Kaminofentausch; Wanddurchführung und ext Verbrennungsluft

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  • Hallo zusammen,


    ich bin Tobi, komme aus NRW und in unserem Altbau werden eir den Kaminofen tauschen. Zu ächst war ein wasserführendes System angedacht, aber die Mehrkosten haben uns dann doch erstmal abgeschreckt.


    Zum Einsatz wird jetzt ein Hark 44 GT mit 8 kw kommen. Wir wollen die alte Kernbohrung nutzen, der Edelstahlschornstein hat ein Diameter von 150 mm, die Edelstahlverrohrung reicht bis knapp ins Mauerwerk. Nun hatte der alte Kaminofen einen 130 mm Querschnitt. Unser Hausvorbesitzer hatte es nun so gelöst, dass ein mot Dämmung umwickeltes Rauchrohr von 130 mm durch das Mauerwerk (21 cm Kernbohrung durch Backstein) lag und am Ende auf der Außenseite in das Edelstahldoppelwandrohr eingeschoben war.
    Nun wollen wir eine passende Edelstahlwanddurchführung in die Wand legen.
    Es hat eine Weile gedauert bis ich rausgefunden habe, dass der Schornsteinhersteller Schiedel bzw ontop ist und in Deutschland scheinbar keinen Vertrieb mehr hat.
    Nun frage ich mich, war die Art wie mein Vorbesitzer das Rauchrohr in der Wand verlegt hat zulässig. Dürfte ich nun ein 150er Rauchrohr mit Steinwollen umwickelt in das Mauerwerk legen und so in den Außenschornstein einführen?



    Zweites Thema den Kaminofen betreffend ist die externe Verbrennungsluftzufuhr. Wir haben aktuell eine Leitung mit 100 mm Querschnitt. Hark verbaut bei quasi allen Geräten, leistungsunabhängig, 125er Stutzen. Hark erlaubt 12 meter Zuluftleitung, pro 90 Grad Winkel muss man 3 meter Leitung abziehen. Nun habe ich mit Volumenstrom etc etwas rumgerechnet und meine, dass unser 100 m Anschluss reichen müsste. Es sind ca 1,5 m Leitung mit zwei 90 Grad Winkeln. Kennt sich damit jmd aus und kann das bestätigen?!

  • Hallo


    Rauchrohr in der Wand kommt darauf an ob brennbare Stoffe in der "Nähe" sind.


    Verbrennungsluftversorgung, Warum läßt du das nicht vom Ofenverkäufer rechnen. Dann ist der dran wenn es nicht funktioniert.


    ciao Peter

  • Hi,


    Ist eine rein geziegelte Wand und üblicher Putz außen und innen, also kein Dämmputz beispielsweise. Das alte Rohr wurde 2005 verbaut, da scheints der Schornsteinfeger abgenickt zu haben oder hat die bauliche Fertigstellung so hingenommen.


    Der Ofenverkäufer sagt, das wird schon passen, will aber nur was schriftliches machen, wenn der Schorni meckert. Ich frage mich auch eher technisch obs da ein Problem geben kann. Hätte ich vom gleichen Hersteller ein 14 kw Gerät genommen, hätte es die gleichen Diameter gehabt. Daher nehme ich an, Hark hat da seinen Standard, vielleicht auch um die Bauteile günstiger produzieren zu können.

  • Hallo,

    Zweites Thema den Kaminofen betreffend ist die externe Verbrennungsluftzufuhr. Wir haben aktuell eine Leitung mit 100 mm Querschnitt. Hark verbaut bei quasi allen Geräten, leistungsunabhängig, 125er Stutzen. Hark erlaubt 12 meter Zuluftleitung, pro 90 Grad Winkel muss man 3 meter Leitung abziehen. Nun habe ich mit Volumenstrom etc etwas rumgerechnet und meine, dass unser 100 m Anschluss reichen müsste. Es sind ca 1,5 m Leitung mit zwei 90 Grad Winkeln. Kennt sich damit jmd aus und kann das bestätigen?!

    Zur Verbrennungsluftleitung: Die der Brennstelle zuzuführende Luftmenge ist abhängig von der abgerufenen Leistung derselben. 1 Kg Holz benötigt zur stöchiometrischen Verbrennung 12,5 m³ Verbrennungsluft. Läuft der Ofen nun mit durchschnittlich 1,5 KW Leistung und 10h/d dann wäre das eine Brennstoffmenge von 1,5 x 10/4 = 3,75 kg.
    Dazu sind 3,75 x 12,5 = 46,8 m³ Luft nötig. Da eine Verbrennung aber immer mit Luftüberschuss ablaufen sollte, kommen noch mal min. 15% an Menge da drauf. Wären also gesamt 46,8 x 1,15 = 54 m³.


    Aus einer mir vorliegenden Tabelle entnehme ich folgendes: 1 m glattes Blechrohr sind äquvalent 0,5 Bogen. Deinen Angaben nach komme ich auf 1,5 m = 3 Bögen + 2 Bögen = 5 Bögen. Ich lese aus meiner Tabelle dafür einen Rohrdurchmesser von 140 mm ab.


    Bei Rohrdurchmessel 10 cm wäre lt. Tabelle bei 1,5 Bögen (äquvalent 1 Bogen und 1,00 mtr. Rohr) und Luftmenge von 38 m³ und 3 kg. Brennstoff Schluss.
    Wie man sieht, sollte die Verbrennungszuführung kurz gehalten werden und den richtigen Durchmesser besitzen.


    Zum Kaminrohr: Welchen Durchmesser ein Kaminrohr hat ist vom Abgasmassenstrom abhängig. Ein 14 KW Gerät kann also den gleichen Durchmessel wie ein 8 KW Gerät haben.
    Viel wichtiger ist die wirksame Schornsteinhöhe (senkrechte Linie zwischen Feuerraumboden und Kaminmündung) und dem Durchmesser des senkrechten Kamins.
    Was der Vorbesitzer gemacht und auch abgenommen bekommen hat, ist bei Installation einer neuen Anlage irrelevant. Jetzt gelten aktuelle Vorschriften gemäß Landesbauordnung die der zuständige Schornsteinfeger zu überwachen hat. Im Anhang habe ich dir einen Link zur Fa. Jeremias eingestellt.


    https://www.ofenseite.com/5142…t-wandfutter#beschreibung



    Gruß, Michael

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

  • Hallo Michael,


    ich hoffe du siehst es mir nach, aber bei deiner Rechnung komme ich nicht mit. Zunächst einmal, woher kommt die Division 10/4? Und warum nimmst du 1,5 kw Durchschnitt an? Wenn der Ofen kurzzeitig auf Volllast läuft, braucht er ja in diesem Moment X Kubik Luft, da wird ja nichts gepuffert.
    Wenn 1 m gleich 0,5 Bögen, dann wären es bei 1,5 m Leitung 0,75 Bögen.


    Wenn deine sonstige Rechnung stimmt, dann bräuchte man für einen 14 kw Ofen ja fast einen halben Meter Querschnitt?


    Hark selbst gibt an, 12 m Leitung auf gerader Linie. Braucht man Bögen, sind jeweils 3 m pro Bogen ab zu ziehen. Also bei mir 2 Bögen *3m gleich 6 m. 100 mm Querschnitt können bei gleicher Geschwindkeit knapp 2/3 Volumen wie ein 125er Rohr fördern. Wären dann noch knapp 4 m. Aber vermutlich rechne ich hier falsch.


    Bezgl des Kaminrohrs, ich habe nicht vor den Querschnitt von 150 auf 130 (alter Kamin) zu verringern. Von Kamin bis Schornsteinende wären 250 mm Querschnitt gegeben. Ich würde gerne wissen, ob es vorgeschrieben ist durch nicht brennbares Gemäuer ein doppelwandiges Rauchrohr zu verlegen, oder ob ein einfaches Rauchrohr mit Dämmung ebenfalls zulässig ist.


    Schau ich mir die Ziegel, den Putz und alles angrenzende an, hat nichts davon einen Tempersturschaden in 15 Jahren Kaminofennutzung abbekommen. Zudem glaube ich auch nicht, dass eine 25 mm Isolierung eines Edelstahldoppelwandrohres besser ist, als eine Zwischenraumfüllende Steinwolldämmung in der Kernbohrung. Aber Logik ist ja nicht gleich Vorschrift.

  • Hallo,

    ich hoffe du siehst es mir nach, aber bei deiner Rechnung komme ich nicht mit. Zunächst einmal, woher kommt die Division 10/4? Und warum nimmst du 1,5 kw Durchschnitt an? Wenn der Ofen kurzzeitig auf Volllast läuft, braucht er ja in diesem Moment X Kubik Luft, da wird ja nichts gepuffert.
    Wenn 1 m gleich 0,5 Bögen, dann wären es bei 1,5 m Leitung 0,75 Bögen.

    ich bitte um Nachsehen, habe mich leicht verheddert beim umrechnen der Bögen, was aber die Rechnung nur unwesentlich beeinflusst.
    Ich bin von einer durchschnittlichen Leistungsabgabe von 1,5 KW über 10 Stunden ausgegangen = 15 kwh. Das dividiert durch die 4 kwh/kg Brennstoff = 3,75 kg Brennstoff.
    Auch wenn der Ofen kurzzeitig an seine Leistungsgrenze kommt, ändert das nichts an der Luftmenge.
    Zur Rechnung: Es sind für 1,5 mtr. 3 x 0,5 + 2 = 2,75 aufgerundet 3,0 Bögen. Der Durchmesser reduziert sich dadurch von 140 auf 130 mm.

    Wenn deine sonstige Rechnung stimmt, dann bräuchte man für einen 14 kw Ofen ja fast einen halben Meter Querschnitt?

    Wenn du meine Rechnung zu vor richtig interpretierst, dann siehst du, dass hier keine Spitzenleistung sondern eine Dauerleistung über mehrere Stunden zugrunde gelegt wurde.
    Für 8 KW bräuchte man theoretisch pro Stunde 2 kg Brennstoff und für 14 KW 3,5 kg Brennstoff. Bei gleichen Attributen der Leitung ändert sich am Durchmesser erstmal nichts.
    Würde man aber bei beiden Öfen die Dauerleistung auf 2,5 KW anheben, würde sich der Durchmesser auf 170 mm erhöhen.

    Hark selbst gibt an, 12 m Leitung auf gerader Linie. Braucht man Bögen, sind jeweils 3 m pro Bogen ab zu ziehen. Also bei mir 2 Bögen *3m gleich 6 m. 100 mm Querschnitt können bei gleicher Geschwindkeit knapp 2/3 Volumen wie ein 125er Rohr fördern. Wären dann noch knapp 4 m. Aber vermutlich rechne ich hier falsch.

    Das sind pauschale Angaben. Im Kleingedruckten kann man nachlesen, dass die Bemessung der Luftzuführung immer auf den Einzelfall ausgelegt sein muss.
    Um bei unserem ersten Beispiel mit 1,5 KW Dauerleistung zu bleiben müsste die Zuleitung bei 12 mtr. Länge und 2 Bögen einen Durchmesser von 140 mm haben.
    Was Hark angibt kommt aber durchaus hin. Rechnet man nur die 12 mtr., also äquvalent 6 Bögen und bei Annahme von DN 120 mm wäre das ein Durchsatz von 3,5 kg Brennstoff.

    Schau ich mir die Ziegel, den Putz und alles angrenzende an, hat nichts davon einen Tempersturschaden in 15 Jahren Kaminofennutzung abbekommen. Zudem glaube ich auch nicht, dass eine 25 mm Isolierung eines Edelstahldoppelwandrohres besser ist, als eine Zwischenraumfüllende Steinwolldämmung in der Kernbohrung. Aber Logik ist ja nicht gleich Vorschrift.

    Ich denke auch, dass ein mit Steinwolle gedämmtes einfaches teleskopierbares Rohr durch die Wand bei nicht brennbarem Mauerwerk ausreicht.
    Was sagt denn eigentlich dein zuständiger Schorni dazu, denn den solltest man vor dem Kauf eines Ofen mal kontaktieren. Grau ist alle Theorie und aus der Ferne ohne Kenntnisse der Örtlichkeit kann man schlecht raten.


    Gruß, Michael

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

  • Hallo


    bzgl. Wanddurchführung schau mal in die FeuV Deines Bundeslandes und sprich mit dem schwarzen Mann bzgl. der Durchführung.


    M.M. nach sollte das mit einer entsprechenden Dämmschale die das Rohr vom Mauerwerk trennt erledigt sein, das keine Brennbaren Stoffe vorhanden sind. Abstände von gedämmten Rauchrohrleitungen sind nur zu brennbaren Stoffen/Bauteilen gefordert.


    Aber die Rauchrohrleitung muss ausreichend gereinigt werden können.


    Einfach ein 130'er Rohr im 150'er Rohr enden zu lassen ist m.M. nach nicht genehmigungsfähig. Dazu benötigst Du einen Übergang, damit das Dicht ist.


    Letztendlich ist es einfacher das einzubauen was der schwarze Mann fordert. Wenn es das Rohrsystem nicht mehr gibt, sprich das vernünftig mit Ihm durch und erklär was Du vorhast, ob das genehmigt werden kann.


    ciao Peter

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