Einstellungen ETA PU 11

Es gibt 58 Antworten in diesem Thema, welches 34.210 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Heizer..

  • Hallo Zusammen,


    seit ca. 6 Wochen besitze ich eine ETA PU 11 mit 825L Pufferspeicher.


    Da jetzt schön langsam die Heizzeit beginnt und ich mich leider noch nicht 100%ig mit der Heizung auskenne, frage ich hier direkt mal nach.
    Ich hatte jetzt 2 mal das Problem, dass meine Puffer oben 30° hat und der Ladezustand 0% ist.
    Meine Einstellung für

    • "Puffer oben Min" ist 10 Grad und
    • "Puffer oben soll" ist 30 Grad

    Was ich auch nicht ganz verstehe, warum der Puffer immer bis 65° aufgeladen wird. Anhand welcher Einstellung, wird festgelegt, wie weit der Puffer vom Kessel geladen wird?

    • "Puffer unten aus" ist auf 40° eingestellt.

    Puffer unten aus ist daher auf 40° festgelegt, da Solar vorhanden ist und ich die geladenen Kollektoren auch "entleeren" kann.


    Vielen Dank für die Hilfe im voraus!

  • Hallo,


    Die Puffertemperatur oben muss hier höher sein. Du willst ja in dem Puffer etwas speichern. Deshalb lohnt es sich hier, die Temperatur höher zu nehmen. Dann brennt der Kessel nur einmal (im Idealfall) und muss nicht permanent neu zünden. Puffer soll oben habe ich bei mir auf 50 Grad stehen. (Anderer Kessel) Abschaltbedingung ist Puffer Mitte/unten 60 Grad.


    Jan

  • Ich habe das Gefühl, dass der Kessel nicht oft zündet.
    Die Temperatur fällt ab, dann zündet der Kessel und heizt auf ca. 65° auf.
    Woher diese Einstellung kommt kann ich leider nicht sagen..


    Aber ist es nicht so, dass bei einer höheren "Puffer oben Soll" Temperatur der Kessel öfter Zünden muss? Temperatur fällt z.b. in deinem Fall unter 50° und der Kessel zündet. Dann ist der Spielraum zwischen der Aufladung aber kleiner bei 50° als bei 30°.
    Also wenn der Puffer auf z.b. 80° geladen wird. Dann müsste der Kessel in deinem Fall nach 30° Verlust schon wieder zünden um die Temperatur zu halten.
    In meine Fall aber erst nach 50° Verlust?
    Oder habe ich hier einen Grundlegenden Denkfehler?



    Puffer unten aus würde ich ungern auf 60° stellen, da ich ca. 12m² Kollektoren auf dem Dach habe. Damit die Wärm von den Kollektoren auch noch in den Kessel fließen kann.

  • Der Kessel hat einen gewisse Vorlauftemperatur. Du kannst nicht mit 40 Grad in den Puffer fahren, wenn der Kessel schon eine Rücklauftemperatur von min. 60 Grad hat. Also kommt er wärmer raus. Und das schichtet der oben wieder ein. Mein Puffer wird nicht bis unten geladen. Ist etwa 2/3 vom Puffer, deswegen mitte/unten.


    Aber was soll man mit 30 Grad im Puffer oben? Ich produziere damit mein Warmwasser. Und 30 Grad möchte ich nicht haben, eher 38.


    Beim Beladen habe ich oben Temperaturen von 85 Grad. Habe 1000 Liter.

  • Mein Gedanke war eigentlich, den Kessel zu entlasten. Durch meine Solaranlage wollte ich den Kessel so wenig wie möglich verwenden.
    So kann die Solaranlage am meisten in den Puffer bringen.


    Ich habe auch eine FRIWA Station, die vom Puffer oben versorgt wird. Auch meine Fußbodenheizung geht oben aus dem Puffer raus.
    Somit habe ich "relativ" viel Abnahme vom Warmwasser im Puffer. Darum war mein Gedanke, wenn im Moment Frischwasser und Fußbodenheizung benötigt wird, dass der Kessel einmal richtig auflädt und nicht immer nur um 20-30°.


    Danke ich falsch, oder wie wäre es am besten?

  • hmmm.... Entlastung leuchtet ein, aber mit 30 Grad wird das nichts. Viel Energie erntet man bei niedrigen Temperaturen. Aber mit denen kannst du nichts anfangen, da du oben das warme Wasser entnimmst. Somit kannst du u den den Puffer voll mit 30 Grad warmen Wasser haben, aber du kannst es nicht nutzbar machen. Es sei denn, du machst mit dem Kessel die Lauwarme Brühe zu wärmer Suppe, sodass daraus ein nutzen entsteht. Willst du wirklich mit 30 Grad noch warmes Wasser produzieren?


    Jan, der sein Heizwasser aus 4 Ebenen nimmt.

  • Was ich mir eigentlich vorstellen würde.
    Ich lasse den Puffer bis auf ca. 40 Grad fallen, dann wäre zumindest die Fußbodenheizung bedient. Dann sollten zu bestimmten Zeiten 50° oben anstehen, damit auch das Frischwasser bedient ist.


    Ich denke mir halt, dass ich unendlich viele Kesselstarts habe, wenn ich die Temperatur immer so "hoch" halten muss.
    Fußbodenheizung und FRIWA benötigen warmes Wasser. Dann sinkt die Puffertemperatur relativ schnell. Dann geht der Kessel wieder an. Und so weiter und sofort.
    Das Spiel hab ich dann den ganzen Tag über.


    Darum war mein Gedanke den Puffer "leer" zu machen und dann komplett wieder voll zu laden.


    Wie gesagt ich habe die Heizung seit ca. 6 Wochen. Bisher wurde alles immer über Solar bedient. Jetzt wird es aber anders.
    Da ich Anregungen zur Bedienung brauche, habe ich mich hier angemeldet.


    Wie sieht der Ablauf bei dir aus?
    Wie viele Starts hast du am Tag?

  • Ich habe bei -10 Grad 2 Brennerstarts pro Tag, wenn ich den HV nicht nutze. Die Leistung habe ich bei mir auf etwa 12 kW gesenkt. Dadurch nutze ich quasi die Brenndauer des Kessels. Der Kessel läuft bei mir dann etwa 5 Stunden durch. Dann kann ich etwas über 7 Stunden aus dem Puffer leben, bevor der Kessel wieder anspringt. Hier ist nur 2/3 des Puffers genutzt.

  • Hallo Heizer,


    ohne die Hydraulik deiner Anlage zu kennen folgende allgemeine Angaben.


    Puffer oben Min. , ist die mindestens Temperatur die der Puffer hält.
    Diese sollte nur bei hohen benötigte Heziztemp. erhöht werden (z.B. Luftheizung). Bitte so stehen lassen.


    Puffer soll ist die aktuelle Solltemp. Des Puffers.
    Sie setzt sich zusammen aus der angeforderten Temp. des Heizkreises (bei mehreren Heizkreisen aus der höchsten Anforderung) des Warmwassserspeichers (auch FriWa) und wird zusätzlich um die Hysterese erhöht.
    Diesen Wert kannst Du nicht verstellen.


    Die Temp. mit der der Puffer geladen wird wird durch die Anforderung der Verbraucher bestimmt.
    Die kleinste Kessel soll Temp. ist immer 5 Grad höher als die Kessel Min. Temp.


    Sie setzt sich also aus der Anforderung der Verbraucher (Heizkreis, Warmwasser) der eingestellten Hysterese sowie der Anforderungsdifferenz zusammen und wird von der Regelung anhand der Anforderung, der Aussentemp. der eingestellten Heizkurve und, wenn vorhanden, der Raumtemp. berechnet und eingestellt.


    Wird der Heizkreis vom Puffer bedient zeigt die Puffer soll Temp. an bei welcher Temp. Puffer oben der Kessel wieder startet. Ebenfalls berechnet nach Heizkurve und Aussentemp.


    Soweit erstmal allgemein zur Regelung.


    Wenn Du möchtest kannst Du ja mal Bilder einstellen auf denen die Hydraulik erkennbar ist.


    Immer eine warme Bude wünscht,


    knoedel

    Mit freundlichen Grüßen.

    Immer eine warme Bude, wünscht knoedel

  • Hallo knoedel,


    Bist du sicher, das Puffer oben min bei 10 Grad bleiben soll? Ich kenne es nur als Temperatur X ,bei der der Kessel wieder starten soll. Also wenn Wert unter dem eingestellten X ist, springt er an. Er läuft das solange, bis an dem unteren (2.) Fühler eine besagte Temperatur Y ist.


    Ich glaube keiner hier im Forum kann etwas mit 10grad anfangen....


    Jan

  • Heizer schrieb:


    ...Was ich mir eigentlich vorstellen würde.
    Ich lasse den Puffer bis auf ca. 40 Grad fallen, dann wäre zumindest die Fußbodenheizung bedient. Dann sollten zu bestimmten Zeiten 50° oben anstehen, damit auch das Frischwasser bedient ist...


    Das macht eigentlich die Regelung für Dich.


    Sie lässt die Puffertemp. nur soweit fallen, dass der Verbraucher mit der höchsten Anforderung noch bedient wird.


    Natürlich nur in den eingestellten Heizzeiten b.z.w. Warmwasserzeiten.

    Mit freundlichen Grüßen.

    Immer eine warme Bude, wünscht knoedel

  • Hallo Jan,


    ja bin ich sicher.


    Diese Temp. hat nur Gültigkeit wenn keine Anforderung der Verbraucher vorliegt.
    Liegt keine Anforderung vor darf der Puffer auf diese 10 Grad abfallen bevor der Kessel startet.
    Es würde ja keinen Sinn machen ohne Anforderung eines Verbrauchers eine hohe Puffertemp. zu halten (Stichwort Stillstandsverluste).


    Bei anstehender Anforderung bestimmt der Verbraucher die Temp. welche benötigt wird.


    Gruss, knoedel


    Ergänzung:


    Die 10 Grad (aber auch veränderbar)
    dient auch dazu bei anschprechen des Frostschutzes einen ausreichenden Vorrat warmen Heizwassers zu haben bevor der Kessel beim Start, <10 Grad, warmes Wasser liefert

    Mit freundlichen Grüßen.

    Immer eine warme Bude, wünscht knoedel

    Einmal editiert, zuletzt von knoedel () aus folgendem Grund: Ergänzung

  • Hallo,


    Im Heizbetrieb setzt sich die Puffersolltemp. aus der vom Heizkreis (oder Warmwasser )geforderten Temp. plus die Anforderungsdefferenz. von 5° (Werks Einstellung) sowie der Hysterese zusammen.


    Beispiel: Vorlauf des Heizzkreises beträgt 43° + 5° Differenz + Hysterese 6°= Puffersoll 54°.



    ABER, derKessel fährt eine Temp. von der Kesselmindesttemp. + 2° , Werks Einstellung ist 55°.
    Das heisst der Kessel fährt bei geringerem Puffersoll (siehe obiges Beispiel) immer mit 57° Vorlauf. Bei höher gefördertem Puffersoll dann aber mit aktuell geforderten Temp.
    Zu beachten ist hier, dass die minimale Kesselrücklauftemp. 48° beträgt.



    Und weiter.



    Allgemeines zur Reglung des PU.



    Seit der Softwareversion X.29.0 wurde die Reglung so umgestellt, dass die Pumpendrehzahl konstant bleibt und der Rücklaufmischer je nach Temperaturhöhe der Anforderung die Rücklauftemperatur anpasst. (Gleiches Regelverhalten wie der Kesseltyp PC)



    Hier ist jetzt eine Spreizung von 5 Grad bis 15 Grad (Werkseinstellung) vorgesehen.
    Um das optimale Regelverhalten zu erreichen sollte neben den Fühlern "Puffer oben" und "Puffer unten" ein dritter Fühler "Puffer mitte" eingebaut und konfiguriert werden.
    Danach wird der Ladezustand in % ausgegeben. Desweiteren sind u.a. die Größe des Pufferspeichers in Liter eizustellen, die gemittelte Rücklauftemp. der Verbraucher, die angestrebte Ladezeit des Puffers sowie die grösse der beheizten Fläche und die Watt der Gebäudelast.



    Je nach Höhe der Anforderung der Verbraucher und Ladezustand des Puffers wird die Leistung des Kessels beim Laden in kW gefordert.
    Dies hat zur Folge, dass der Kessel mit einer Angepassten Leistung startet und bei erreichen des "Ladezustand soll" weiter moduliert und sich somit ein Betrieb mit längerer Laufzeit einstellt.



    Bis hierhin erstmal, sollte etwas unverständlich sein oder Du weitere Fragen haben, bitte fragen.


    Gruss, knoedelk

    Mit freundlichen Grüßen.

    Immer eine warme Bude, wünscht knoedel

    2 Mal editiert, zuletzt von knoedel () aus folgendem Grund: Lesbarkeit verbessert

  • Weiteres Beispiel zur Puffer min. Temp.


    Der Nutzer betreibt eine Fußbodenheizung.
    Der Heizkreis fordert Beispielsweise 30° Vorlauftemp.


    Der Kessel würde bei einer Anforderungsdifferenz von 5° bei einer Puffer oben Temp. Von 35° starten.


    Hat man die Puffer min. Temp. auf, angenommene 60° eingestellt, würde der Kessel immer starten wenn die Puffer oben Temp. auf 60° fallen würde. Und dass obwohl der Puffer noch mit 36° Puffer oben den Heizkreis bedienen könnte, ohne dass der Kessel startet.


    Das bedeutet man provoziert einen Kessestart der lange noch nicht nötig ware.


    Ich hoffe jetzt wird verständlich was ich meine.


    Anmerkung.
    Ich halte die Regelung von ETA-tronic für eine gute und durchdachte Pelletkesselsteuerung.


    Ist natürlich nur meine nicht Maßgebliche Meinung.


    Gruss, knoedel

    Mit freundlichen Grüßen.

    Immer eine warme Bude, wünscht knoedel

  • Hallo,


    wenn eine Anforderung der FriWa vorliegt kommt natürlich die von ihr geforderte Temp. zum tragen, welche sicher höher ist, dies hat aber nichts mit der Puffer min. Temp. zu tun.


    Mein Beispiel sollte die Auswirkung einer Änderung der Puffer min. aufzeigen.


    Gruss, knoedel

    Mit freundlichen Grüßen.

    Immer eine warme Bude, wünscht knoedel

  • Nur um es richtig zu verstehen...
    Ist die Friwa am PU "scharf" geschaltet, gilt eine andere Anforderungstemperatur als ohne? Der Kessel kann ja nicht in 10 Sekunden heißes Wasser machen... Also müsste, sobald die Friwa dran ist, eine andere Temperatur sein als ohne... Oder stehe ich hier auf dem Schlauch?
    Jan

  • Du stehst auf dem Schlauch.


    In meinem Beitrag, Nr. 14, ging es um den Heizkreis als Verbraucher.


    Kommt, innerhalb der einstellbaren Bereitschaftszeit für Warmwasser, eine Anforderung von der FriWa wird, je nach eingestellter Temp. des Brauchwassers, der Puffer mit einer entsprechend höheren Temp. vom Kessel bedient.
    Außerhalb der Bereitschaftszeit gilt eine sogenannte Grundtemperatur, welche ebenfalls frei wählbar ist.


    Dies ändert aber nichts an meinen gemachten Ausführungen zum Thema "Puffer oben Min".


    Und darauf bezog sich mein Beispiel in Beitrag 14.

    Mit freundlichen Grüßen.

    Immer eine warme Bude, wünscht knoedel

  • ohne die Hydraulik deiner Anlage zu kennen folgende allgemeine Angaben.

    Hallo knoedel,


    vielen Dank für die Erklärung!
    Ich muss mich da jetzt mal "durchfuchsen" da ich in der Materie sehr neu bin.


    Könntest du mir vielleicht kurz Erklären, was du mit Hydraulik genau meinst, dann stelle ich das natürlich gerne zur Verfügung!


    Um das optimale Regelverhalten zu erreichen sollte neben den Fühlern "Puffer oben" und "Puffer unten" ein dritter Fühler "Puffer mitte" eingebaut und konfiguriert werden.

    Ich habe bei mir 3 Fühler verbaut. Allerdings sehe ich nichts, was auf die Regelung dieser 3 Fühler hindeutet. Ich habe die Puffer oben min. Temp. und Puffer unten aus Temp. Oder ist für mich dir Regelung der 3 Fühler nicht ersichtlich?

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