Planung einer neuen Heizungsanlage - Planung neue Heizung nach Kernsanierung Bauernhaus - Dicker

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 4.885 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Dicker.

  • Hallo liebe Mitglieder,


    ich plane eine neue Heizungsanlage. Hier die Eckdaten für die neue Anlage:


    Wie wird Dein Haus im Moment beheizt?


    Flüssiggas ( ist aber nicht mehr vorhanden)


    Wie groß ist die zu beheizende Wohnfläche in m² (Bitte nur Ziffern eingeben)?


    250


    Steht das Haus in kalter hochgelegenen Gegend, oder Flachland?


    Oberlausitz / Ostsachsen
    freistehend/ auf Hügelkuppe
    zum Teil sehr Windig.


    Einschätzung der Wärmedämmung des Hauses (sehr gut/gut/mittel/schlecht/ oder wird demnächst gedämmt)(Fenster/Türen/Keller/Boden)?


    schätze nach Sanierung ganz gut! 70cm Natursteinwände die nicht gedämmt werden!
    ansonsten neue Fenster, neue Decken, neuer Estrich.


    Wie hoch war der bisherige Energieverbrauch lt/m³/kWh (Öl/Gas/Strom) im Jahr?


    kein Vergleich möglich!


    Stückholz? Je nach Außentemperstur und Puffervolumen 1 max. 2 x am Tage heizen und wenn Kessel nach x Stunden leer ist, nachfüllen. Holz muss gekauft werden > ins Grundstück transportieren > auf entsprechende Länge gesägt > gespalten > gestapelt > je nach Holzart mind. 2 - 3 Jahre trocknen. Jedes Jahr für sich.
    Pellets? Die Beschickung des Kessels funktioniert automatisch über eine Förderschnecke. Man sollte trotzdem täglich kontrollieren. Ein Vorratsbunker der trocken sein muss in der Nähe des Kessels. Alternativ gibt es grosse BigBags.
    Solar geplant?


    Holz ist zum Teil vorhanden + 2,5ha Wald in dem lange nix gemacht wurde.
    Würde die erste zeit gerne Automatisch heizen und dann nach und nach auf Stückholz umstellen.


    Frau kann nicht schwer heben und es kann sein das ich mal 14 Tage nicht da bin!


    Solar für die Warmwasseraufbereitung im Sommer würde ich eventuell nachrüsten, bzw wenn das geld reicht auch gleich.


    Hast Du schon eigene Vorstellungen über welchen Kessel Typ (Stückholz/Holzbrikett, Pellets etc.) und wie viel kW Heizleistung der neue Kessel haben soll?


    Stückholz/Pellet
    eventuell würde auch Hackschnitzel gehen!


    denke an die 50 kw werden wohl sein müssen!
    hab aber noch keine konkrette rechnung vom HB.


    Wie soll die Warmwasser-Bereitstellung erfolgen? Wärmetauscher im Puffer (Hygienespeicher); Externer WW-Puffer (Boiler); Externer Wärmetauscher (Frischwasserstation) oder anders?


    Hygienespeicher oder Frischwasserstation


    Die BAFA verlangt als Puffervolumen mindestens 55 lt/kW. Der ideale Wert liegt bei ca. 100 lt/kW. Gedanken gemacht über das Fassungsvermögen (lt.) der dazu benötigten Puffer?


    Ziel ist 5000l eventuell zum anfang erstmal 3000l.
    je nach budget.


    Ist die nötige Stellfläche dafür vorhanden, einschließlich der Puffer/Ausdehnungsgefäß/Pumpen etc.?


    ja, mehr als genug. :)


    Hast Du schon mit Deinem zuständigen Schornsteinfegermeister darüber gesprochen?


    ja/nein.
    vom Prinzip schon. ist allerdings schon wieder 1 jahr her und die Lage hat sich deutlich geändert.


    Hast Du schon ein Angebot von einem Heizungsbauer machen lassen?


    nein. warte noch auf die grundrissplanung vom Architekten.


    Hast Du schon genügend (abhängig von der Kessel- Kw) Holz getrocknet
    auf dem Grundstück zu liegen? Hast Du genügend Fläche im Grundstück zur Lagerung des Holzes?
    Bedenke, Holz muss zwischen 2 und 3 Jahre an der Luft (oben abgedeckt) trocknen können. Jede Holzlieferung getrennt lagern (Verwechslungsgefahr)


    ja/nein.
    aber Platz ist ausreichend da.
    Holzspalter und Säge hab ich.
    kleiner Traktor ist auch vorhanden.


    Weitere Informationen:


    Hallo,
    lese hier nun auch schon 2 jahre mit.


    Nun ist es auch bei mir soweit das es richtig los geht.


    Infos zum Haus:


    Haus ist 1866 angebaut an eine Scheune von ca 1840.
    Ausrichtung ist Nord - Süd.
    Wobei der Wohnraum auf der Nordseite liegt.
    Teilweise sehr Windig von Süden (Böhmischer Wind)
    70 cm Natursteinwand ringsum.


    Gebäude wird bis auf Außenwände und Dach komplett neu Aufgebaut demenstprechend auch gedämmt.
    Dachboden bleibt unbeheizt.


    Wohnfläche werden ca 250qm + ca 100qm Werkstatt und Hobbyräume. (Diese sollen aber erst später ausgebaut und nicht dauerhaft geheizt werden.)


    Im EG wird es wohl FBH werden, im 1 OG Wahrscheinlich Heizkörper.
    eventuell aber auch alles FBH + paar einzelne Heizkörper.
    Wandheizung ist auch noch im Gespräch.


    Komplette Bauplanung wird hoffentlich am Samstag abgeschlossen, da weiß ich dann mehr. :)


    Heizung soll nach meinem Plan in ein Nebengebäude mit Flachdach.
    ca 20qm groß.


    Könnte es da mit der Schornsteinhöhe probleme geben?



    Es ist im Haus noch ein Schornstein vorhanden an den ein vorhandener Offen kommt.
    ich würde gerne Leitungen verlegen um den eventuell mal gegen einen Wasserführenden zu ersetzen.


    wäre das ohne große Probleme möglich?


    Mein Problem ist eigentlich der Kessel!


    Wollte eigentlich 2 Atmos nehmen. (1x Holz, 1x Pellet)
    wegen der Förderung und falls einer mal ausfällt.


    Da sich die Förderung ja geändert hat ist das ja nicht mehr so wichtig.


    Von Atmos bin ich jetzt eigentlich schon weg.


    Ich brauch keinen Mercedes, will aber auch nicht dauernd dran rumschrauben müssen.
    allerdings wäre ich auch bereit erweiterungen usw zu verbauen.


    Mir ist wichtig das er die ersten paar jahre läuft das ich in ruhe die Bude fertig bauen kann.


    Scheitholz/Pellet
    Scheitholz/ Hackschnitzel


    Also haut mal paar Tipps raus.
    Gerne auch mit Kosten für die jeweiligen Pakete (Ofen, Befülltechnik, Bunker)
    Vorallem der vergleich Pellet/Hackschnitzel interessiert mich.


    Mfg


    Vielen Dank

  • Servus!


    Wenn für Hackschnitzel genug Platz ist, würde persönlich keinen zweiten Kessel dazustellen.
    Pellets brauchen zwar weniger Platz, sind aber viel teurer.
    Unbedingt gleich als erstes einen örtlichen Lieferanten für Hackgut suchen und mit dem gleich klären, ob der geplante Ort für die Anlieferung geeignet ist.
    Ein Freund von mir ist Weinbauer, der macht alles selber, aber das Holz lässt er einmal im Jahr von jemandem häckseln. Der hat seinen alten Holzvergaser nur noch als Backup.


    LG Stephan

  • Mein Haus ist 17 Jahre später gebaut worden aber ansonsten genau gleich. (Fläche, 70cm Natursteinwand)
    Das wurde auch mit Flüssiggas beheizt und ich habe mich für einen Hackgutkessel entschieden.
    Im Jahr brauch ich ca. 50m³ und hab dafür einen Lagerraum gebaut in den ca. 70m³ passen.


    Einen wasserführenden Kamin würde ich nur einbauen wenn ich ihn günstig bekomme. Die durch den Hackgutkessel erzeugte Wärme ist so günstig dass sich die Investition den vorhandenen Kaminofen durch einen wasserführenden zu ersetzen nicht lohnt. Und das obwohl ich das Hackgut einkaufe und nicht selbst erzeugen kann.


    Ich hab die Entscheidung für Hackgut nie bereut, der Kessel läuft so Problemlos wie eine Ölheizung.

  • Mein Haus ist ein "Neubau" von 1901 und im Erdgeschoss auch mit 75 cm Dicken Bruchsteinwänden. Im ersten Stock sind ca 45 cm dicke Ziegelwände. Der alte Stall und der Heuboden bedecken die Westseite. Ich denke bis auf die Ausrichtung ist das ist in etwa Vergleichbar mit deinem. Fenster sind im ersten Stock neu und im Erdgeschoss etwa 50 Jahre alte Doppelverglasung. Meine gebrauchte 25kw Hackschnitzelheizung schafft das locker. Wenn ich wollte könnte ich den Ofen auf 35kw aufdrehen, die waren Baugleich aber ich bin immer (deutlich) unter 15kw Heizenergie. Üblicherweise gehen etwa 10kw ins Haus wenn es kalt ist.


    Im ersten Winter habe ich ab Anfang November bis Frühjahr zwar nur ca 35 m3 Hackschnitzel gebraucht und nachher nicht mehr aufgepasst. Übers ganze Jahr sind werden wohl ca 50 m3 realistisch sein. Ich hatte vorher keine Ahnung was am Ende raus kommt. Es ist eine alte Hütte, da hätten ich auch 100 für möglich gehalten. Unter dem Strich bin mehr als zufrieden mit meiner alten Burg.


    Ich glaube jeder der eine funktionierende Hackschnitzelanlage hat ist froh das er sie hat und keiner würde sie gegen einen Scheitholzofen tauschen wollen.

  • Ja, das klingt doch schonmal gut. :)
    Da hab ich doch schon gute vergleiche.


    ich hab mich auch jetzt noch mal bischen intensiver mit den Hackschnitzeln befasst.
    Denke auch das könnte passen!


    Wo bekommt ihr den die Hackschnitzel her?
    Sind die fertig trocken?



    Ich tue mich mit dem Bunker bischen schwer.
    Was habt ihr da so?


    Mfg

  • Mein Ofen und Bunker sind im alten Stall. Oberhalb ist der Heuboden mit einer befahrbaren Betondecke. Mein Bunker ist relativ klein aber das spielte für mich keine Rolle. Da ich sowieso jeden Tag füttern muss kann ich nebenbei leicht alle zwei drei Wochen ein paar Hackschnitzel in den Bunker schütten.
    Der Bunker selbst ist etwa drei Meter breit und vielleicht 5 Meter lang. Da schütte ich von einem Loch oben meine Hackschnitzel runter. Ich leere den Bunker bei weitem nicht aus. Noch bevor die Räumfedern seitlich an der Wand kratzen fülle ich schon wieder auf.
    Wenn mal im Bunker was defekt ist sollte man sich eine Option überlegen wie man ihn wieder leer räumen kann. Es ist unrealistisch anzunehmen das es nie vorkommen wird.
    Am einfachsten wäre einfach nur eine gerade Fläche für den Bunker und mit dem Frontlader einen Haufen machen. Man muss nur sicherstellen das man beim Füllen nicht die Austragung beschädigt.


    Für die Hackschnitzel habe ich ein altes Fahrsilo überdacht. Da sind genug für die nächsten fünf Jahre drin.

  • Ich hab direkt hinter dem Heizraum in dem der Gaskessel war in ca. 1m Abstand einen Bunker in Holzständerbauweise gebaut mit 5x5m und ca. 4m Hoch.
    Eine Seite ist offen zum Befüllen und nur durch ein feinmaschiges "Ladungssicherungsnetz" verschlossen das oben von einem Jalousie Rohrmotor aufgewickelt wird.
    Ist zwar schon etwas frickelig den Bunken mit dem Hoflader richtig voll zu bekommen aber funktioniert. Im nachhinein würd ich vielleicht etwas größer bauen um mehr unterzubringen. Aber ein Jahr bring ich hinein.


    Hackschnitzel werden von einem bekannten Forstunternehmen zugekauft.
    Da ich ohne Schrägboden gebaut habe war die Erstbefüllung auf der Biogas getrocknet. Jetzt wird immer nur im Herbst abgelagertes Holz gehackt.
    Ich hab die Feuchte noch nie gemessen, schätze aber mal auf 30-35%. Hatte jedenfalls durch die offene Bauweise vom Bunker noch nie bemerkt dass die Schnitzel feucht wären.

  • Die Menge auf dem Foto reicht noch nicht für ein Jahr, da fehlen noch so ca. 20m³.
    Der Kessel hat 32kW und momentan wird nur das EG voll beheizt mit ca. 100m², aber dafür auch nicht gespart. Also so 22°C durchgehend ohne Nachtabsenkung.
    Im 1.OG und DG wird so auf 16-18°C gehalten.

  • Nicht so schön wie bei Schieder aber vielleicht kannst du mit den Bildern trotzdem was anfangen.


    Ein Bild vom Heuboden beim Füllen des Bunkers, eins vom Bunker selbst durch die Türe und ein paar vom Hackschnitzellager im Fahrsilo. Die Konstruktion ist etwas speziell, ich weiß.

  • Danke schon mal an alle für eure Antworten und Bilder.
    Termin mit Architekt und Zimmermann ist durch.


    Das Dach von dem Nebengebäude in dem ich die Heizung unterbringen möchte, ist wohl nicht mehr zu retten. :(
    Seh ich noch nicht so, aber mal schauen.


    Das wäre zwar die Möglichkeit komplett auf Hackschnitzel zu gehen, aber ich schätze einfach das ich das Zeitlich nicht packe!
    Die Eigenleistung ist da doch ziemlich hoch, da es wenig bezahlbares zu kaufen gibt. (Lager, zwischenlager, usw.)



    Im Moment tendiere ich zu einem "Allesfresser". :)


    Als Bsp:


    https://www.hdg-bavaria.com/de…olzkessel/hdg-euro-30-50/


    Welche Hersteller gibt es da noch?
    Wie sind die Erfahrungen?



    Wie Hoch müsste ca der Schornstein sein für so einen Kessel?



    Mfg

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!