Strategie für max Brenndauer und Gluterhaltung

Es gibt 23 Antworten in diesem Thema, welches 11.734 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Glutgeist.

  • Kommt auch aufdie Holzsorte an. Bei Buche kann ich bei 15% Rest O2 die Klappen zumachen lassen. Dann bei 19% abschalten lassen.
    Da kann ich morgens immer eine gute Kohle Schaufel voll fürs Grillen im Sommer abschöpfen.
    Ein Streichholz reinwerfen reicht dann schon für die Initialzündung ;)


    Bei Eiche gehts erst ab 16-17%.... die glüht sehr langsam durch und brauch lange zum ausgasen. Da tüftel ich noch....
    Habe gestern aber auch mit Schrecken festgestellt dass die jenseits von 25% Restfeuchte liegt, was ja soweit erstmal kein Problem darstellt, aber eben nicht dazu beiträgt, dass sie komplett durchkohlt.

  • Hallo liebe Tüftler und Bastler


    Jetzt in der etwas wärmeren Übergangszeit ist ja die Gluterhaltungszeit wieder ein Thema.


    Man heizt ja nicht durchgehend wie in der etwas kälteren Jahreszeit und will ja die meist zu geringen
    Puffermöglichkeiten optimal ausnutzen ,so das man zu etwas längeren Zeitintervallen kommt um wieder mal nachzulegen.


    Optimal wäre ja den Holzvergaser so zu steuern ,das er nur die Energie erzeugt ,die für Heizung gebraucht wird .
    Leider lassen sich die HVG dz. noch nicht soweit runderregeln bzw. die Heizungsdauer so zu verlängern wie das nötig
    wäre. (Früher gings ja auch bevor es Pufferspeicher gegeben hat).


    So jetzt zum eigendlichen Thema Gluterhaltung:


    1.Ganz wichtig ist es den frühestmöglichen Zeitpunkt zu erwischen wo die Verbrennung des Holzes in nur mehr Glut
    übergeht um den max Glutanteil (Mengenmäßig) sicherzustellen.
    Nach eingehenden Versuchen und Meßtechnischen Gegebenheiten ist dies jener Zeitpunkt ca 15min bevor die
    Ofenleistung abfällt .
    Zu diesen Zeitpunkt ist meist auch keine Flamme mehr nach der Düse zu sehen (Brennkammercamera läßt grüßen).
    Regeltechnisch nehme ich Sauerstoffanstieg über 13 % bzw Brennkammertemperatur unter 620°C als Auslösekriterien.
    (Abgastemperatur ist zu diesen Zeitpunkt auch um knapp unter 100°C , Vergaserkammerunterdruck ca 70 mPascal)


    2.Ab diesen Zeitpunkt wird die Gluterhaltung eingeleitet. ( Lüfterdrehzahl minimum -zu Begrenzung des Kaminzuges
    (Unterdruck geht auf ca 10 mPascal in der Vergaserkammer zurück).
    Primärluftklappe ganz zu.(Sekundärluftklappe ist durch die Sauerstoffregelung eh geschlossen).


    Nach 5 Std wird wieder für eine halbe Std angeheizt ( Drehzahl Lüfter 50% (1500 U/min) Primärluftklappe 40%
    danach für weitere 4 Std Gluterhaltung -danach wieder für 30 min kleine Heizphase.
    danach für weitere 3 Std Gluterhaltung - danach wieder für 30 min kleine Heizphase.
    des weiteren werden die Gluterhaltungsphasen jeweils um eine halbe Std verringert (2,5 ; 2 ; 1,5 bis zu 1 std)


    So ist es möglich je nach Restglutmenge (insbesonders in Düsennähe ) auch nach 18 - 22 Std wieder nach auflegen
    von nur Holz (normale Heizstücke ) nach Ausschalten der Gluterhaltung ohne Anzuzünden anzuheizen.


    Soweit jetzt zu meiner Gluterhaltung ,natürlich ist es möglich durch auflegen von Holz zwischenzeitlich entweder
    den Zeitraum zu verlängern bzw. durch den zu endegehenden Puffervorrat an nutzbaren Heizwasser den HVG gezielt
    (ohne elktrische Zündhilfe) zeitgerecht anzufeuern.
    (wird mit den in Zulauf befindlichen 2. UVR X2E-DE-I realisiert).


    Natürlich wird weiter an der Gluterhaltungzeit getüfftelt (32 Std und mehr sind angedacht) dafür sind aber gezielte
    minimale Zwischenfeuer erforderlich ,sowie Zwischenzeiten die an die machtbare Grenzen der wiederanfachung des
    Feuers gehen (Temperatur und Glutüberwachung im Vergaserraum).
    werde zu einen späteren Zeitpunkt darüber berichten .


    Wäre für mich auch interesant welche Zeiten ihr habt bzw realisiert habt ,bzw welche Lösungsansätze es noch dazu
    gibt.


    mfg Ludwig

    Die wichtigste Erfindung der Menschheit ist:
    Bleistift und Papier


    v.T.A.Edison

  • Ich habe auf dem Schornstein sitzend die Austritt-Temperatur gemessen und so meine gewünschte Abgastemperatur eingestellt. Tiefer gings dann leider nicht :( Also bei allen Möglichkeiten den Kessel zu drosseln, das würde ich drüber stellen. Waren bei mir lustigerweise die Standard 190 Grad Abgastemperatur ;)


    Es gibt noch eine Option die Restwärmenutzung heißt. Haben vermutlich die meisten Kessel. Die sollte man ausschalten um das Kesselwasser so warm wie möglich zu halten, dann brennt er leichter an und kühlt nicht so schnell aus.


    Ansonsten würde ich den Abbrand nicht allzu doll drosseln was Luftzufuhr und Gebläse angeht. Man ist ruck zuck aus dem optimalen Verbrennungsfenster raus und dann qualmts und der Schadstoffausstoß steigt ums 10-20 fache. Das muss ja nicht sein. Oben darf nur flimmernde Luft raus kommen, oder maximal Wasserdampf die erste Stunde. Selbst beim anheizen darf der nicht rauchen. Das sollte man nicht vergessen, sonst wäre wohl ein alter Kohleofen, den man mit Holz beheizt die bessere Wahl :P

  • Hallo Leute


    Es ist ja schon wieder einige Zeit ins Land gezogen und es wird ja mitunter wieder der Jahreszeit entsprechend etwas mehr geheizt ,so das Gluterhaltung und Nachheizintervalle etwas kürzer werden.


    Ich habe meine Gluterhaltssystem jetzt von Zeitvorgabe auf Brennraumtemperatur umgestellt,dh:
    es wird die Brennraumtemperatur gemessen wo ein wiederanzünden noch möglich ist.
    Leider ist diese nicht konstant und geht mit schwindenden Holzkohlevorrat immer höher hinauf , je öfter man zwischenzündet und die zeitlichen Abstände werden immer kürzer.
    Es ist daher notwendig schon frühzeitig jenen Zeitpunkt zu erwischen wo eine Gluterhaltung sinnvoll ist aber noch keinen wesendlichen Teil der Ausbranntphase abzwackt. (leistungsmindernd ist)
    Als Kriterien dieses Zeitpunktes ist jetzt jener Zeitpunkt festgelegt wo :
    Restsauerstoff über 12.5% ; Brennkammertmperatur 650°C als Festsetzungspunkte dienen für Sollwerte
    für Unterdruck und Primärluftmenge (% Öffnungswinkel Primärluftschieber) werden diese dann signifikant überschritten ist dies die Einleitung für die Gluterhaltung.
    Mit Einleitung der Gluterhaltung ist das der Zeitpunkt für eine Reihe von Maßnahmen die jetzt angezeigt bzw ausgeführt werden:
    Nachheizen und Zeitspanne derselben:Signalicht für Nachheizen geht an ;es wird auch die Zeitspanne angezeigt wie lange der Puffervorrat noch reicht (nutzbare Puffertemperatur in Stunden).
    Wenn Gluterhaltung eingeschaltet:
    Wenn die Brennraumraumtemperatur von unteren Zündzeitpunkt unterschritten
    wird (die unterste Grenze wird noch genau ausgelotet ,erster Zündzeitpunkt ca 280°C) wird ein sogenanntes Zwischenzünden eingeleitet,
    dh es wird Primärluft aufgemacht und der Saugventilator in Betrieb gesetzt.
    Nach erreichen des oberen Glühpunktes (etwa 420°C Brennkammertemperatur) wird das Zwischenglühen wieder abgeschaltet und erst wieder beim nächsten unteren Glühzeitpunkt (wieder um 10°C höher gegenüber den ersten eingeleitet).
    Je nach Glutmenge und Dichte (insbesonders in der Nähe des Düsenraumes ) sind 6 - 8 Zwischenglühen möglich
    das ergibt ca einen Zeitraum von 24 - 30 Stunden (wird noch optimiert ).
    Automatisches Anheizen :
    Wird in den Zeitraum wo Gluterhaltung aktiv ist Nachgeheizt so wird nach erreichen der noch nutzbaren Pufferuntergrenze (Heizungsvorlauftemperatur) die Zündung des HVG aus den Gluterhaltungsstatus automatisch eingeleitet.


    So ist es möglich über längere Zeiträume (Tage -Wochen) einen konfortablen Betrieb der Heizung zu ermöglichen.


    Ist eine Reinigung - Entaschung des HVG geplant wird einfach die Gluterhaltung ausgeschaltet ,so das der HVG ganz normal ausbrennt.


    Wäre interesant welche Zeiträume und welche Möglichkeiten ihr gefunden habt bzw. eure HVG (Standardmäßig) mitbringen bzw. welche Möglichkeiten es für weitere Optimierungen noch gibt.


    mfg Ludwig

    Die wichtigste Erfindung der Menschheit ist:
    Bleistift und Papier


    v.T.A.Edison

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