Schutzgasschweißen am Vitolig 200 Kessel

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 3.387 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Glutgeist.

  • Hallo,
    mein Fiessmann Vitolig 200 ist 12 Jahre alt und hat 14.889 Betriebsstunden gute Arbeit geleistet. Am 1. Weihnachtstag wurde er zum Wasserspeier: undicht an einer Schweißnaht. Ein Bekannter, der ein Schutzgasschweißgerät hat und auch einigermaßen damit umgehen kann hat mit Verrenkungen und allen möglichen Triks geschweißt. 3 mal hat sich nach Wiederauffüllung (1,5 bar) das Loch wieder durchgedrückt; bei 4. Mal hat es gehalten.
    Kann ich nochmal auf 12 Jahre hoffen oder sollte ich besser für einen neuen Kessel sparen?
    Ist dieser Verschleiss normal?
    PS: Ich habe gerade im November 2.650 € in eine neue Brennkammer, Rost , Abgasschikane, Steine , Bleche usw. investiert.


    Grüße Wolfgang

  • Hallo Wolfgang,
    ich bin Schlosser von Beruf und habe des Öfteren mit undichten Rohren zu tun. Gerade das Verfahren des Schutzgasschweißens ist am Besten für sauberes Material geeignet. Es kann natürlich sein, dass du in der Schweißnaht einen Wassereinschluss hast, dann wird sie wieder undicht. Der größte Nachteil liegt aber am aufgekolten Stahl. Das wird nicht lange halten. Viel schweißen heißt nicht viel dicht. Mit der Elektrode hättest du wahrscheinlich ein besseres Ergebnis erzielt.


    Ich gehe davon aus, dass er im Inneren undicht geworden ist?


    Grüße

  • Ja kann man machen. Die schwächste Stelle ist jetzt aber neben der Schweißnaht. Probier es aus. Ich kann aber Erfahrung sagen, wo hohe Temperaturen wirken und ein hoher Kohlenstoffanteil dabei ist, hält das meist nicht lange. Vielleicht hast du Glück. Denke aber dran, dass sich heißes Wasser noch ausdehnt und somit die Naht stärker belastet wird.

  • Wenn ein Kessel nach 10 bis 12 Jahren zu "bischen" anfängt und man die Stelle mit etwas Glück schweißen kann, dann ist das schon ein deutlicher Wink mit dem Ablaufdatum.


    Meist kommen diese "Dehnungsrisse" in den unerreichbaren Winkeln und Ecken und sind eigentlich untrügliche Verschleißzeichen, wenn dann noch etwas ungünstige Konstruktions und Betriebsparameter dazukommen dann wird´s Zeit einen Nachfolger auszusuchen.


    Sei froh dass das Ding noch zu schweißen war, aber auf nochmalige 12 Jahre brauchst Du mit Sicherheit nicht hoffen!

  • Hallo Wolfgang


    Ich würde sagen sei froh das es nochmals schweißen ging und das er wieder dicht wurde.


    Ich habe zwar bei einen anderen Kessel schon nach 7 Jahren das Prophlem gehabt .


    Er ging auch mit Müh und Not nochmals schweißen (von echten Profi) mit Schutzgasgerät.


    Aber nach 2 Monaten (natürlich im Jänner) wurde er wieder undicht und diesmal ginges einfach nicht mehr ,auch nach wirklich mehrmaligen bemühen ,weil das Blech an dieser Stelle so dünn
    wie Silberpapier war und aufgrund der Unzugänglichkeit nicht großflächig ausgetauscht werden könnte.


    Wie gesagt es kommt auf die Umstände darauf an und welche Materialstärke noch zur Verfügung ist .


    Man muß mit einen natürlichen Verschleiß von mindestens 0.1 -0.3 mm pro Heizsaison rechnen ,wo
    das Kesselblech dünner wird.


    Beinahe unverwüstlich sind Gliedergußkessel ,aber da gibt es fast keinen Hersteller für HVG.


    Hoffe das du noch lange damit heizt ,vielleicht hast eine 2. Heizung auf die du notfalls zurückgreifen kannst.


    Ich habe 2 Tage elektrisch geheizt bis ich meinen Stillgelegten Ölofen (nach über 10 Jahren)
    wieder eingebunden hatte.


    mfg Ludwig

    Die wichtigste Erfindung der Menschheit ist:
    Bleistift und Papier


    v.T.A.Edison

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