geltend machen, aber dazu müsste man den Schaden beziffern können.


    Was die gefällten Bäume angeht: die gehören dem Waldbesitzer, er könnte die Agrargenossenschaft theoretisch sogar wegen Landfriedensbruch und Sachbeschädigung anzeigen, ob man dann einen Schuldigen finden könnte, ist allerdings fraglich -> ausser Spesen nix gewesen.


    Was also in so einem Fall tun? Um weiteren Stress zu vermeiden, würde ich auf eine gütliche Einigung hinarbeiten. Wenn die Bauern mit dem Holz gerechnet haben, ok, sollen sie es haben. 40€ pro Festmeter, Freundschaftspreis. Wenn er das gesamte Holz da rauszieht und nicht gerade Kameras aufhängt könnte es gut sein, dass noch mehr Bäume verschwinden.


    Abgesehen davon sollte man in einem Wald so oder so ab und an mal ein paar Bäume fällen, vielleicht kann er sich auch in der Hinsicht mit der Agrargenossenschaft einigen, als Ausgleich für die Grundstückspflege nur 35€ je FM beispielsweise.


    Kurz gesagt: was überhängt darf man bei Beeinträchtigung abschneiden und behalten, ganze Bäume umhauen nicht. Generell ist es aber so, dass Bäume die sehr nahe an der Grenze (auch hier: Beeinträchtigung?) unter Umständen entfernt werden müssen, aber keinesfalls in Eigenregie durch Fremde (ausser bei akuter Gefährdung).



    Das ist natürlich keine Rechtsberatung, erhebt keinen Anspruch auf Richtigkeit, ich bin kein Anwalt, nicht haftbar, etc. pp. ;)


    Die Fragestellung ist aber tendenziell interessant, schliesslich haben die meisten schonmal irgendwas abgeschnitten, was eigentlich dem Nachbarn gehörte.

  • wers glaubt wird selig.


    Da ich Dir nicht das Gegenteil beweisen kann - und auch nicht muss -, glaubs halt nicht...


    § 910 BGB


    Das gilt nicht nur für Kleingärten oder Wohngrundstücke, sondern ist auch für Wald und Feld anwendbar? Dann wäre das doch ein Ansatz.


    könnte der Waldeigner theoretisch Schadenersatz geltend machen, aber dazu müsste man den Schaden beziffern können.


    Naja, ich als einer der Freunde habe da jetzt 10 rm Eiche und Ahorn weggeholt. Schade drum, das zu Feuerholz zu machen, aber es ist so viel auf einmal, dass er es allein nicht schafft. Das wären also bei einem Marktpreis von 50-60 Eur/rm schonmal 500 Eur, wenn ich sehe, was da noch liegt, haben die für 3000 Eur Holz weggemacht. Ganz grob geschätzt.


    Abgesehen davon sollte man in einem Wald so oder so ab und an mal ein paar Bäume fällen, vielleicht kann er sich auch in der Hinsicht mit der Agrargenossenschaft einigen


    Der Wald ist durchaus gut gepflegt und wird auch immer wieder nachgepflanzt. Bisher bestand keine Veranlassung, den Waldrand derart zu bereinigen.


    Die Fragestellung ist aber tendenziell interessant, schliesslich haben die meisten schonmal irgendwas abgeschnitten, was eigentlich dem Nachbarn gehörte.


    Ich nicht! Obwohl, ich würde gern eine der fehlplatzierten Fichten vom Nachbarn als Weihnachtsbaum verarbeiten. So jedes Jahr eine... :whistle:

  • § 910 BGB ist tendenziell die Grundlade, aber der gibt so viel nicht her. Gesetze sind wie immer sehr stark der Interpretation unterworfen, daher lieber mal ein paar Urteile zu dem Paragraphen durchlesen, dann kriegt man eine Tendenz.


    Schade drum? Wäre es sonst als Bauholz oder Möbelholz an ein Sägewerk gegangen? Bei schön geraden, hochwertigen Bäumen könnte so durchaus ein Schaden entstanden sein, wenn die Bäume eh nur für Brennholz gut waren, eher nicht. Schaden ist so gesehen kein großer entstanden, da er ja das Holz hat. Durch euren Abtransport sind die Chancen einer Anklage nochmal gesunken, jetzt sind ja keine Spuren/Beweise mehr da, ausser einer der "Täter" gesteht.


    Direkt am Waldrand könnte natürlich problematisch sein in Hinblick auf die Bepflanzungsgrenzen, aber auch dann darf man nicht einfach so Bäume umsägen.


    Zu deinem Nachbarn: vielleicht mit ihm reden? Wenn die wirklich zu Nahe an der Grenze stehen, könnte man durchaus eine Fällung "erzwingen", sofern die Bäume nicht zu alt sind, Schatten und Nadeln stellen auch eine Beeinträchtigung da.


    Aber zurück zum eigentlichen Thema: ich würde nicht auf Konfrontationskurs gehen. Aufm Dorf kennt sicher jeder jeden und vielleicht werden die Bäume bei der nächsten Fällung einfach direkt abtransportiert. Immer mal wieder einen Baum fällen, das fällt kaum auf. ;)


    Ein guter Anwalt würde in so einem Fall ziemlich sicher auch zu einer Einigung raten..

    Unical SHMG 40 Druckgebläse
    3000L Puffer

  • Sachen gibts!


    Aber wird halt mehr und mehr zum thema.


    Im radio gab es diese woche die meldung,
    im sauerland wurden weihnachtsbäume gestohlen.


    Nicht etwa die bereits gefällten am rand - die natürlich auch, sondern die schönsten aus der schonung/plantage.


    1500 bäume. Die krüppel haben sie stehen gelassen.

  • Als Landwirt meine Meinung:
    EU- Sanktionen gibt es für jeden Quadratmeter, der die Ackerfläche kleiner macht, dazu gehört auch der Bewuchs angrenzender Wälder. Und nein, wir wären glücklich, wenn wir dieses Monster Cross Complience nicht hätten und von den erzeugten Produkten leben können. Dazu müssten die Menschen bereit sein, angemessene Preise für Lebensmittel zu zahlen. Machen sie nicht, abgestimmt wird an der Ladentheke. Das Volk wird über billigste Lebensmittel bei Laune gehalten, dafür gibts halt Mediamarkt, Saturn und Autos.
    Den offiziellen Weg zur Beräumung der Feldraine kann man knicken, wenn ich die Zustimmung von 25 verschiedenen Waldeigentümern einholen soll, dauert das Jahre, noch komplizierter bei Landesforsten. Das Landwirtschaftsamt sagt bei Kontrollen, ihr seid für die Freihaltung der Flächen verantwortlich, wie ist uns egal.
    Also hilf dir selbst, Teleskoplader ran und die überhängenden Äste abgeschnitten, eigentlich müsste das der Waldbesitzer selbst machen, da er mit seinen Bäumen die Nutzung des angrenzenden Grundstücks beeinträchtigt. Dafür soll ich ihm auch noch 40€/ RM geben, ich glaub mich tritt ein Gaul.
    Ist aber meine Sicht als ebenfalls betroffener Landwirt und ich weiß , dass das nicht unbedingt publikumswirksam ist.


    Viele Grüße
    Micha

  • Dazu müssten die Menschen bereit sein, angemessene Preise für Lebensmittel zu zahlen. Machen sie nicht, abgestimmt wird an der Ladentheke.


    Ich geb dir vollkommen recht. Nur musst du auch wissen, es gibt Menschen bzw. Familien in unserem System die könnten mit Biofood und Co gar nicht überleben, da ihnen das nötige Kleingeld fehlt. Das Problem liegt also nicht an den Menschen bzw. Familen die oft von 4 Jobs nicht überleben können, sondern es liegt am System. Es wird produziert auf Teufel komm raus, die Läden haben rund um die Uhr geöffnet, und die Regale müßen grundsätzlich brechend voll sein..... Wozu auch immer. Wenns ein Tag zulange im Regal liegt, landets im Müll. Nimmts sich einer der evtl. keine Kohle hat und Hunger hat, ist es Diebstall.
    Kurz gesagt -> Moderne Sklaverei...... und das betrifft die Landwirte natürlich auch. Man zwingt euch immer größer zu werden, die kleinen Landwirte werden verdrängt. Mit Landwirtschaft und "Glücklichen Kühen" hat das meiner Meinung nach schon Lange nichts mehr zu tun. Das sind Lebensmittelfabriken oder Fleischfabriken. Riesige Maschienen die ein Vermögen kosten, Donnern mit vollgas über die Straße.... Man hat ja keine Zeit mehr..... Und irgendwie muss die Kohle ja auch wieder rein kommen
    Das ist eben der Strudel unserer Geselschaft. Und anstatt wir alle überlegen wie man es besser machen könnte, schiebt man die Schuld immer auf den anderen. Am geeignetsten ist dafür die Unterschicht in unserer Gesellschaft. Das Faule Pack, dass sich die Zeit mit Mediamarkt und Co auf dem Sofa vertreibt und nicht Arbeiten will. Daweil gebe es doch soviele 1 Eurojobs wo diese nichtsnutze machen könnten. Und wenn sie ihre Stunden täglich abgeratert haben, könnten sie ja wenigsten noch Ehrenamtlich tätig sein. Haben ja sonst nichts zu tun außer faul auf dem Sofa zu sitzen mit Media Markt und Co. Die Kinder stopft man dann in Tagestätten, damit sie was anständiges Lernen und die Eltern Tagsüber Geld verdienen könne um die Tagestätten zu Bezahlen........
    Alles muß schneller größer und prechtiger werden. Wer nicht schnell genug ist, bleibt auf der Strecke....
    Zeit ist Geld...... und da die meisten von uns Geld nicht im Überfluss haben, sollte wir uns alle wenigsten mal die Zeit nehmen um Nachzudenken....

  • Also hilf dir selbst, Teleskoplader ran und die überhängenden Äste abgeschnitten, eigentlich müsste das der Waldbesitzer selbst machen, da er mit seinen Bäumen die Nutzung des angrenzenden Grundstücks beeinträchtigt. Dafür soll ich ihm auch noch 40€/ RM geben, ich glaub mich tritt ein Gaul.
    Ist aber meine Sicht als ebenfalls betroffener Landwirt und ich weiß , dass das nicht unbedingt publikumswirksam ist.


    Schön sowas auch mal aus einer anderen Perspektive zu sehen, allerdings sind überhängende Äste ja etwas anderes als komplette Bäume, die wohl auch nicht direkt an der Grenze sondern etwas weiter drin standen. 40€/FM (nicht RM) ist kein schlechter Preis für Brennholz das illegal geschlagen wurde..

    Unical SHMG 40 Druckgebläse
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  • Am besten vor Gericht ausmachen, die Rechtsanwälte wollen schließlich auch ein Stück vom Kuchen ab :side:

  • Also hilf dir selbst, Teleskoplader ran und die überhängenden Äste abgeschnitten


    Dass Bauern die Einhaltung geltender Gesetze offenbar nicht für nötig erachten, erlebe ich hier regelmäßig. Daher wundert mich so eine Aussage nicht.


    Und im betreffenden Fall wäre es kein Problem gewesen, den Waldbesitzer darauf anzusprechen. Wenn ich es richtig verstanden habe, wohnen die sogar im selben Dorf.


    EU- Sanktionen gibt es für jeden Quadratmeter, der die Ackerfläche kleiner macht


    Moment: Erstmal bekommen die Landwirte Subventionen für ihre Felder. Wenn dann Bewuchs die Fläche kleiner macht, bekommen sie weniger Subventionen.


    Dabei von Sanktionen zu sprechen ist schon etwas unverschämt. Als hätten die Bauern einen gottgegebenen Anspruch auf meine Steuergelder.


    Dazu müssten die Menschen bereit sein, angemessene Preise für Lebensmittel zu zahlen. Machen sie nicht, abgestimmt wird an der Ladentheke.


    Solange wir es uns leisten können, Lebensmittel billigst nach Afrika zu exportieren und damit die dortige Landwirtschaft zu zerstören, ist das ein Scheinargument.


    Außerdem sind Menschen durchaus bereit, angemessene Preise zu zahlen. Ich kenne einen Biobauern, der gut von seinen Kunden leben kann. In D werden mehr Bioprodukte verkauft, als produziert werden. Wenn die deutschen Bauern den Hintern nicht hochbekommen und diesen Markt den Spaniern und Italienern überlassen wollen, hält sich mein Mitleid in Grenzen.

  • Als Landwirt meine Meinung:


    Also hilf dir selbst, Teleskoplader ran und die überhängenden Äste abgeschnitten, eigentlich müsste das der Waldbesitzer selbst machen, da er mit seinen Bäumen die Nutzung des angrenzenden Grundstücks beeinträchtigt.


    Viele Grüße
    Micha


    Das mit den überhängenden Ästen ist anscheinend in verschiedenen Bundesländern unterschiedlich geregelt.
    Ich erinnere mich an einen Ortstermin mit unserem Flächennachbarn und unserem zuständigen Förster.
    Es ging um überhängende Äste (unsere) auf das Nachbargrundstück (Ackerland).
    Diese sind aufzuschneiden bis auf 4,00m, um freie Fahrt für Schlepper und Erntemaschinen zu gewährleisten. Vom aufschneiden ab Grenze bis in den Himmel war keine Rede und ist m.W. auch nicht einforderbar.
    Von gekürzten Subventionen aufgrund Flächenverlust hat aber damals niemenad gesprochen; es ging allein um die Feldarbeit an der Ackergrenze.
    Zur Erläuterung: Die Äste hingen damals deutlich zu tief und mußten aufgeastet werden, das stand außer Frage. Unser Nachbar verlangte das Fällen der Bäume, da angeblich die Grenzabstände bei der Pflanzung nicht eingehalten wurden. Dem war aber nicht so...

  • Hallo Timm,
    ich war mir durchaus darüber klar, dass ich hier ins Wespennest steche. Ich kann deine Argumentation verstehen. Dein Verständnisproblem resultiert einzig daraus, dass du von der Materie keine Ahnung hast. Ich biete dir an, mal 3 Monate oder länger den Spass mitzumachen, ich denke, dass sich deine Sichtweise radikal ändern dürfte. Das mit den Bioargumenten ist abgedroschen und Augenwischerei, der Zitronenfalter faltet Zitronen. Wer glaubt, billig Bio in höchster Qualität aus genannten Ländern zu bekommen, soll es halt glauben. Lies mal Helmis Beitrag, der trifft den Nagel genau. Im übrigen kriegen die deutschen Bauern an 365 Tagen im Jahr den Arsch hoch, auch in den nächsten Tagen, wenn sich viele über ihre Aldigans hermachen und sich freuen, wie billig die doch war.....

  • Was ist Bio????? Ich kann nur jedem Raten, wenn die möglichkeit besteht, mal einen eigenen Gemüsegarten anzulegen oder ein paar Tiere zu halten. Nur zum Eigenbedarf ;) ........ Dann wird einem sehr schnell klar was Bio ist.
    Und eines muss jedem klar sein -> wo Bio draufsteht, ist noch lange nicht Bio drin.

  • Ich frage mich nur,was hat das mit "Holz an der Feldgrenze "zu tun.


    Die Argumentation war: Wir müssen das Holz wegmachen, weil wir sonst Subventionen gekürzt bekommen. Wir brauchen die Subventionen, weil die Leute nicht bereit sind, realistische Preise zu zahlen.


    Dumm nur, die Leute sind bereit, für Qualität realistische Preise zu zahlen. Damit fällt diese Argumentation in sich zusammen. Die Bauern - zumindest in D - sind nur zum großen Teil nicht bereit, sich dem anzupassen, sondern bleiben lieber auf ihren Subventionen hocken. Und damit die nicht zu gering ausfallen, müssen eben die Bäume am benachbarten Waldrand dran glauben.

  • Deshalb -> "Am besten vor Gericht ausmachen, die Rechtsanwälte wollen schließlich auch ein Stück vom Kuchen ab :side:"

  • Hallo


    Subventionen in der Landwirtschaft . Man könnte meinen das sind die einzigsten , die am Fördertropf hängen :pinch:
    schaut euch doch mal in anderen berichen um.
    Ob Auto , Verkehr , Stahl , Bergbau etc. sieht es da anders aus?
    Müssen die sich selbst helfen?
    Es gibt doch überall irgendwelche Anträge die man ausfüllt und der Geldsegen rieselt herunter :S


    die Landwirte , kann das nicht mehr hören :sick:


    Gruß jürgen

  • Dein Verständnisproblem resultiert einzig daraus, dass du von der Materie keine Ahnung hast.


    Da Du mich nicht kennst, gehe ich mal davon aus, dass Du das nicht beurteilen kannst.


    Ich kenne beide Seiten: Den Biobauern mit Sauen im Auslauf, eigener Schlachtung, Hühnern im großzügigen Auslauf, eigener Bäckerei aus eigenem Getreide (das Brot ausgezeichnet mit diversen Preisen, das wird dann nur Dreck sein). Und den Bauern mit deutlich größerer Anbaufläche, zusammengepferchten Sauen, Gänsemast mit 2000 Stück (die haben in ihrem Leben keinen Teich gesehen, nee, müssen sie auch nicht, ich weiss), Getreideanbau geht nur mit 4x mal Spritzen mindestens.


    Wer glaubt, billig Bio in höchster Qualität aus genannten Ländern zu bekommen, soll es halt glauben.


    Und warum liefern dann nicht die deutschen Bauern Bio-Qualität in ausreichender Menge? Ok, bei Bananen lass ich da eine Ausrede gelten...


    Ich bin es einfach satt, mir regelmäßig anhören zu müssen, dass die Leute ja nur billig wollen. Und wenn ich dann sage, dass ich nicht billig will, sondern Bio kaufe - weil es die einzige Möglichkeit ist, einigermaßen Qualität zu bekommen -, dann muss ich mir anhören, dass Bio auch nur Dreck ist.


    Steckt weiter den Sand in den Kopf.

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