Ladepumpe 25-100

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 3.716 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von HJH.

  • Guten Morgen, habe folgendes Problem:
    Habe mit dem LC ein wenig herumexperimentiert und meinen Referenz O2 Wert von 5 auf 4 % runtergesetzt. Ich dacht, mit der Kulisse regelt der das gar nicht so weit stabil runter und siehe da, es geht wunderbar. Jetzt wird die Brennkammer so heiß, dass die Pumpe (25-80), das nicht mehr wegbekommt, 28 CU-Verrohrung. Der Heizungsbauer hat bis heute keine und ich zum damaligen Zeitpunkt keine Ahnung, heute würde ich das auf jeden Fall höher dimensionieren. Habe gestern die AK auf -3(54% Lüfterleistung gesetzt), der Kessel kratzt aber trotzdem ständig an 90 Grad herum und reduziert den Lüfter weiter runter. Rücklaufanhebung hat 72 Grad Patrone. Habe ich eine Chance, dass mit einer 25-100 Pumpe zu entschärfen oder muss ich auf Leistung verzichten? Auf blauen Dunst ist mir die Pumpe zu teuer.
    MfG
    Micha

  • Hallo,


    Dein Kessel stürzt nicht ab weil du den O2 von 5 auf 4% verstellst.


    Deine Anlage leidet an der "das hammer scho immer so gemacht"-Krankheit.


    Bei 40 KW musst du deine Verrohrung eigentlich größer machen.


    Welche Heizlast hast du?
    Wenn du mir die gibst mache ich dir eine Ausrechnung nach meinen Vorstellungen.
    Im 2. Betrag (#62388) sind Fragen welche du beantworten solltest:
    http://www.holzvergaser-forum.…d/&postID=81531#post81531


    Eine Kurz-Ausrechnung habe ich einmal als pdf-Datei angehängt.
    Wenn du die vollständige Excel Datei dazu haben willst gib mir Bescheid.


    Du kannst natürlich die Pumpe vergrößern, dazu musst du die Widerstände der Verrohrung wissen oder halt probieren.
    Die Pumpe sollte so groß sein das du bei voller Leistung des Kessels die 79°C Kesseltemperatur nicht überschreitest.
    Nach deinen Angaben fährst du eine Temperaturdifferenz von 72 zu 90°C, also 18°C.
    Da fährst du niemals volle Leistung, also wird die Diff. noch größer sein.
    Bei den Pumpen ist so eine Kurvendiagramm, danach musst du die Pumpe auswählen.


    Bei 20°K Temperaturdifferenz und 40 kW hast du eine Fördermenge von 1749 Ltr/h im Moment.
    Aber beachte, andere Temperaturwerte andere Durchflussmengen.
    Schau einmal auf das Diagramm deiner Pumpe 25-80 welchen Widerstand (Förderhöhe) das ergibt.


    mfg
    HJH

  • Hallo HJH,


    danke, werde mir das am WE mal zu Gemüte führen. Der Kessel hat aber auf die Reduzierung des O2 Wertes reagiert. Brennkammertemperatur vorher um 680 - 700 Grad, der Fühler sitzt natürlich nicht im Kernstrom, dort sind es über 1000, höchster gemessener Wert 1200, dann hat es den Fühler zerlegt. Nach der Reduzierung messe ich 750 -800 Grad, das ist schon mal ein Stück heißer. Brennkammer schneeweiß. Kesseltemperatur vorher 84 Grad max. und AK lief auf minus 2. Hab nicht gesagt, das hammer schon immer so gemacht, hab nur gesagt, dass ich zum Bauzeitpunkt wenig Ahnung hatte und dem Heizungsbauer das überließ, war ein Fehler. Umsonst werden nicht die großen Abgänge am Kessel sein (2"?). Daher die Überlegung, ob mit einer größeren Pumpe was zu retten ist, auf das Potential des Kessels will ich natürlich nicht verzichten


    MfG
    Micha

  • Hallo,


    Was auch immer du gemacht hast.
    Die Verringerung um 1 Vol% O2 war es auf alle Fälle nicht, wenigstens nicht in diesem Ausmaß.


    Wenn du den Kessel so fährst wie von dir beschrieben mit 90°C im Vorlauf dann tritt eigentlich die Begrenzung der Leistung über die Vorlauftemperatur ein.


    Sorge dafür das du die Wärme weg bekommst!
    Die Verbrennung muss in einem Bereich ohne irgend welche Reduzierungen durch andere Sicherheitseinstellung erfolgen.
    Du musst unter oder um 80°C im Vorlauf bleiben. Dazu benötigst du aber Pumpenleistung!


    Welche Pumpe hast du Fabrikat und genauer Type. (Sei nicht so sparsam mit deinen Informationen)


    mfg
    HJH

  • sehe das genaus so wie hjh:


    stärkere verrohrung wäre wünschenswert (mind. 40mm)
    kälterer vorlauf (um die 80 grad)
    rest O2 ruhig etwas höher (7% zum beispiel)


    dann wärst Du auf der sicheren seite und ofen und pumpe liefen rund und im schongang.


    piss Tann
    hanibal

    Hanibal


    2-Personenhaiushalt mit Hund, Katzen, Heidschnucken, Hühner und Forellen, ca 80 m² genutzte Wohnfläche, 40 Kw KÖB, 8m² thermische Solarfläche, 3000 Liter Puffer, 500 Liter Brauchwasser. Notfallversorgung: Brennwert-Öler, Kachelofen, Küchenherd (Gas) und Schwedenofen.

  • Hallo HJH, du hast ja recht, ich hab die Kulisseneinstellung geringfügig mitverändert. Hatte ursprünglich einen minimalen Bypass für die Sek.luft gelassen, die Kulisse fährt jetzt weiter zu, damit keine (kaum Sek.luft), wenn nicht erforderlich ( nach O2 ). Trotzdem kannst du sehr schön die Variation der Brennkammertemperatur in Abhängigkeit vom ( vom LC )angezeigten O2 Wert beobachten: steigt Sauerstoff, fällt die Brennkammertemp. und umgedreht, war auch schon vorher so. Meine Pumpe ( dachte, wär eine 80er)
    Grundfos UPE 25 - 60 , 10 bar, 40 W min., 100W max, ist natürlich auf 100 W eingestellt.


    MfG
    Micha

  • Hallo Micha,
    wie bereits hier festgestellt wurde dürfte der Grund der starken Leistungsminderung des HV wo anders liegen.
    Das selbe Phänomen haben auch schon andere Heizer festgestellt. "Plötzlich steigt die Kesseltemperatur und der Lüfter schaltet immer wieder aus". Wobei, das "plötzlich" ist wohl plötzlich bemerkte ich das der Lüfter oft abschaltete. So habe ich es schon mehrfach gelesen. Dabei wurde jedoch der Restsauerstoffwert nicht verändert. Eines hatten alle Fälle gemeinsam. Der HV war nicht nur mit den Puffern verbunden sondern über T-Stücke auch direkt an die Heizkreise.
    Ändert sich nun irgendetwas im Heizkreis oder auch in der Hydraulik des HV so kommt es zu Problemen. Trotz intensiven Bemühens den Fehler, die Veränderung zu finden ist mir kein Fall bekannt geworden in dem der Fehler zweilfelsfrei gefunden wurde, bzw der entsprechende Heizer hat kein Featback gegeben.
    Ein Fall wurde mir bekannt da wurden die Folgen der Veränderung ,die sich erst nach Jahren des heizens zeigte, durch eine stärkere Pumpe in der Rücklaufanhebung erfolgreich kompensiert.
    Mein Rat ist die T-Stücke zu den Heizkreisen entfernen und die Heizkreise an die Puffer anschließen.
    Leider werden bei der Hydraulik immer nur die Volumenströme und der Energietransport berücksichtigt die Drücke werden stiefkindlich behandelt. Dabei können geringste Druckänderungen in verbundenen Systemen mit mehreren Pumpen sehr große Auswirkungen haben.


    Ralf

    Attack SLX 35 Profi. 3000-Liter Puffer. Buderus Ölkessel 40 KW. [lexicon]Laddomat[/lexicon] 78° Patrone. 310m² beheizte Fläche, freistehendes verwinkeltes Gebäude nach EneV 2009 gedämmt. WW mit Boiler und Zirkulationspumpe.

  • Hallo,


    Wenn ich mir die Pumpe anschaue dann hat beträgt der Druckverlust bei ca. 1700L/h ca. 0,4 bar.


    Die Pumpe welche das schaffen sollte wäre die UPE 25-80 mit 6000L/h bei 0,4 bar.
    Diese Pumpe kannst du auch noch in Stufen runter schalten.


    Das ist jetzt wirklich einmal grob geschätzt. Evtl. musst du noch eine Nummer höher gehen.


    Ist nur ein Beispiel. Suche einmal unter Energiesparpumpen mit der gleichen Förderleistung und Druck (Förderhöhe).


    Deine zu klein geratene Verrohrung musst du jetzt mit einer größeren Pumpe ausgleichen.


    mfg
    HJH

  • Hallo Kunifer, Hallo HJH,


    Danke für eure Hinweise. Na klar sind in meiner Hydraulik ganz klare Fehler gemacht worden (2006), wie gesagt, ich keine Ahnung, Heizungsbauer kann Öl und Gas. Kessel und Puffer und Heizkreis sind natürlich über das berüchtigte T- Stück verbunden, keine Entkopplung der Kreise. Bei meiner 2. Anlage habe ich dem Heizungsbauer den Hydraulikplan in die Hand gegeben und gesagt, dass er es genauso machen soll. Antwort: ham wa noch nie so gemacht. Ist trotzdem nach dem Plan gebaut worden und geht tadellos. Dimensionierung viel zu klein, würde mir heute auch nicht mehr passieren. Hatte heute einen Heizungsbauer da, der mit Holzvergasern sein Geld verdient, der weiß schon etwas mehr, hat zumindest die Fehler erkannt. Er will das Thermovar rausschmeißen und durch einen Motormischer mit größeren Durchsatz ersetzen, ebenso die Kugelhähne zur Pumpe größer dimensionieren, falls das immer noch nicht reicht kommt dann auch noch eine größere Pumpe rein. Dann sollte es gehen. Meine Solaranlage hat er auch gleich begutachtet, weil ich sagte, dass ich sie nicht mehr bauen würde, weil wenig Ertrag. Er meinte, das muss gehen, auch konstruktive Fehler, die wir abstellen wollen. Ergo, wer neu baut sollte sich selber mit der Materie beschàftigen ( würde ich so machen) ode einen Heizungsbauer suchen, der das wirklich kann und das ist nicht leicht.


    mfg
    Micha

  • Dann stell doch mal den aktuellen Hydraulikplan hier ein.


    Damit man weiß von was man spricht.


    Mit freundlichen Grüßen / HJH

  • Hallo,


    Ich habe jetzt einmal mit dem Druckverlustrechner von "RohrDIM" gerechnet.
    (Auch für alle welche einfach mal eine Pumpe nehmen und einbauen)


    Dabei komme ich auf die nachfolgenden Werte,


    momentane Installation: 40kW; 20°K Differenz; CU 28x1,5 (Innen 25mm); 1755 L/h;
    0,993 m/s;
    Rohrwiderstand 382,42 Pa/m


    Soll Installation: 40kW; 10°K Differenz; CU 54x2 (Innen 50mm); 3500 L/h;
    0,495 m/s;
    Rohrwiderstand 50,27 Pa/m


    382 Pa/m zu 50 Pa/m ergibt den mehr als 7-fachen Widerstand der Rohrleitung!
    Das muss eine neue Pumpe an Mehrleistung aufbringen!


    Ob das mit der von mir im vorigen Beitrag angegebenen Pumpe dann geht, stelle ich erst einmal in Frage.


    mfg
    HJH

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