Hallo liebe Mitglieder,
ich plane eine neue Heizungsanlage. Hier die Eckdaten für die neue Anlage:
Wie wird Dein Haus im Moment beheizt?
Direktöfen, Nachtspeicheröfen, Schweden- bzw. Kachelöfen
Wie groß ist die zu beheizende Wohnfläche m² (Bitte nur Ziffern eingeben)?
520
Steht das Haus in kalter hochgelegenen Gegend,oder Flachland?
860 m Seehöhe, windig, auf Hügel, aber sehr viel Sonne
Einschätzung der Wärmedämmung des Hauses (sehr gut/gut/mittel/schlecht/ oder wird demnächst)(Fenster/Türen/Keller/Boden)?
Wärmedämmung schlecht bis sehr schlecht, einige Gebäudeteile werden demnächst isoliert
Wie hoch war dein bisherige Energieverbrauch lt/m³/KWh (Öl,Gas,Strom) im Jahr?
schwierig zu sagen, da zT vermietet. Nach Einholung der Infos folgt Update
Stückholz? (Je nach Außentemp und Puffer Volumen 1 max 2 x am Tage heizen und wenn Kessel nach x Stunden leer ist nachfüllen) Holz muß gekauft werden > ins Grundstück transportieren > auf entsprechende Länge gesägt > gespalten > gestapelt > jenach Holzart mind. 2 - 3 Jahre trocknen jedes Jahr für sich
Pellet? (Die Beschickung des Kessel funktioniert automatisch über Förderschnecke. Man muß trotzdem täglich kontrollieren) Ein Vorratsbunker der trocken sein muß in der Nähe des Kessels - Alternativ gibt es gr. BigBags
Solar geplant?
Definitiv Biomasse, eigener Wald vorhanden, aber skeptisch bzgl. Hackgut aufgrund Platzbedarf. Kombigerät aus Stückholzvergaser und Pelletofen evtl.
Da wir aber täglich viel anfallenden Pferdemist haben, wäre mMn eine Vorschaltung eines sog. Biomeilers eine spannende Idee (biomeiler.de) --> erzeugt Vorlauftemperaturen von bis zu 65°C
Hast Du schon eigene Vorstellungen über welchen Kessel Typ (Stückholz/Holzbrikett, Pellet etc.) und wie viel KW Heizleitung der neue Kessel haben soll?
Unterschiedliche Angaben von 25-50 kW je nach "ExperIn"
Wie soll Die WarmWasser Bereitstellung er folgen, Wärmetauscher im Puffer; Externen WW Puffer;Externer Wärmetauscher oder anders?
Über bestehende 300l-e-Boiler in jeder der 4 (5) Wohnungen. PV-Anlage am Dach vorhanden - Plan der Herstellung einer Energiegemeinschaft lt. Erneuerbare Energiegesetz (2021?) in Österreich, um auch Mieter mit Strom bedienen zu können
Man rechnet für das Puffer Volumen ab 55 lt/Kw. Die BAFA verlangt für die Kessel 55 lt/Kw. Der ideale Wert liegt bei 100 lt/Kw. Gedanken gemacht über das Fassungsvermögen (lt.) der dazu benötigten Puffer?
3000 - 5000 l
Ist die nötige Stellfläche dafür vorhanden einschließlich der Puffer/Ausdehnungsgefäß/Pumpen etc.?
ja, wenn auch nicht alle in demselben Raum
Hast Du schon mit Deinem zuständigen Schornsteinfegermeister darüber gesprochen?
nein, da Heizraum in einem Nebengebäude errichtet wird und neu kommt
Hast Du schon bei einem Heizungsbauer ein Angebot machen lassen?
nur grobe Kostenschätzung für Hackgutkessel, Puffer, Lager, Verlegung Leitungen, Einbau und Kauf Radiatoren bzw. Heizleisten bei ca. 60.000 €
Hast Du schon "genügend" (abhängig von der Kessel Kw) Holz getrocknet
auf dem Grundstück zu liegen? Hast Du genügend Fläche im Grundstück zur Lagerung des Holzes?
Bedenke Holz muß zwischen 2 und 3 Jahre an der Luft (oben abgedeckt) trocknen können. Jede Holzlieferung getrennt lagern (Verwechslungsgefahr)
ja, und trockenes Holz ist auch in entsprechender Menge immer im Wald --> Dürre Bäume
Weitere Informationen:
Liebe Forums-Mitglieder,
mein Name ist Lukas und ich komme aus Tirol/Österreich. Zusammen mit meiner Partnerin haben wir ein knapp ein Jahre altes Kind und möchten uns aufgrund des erhöhten Platzbedarfs jetzt eine Wohnung im geerbten Haus meiner Wohnung herrichten. Ich habe bereits ein bisschen unangemeldet mitgelesen und erhoffe mir hier unabhängige, erfahrungsbasierte Informationen, die mir bei der Entscheidungsfindung weiterhelfen würden. Wäre super, wenn mir der eine oder andere von euch mit Tips unterstützen könnte! Selbst bin ich alles andere als ein Experte, habe mich aber schon etwas informiert und verfüge über einen gesunden Hausverstand, jedoch kein Erfahrungswissen im Heizungsbereich...
Beim Gebäude handelt es sich um einen Bauernhof, der zumindest bis 1661 zurückdatiert ist, und der im EG und 1. OG großteils aus Steinmauerwerk besteht. Das DG ist zum Teil ausgebaut, aber nur eine Zwischensparrendämmung und Untersparrendämmung aus Glaswolle ca. 18 cm stark gedämmt. Die Dämmung ist leider aufgrund von Mardern in manchen Bereichen sehr stark in Mitleidenschaft gezogen und diverseste Kältebrücken v.a. . Fenster wurden 1991 mit zweifachverglasten ersetzt, das Gebäude gegen Feuchtigkeit von außen durch eine Rollierung an der Hausmauer gschützt, das Gebäude aber nur teilunterkellert sowie ohne Fundamente - der Boden ist jedoch sehr kompakter Lehm.
Nun meine Idee: da wir am Hof einen Pferdeeinstellbetrieb betreiben, und da immer sehr viel Mist anfällt, der auch im Winter schön dampft, möchte ich dieses ungenutzte Biomassekraftwerk gern in das Heizungskonzept integrieren. Bei der wohl in dem Haus benötigten Vorlauftemperatur von (70-90°?) wird diese Art von Heizung das - zuminest bei strengem Frost - alleine nicht schaffen. Zudem muss alle 2-3 Monate das Mistlager geleert werden, und dann eine Ersatzheizung zur Stelle sein. Die Idee wäre jetzt also, den Misthaufen in den Rücklauf einzubauen, um die Rücklauftemperatur soweit zu erhöhen, dass der Kessel dann nur mehr selten anspringen muss. Sind da Pelletheizungen überhaupt geeignet? Auf eine automatische Heizung würde ich allgemein viel Wert legen, da ich nicht immer da bin zum Nachheizen. Deshalb war auch mal eine Hackschnitzelheizung angedacht, aber das ohne den Biomeiler.
Für's Erste würde ich sagen, reicht das mal. Bin gespannt, was so von euch kommt. Das Ziel in einem ersten Schritt wäre die Festlegung auf ein Heizungssystem inkl. grober Kostenabschätzung, da ich diese für Förderungen, die bis zum 31.12.2020 angesucht werden müssen, benötige.
Vielen Dank inzwischen,
Lukas
Vielen Dank