Planung einer neuen Heizungsanlage - Biomeiler in Kombination mit Biomassenheizung (welche?) - lueff

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 2.558 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Ruedi1952.

  • Hallo liebe Mitglieder,


    ich plane eine neue Heizungsanlage. Hier die Eckdaten für die neue Anlage:


    Wie wird Dein Haus im Moment beheizt?


    Direktöfen, Nachtspeicheröfen, Schweden- bzw. Kachelöfen


    Wie groß ist die zu beheizende Wohnfläche m² (Bitte nur Ziffern eingeben)?


    520


    Steht das Haus in kalter hochgelegenen Gegend,oder Flachland?


    860 m Seehöhe, windig, auf Hügel, aber sehr viel Sonne


    Einschätzung der Wärmedämmung des Hauses (sehr gut/gut/mittel/schlecht/ oder wird demnächst)(Fenster/Türen/Keller/Boden)?


    Wärmedämmung schlecht bis sehr schlecht, einige Gebäudeteile werden demnächst isoliert


    Wie hoch war dein bisherige Energieverbrauch lt/m³/KWh (Öl,Gas,Strom) im Jahr?


    schwierig zu sagen, da zT vermietet. Nach Einholung der Infos folgt Update


    Stückholz? (Je nach Außentemp und Puffer Volumen 1 max 2 x am Tage heizen und wenn Kessel nach x Stunden leer ist nachfüllen) Holz muß gekauft werden > ins Grundstück transportieren > auf entsprechende Länge gesägt > gespalten > gestapelt > jenach Holzart mind. 2 - 3 Jahre trocknen jedes Jahr für sich
    Pellet? (Die Beschickung des Kessel funktioniert automatisch über Förderschnecke. Man muß trotzdem täglich kontrollieren) Ein Vorratsbunker der trocken sein muß in der Nähe des Kessels - Alternativ gibt es gr. BigBags
    Solar geplant?


    Definitiv Biomasse, eigener Wald vorhanden, aber skeptisch bzgl. Hackgut aufgrund Platzbedarf. Kombigerät aus Stückholzvergaser und Pelletofen evtl.
    Da wir aber täglich viel anfallenden Pferdemist haben, wäre mMn eine Vorschaltung eines sog. Biomeilers eine spannende Idee (biomeiler.de) --> erzeugt Vorlauftemperaturen von bis zu 65°C


    Hast Du schon eigene Vorstellungen über welchen Kessel Typ (Stückholz/Holzbrikett, Pellet etc.) und wie viel KW Heizleitung der neue Kessel haben soll?


    Unterschiedliche Angaben von 25-50 kW je nach "ExperIn"


    Wie soll Die WarmWasser Bereitstellung er folgen, Wärmetauscher im Puffer; Externen WW Puffer;Externer Wärmetauscher oder anders?


    Über bestehende 300l-e-Boiler in jeder der 4 (5) Wohnungen. PV-Anlage am Dach vorhanden - Plan der Herstellung einer Energiegemeinschaft lt. Erneuerbare Energiegesetz (2021?) in Österreich, um auch Mieter mit Strom bedienen zu können


    Man rechnet für das Puffer Volumen ab 55 lt/Kw. Die BAFA verlangt für die Kessel 55 lt/Kw. Der ideale Wert liegt bei 100 lt/Kw. Gedanken gemacht über das Fassungsvermögen (lt.) der dazu benötigten Puffer?


    3000 - 5000 l


    Ist die nötige Stellfläche dafür vorhanden einschließlich der Puffer/Ausdehnungsgefäß/Pumpen etc.?


    ja, wenn auch nicht alle in demselben Raum


    Hast Du schon mit Deinem zuständigen Schornsteinfegermeister darüber gesprochen?


    nein, da Heizraum in einem Nebengebäude errichtet wird und neu kommt


    Hast Du schon bei einem Heizungsbauer ein Angebot machen lassen?


    nur grobe Kostenschätzung für Hackgutkessel, Puffer, Lager, Verlegung Leitungen, Einbau und Kauf Radiatoren bzw. Heizleisten bei ca. 60.000 €


    Hast Du schon "genügend" (abhängig von der Kessel Kw) Holz getrocknet
    auf dem Grundstück zu liegen? Hast Du genügend Fläche im Grundstück zur Lagerung des Holzes?
    Bedenke Holz muß zwischen 2 und 3 Jahre an der Luft (oben abgedeckt) trocknen können. Jede Holzlieferung getrennt lagern (Verwechslungsgefahr)


    ja, und trockenes Holz ist auch in entsprechender Menge immer im Wald --> Dürre Bäume


    Weitere Informationen:


    Liebe Forums-Mitglieder,


    mein Name ist Lukas und ich komme aus Tirol/Österreich. Zusammen mit meiner Partnerin haben wir ein knapp ein Jahre altes Kind und möchten uns aufgrund des erhöhten Platzbedarfs jetzt eine Wohnung im geerbten Haus meiner Wohnung herrichten. Ich habe bereits ein bisschen unangemeldet mitgelesen und erhoffe mir hier unabhängige, erfahrungsbasierte Informationen, die mir bei der Entscheidungsfindung weiterhelfen würden. Wäre super, wenn mir der eine oder andere von euch mit Tips unterstützen könnte! Selbst bin ich alles andere als ein Experte, habe mich aber schon etwas informiert und verfüge über einen gesunden Hausverstand, jedoch kein Erfahrungswissen im Heizungsbereich...


    Beim Gebäude handelt es sich um einen Bauernhof, der zumindest bis 1661 zurückdatiert ist, und der im EG und 1. OG großteils aus Steinmauerwerk besteht. Das DG ist zum Teil ausgebaut, aber nur eine Zwischensparrendämmung und Untersparrendämmung aus Glaswolle ca. 18 cm stark gedämmt. Die Dämmung ist leider aufgrund von Mardern in manchen Bereichen sehr stark in Mitleidenschaft gezogen und diverseste Kältebrücken v.a. . Fenster wurden 1991 mit zweifachverglasten ersetzt, das Gebäude gegen Feuchtigkeit von außen durch eine Rollierung an der Hausmauer gschützt, das Gebäude aber nur teilunterkellert sowie ohne Fundamente - der Boden ist jedoch sehr kompakter Lehm.


    Nun meine Idee: da wir am Hof einen Pferdeeinstellbetrieb betreiben, und da immer sehr viel Mist anfällt, der auch im Winter schön dampft, möchte ich dieses ungenutzte Biomassekraftwerk gern in das Heizungskonzept integrieren. Bei der wohl in dem Haus benötigten Vorlauftemperatur von (70-90°?) wird diese Art von Heizung das - zuminest bei strengem Frost - alleine nicht schaffen. Zudem muss alle 2-3 Monate das Mistlager geleert werden, und dann eine Ersatzheizung zur Stelle sein. Die Idee wäre jetzt also, den Misthaufen in den Rücklauf einzubauen, um die Rücklauftemperatur soweit zu erhöhen, dass der Kessel dann nur mehr selten anspringen muss. Sind da Pelletheizungen überhaupt geeignet? Auf eine automatische Heizung würde ich allgemein viel Wert legen, da ich nicht immer da bin zum Nachheizen. Deshalb war auch mal eine Hackschnitzelheizung angedacht, aber das ohne den Biomeiler.


    Für's Erste würde ich sagen, reicht das mal. Bin gespannt, was so von euch kommt. Das Ziel in einem ersten Schritt wäre die Festlegung auf ein Heizungssystem inkl. grober Kostenabschätzung, da ich diese für Förderungen, die bis zum 31.12.2020 angesucht werden müssen, benötige.


    Vielen Dank inzwischen,


    Lukas


    Vielen Dank

  • Hallo und willkommen bei uns im Forum.


    Nachstehend zwei Links zum Thema Pferdemistnutzung. Ich würde als erstes mal eruieren, welche Energiemenge aus deiner verfügbaren Menge an Mist anfällt und ob das überhaupt für dich wirtschaftlich ist.


    https://native-power.de/biomeiler-pferdemist/


    https://www.propferd.at/main.a…kat1=87&kat2=644&NID=7077


    Gruß, Michael

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

  • Lieber Michael,


    danke für deine Nachricht und die Infos! Ich habe jetzt einmal nachgemessen und komme leider nur auf ~ 35°C Temperatur in der Mitte vom Misthaufen. Dieser ist allerdings schon recht abgelegen - ca. 8 Monate alt. Vielleicht sind auch die Abbauprozesse im Mist bereits weitestgehend abgeschlossen. Wenn jetzt neuer Mist anfällt, werde ich nochmal nachmessen. Evtl hängt es auch mit der verwendeten Einstreu zusammen - wir verwenden Sägemehl, der Mensch in dem von dir erwähnten zweiten Link anscheinend Stroh.


    Kann bitte noch jemand etwas zur Dimensionierung der Heizung was sagen - sind 50 kW eine brauchbare Größe für die 4 bzw. 5 Wohnungen - die fünfte würde ich erst heizungstechnisch erschließen, wenn meine Großmutter einmal nicht mehr lebt. Meine naive Vorstellung ist, dass die Verbesserung der Isolierung mit einer Außenwand, der obersten Geschossdecke bzw. der Dachschrägen soviel Einsparpotenzial bringt, dass ich bei einem Kessel, der für den unisolierten Zustand ausreicht, dann bei verbesserter thermischer Situation und einem 3-5000l großen Puffer auch die fünfte Wohnung noch mitversorgen kann.


    Ich werde euch auf dem Laufenden halten...


    LG Lukas

  • Wenn ich die Frage richtig verstehe, hätte ich gerne, dass der Kessel im Hochwinter 3x läuft, und in den Übergangszeiten 1-2 Mal. Wie gesagt, Warmwasser wird über Elektroboiler in jeder Wohnung geheizt. Aber die Häufigkeit, wie oft der Kessel heizt, ist vom Komfort her nicht so tragisch, da die Heizung in einem Nebengebäude steht. Was macht aber für die Haltbarkeit des Kessels, des Wärmetauschers usw. mehr Sinn?


    Danke für eure Beiträge


    Lukas

  • Wenn du eine Kombination Pellets / Scheitholz nimmst ist der Pufferspeicher nicht so wichtig ist er leer springt ja die Pellets Einheit an.
    Rechne mal damit länger wie 4 Std. Werden 5000 ltr. Pufferspeicher nicht reichen.
    Ich wohne in einer warmen Gegend meine 4000 ltr. Puffer sind jetzt bei noch keine Minusgrade, mit Nachtabsenkung am Morgen auf 20 bis 30% runter.

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