Hallo zusammen,
nach meiner Vorstellung im Forum wurde mir geraten mein Projekt hier einzustellen.
Also dann:
mein Name ist Lothar, bin 47 Jahre als, gelernter Werkzeugmechaniker mit Weiterbildung zum Maschinenbau-Techniker, und möchte mich und unser Anliegen hier kurz vorstellen.
Seit geraumer Zeit lese ich hier schon mit und bin überwältigt von den Infos und Ideen, die hier diskutiert werden.
Ich hoffe als HV-Neuling (der ich werden möchte) kann ich irgendwann auch sinnvolle Beiträge leisten und nicht nur Informationen "absaugen" und mich "aufschauen".
Nun zu unserem Vorhaben.
Wir haben eine 25 Jahre alte Sieger-Ölheizung die derzeit auf ca. 20 KW eingestellt ist. Diese wurde in den letzten 12 Jahren während der Heizperiode durch einen wassergeführten (Concorde) Kaminofen entlastet.
Ab April bis September wurde die Öl-Hz stillgelegt, da ab dann eine 10 m² Röhrenkollektoranlage von Pardigma einen 850 l Puffer auf Temperatur hält. Sollte es sonnentechnisch nicht gereicht haben, wurde halt der
Kaminofen nochmal angeheizt. Dieser stand übrigens im Keller, so dass er das ganze Haus mit Luft- und Wasserwärme versorgte.
Nun ist der Kaminofen Geschichte, da der 12 Jahre auf Max.Leistung gelaufen ist. Des weiten waren unsere Öl-Tanks seit über 50 Jahren in Betrieb und wer weiß wie lange so was hält.
Bedingt dieser Tatsachen und einer anstehenden Keller-Grundrenovierung und der aktuellen Fördermöglichkeiten soll nun ein Holzvergaser her.
Unser Haus ist Bj 1930, wurde aber von 1995 bis 2000 energetisch saniert (sehr, sehr viel Eigenleistung). Aufdachdämmung, neue Fenster, Fassadendämmung, Solar und wassergef. Kaminofen.
Wir haben ca. 250 m² beheizter Fläche, incl. Spitzboden und Wintergarten.
Wohnen mit 6 Personen und einem Hund auf 2 Etagen.
Unser Heizbedarf lag in den letzten Jahren bei ca 800 Öl und ca 15-17 RM Scheitholz (Eiche Buche Birke).
Warmwasser wird über 300l Boiler bereitgestellt.
Nun, wie gesagt soll die Öl-Hz durch einen HV ersetzt werden.
Da wir nur einen 130er Kaminzug haben, kommen im Moment für mich nur Hargassner Neo HV 30 oder Windhager Logwin touch (auch 30 KW) in Frage (Hinweise auf andere Passende HV nehme ich gerne entgegen.)
Anlagengröße wurde vom Heizungsbauer bzw. Vertreter empfohlen. 20-25 KW würden ggf auch reichen, aber die beiden vorgeschlagenen arbeiten ja auch im Bereich von 15 - 30 KW. Somit müsste das eigentlich passen. (Errechnete Heizlast durch Excel-Blatt hier aus dem Forum 9,89KW)
Diese Modelle jew. mit App zur externen Überwachung und Steuerung. Auch soll eine automatische Zündung integriert sein, um dies weitestgehend automatisch laufen zu lassen.
Zusätzlich zu unserem 850 l Speicher sollen noch 2 Stück 1000 l Puffer dazu. Als Not-Reserve wird eine E-Heizpatrone eingebaut. Der HV sollte zusätzlich die Möglichkeit haben, einen Pelletbrenner anzuschließen.
Bedingt dadurch, dass wir die Anlage umbauen wollen und gleichzeitig den Heizungsraum sanieren müssen, dies alles bei laufendem Betrieb, ist die Umsetzung eine planerische Herausforderung.
Aktueller Stand:
- Kaminofen abgeklemmt und entfernt
- Öltanks entleert: Öl umgepumpt, Tanks zerschnitten und gereinigt, entsorgt.
- Öl Heizung läuft aktuell mit Öl aus 200 l Fass (öfters nachtanken erforderlich)
- Steuerung der Anlage über externe Paradigma-Steuerung
- Solaranlage noch an Puffer angeschlossen.
Um die zwei weiteren 1000 Liter Puffer im Hz-Raum unterzubringen wurde der Estrich und die Bodenplatte entfernt, 40 cm tief gegraben und wieder eine Betonplatte gegossen (zunächst nur für einen Puffer, da an dem Platz des zweiten Puffers noch der WW-Boiler steht.
Aktuell beschäftige ich mit der Hydraulik der Anlage. Hierbei ist zu erwähnen, dass die Kollektoren keine Trägerflüssigkeit haben, sondern mit am Wasser der HZ / Puffer angeschlossen sind und somit kein sep. WT erforderlich ist.
Bei der Hydraulik bin ich mir aktuell noch nicht sicher, was für uns die Beste Lösung ist. Alle drei Puffer parallel anschließen oder zwei parallel und dann einen in Reihe, oder alle in Reihe.
Auch bin ich nicht sicher, ob es besser ist die Wärme für die 2 Heizkreise aus dem VL vom HV zum Puffer abzugreifen oder die benötigte Wärme aus den Tankt zu holen.
Derzeit auch noch in Klärung, ob es eine Frischwasserstation gibt oder einen Cu-WT im oberen Bereich eines PS. (Auch alles immer in Abhängigkeit mit den notwendigen Umbau- und Renovierungsarbeiten in und um den HZ-Raum sowie dem laufenden Betrieb.)
Im Anhang ist mein Entwurf für "unsere" Hydraulik. Einmal mit Cu-Wärmetauscher und einmal mit FriWa.
Wobei die Variante mit WT meinerseits bevorzugt würde, da im laufenden Betrieb besser umsetztbar.
Diese stelle ich hier gerne hier zur Diskussion und bin auf eure Meinung zu meinen Gedanken / Planungen gespannt.
Auch ob hier grundlegende Fehler drin sind oder ob es auch einfacher geht.
So, bis denne.
Gruß aus dem Sauerland
Lothar