bau eines bezahlbaren wmz's für den hv

Es gibt 17 Antworten in diesem Thema, welches 14.673 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von ESBG.

  • In letzter zeit häufen sich beiträge zum thema wärmemengenzähler am hv, hv leistung und max. energie ausbeute je kesselladung bzw. vergleiche der kessel/umbauten.


    Das hat mich auch schon länger beschäftigt, aber das thema ist doch etwas komplizierter als es zuerst scheint und es ist teuer.


    Vor langer zeit ist mir folgende seite aufgefallen
    http://www.kriwanek.de/arduino…-mit-impulsausgang10.html


    Dort wird eine warmwasseruhr mit impulsgeber und temperatursensoren zu einem wmz für eine solaranlage umfunktioniert.


    Was bei solar geht, sollte auch bei einem hv funktionieren.
    Das will ich testen.


    Dafür benötige ich jedoch eine passende uhr.
    Tips und hinweise sind gern willkommen.

  • Wenn die Puffer durchgeladen sind und der Rücklauf zum HV über die eingestellte Rücklauftemperatur steigt, sieht man schön welchen max. Durchfluss die Ladepumpe zum Puffer hat.


    Bei meinem 25kW-Kessel sind das ziemlich genau 1000L in 1/2 Stunde (macht 2000 l/h).


    Dafür benötige ich einen Durchfluss- oder Wasserzähler mit Qn2,5 (sagt aus, dass der max 2500 l/h kann).


    Der max Durchfluss des Zählers sollte nicht zu groß gewählt werden, da sonst die Messgenauigkeit im unteren Bereich abnimmt.
    Zu klein ist noch schlechter, da der zu kleine Kvs-Wert zu höheren Strömungswiderstand (und somit Druckverlust) führt.


    Übrigens arbeiten alle Wärmemengenzähler nach dem Prinzip "Durchfluss x Delta-t).
    Das heisst... Volumenstromzähler und zwei Temperatursensoren (einer im Rücklauf und einer im Vorlauf).
    Der Volumenstromzähler kommt aufgrund des niedrigeren Temperaturniveaus in der Regel in den Rücklauf.


    Alles klar??? ;)


    Gruß Yves

  • Hallo Zusammen,


    Generell muß man bei Wärmemengezählern zwischen zwei unterschiedlichen Systemen unterscheiden.


    1. Die mit Flügelrad; - "die Steinzeitzähler"


    Die bekommt man fast umsonst, sind aber absolut für unseren Zweck ungeeignet.



    2. Die auf Ultraschallbasis;


    Das sind die modernsten Zähler, die in der Lage sind, die kleine Energiemenge eines Abbrandes reproduzierbar zu messen.


    Wenn man wirklich vernünftig die Wärmemenge messen will, dann benötigt man so ein Gerät.


    Diese Geräte auf Ultraschallbasis haben keine beweglichen Teile, haben einen wesentlich kleineren Druckverlust als die Flügelradzähler, haben eine kleinere untere Messbereichsgrenze.


    Es führt also keine Weg daran vorbei, sich so ein Gerät einzubauen - alles Andere ist Geldverschwendung.


    Wenn man nun so ein Geräte auch noch mit einem Netzteil kombiniert, (kein Gerät mit Batteriebetrieb)
    dann hat man das Beste, was zu zu kaufen gibt.


    Optional gibt es noch verschiedenste Schnittstellen; (M-Bus..)


    Es gibt da z.B. von Diehl-Metering die Sharky Baureihe...


    z.B. Sven, HB 53 haben solche Geräte...


    mfg friedrich

  • Hallo Friedrich,


    stimmt genau...
    Ich hab zum Beispiel noch zwei "ifm SM6000" hier liegen.
    ifm Sm6000


    Leider machen die "nur" 1500 l/h.
    Das ist für den HV-Kreis leider zu wenig, denn sonst sind die Dinger echt geschmeidig ;)


    Gruß Yves

  • Hallo Friedrich!
    Warum sollte ein "Flügelradwärmezähler" für einen HV ungeeignet sein (nur weil er "steinzeittechnik" ist???)!


    Fährst Du eventuell einen Mc-Laren (analogie zum Auto) da tuts offensichtlich der Golf auch!


    Und für die paar Betriebsstunden tuts der Steinzeitzähler allemal, ist aber auch ein Preisproblem denn das "Steinzeitmodell mit QN 2,5 kostet ab 150,-€ der Ultraschallferrari ist ab 380,-€ zu haben (neu, ohne Einbausatz und ohne Beglaubigung / Eichgebühr)


    Gebraucht kriegt man erstere schon ab 30,-€

  • Hallo Friedrich!
    Warum sollte ein "Flügelradwärmezähler" für einen HV ungeeignet sein (nur weil er "steinzeittechnik" ist???)!


    Gebraucht kriegt man erstere schon ab 30,-€


    Stimmt, die bekommt man für 30 Euro;


    Wenn Du mit z.B. 1 Impuls/10 Ltr. zufrieden bist, dann ist der Flügelradzähler genau richtig für Dich. Ist ja auch billig.
    Wenn Dir eine UMG (untere Messbereichsgrenze) von 100 Ltr./Stunde ausreicht, dann auch o.k.
    Zusätzlich hast Du dann noch mindestens +/- 5% Fehlergrenzen einzuplanen.
    (nur beim Volumenmessgerät)


    Hierzu meine Meinung:
    Ich würde mir dann lieber die 30 Euro sparen, kein Messgerät verwenden und den Kamin beobachten... das ist aussagekräftiger;
    Warum:
    Wenn ich einen Wärmemengenzähler einbaue, dann möchte die Energiemenge eines Abbrandes messen. Das sind ca. 100 bis 150 KWh.
    Es ist dann wichtig zu wissen, ob es nun 3 oder 5 KWh mehr oder weniger waren, wenn man etwas geändert hat.
    Das geht mit einem Flügelradzähler mit QN 2,5 nicht, da allein der Fehler dieses Meßgerätes wesentlich mehr Abweichung bringt.
    Mögliche 10 % Abweichung sind hier schon mindestens 10 bis 15 KWh;
    Das ist aber nur die Abweichung des Volumenmessteiles.
    Die Abweichungen vom Integrierwerk und der Fühler kommen noch dazu.


    Der Fehler ist nicht konstant, sondern ändert sich ständig mit dem Durchfluß.


    Ein Zähler mit QN 2,5 ist für den Jahresverbrauch eines komplettes Wohnhauses ausgelegt.
    Da sprechen wir dann von der 200 bis 300 fachen Energiemenge.
    Da ist es dann uninteressant, ob es nun z.B. 3 KWh mehr oder weniger sind;


    Mattes hat völlig Recht, das Thema ist kompliziertes und teurer, als es zunächst den Anschein hat.


    mfg friedrich

  • ich bin weiter am ball, auf youtube gibte es schöne video's zu den unterschiedlichen verfahren.


    das ganze als ultraschall bzw. magnet/induktion version nachzubauen wird denke ich nicht wirklich billiger oder einfacher.


    zu den +/-5% fehlertoleranz habe ich folgendes datenblatt gefunden.


    http://www.ees-hartz.de/pdf/reed_el.pdf


    kostet mit versand ca. 50-55€, qn 2,5 und ca 85 impulse je liter.


    bleibt der druckverlust.

  • Hallo Mattes


    ruf doch mal bei denen an, und frag nach, ob die über den gesamten Meßbereich die +/- 2 % garantieren können.
    Dann wirst Du feststellen, daß das nur im sog. oberen Meßbereich der Fall ist.
    Wie gesagt das ist nur der Fehler des Volumenmessteils


    Bei einer Wärmemengenmessung hat man noch die Fehler der beiden Fühler plus den Fehler des Integrierwerkes zu beachten.


    Die Eichfehlergrenzen liegen hier bei ca. +/- 15 % des Endwertes.


    Das bedeutet, das Meßgerät darf von 85 bis 115 KWh - bei ein und demselben Abbrand anzeigen.


    Das ist bei einem geeichten Gerät zulässig.
    Wenn man sich dann ein ungeeichtes kauft, dann wirds noch lustiger...
    Aber jeder so wie er will...


    mfg friedrich

  • Sir Friedrich!


    Ich gestatte mir anzumerken dass ein 2,5 m³/h WMZ (der Steinzeitversion) eine Auflösung/ Impulswertigkeit von 2,5 L hat (Fabrikat Allmess bzw Zenner)


    Womit sich die von Dir angegebenen Fehlergrenzen (welche auch die "worst case" Szene bedeuten) etwas relativieren!


    Um das Ganze dann noch genauer zu machen sollte sich der TE dann noch den Begriff ATRO Tonne zu Gemüte führen um die Energiebilanz entsprechend zu präzisieren!


    Nette Grüße am Abend
    Hannes / ESBG

  • Wir könnten ja auch nach dem Coriolis-Prinzip messen.


    Trotz dass damit nur MASSEdurchflüsse gemessen werden, können über die Umrechnung von Temperatur und Dichte des Mediums Genauigkeiten von ±0,1% - 0,05% erreicht werden.


    Das wärs doch... so ein Teil mal zum Wärmemengenzählen "degradieren" :woohoo:


    Gruß Yves

  • Sir Friedrich!


    Um das Ganze dann noch genauer zu machen sollte sich der TE dann noch den Begriff ATRO Tonne zu Gemüte führen um die Energiebilanz entsprechend zu präzisieren!


    Nette Grüße am Abend
    Hannes / ESBG


    Das verstehe ich nicht....grübel, grübel....


    mfg friedrich

  • Das ultraschall oder induktionsmessungen besser sind will ich garnicht abstreiten.


    Aber das gibt es ab 250€ und ist den meisten zu teuer.


    Ultraschallsensoren für diesen anwendungsbereich habe ich bisher nicht gefunden, kann also keine angaben zum preis machen.


  • Was heisst degradieren, das verfahren wäre ideal.
    Allerdings bekommt auch der begriff "nicht bezahlbar" eine neue dimension.

  • Was heisst degradieren, das verfahren wäre ideal.
    Allerdings bekommt auch der begriff "nicht bezahlbar" eine neue dimension.


    Na... "degradieren", weil wir das üblicherweise für hochgenaue Messungen in der hydraulischen Prüftechnik einsetzen.
    So ein schmuckes Teil von Danfoss kostet dann aber schnell 15.000,- € (ohne Auswerteelektronik) :evil:


    Gruß Yves

  • Leute, ich glaube hier wird etwas steil geschossen!


    Soweit ich es gelesen habe geht es dem TE um eine preiswerte Möglichkeit die Wärmemenge welche sein HV liefert zu erfassen und für seine Leistung reicht einer mit 1,5 m³/h absolut aus, denn die WMZ sind kuzfristig um 100 % überlastbar.
    Dies wird aber kaum erreicht werden, denn 3 m³/h bringt man über einen Laddomat sowieso kaum drüber!


    Da es dabei nicht um eine Verrechnungslösung an dritte geht ist die absolute Genauigkeit relativ wurscht (soll ja auch nicht viel kosten).


    Wärmezähler müssen gemäß Eichgesetz nach 5 Jahren entweder "neu geeicht" oder ausgetauscht werden, da für WMZ bis etwa DN 50 der Austausch preiswerter als das werksseitige Überholen und neu eichen ist sind auf dem Sekundärmarkt (ebay, willhaben etc. ) jede Menge dieser Zähler günstig zu haben.


    Da (fast) alle dieser Geräte inzwischen Batteriebetrieben sind sollte man diese erneuern da die normale Lebensdauer derselben etwa 6 bis 7 Jahre beträgt.
    Dabei gibt es einiges zu beachten, bei manchen Herstellern verliert der WMZ sein gesamtes Hirn sobald er stromlos wird, bei anderen hingegen nicht.


    Daher die neue Batterie erst einlöten und erst danach die alte rauszwicken (und nicht vergessen einen Aufkleber drauf "Batterietausch am ... gemacht") denn das Ding signalisiert nach 60 Monaten meist ein blinkendes Batteriesymbol im Display, dies ist nur Datumsabhängig und hat nichts mit dem Zustand der Batterie zu tun!


    Und ob dieser WMZ dann 1,5 oder 5% vom tatsächlichen Wert abweicht ist der Gegenwert eines Holzscheites, wichtiger ist dass wie es Friedrich schon anmerkte dass die Verbrennung gut ist und der Restsauerstoff unter 10% sowie die Wärmetauscher sauber sind.


    Grüße, Hannes / ESBG

  • Leute, ich glaube hier wird etwas steil geschossen!


    ...


    Hallo Hannes,


    das mit dem Coriolis-Prinzip war doch nicht ernst gemeint.


    Für den normalen Hausgebrauch und einen vorher-nachher Vergleich bei Änderungen reicht ein Flügelradzähler allemal.
    Allerdings würde ich in dem Fall ganz klar zu Qn2,5 tendieren, denn ein Qn1,5 streicht bei regelmäßiger Überlast schnell die Segel.
    Die mechanischen Teile, Lager und sonstiges drehen mit deutlich erhöhter Drehzal und machen das nicht sehr lange mit.


    Bei einem Ultraschallsensor hat man das Verschleissproblem bei Überlast nicht (keine beweglichen Teile, dafür ist er deutliich teurer).


    Gruß Yves

  • @ Sundancer!


    Weiß ich eh, derartige Dinge stellt man sich nicht in den Keller!


    Ich habe an meinem Atmos DC 50 SE einen Zenner WMZ mit 2,5 L/Imp. und da ich immer sehr kalten RL fahre komme ich mit 28 bis 32°C aus dem Puffer retour.
    Der "Netzdurchfluss" (vom Puffer über den Kessel wieder zum Puffer) bewegt sich dabei im Bereich von 450 bis 820 L/h, der im Kesselkreis etwa das 3 bis 4-fache (läuft allerdings nicht über einen WMZ).


    Zur "Überlastungssituation" möchte ich anmerken, dass es wenig Sinn macht den Kessel nochmals vollzufüllen wenn der Pufferrücklauf schon bei 70 bis 75°C liegt, da sollte man besser den hydraulischen Abgleich bzw die Anlagenoptimierung und auf eine sinnvolle Spreizung der Verbraucherströme achten, denn damit lässt sich die Pufferkapazität wesentlich besser strecken.


    Die Lager des "Winrädchens" in den Steinzeitzählern sind großteils Hartmetall in Saphirbett, die halten alles aus nur nicht ein hinunterfallen von der Tischkante!


    Problematisch sind eher ein versautes Heizungswasser mit viel Magnetit welches sich an die Permanentmagneten des Windrädchens anlegt.

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