HDG Euro 50 kW: Eure Erfahrung mit Erneuerung der Brennkammer?

Es gibt 75 Antworten in diesem Thema, welches 63.382 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von HDG50.

  • Sevus,
    du sollest die Brennkammer wirklich schnellstens wechseln bevor sie endgueltig zerbroeselt und die Flamme direkten Kontakt zum Stahl bekommt. Ich hab meine erste Brennkammer nach ca. 28200h gewechselt, da der Ofen leckte, und geschweisst werden musste. Die sah aber immer noch besser aus als deine. Das kann sicherlich daran liegen, dass meiner mit weniger Leistung brennnt, aber dafuer halt laenger. Die "neue" Brennkammer ist mittlerweile seit ca. 7000h drin und sieht noch echt gut aus. Da ich bis zum WE ausser Haus bin kann ich leider keine Bilder auf die schnelle machen. Aber am WE stell ich gern ein paar ein, wenn gewuenscht.


    Gruss Otto

    Wenn man keine Ahnung hat einfach mal die Fresse halten. ;)

  • Hallo otto_ofr,


    28200 Stunden ist ja mal ne Hausnummer!
    Mach doch bitte mal ein paar Bilder von deiner Brennkammer, würde mich schon interessieren.


    @ice_77, kannst du auch ein paar Bilder machen?



    Gruß


    HeizerBua

  • also meine Steine sehen ähnlich krumm aus - ich wollte aber diese Saison noch "durchziehen". Mein Kessel läuft auf 40KW, da er hier wohl den besten Wirkungsgrad erzielt. Bei 30KW läuft mir ehrlich gesagt der Kessel zu lang und wirklich sparsam mit dem Monster Gebläse ist er auch nicht. Alleine der Euro zieht ohne Ladepumpe schon um die 160 Watt. Das ist schon heftig wie ich finde. Würde wenigstens das Gebläse modulieren und dadurch sparsamer sein...


    Daher die 40KW.


    @otto_ofr Dein Euro Kessel hat geleckt? Das ist ehrlich gesagt auch meine Sorge. Der Kessel ist zwar super robust, aber man hört mittlerweile oft, dass er im Düsenbereich anfängt zu nässen. Meiner ist dicht, aber ich hab auch keinen Backup Kessel. Wenn er ausfallen würde, hätten wir ein richtiges Problem.


    Wer hat deinen Kessel geschweisst? Und was hat es grob gekostet? Ist er jetzt wieder zuverlässig dicht?


    Ich hab erst vor kurzem meine Grundreinigung gemacht. Gebt mir noch ein paar Tage, damit sich das aufschrauben auch lohnt und ich mal die Tauscher mit durchkratze.


    PS: wie oft geht ihr bei euch mit der Bürste durch? Bei mir läuft der Kessel aktuell jeden Tag mit einer Füllung und ich würde erst 4 Wochen nach der Grundreinigung den Kessel wieder durchputzen. Macht ihr das öfter? Dadurch dass es jedesmal so eine Sauerei ist, versuche ich die Intervalle ein bisschen zu ziehen...

  • So ich hab mal geschaut... Aktuell hab ich 5.600 Kessel Betriebsstunden bei ca 50% 50kw, dann umgestellt auf 40kw.


    Ist bei diesen Laufzeiten schon mit Undichtigkeiten zu rechnen?


    Ggf hat der ein oder andere da schon Erfahrung.

  • Hallo zusammen,
    meiner ist auch oberhalb der Duese durchgegangen, und ich kenn auch noch jemanden mit einem 40kw Euro, der an der gleichen Stelle durchgegammelt ist. Bei mir war das in der 14'ten Saison bei meinem Bekannten inn der 16'ten. Da seit ihr noch weit weg, und das geht auch nicht von heute morgen, sondern geht sehr schleichend. Ich hab mich mit Dichtmittel auch noch in den Sommer geschleppt, bis ich jemanden gefunden habe der sich zum schweissen rangetraut hat, und dann auch noch Zeit hatte.
    Ich hab mir auch schonmal ueberlegt ob ich ihn nicht mit mehr Leistung betreibe, aber erstens bin ich mir nicht sicher ob ich die Mehrleistung mit meiner 35'er Verrohrung wegbringe, und zweitens bin ich eigentlich recht zufrieden wie er laeuft.
    So jetzt zu den Fakten, geschweisst wurde der Kessel bei 28259h im Sommer 2015. Mittlerweile hat er 35186h runter und ist immer noch dicht. Nachdem die Schweissung dicht war hab ich bei 28271h die Duese und die Brennkammer getauscht, und seitdem funktioniert der Kessel wieder problemlos. Mich wundert etwas der Zustand euerer Brennkammern, und ich frag mich ob das der Preis fuer die Mehrleistung ist, oder ob es evtl. an was anderem liegt???
    Anbei ein paar Bilder von meiner Brennkammer.


    Fuer mich ist da noch kein Verschleiss erkennbar.


    Ich hab mal rumgekramt und den alten Umlenkstein aus der ersten Brennkammer noch gefunden, der ist durchaus noch brauchbar, der Rest war allerdings hinueber.


    Wie lang brennen eure Kessel eigentlich mit einer Füllung?


    Viele Gruesse Otto

    Wenn man keine Ahnung hat einfach mal die Fresse halten. ;)

  • Hallo Otto,


    deine Steine sehen ja aus wie neu. Wieso meine so schlecht aussehen (hab sie ja noch nicht fotografiert) weis ich leider nicht. Ggf liegt es ja wirklich an der thermischen Belastung mit den 50 KW.


    Mein Kessel läuft mit einem aktuellen Softwareimage auf der LC2+. D.h. beim Anfeuern (AFO) geht er egal ob er auf 30, 40 oder 50KW konfiguriert ist auf Soll 52KW... und er überschwingt eigentlich immer jenachdem wie er "drauf ist" bis auf 56, sogar 57KW.


    Sobald er dann aber auf Temperatur ist, schaltet er die Anfeueroptimierung ab und regelt auf 40KW runter. AGT Soll oft 157 Grad, wenn ich mich recht erinnere.


    Bei 40 KW und mit Fichtenbrettern und Fichten/Kiferbalken gefüttert läuft er aktuell ca 4-4,5h und erwärmt 3-3,5k Liter Wasser.


    Gestartet wird warm - d.h. ich Spüle den Kessel mit heissem Pufferwasser, bis er >50 Grad KT hat. Das dürfte schonender für das Material sein - ob es aber sein muss?!?! Ich mach mir halt die Mühe. Ich wollte diesen ganzen Vorgang in der LC2+ Automatisieren, aber keine Chance. Da dreht auch Logotherm nix mehr dran. So wie die Steuerung ist, ist sie fest und es wird nix dran geändert.


    Das ist halt der Vorteil, wenn man eine frei programmierbare Steuerung wie die UVR nutzt... da sind dann solche Sondergimmiks möglich. Auch wollte ich den Kessel im Sommer "heiss" halten, aus 2 Gründen:

    • Wärmevernichtung im Kessel wegen dem Überangebot an Energie im Sommer durch die ST
    • Verindern, dass Schwitzwasser den Kessel über den Sommer kaputt macht

    Auch das ist in der LC2+ nicht abbildbar.


    So - das war jetzt auch einiges an OT...


    Sobald ich meinen Kessel mal wieder sauber mache, mach ich Bilder und stell sie ein.



    FRAGE:


    nach wieviel Abbränden fegt ihr die Wärmetauscher bei eurem Euro Kessel durch?

  • Hallo Ice77,
    ich nehm mir zwar vor das alle zwei Wochen zu machen, aber meistens siegt die Faulheit und ich feg nur alle 4 Wochen durch, dann muss bei mir eh die Flugasche unter den Wärmetauschern raus. Für die Wärmeübertragung ist es sicherlich besser die Tauscherflächen öfter zu reinigen. Ich denke meine Steuerung ist Stand 2000 und ausser AGT und Betriebsstunden ist da nicht viel abzulesen. Aber da ich bis jetzt immer gute Werte bei den Messungen hatte ist das für mich ok.


    Gruss Otto

    Wenn man keine Ahnung hat einfach mal die Fresse halten. ;)

  • Hallo zusammen,


    die Brennkammer von otto_ofr schaut ja echt noch gut aus.


    Mein Kessel brennt bei 50kW so ca. 3,5-4 Stunden, je nach dem, welche Holzarten gerade da sind.
    Im Moment ist es ein Mischung aus Fichte, Erle, Esche. Die Fichte/Erle geht schneller weg, Esche hält natürlich etwas länger.


    Tja, Durchbürsten sollte man in den Wintermonaten spätestens alle 4 Wochen. Ideal wären vermutlich alle 2 Wochen.
    Da auch bei mir immer die Faulheit siegt, können es auch mal 6 Wochen werden. Aber das merkt man dann an der Kesseltemperatur,
    da fehlen dann ein paar °C zum Sollwert.


    Jetzt habe ich schon öfters gelesen, dass eine Reduzierung der Kesselleistung (kann man beim HDG EURO ja per Software machen)
    die Belastung reduziert. Der Kessel brennt dann einfach länger, oder?
    Kann man das "einfach mal so machen", oder muss man da andere Dinge auch einstellen/anpassen/beachten?
    Oder sollte man da lieber die Hände weg lassen? Ich würde mich als Technik-interessierten, fortgeschrittenen Laien bezeichnen - bin also
    kein Heizungsbauer.
    Ich habe eine LC1 und UVR1611 aus dem Jahr 2010.
    Wer hat da Erfahrungen gemacht und kann mir ein paar Tipps geben?


    Gruß


    HeizerBua

  • Moin


    Dazu solltest du erstmal deine Temperaturen im Anheizmodus und währen des Abbrand nach dem Anheizmodus aufschreiben bzw. die angezeigten Soll kW und Ist kW und ja das bring sehr viel nicht nur für die Langlebigkeit der Brennkammer ;)


    Magna


    Hatte dir ja schon empfohlen deine Brennkammer von HDG tauschen zu lassen und gleich eine Leistungsreduzierung vornehmen zu lassen ;)

  • das Problem welches ich bei einer 30kW Einstellung sehe ist, dass der Kessel noch länger brennt bis er den Abbrand hinter sich gebracht hat und in dieser Zeit die 157 Watt des Gebläses über die komplette Branddauer wirken. Am Ende der Heiz Saison macht sich das sicherlich auch in der Stromrechnung bemerkbar. Aus diesem Grund, da der HDG Euro nicht moduliert was das Gebläse angeht, habe ich mich für den Mittelweg und somit für die 40kW Einstellung entschieden . 30 kW sind vielleicht schonender für das Material aber nicht schonender für den Geldbeutel was den Stromverbrauch angeht.

  • Na dann rechnen wir mal ;)


    Also 6000 Stunden durch 5 Jahre gibt 1200 Stunden im Jahr.


    Mal 150 Watt (hab hier weniger genommen es lässt sich leichter rechnen und das Gebläse wird keine 157 Watt aufnehmen wenns mal im Laufen ist) gibt 180 kWh - mal 0,3 Euro sind 54 Euro im Jahr richtig ?


    Jetzt wird die Laufzeit pro Abbrand sagen wir um 2 Stunden länger das heist um 50% (das in etwas wird passieren bei 30 kW, die 2 Stunden mein ich) - also reden wir von lumpigen 27 Euro im Jahr mehr Stromkosten und das ist hoch gerechnet!


    Wieviel kostet die Brennkammer die locker viermal solange halten würde und was kostet eine neue Heizung weil sie 10 Jahre früher den Geist aufgibt und ein kompletter Tausch notwendig wird.


    Von der Einsparung an Holz rede ich gar nicht, das sind aber auf jeden Fall mehr als die Mehrkosten an Strom ;)


    Gruß


    Magna

  • also ich habe ein Strommessgerät am Hdg und messe nur die aufgenommene Leistung des Kessels in Betrieb. Selbst die Ladepumpe läuft bei mir über einen separaten Stromkreis über ein Finder Relais geschaltet. Ich meine mich zu erinnern, dass er um die 157 Watt gezogen hat. Als Dauerlast bei 40 kW. Ich kann heute abend noch mal ein Bild davon machen.


    Meiner Meinung nach ist es nicht mehr zeitgemäß, das Gebläse nicht modulieren zu lassen. Hdg lässt es mit maximaler Leistung komplett durchlaufen, da sie gewährleisten wollen, dass immer die gleichen strömungs Voraussetzungen herrschen. Andere Hersteller machen es anders, Hdg halt so. Den Strom zahlen ja auch
    Wir nicht Hdg.

  • Genau die Ladepumpe haben wir noch vergessen dann sagen wir halt 35 Euro.


    Soviel ich weiss kann das die neue Regelung HDG gibt als Stromverbrauch 157 bei 50, 127 bei 40 und 92 Watt bei 30 kW an und das kann eigentlich nur vom drehzahlgeregelten Lüfter kommen - wir haben noch die Lambdcontrol von Logotherm du die 1er ich die 2er.


    Sind halt schon wieder ein paar Jahre vergangen und die Lamdacontrol könnte eine 2 Stufenregelung des Lüfters, die ist aber mit Vorsicht zu geniessen und ist meines Wissens nur aktiviert worden wenns Probleme mit zuviel Zug gab im unteren Leistungsbereich.


    Und noch was anderes bei 50 kW und "nur" 3000 Liter Puffer in Verbindung mit einen 220 Liter Füllraum würde ich mal über den Daumen gerechnet sagen es kommt gelegentlich bis regelmässig vor das dieser zu schnell voll wird obwohl noch Holz im Brennraum ist, dann stellt der die Verbrennung ab und startet sie später wieder und das kostet Mehrverbrauch an Holz - einen höheren Wartungsaufwand bzw. der Kessel wird schneller dreckig - was wiederum mehr Holz kostet usw.


    Oder man kann eben den Füllraum nicht voll machen und muss dann öfter Anheizen - öfter Anheizen ist auch wieder mit Verlusten verbunden - ein Teufelskreis ;)


    Dem gegenüber sind 35 Euro wirklich nicht viel ;)

  • Guten Abend ;)


    Komm gerade ausm Heizungskeller - die Stromverbrauchsgeschichte hat mir keine Ruhe gelassen und somit könnte ich da vielleicht ein paar Nächte nicht schlafen.


    Also mein Kessel nimmt mit Kesselpumpe und Heizungspumpe und Lüfter und das minimale was die Regelung selber verbraucht - 0,57 Ampere auf, also 131 Watt.


    Ohne Heizkreispumpe 0,05 Ampere weniger die hat dann 11,5 Watt, ist ne selbstregelnde hocheffizienz und in der Anzeige stand vor abstecken 12 W stimmt also schon mal ziemlich genau.


    Die Kesselpumpe steht auf Stufe 2 laut Typenschild 61 Watt und nimmt sich 0,15 Ampere -> wären rechnerisch 34,5 Watt - kann durchaus sein, sie muss ja fast keine Höhe und Strecke überwinden somit normal das die Leistungsaufnahme geringer ist.


    Also bleiben für Gebläse und Regelung selber 0,37 -> 85 Watt kann auch sein da der Motor durch einen Lüfterflügel ja nicht voll belastet wird, wie ich ja schon vermutet habe - das Typenschild kann ich nicht lesen dazu müsste ich den Motor ausbauen.


    Und jetzt kommts bei mir ist zum Beispiel die 2 Stufen - Automatik aktiviert, da ich immer im niedrigen Leistungsbereich Probleme hatte - sobald nach Anheizphase der Lüfter auf die kleine Drehzahl umschaltet steigt der Strom um 0,2 - nimmt also 46 Watt mehr auf - eigentlich auch klar das wird erreicht indem ein zusätzlicher Kondensator mit rein geschaltet wird - das sägt am Wirkungsgrad des Motors er wird praktisch in eine kleinere Drehzahl gezwungen was zusätzlich Strom verbraucht.


    Natürlich ist eine stufenlose elektronische Regelung wirtschaftlicher und da würde er tatsächlich weniger verbrauchen wenn er mit weniger Drehzahl läuft.


    Gemessen wurde mit einem kleinen Zangenamperemeter von Unitest das ich als recht zuverlässiges und genaues Messinstrument kenne, rechne also nicht mit grossen Abweichungen.


    Wenn Mischer angetaktet werden steigt kurz der Strom minimal, habe aber beim ablesen darauf geachtet das die Regelung gerade nix betätigt.


    Ich glaube das der Euro den Motor am Lüfter eine Nummer grösser hat ich hab ja den Holzmax - also dürfte der Lüfter am Euro gute 100 Watt selber verbrauchen die verbleibenden um 50 Watt verbraucht dann die Regelung und die Lambdaheizung ect. - deine gemessenen 157 Watt müssten also auch stimmen.


    Jetzt aber genug ;)


    Magna

  • so Leute,


    ERSTMAL FROHE WEIHNACHTEN an alle Mitleser.


    Das Thema leckender Euro 50 Kessel lässt mich nicht wirklich los und ich mach mir Gedanken ob uns der Kessel mit scheinbar dieser Schwachstelle/Sollbruchstelle nicht auch mal Kurzfristig im Stich lässt. Ist der Euro 50 V3 an genau dieser Stelle anders??? Sollte HDG da dazu gelernt haben :-)?


    Können die Jungs, die den Kessel haben schweissen lassen noch mal was zum schweissen sagen?
    Was ist dafür nötig und was kann solch eine Instandsetzung kosten?


    ich weis von einem "Düsenundichtigkeitsgeplagten", dass die Instandsetzung bei HDG wohl 1.500 Euro (Brutto/Netto mit/ohne Fracht hab ich nicht gefragt) kosten sollte und er es nicht gemacht hat.


    HDG wollte den Kessel wohl unbedingt haben (WOZU??) und eine kleine Gutschrift beim Kauf des nächsten Kessels einrechnen. Da es nun schon der 2. HDG war, der durchgegammelt ist, wurde jetzt ein ETA in den letzten Tagen eingerüstet, da dieser 1/3 günstiger gekommen ist als der Euro Kessel. Auch der betraute Heizungsbauer wollte keinen HDG Kessel mehr verkaufen weil er keinen Ärger mehr damit haben möchte.


    Kann es sein, dass der Kessel an sich "eigentlich" robust ist, aber dann doch an genau dieser Stelle mit an Sicherheit gerenzender Wahrscheinlichkeit durchgammelt?


    Was kostet es beim freien Schweisser den Kessel wieder flicken zu lassen? Was sagen eure Erfahrungen?


    Habt ihr Bilder von VORHER/NACHHER gemacht von der Instandsetzung?



    Bezüglich der Schamottsteine hab ich morgen vor mal durchzufegen... dann lad ich auch die Bilder hoch.

  • Frohe Weihnachten erst mal


    Also über "durchgammelnde" Kessel sollte man sich keine zu grossen Gedanken machen - wieviel % sind davon betroffen ?


    Wenn ein Kessel vorzeitig undicht wird gibts nicht viele Gründe dafür.


    Entweder er wurde hoffnugslos thermisch überbelastet, z.B. durch einen Stromausfall bei grösster Leistung (Anheizphase) -> Klappen voll offen großer Glutstock und dann Strom weg also Pumpe aus dann reicht der Naturzug eventuell aus das der schön weiterbrennt und ist in kuzer Zeit weit über 100 Grad und über 3 Bar -> das Überdruckventil macht auf, der Druck fällt ab was noch mehr Dampf im Kessel erzeugt und der kann die Temperatur nicht mehr weg nehmen - da hilft dann auch der Sicherheitswärmetauscher nix mehr :(
    Das ist ein Horrorszenario das wahrscheinlich nur sehr sehr selten bis gar nicht vorkommt, würde aber wahrscheinlich die Schweissnähte beleidigen -> Haarrisse und somit bald darauf undicht !


    Die Brennkammer ist komplett zerstört/zerbröselt und wird nicht ausgetauscht, na dann geht die Flamme an den Kesselkörper ran, an der Stelle hast dann eine gute Chance das er einfach durchbrennt !


    Korrosion im Füllraum wenn der ständig zu kalt betrieben wird speziell an der hinteren Füllraumwand entsteht Kondensat - sollte wenn die Rücklaufanhebung funktioniert also über 60 Grad hat nicht vorkommen, ausser es wurde manipuluiert.


    Korrosion während monatelanger Standzeit - moderne Regelungen haben im Programm einen Festlaufschutz drin -> da werden regelmäßig alle Klappen, Mischer und Pumpen kurz eingeschaltet und mal hin und her bewegt und normlerweise wird der Kessel dabei auch gezielt belüftet damit der nicht "rostet" !
    Es gibt natürlich Sparfüchse die die Regelung im Sommer abschalten um Strom zu sparen, dann kann das die Regelung natürlich nicht - denen "Sparfüchsen" kann man aber nicht helfen so leid es mir tut :(


    Die Schweissnähte hatten von Haus aus einen Fehler - auch sowas kanns geben !


    Zusammengefasst wenn einer undicht wird sag ich mal ist in 90 % der Fällen entweder der Betreiber Schuld oder der Kessel wurde falsch in Betrieb genommen.


    Na und wenn nach 30 Jahren einer undicht wird dann heisst es sowieso tauschen, höchstens eine Notreparatur vor Ort um noch über den Winter zu kommen - alles andere wäre grober Unfug.


    Meine persönliche Meinung zu dem Thema ;)


    Magna

  • So Männer,


    heute war es soweit - ich hab mich mal an die Reinigung vom Kessel gemacht und mir haben die Schamottsteine nochmal angeschaut. Was ich gesehen hab, hat mir überhaupt nicht gefallen. Die Steine waren bei genauerer Betrachtung verschoben, warum auch immer das passiert. Hinter den einzelnen Steinen hatte sich Asche angereichert. Das hab ich mal zum Anlass genommen, die Steine rauszunehmen und mit einem Handfeger zu reinigen.


    Die Steine sind z.T. einfach durchgebrochen. Die unterste Reihe hab ich stehen gelassen, da ich Zweifel hatte ob sie mir nicht beim raus heben zu Staub zerfallen :) und ich dann den Kessel nicht mehr anwerfen kann.


    Bilder sagen mehr als 1000 Worte. Hier erstmal von der Demontage





























  • weiter gehts


    die letzte Reihe Steine hab ich nicht raus genommen... da war das Risiko zu gross, dass die Bude kalt bleibt...



    Hinter den Wärmeschutzmatten hat sich Kesselmaterial "abgeschält". Wie kann das denn passieren, dass es dort rostet?









    An der Stelle ist wohl die Kesselwandung jezt kleiner als 1cm :(




    Das war gar nicht so wenig, was da abgeblättert ist...





    allgemeiner Zustand der Schamottsteine


    Wie es zu den Durchbrüchen gekommen ist (starke Risse) - keine Ahnung. Die Steine hatte ich das 1. Mal draussen.



    Wieder Teilmontiert


  • Moin


    Das ist genau das was ich gemeint habe - Brennkammer müsste in dem Fall zu heiss laufen - denke du hast Anheiztemperaturen über 250 Grad fast 2 Stunden lang.


    Der "Rost" hinter der Brennkammer am Kesselkörper sieht nicht gut aus - du lässt aber schon die Regelung im Sommer am Stromnetz oder schaltest du die etwa ab ?


    Das automatische Belüften in regelmässigen Zeitabständen ist wichtig - gerade bei Anlagen mit Solar heizungsunterstützend da hier ja monatelang (meiner steht über 7 Monate manchmal länger - den kessel mein ich) nicht geheizt wird und somit sich da Kondenswasser bilden kann.


    Die feine Asche die hinter die Isolierplatte gelangt in Verbindung mit Feuchtigkeit ist pure Säure - man merkt es beim Reinigen wenn man das Zeug an den Händen/Unterarmen hat und mit wenig Wasser in Berührung kommt - da schaut meine Haut immer aus wie die von einem Krebs und fängt dann auch an zu brennen ;)


    Wasche bzw. spüle das Zeug dann immer mit viel Wasser von der Haut runter bevor ich weitermache.


    Nun kannst dir vorstellen was das dann hinter der Isolierplatte mit dem Kessel macht - nur da kann man es nicht mit viel Wasser wegspülen :(


    Braucht nur der Heizraum noch etwas feucht sein - Bingo !
    Der würde ja dann auch mit belüftet werden, wenn auch nicht viel !


    Deine Idee mit dem heissen Wasser im Sommer durch den Kessel ist hier nicht mal schlecht hat man ja zu der Zeit normalerweise zuviel davon, wobei dann wahrscheinlich wenn der Kessel wieder kalt wird genau das passiert was nicht passieren sollte Luftfeuchtigkeit schlägt sich an den kalten Stellen nieder :(


    Gruß


    Magna

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