Bekommt man den CO Wert mit einer Lambdaregelung gesenkt?

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 3.360 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Martin2.

  • Hallo!


    Frage: Bekomm ich den CO Wert eines HV mit einer Lambdaregelung gesenkt bzw. BimschV tauglich? Konkretes Beispiel: Attack DP Kessel hat aktuell Staubgehalt 0,007g/m³ , Kohlenmonoxid 2,68g/m³. Dieser soll den "Standort" wechseln und somit müßte ich unter die BimschV Grenze (1,xxg/m³). Ist das realistisch? Mir fehen da Erfahrungswerte ... Bzw. lässt sich der Vergasungsprozess so weit optimieren? Wie haben sich die Werte bei euch vebessert - nach der Nachrüstung einer Lambda Steuerung?



    Gruß Oli

  • Hallo,


    CO entsteht bei der Vergasung im Vergaserraum und ist dort natürlich auch erwünscht.
    Das Problem ist die anschliessende Verbrennung in der Sekundärkammer.
    Hier müssen alle CO-Moleküle
    1.ein O2-Molekül finden,
    2. auch damit reagieren.


    zu 1.: es muss genug Sauerstoff vorhanden sein, sonst bleibt CO über,


    AAAABER:
    zu 2.:
    Ist zu viel O2 vorhanden, dann kühlt dieser Frischluftüberschuss die Spitzen der Flamme und unterbindet die Oxydation der CO-Moleküle, die erst bei 600°C aufwärts reagieren.


    Daher gibt es bei einem Rest-O2 von ca. 4,5% ein Minimum an restlichem CO.
    Bei weniger O2 liegt ein O2-mangel vor, der CO-Wert steigt.
    Bei mehr O2 wird zu stark gekühlt, der CO-Wert steigt.


    Nun kann man sich leicht ausmalen, welche Wirkung eine Lambdaregelung auf den CO-Gehalt hat.
    Der Wirkungsgrad steigt natürlich auch.
    Das haben selbst eingefleischte Lambda-Ablehner mittlerweile erkannt und bieten entspr. Module an.


    Gruß


    Harald

  • Super Ausführung.Danke dafür. Ist es denn in der Praxis realistisch/machbar den CO-Wert zu halbieren? Oder eher ein aussichtloses Unterfangen... Mir fehlt da die Erfahrung um abschätzen zu können ob bei dem HV so viel Optimierungsspielraum vorhanden ist?

  • Hallo,


    Hier einmal meine Bekanntschaft mit einem HV.
    Ist auch etwas Verbrennungstheorie mit drin.


    Wenn es zu viele Probleme gibt, muss man halt bei der Messung etwas (so 10...15cm) Holzkohle unter das Holz bringen, wenn du aber richtig anheizt ist die aber von alleine schon etwas da.
    Musst halt dann noch etwas nachhelfen.


    mfg
    HJH

  • Ich kann nur soviel sagen:


    wir führen z.Zt. bei diversen Kesselherstellern Messreihen zwecks Zulassung durch und es ist grundsätzlich so, dass ein Kessel OHNE Lambda mit 2gr CO/m³ nach Einbau auf Lambdaregelung auf 0,1gr/m³ kommt.
    Voraussetzung ist dabei aber auch eine gute Hohlbranderkennung, wobei bei den Messungen aufgrund der ausgesuchten Brennstoffe diese leicht zu vermeiden sind.


    Lambda ist hier aber nur ein technisches Hilfsmittel, den optimalen Betriebspunkt während des gesamten Abbrandes aufrecht zu erhalten. Wenn kleinstückiges Holz verbrannt wird und die Luftkanäle sind zu eng, hilft das dann auch nicht mehr. Die Elektronik kann ja nur die gegebenen Umbaumaßnahmen beinflussen.


    Harald

  • Die Verbrennung findet in der Brennkammer statt. Das Gas muß ausbrennen bevor es an die Kalten wassegekühlten Teile kommt. Also ist es sinnvoll dort das Ausbrennen des Gases sicherzustellen.
    Die Lambdahilfe ist enorm, reagiert auch beim Nachlegen und wenn das Holz zusammenfällt, regelt immer nach und man kommt mit 3% Sauerstoffüberschuss bis 30 ppm runter, Brennkammerabhängig.
    Das spart außerdem Holz.

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