Atmos: Feinstaubmessen Lite mit SDS011 und NodeMcu

Es gibt 2 Antworten in diesem Thema, welches 3.039 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von SolarEngel.

  • Mein Atmos D15P mit A25 hatt die letzte Messung erfolgreich bestanden, aber dennoch interessiert mich das Thema Feinstaub und die
    Messung bei den Pelletern. Beim Suchen und Lesen im Netz bin ich auf den Feinstabsensor SDS011 (kostet 29,95Euro bei W..rott) gestossen.
    Dieser Sensor wird sehr oft in Projekten verbaut z.B. vom OK Lab Stuttgart mit dem Citizen Science Projekt luftdaten.info.


    Was beim Durchlesen vom Datenblatt sofort auffällt ist die extreme Empfindlichkeit, PM2,5, und PM10, max. Messbereich von 0,0-999,9 ug / m3.
    Wir bewegen uns mit unseren Pelletern feinstaubmässig im Bereich von 20.000 - 60.000 ug / m3 also um den Faktor 20-60 grösser.


    Bei Spannung und Strom-Messgeräten kann man einen Messbereich vergrössern mit entsprechenden Vorwiderständen oder Spannungsteilern.
    Für die Messbereichserweiterung im Rauchgas für die Feinstaubmessung hab ich mir folgendes überlegt:


    Ich versuche zum Messen das Rauchgas mit Luft zu mischen um somit die Konzentration zu verdünnen, wie beim Moped mit dem Vergaser und Luftgemisch.
    In der Hoffnung, das in diesem verdünnten Rauchgas so viel Feinstaub drin ist, so dass der Sensor in seinem
    Messbereich 0,0-999,9 ug / m3 arbeiten kann. Ich begnüge mich dann mit einem relativen Feinstaubmesswert, also einem Bruchteil
    vom eigentlichen Feinstaubmesswert.
    Wenn ich mit diesem relativen Feinstaubmesswert Parameter-Änderungen in der Verbrennung wie Restsauerstoff, Abgastemperatur, Leistung oder
    Wirbulatorenoptimierungen nachvollziehen kann, dann reicht mir das vollkommen aus um meinen Pelleter feinstaubmässig noch optimieren zu können.


    Realisiert hab ich das ganze mit einem Bypass, um eine geringe Menge Rauchgas zur Messung aus dem Ofenrohr abzuzweigen (ausleiten zum Messen)
    und anschliessend wieder zurückzuführen.


    Bild1 links unten Bypass-Eingang, unten rechts Luftmischung, oben mitte Feinstaubmessung mit sensor SDS011 und NodeMcu oben links Bypass-Ausgang


    Bild2 Anschlüsse ans Ofenrohr, die ersten 50cm mit Kupferrohr zum Abkühlen des Rauchgases


    Bild3 erste Messoptimierung, Luftmischung mit Deckel mit 10mm Loch, Lüfter entfernt


    Im ersten Versuch habe ich mit 3 Ventilatoren begonnen, einer am Eingang des Bypass, einer am Ausgang des Bypass
    und einer zum Lufteinblasen (Mischen).


    Die erste Messung mit Anheizen und ein paar Stunden Heizbetrieb hat überraschend gute Werte gezeigt.
    Ich habe natürlich überall rumgespielt und an allen möglichen Punkten am Bypass Veränderungen vorgenommen.
    Die Feinstaubmesswerte PM2,5, und PM10 schwankten dabei im Bereich von 100 - 8000 ug / m3 also deutlich über 1000 ug / m3.
    An der Luftmischung hab ich den Lüfter entfernt und einen Deckel drauf mit einem 10mm Loch in der Mitte. Jetzt liegen die
    Feinstaubmesswerte PM2,5, und PM10 im normalen Betrieb im Bereich 200-300 ug / m3.


    Wenn ich die Ofentür aufmache und die Verbrennung sich daurch natürlich verschlechtert, dann sehe ich dies auch in einer
    Änderung der Feinstaubwerte. Die steigen dann bis über 900 ug / m3 an, also grade noch im normalen Messbereich des Sensors.
    Die Feinstaubmessung reagiert etwas träge, es dauert schon einige Sekunden bis sich der Messwert ändert.
    Die ersten Erfahrungen stimmen mich positiv.


    Vielleicht kennt sich jemand richtig gut aus mit heisser Luft und dem mischen von dieser.
    Ich weiss, ist ein heikles Thema, deshalb bitte nur konstruktive Vorschläge.


    Gruß
    Jürgen

    Atmos D15P mit A25; LambdaCheck; UVR1611 mit CAN-I/O44, BL-NET und CMI ;
    2x1000l Puffer mit 2x10m² VRK und glykolfreie Solarthermie(Ost-West); WW-FWS; zentrale Wasserenthärtung;

    PV 3,2 kWp EEG; PV-Insel 6 kWp mit Victron MultiPlus-II 48/5000/70-50 und 8 x PylonTech LiFePo4 Modul 48V 2,4 kWh US2000 mit BMS; Victron Cerbo-GX;

    Herkules SE 5000 DF DIESEL Elektrostart Stromerzeuger Generator 2x220V-1x380V, Dauerleistung 4.200 Watt, 11 Stunden Dauerbetrieb, Tankinhalt 13,3 l

  • Hallo Jürgen,


    sehr interessant!
    Wenn wir nach CO-Messung und jetzt Feinstaubmessung so weiter machen, können bald die Kaminkehrer zu uns kommen, wenn sie ihre Messgeräte kalibrieren wollen... ;)


    Man findet da auch einiges dazu im Internetz zB: mit FHEM und RasPi


    Gruß
    Alfred

  • Die ersten Messreihen erfolgten heute am ungereinigten Atmos D15P (ca. 4 Wochen keine Wärmetauscherreinigung)
    Brennerschale und Brennraum regelmässig mit Staubsauger gereinigt.


    Die Parameter am A25 Brenner sind T4=5,0 Sek und T6=15,0 Sek
    Restsauerstoff und Abgastemperatur mit Lamdacheck gemessen.
    Bei der Luftklappe am A25 Brenner Ventilator ist der Luftspalt fest eingestellt ca. 15mm in der Mitte des Radius gemessen.
    Relative Feinstaubmessung mit dem Sensor SDS011 und NodeMcu (ESP8266) im Bypass wie vorher gezeigt.
    Es sind keine Abgasbremsen oder Wirbulatoren in den Wärmetauscherröhren verbaut.
    Leistung 10-12 kW mit 2 Temp-Sensoren und Durchflussmesser in UVR1611 mit Wärmemengenzähler errechnet.
    LambdaSonde vom Lamdacheck ist auf der Rückseite vom Kessel unten in der Mitte der Reinigungsabdeckung eingebaut.
    Messdaten werden über Wlan mit MQTT zu fhem übertragen und dort mit nachfogenden SVG-Diagrammen zur Anzeige gebracht.


    Bild1: Brenner Startphase


    Bild2: nach einer Stunde Laufzeit


    Gruß
    Jürgen

    Atmos D15P mit A25; LambdaCheck; UVR1611 mit CAN-I/O44, BL-NET und CMI ;
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