Pelletverbrauch in Relation zu verheizten kWh

Es gibt 15 Antworten in diesem Thema, welches 5.933 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von gong.

  • Hallo zusammen,


    mein Jahresverbrauch liegt bei ca. 8 Tonnen. Pro Tonne sollten ja so ungefähr 4800 kWh entstehen, das heißt pro Jahr 38,4 MWh. Tatsächlich "verheizt" werden pro Jahr laut Wärmemengenzähler ca. 25 MWh. Das heißt ich habe hier ein Drittel Diskrepanz. Selbstverständlich ist mir bewusst dass die Warmwasserbereitung (Kombipuffer) ebenfalls Energie benötigt, ebenso dass der Pelletkessel eine gewisse Menge Pellets verbraucht bis er denn überhaupt mal heizt.


    Glücklicherweise ist der Puffer im Haus, sodass hier die Wärme nicht vollkommen verloren geht.


    Wie sieht es bei euch so aus? Habt ihr da auch eine so große Differenz? Habt ihr eine Idee wie ich diese Diskrepanz reduzieren kann? Oder ist das "normal"?


    Bin gespannt auf eure Antworten :)


    Grüße!

  • Hallo,


    4800 kwh/to erscheinen mir zu hoch angesetzt. Pellets werden zwar mit 5 kwh/kg Brennstoff angegeben, aber ich würde mal max. 4,5 kwh/kg als reallistisch ansetzen.
    Wirkungsgradbereinigt bleiben davon dann 4 kwh/kg übrig. Was dann bei 8 to 32 MWh wären.
    Dann wäre die Frage wie alt ist der WMZ. Ist die Wärmemengenzählung korrekt. Wie du richtig erkannt hast, sind die Anheiz - und Abkühlverluste keineswegs zu vernachlässigen, die aber vom WMZ nicht erfasst werden. So pauschal kann man das Ganze nicht beantworten.
    Die TWW Bereitung ist ein Verbraucher und ebenso die Auskühlverluste des Puffers sind in der Wärmezählung bereits erfasst, spielen also bei der Differenz von Wärmezählung und Brennstoffverbrauch keine Rolle.
    Evtl. hilft bei der Effektivität eine Verlängerung der Brennerlaufzeiten, also wenn der Kessel nicht mit 20 KW sondern mit 10 KW Leistung läuft.


    Gruß, Michael

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

  • Ich bezweifle schon mal die Angabe von 5 kwh/kg da wird viel Luft nach oben und unten sein. Das sind ja im ganzen eher realitätsfremde Rechnereien.
    Da heizt man vielleicht paar grad mehr wie sein müssten, beim lüften läuft der Heizkörper usw.
    Wenn ich das bei mir sehe könnte ich einiges sparen, von 24° auf 20° absenken wäre ein Anfang.


    Grüße
    Roland

  • Hallo zusammen,


    @Holzpille
    Kann man den Kessel ohne große Probleme drosseln? Du weißt nicht zufällig wie das bei nem Fröling Kessel funktioniert? :D vermutlich über Saugzug und Einschub? Ein Wärmemengenzähler ist zwei Jahre alt, der andere drei Jahre alt.



    @gong
    Eine Wohneinheit ist vermietet, da hab ich logischerweise keinen Einfluss drauf. Dass sowas definitiv Einsparpotential bringt steht außer Frage :)



    Hat jemand eine verlässliche Quelle zu den kWh/Tonne?

  • Hallo,

    Da heizt man vielleicht paar grad mehr wie sein müssten, beim lüften läuft der Heizkörper usw.
    Wenn ich das bei mir sehe könnte ich einiges sparen, von 24° auf 20° absenken wäre ein Anfang.

    was sich die Verbraucher aus dem Puffer herausholen hat doch nichts mit der Wärmeerfassung, was der Kessel in den Puffer liefert, zu tun.
    Hier geht es um das (Miss)Verhältnis vom (theoretischen) Energiegehalt des Brennstoffs zu dem was im Puffer landet.

    Kann man den Kessel ohne große Probleme drosseln?

    Die Kessel können in einer bestimmten Bandbreite betirebn werden. Dazu ist ein Blick in die techn. Daten hilfreich. In der Regel kann der Kessel im unteren Bereich betrieben werden weil er ja auf einen Puffer läuft.


    Gruß, Michael

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

  • @Holzpille


    Ich habe mir eben die Anleitung für den Kessel und die Kesselsteuerung angeschaut. Leider erschließt sich mir daraus nicht wie der Kessel gedrosselt werden kann. Aus dem Prospekt ergibt sich für den PE1 20 kW ein Wärmeleistungsbereich von 4,5-20 kW.


    Theoretisch könnte ich ja auch "einfach" die Kesseltemperatur von 80 auf 60 (oder irgendeinen Wert dazwischen) Grad reduzieren oder hole ich mir da aufgrund der niedrigeren Temperatur irgendwelche Probleme ins Haus bzw besser gesagt in den Brennraum? :)


    Da mein Kamin gerade sehr feucht ist wäre es zumindest bis da ein Regenschutz drüber ist vielleicht auch gut wenn der Kessel eher durchläuft. Abgastemperatur liegt bei Volllast bei ca. 170 Grad.

  • Hallo,

    Na sicher hängt das unmittelbar zusammen, was will das nutzlose teil schon zählen wenn ich keinen verbrauch habe ?

    ich sags für dich mal ganz langsam: Der WMZ zählt die Wärme die der Kessel in den Puffer schiebt, wenn kein Verbrauch da ist, dann bleibt die Wärme im Puffer. Außerdem ist ein WMZ kein nutzloses Teil.

    ch habe mir eben die Anleitung für den Kessel und die Kesselsteuerung angeschaut. Leider erschließt sich mir daraus nicht wie der Kessel gedrosselt werden kann. Aus dem Prospekt ergibt sich für den PE1 20 kW ein Wärmeleistungsbereich von 4,5-20 kW.

    Der Kessel kann in einem Bereich zwischen 4,5 und 20 KW betrieben werden. Die Leistung ist abhängig vom Durchsatz. Wird der Kessel mit 20 KW betrieben ist der Brennstoffbedatf bei 5 kwh/kg Energiegehalt eben 4 kg/h (4kg/h x 5 kwh). Bei 10 kw Kesselleistung wären das dann 2 kg/h. Das wird an der Brennersteuerung eingestellt. Es müssen Schneckenlaufzeit und Pausenzeiten neu eingestelllt werden. Am besten den Ersteller der Anlage damit beauftragen. Anschließend muss natürlich mit dem Messgerät die Abgaswerte kontrolliert werden.


    Gruß, Michael

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

  • Ja Heize doch nicht das ich Wasser in den Puffer schiebe in erster Linie will ich die wärme doch im Heizkörper haben, jetzt wenn ich bei offenen Fenster heize brauche ich logischerweise mehr Heizmaterial. Ich hatte auch schon Pellets die nicht so gut waren.
    Das muss jetzt alles nicht sein aber über den WMZ kann man nur sehen was man verbraucht hat da muss nicht zwangsläufig der Fehler beim Kessel liegen.


    Grüße
    Roland

  • Hallo zusammen,


    bei eurer Diskussion scheint ein Missverständnis vorzuliegen:


    Michael @Holzpille geht davon aus dass ein WMZ zwischen Kessel und Puffer hängt, wie es meistens üblich ist. @haudegen schreibt aber von zwei geeichten WMZ, die messen was "verheizt" wird, und er erwähnt eine Mietwohnung. Daher gehe ich davon aus, dass je ein WMZ hinter den Mischern (sofern vorhanden) in jedem Strang zu den Wohnungen liegt und die Wärmeabrechnung darüber erfolgt?


    Unter diesem Gesichtspunkt ist ein Drittel "Energieverlust" zwischen der theoretischen Energie, die in den Pellets steckt und dem, was tatsächlich hinter den Mischern ankommt, nicht ungewöhnlich. Immerhin liegen dazwischen die (niemals vollständige) Verbrennung, Abgasverluste, Stillstandverluste, Pufferverluste, Leitungsverluste und die Warmwasser-Erzeugung ist auch noch nicht berücksichtigt (wenn ich das richtig verstanden habe).


    Viele Grüße von Karlheinz :)

    Seit Juni 2011:

    ETA Twin: SH30/P25 "noTouch" (Füllraum 150 Liter)

    Hopf Pelletaustragung: 6x UniWok-Saugsonden (Lager für 6 to)

    Paradigma Pufferspeicher: 2x Aqua Expresso (1090 + 958 Liter; seriell verbunden)

    Paradigma FrischWasserStation

    Paradigma VRK-Anlage: 2x CPC21 Star Azzurro Solarpanel (10m²; Aqua-System ohne Glykol)

  • Hallo,


    ok, dann war ich auf dem Holzweg, um im Bilde zu bleiben.
    Man muss schon alle Verbraucher erfassen/messen um kein schiefes Bild zu erhalten. Hat man die erfasst ist der Rest Verlust, wie Karlheinz es im letzten Satz beschrieben hat.


    Gruß, Michael

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

  • Hallo zusammen,


    @Etaminator
    Genau so ist es, die WMZ sind nach den Mischern angebracht. Einen weiteren habe ich leider nicht.


    ich finde es ja schon spannend. Der Heizungsbauer/Installateur wusste genau dass vermietet werden soll und dann gehe ich davon aus dass auch entsprechend Wärmemengenzähler eingebaut werden wo sie nötig sind. Ganz am Anfang war auch nur ein Wärmemengenzähler verbaut, da durfte er direkt noch nen zweiten einbauen. :rolleyes:


    Anfang November kommt eh Fröling zu Wartung, da haue ich mal den Techniker an was er vom drosseln hält. Hab halt auch einfach zu wenig Puffer für nen 20 kW Kessel... :/

  • Ich mach das ab und an im Winter so das ich material abwiege und schau was der Kessel die stunde verbraucht. Quasi bei normalen Heizvorgang.


    Wie weit das bei anderen Systemen jetzt durchführbar ist weiß ich nicht.
    Das streut zwar etwas je nach Pelletsorte aber man sieht grob was man verbraucht, zumindest der Atoms ist da recht konstant.


    Grüße
    Roland

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