Planung einer neuen Heizungsanlage - Öl Heizung raus, Pellet Kessel rein. Mein Umbaubericht - Rheinlandtoni

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 2.766 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Bierkellerberg.

  • Hallo liebe Mitglieder,


    ich plane eine neue Heizungsanlage. Hier die Eckdaten für die neue Anlage:


    Wie wird Dein Haus im Moment beheizt?


    Öl


    Wohnfläche: Wie groß ist die zu beheizende Wohnfläche in m² (bitte nur Ziffern eingeben)?


    160


    Standort: Steht das Haus in kalter, hochgelegener Gegend, oder Flachland?


    Kalt


    Wärmedämmung: Einschätzung der Wärmedämmung des Hauses - sehr gut/gut/mittel/schlecht/ oder wird demnächst gedämmt. (Fenster/Türen/Keller/Decken/Dach)?


    Mäßig


    Energieverbrauch: Wie hoch war der bisherige Energieverbrauch lt/m³/kWh (Öl/Gas/Strom) im Jahr?


    4500 liter


    Stückholz? Je nach Außentemperatur und Puffervolumen 1 max. 2 x am Tage heizen und wenn Kessel nach x Stunden leer ist, nachfüllen. Holz muss gekauft werden > ins Grundstück transportieren > auf entsprechende Länge gesägt > gespalten > gestapelt > je nach Holzart mind. 2 - 3 Jahre trocknen. Jedes Jahr für sich.
    Pellets? Die Beschickung des Kessels funktioniert automatisch über eine Förderschnecke. Man sollte trotzdem täglich kontrollieren. Ein Vorratsbunker der trocken sein muss in der Nähe des Kessels. Alternativ gibt es grosse BigBags.
    Solar geplant?


    Pellet


    Hast Du schon eigene Vorstellungen über welchen Kessel Typ (Stückholz/Holzbrikett, Pellets etc.) und wie viel kW Heizleistung der neue Kessel haben soll?


    Ja


    Wie soll die Warmwasser-Bereitstellung erfolgen? Wärmetauscher im Puffer (Hygienespeicher); Externer WW-Puffer (Boiler); Externer Wärmetauscher (Frischwasserstation) oder anders?


    Zentral


    Die BAFA verlangt als Puffervolumen mindestens 55 lt/kW. Der ideale Wert liegt bei ca. 100 lt/kW. Gedanken gemacht über das Fassungsvermögen (lt.) der dazu benötigten Puffer?


    Ja


    Ist die nötige Stellfläche dafür vorhanden, einschließlich der Puffer/Ausdehnungsgefäß/Pumpen etc.?


    Ja


    Hast Du schon mit Deinem zuständigen Bezirksschornsteinfeger darüber gesprochen?


    Ja


    Hast Du schon ein Angebot von einem Heizungsbauer machen lassen?


    Nein


    Hast Du schon genügend (abhängig von der Kessel- Kw) Holz getrocknet
    auf dem Grundstück zu liegen? Hast Du genügend Fläche im Grundstück zur Lagerung des Holzes?
    Bedenke, Holz muss zwischen 2 und 3 Jahre an der Luft (oben abgedeckt) trocknen können. Jede Holzlieferung getrennt lagern (Verwechslungsgefahr)


    Ja


    Weitere Informationen:


    Hallo Leute


    Wie versprochen kommt hier mein Baubericht vom zweiten Pellet Kessel der Marke NibuTec Classic P 16.5 welche ich ja schon einmal installiert habe. Hier habe ich den Kessel in meinem Elternhaus eingebaut. Dort war eine alte Sieger Heizung, also eine alte Ölheizung eingebaut welche eigentlich noch ganz gut ihren Dienst verrichtet, allerdings hatte der Schornsteinfeger schon so ein bisschen Magen Grummeln als er die Kiste gemessen hat. Immerhin hat die Sieger kiste gute 30 Jahre durchgehalten. Zum Glück nicht genau 30 Jahre sondern 29 Jahre. Vier Monate mehr und die Bafa hätte mir einen Strich durch die Rechnung gemacht wegen der Öl Austauschprämie. Aber dazu später mehr.


    Ich habe eine Firma beauftragt die alten Öltanks sowie die Leitungen zu demontieren und zu entsorgen. Den alten Kessel habe ich selber ausgebaut und der Schrotthändler hat ihn mit mir zusammen die Treppe hochgeschleppt und sich gefreut die Kiste auf seinen Anhänger zu zerren. Das war WIN WIN. Er hat mir geholfen das Ding hoch zu schleppen ich hab gesagt hier nimmst du mit und mach keine Ahnung was damit. Aber so läuft das hier auf dem Dorf. Dann kam der Tag an dem die Heizung geliefert wurde, und der 1000 l Pufferspeicher geliefert wurde. Alles schön und gut jetzt steht das Zeug im Hof und dem im Wege war die Kellertreppe zum Heizraum. Meine Idee war mal wieder einfach vier Kumpels mit ins Boot zu nehmen und das Zeug einfach mal schnell herunter zu tragen. Wir haben zwei Bohlen auf die Treppe gelegt und wollten die Heizung dann runter rutschen lassen. Mit dem Kessel ging es so gerade, das Gewicht ist einfach brutal und wenn das Ding auf der Bole liegt und einmal in Bewegung gerät das ist schon heftig.



    Der Kessel jedenfalls war schon einmal an seinem Platz. Die Menge an Kraftausdrücken die dabei verwendet wurden, will ich hier glaube ich besser nicht näher beschreiben. Jetzt war noch der 1000 l Pufferspeicher an der Reihe in den Keller zu wandern. Auch hier haben wir den Pufferspeicher auf die Boden gelegt und in den Keller rutschen lassen. Das ging besser als gedacht, aber das böse erwachen ist dann auch noch gekommen. Als der Pufferspeicher unten angekommen war, ließ sich dieser nicht mehr aufrichten weil er auf dem Bolen lag, die Höhe der Treppe und der beiden Bohlen war wohl nicht in meiner Berechnung mit dabei. Der Pufferspeicher ließ sich nicht mehr aufrichten weil er eben auf dem Boden lag. Wir haben dann die Bohlen unter den Pufferspeicher zersägt und herausgezogen um so letztenendes den Pufferspeicher aufrichten zu können und an seinen Platz tragen zu können. Die Anzahl der Kraft Ausdrücke ging hier wohl ins Unermessliche. Immerhin war nach 3 Stunden der ganze Kram im Keller und die Mannschaft wurde erst einmal wie es sich gehört mit Grillfleisch und Bier versorgt.
    Sodann ging es am nächsten Tag an den Aufbau der Anlage. Ich habe die Kessel führenden Leitungen gelötet, die Leitungen der Frischwasserversorgung wurden in Aluverbundrohren gefertigt. Wie an den Bildern sehen könnt, ist das ganze natürlich wieder mal Freestyle, aber die Anlage läuft einwandfrei. Der Kessel lädt den Pufferspeicher zuverlässig auf und die Heizkreise sowie die Brauchwasserversorgung bedienen sich aus dem Pufferspeicher so wie ich es mir gedacht habe. Eigentlich funktioniert alles einwandfrei.


    Dann kam der Tag an dem der schwarze Mann an der Tür klingelt. Der Schornsteinfeger kommt zur Abnahme, mit ihm hatte ich vorher das ganze Vorhaben besprochen. Er hatte einen Riesenkoffer mit Messinstrumenten dabei, um die Feinstaubmessung durchzuführen. Ich war schon sehr überrascht mit welchem Aufwand diese Messung durchgeführt wird. Insgesamt dauerte die Messung gute 40 Minuten. In den 40 Minuten Wartezeit wurde selbstverständlich der schwarze Mann mit ausreichend Kaffee und Kuchen versorgt. Das Messergebnis konnte sich sehen lassen und der Kessel hat sämtliche Vorgaben erfüllt. Hier muss man allerdings sagen, dass mein Schornsteinfeger ein äußerst zugewandte Mensch ist. Während der Messung sind wir die komplette Anlage einmal durchgegangen. Er hat sich die ganze Anlage angeschaut von der Rücklaufanhebung bis zur Puffereinspeisung den Ausgleichbehälter sowie der Pumpengruppe und der Mischer welche den Heizkreis und den Warmwasserspeicher bedient. Alles haben wir durchgesprochen begutachtet und am Ende für gut befunden. Ich muss wirklich sagen unser Schornsteinfeger ist zwar sehr korrekt aber ein Mensch der sich viel Zeit nimmt und mit Sicherheit seinen Kunden keine Steine in den Weg räumen wird. Jetzt warte ich nur noch auf das Ergebnis der Bafa, ich habe alles hochgeladen und warte jetzt eigentlich nur noch auf die Überweisung der Förderung. Schaut euch einfach die Bilder an und gerne kommentiert diese, kritisiert diese wenn nötig oder gib mir Tipps wie ich etwas verbessern kann. Dieses Forum hat mir wirklich schon extrem geholfen eine Anlage zu bauen, zu verstehen und für allem zu verbessern. Viel Spaß mit den Bildern, euer Toni


    Vielen Dank

  • Hallo wie oft musst du den Kessel im Kern Winter mit Pellets nachfüllen bzw wie viel passt in den Vorratsbehälter und was mir aufgefallen ist warum hast du statt dem Warmwasserspeicher keine Frischwasserstation genommen? Verbundrohr zwischen Boiler und Pufferspeicher ?. Wie hast du das mit der Fachunternehmererklärung und dem hydraulischen Abgleich gemacht für die BAFA?

  • Danke Leute ,


    die Fachunternehmererklärung hat mein Nachbar ausgefüllt und zusammen mit seinem gesellenbrief als heizungsbauer abgestempelt . Er hat die Anlage auch in Betrieb genommen . Das ist völlig legitim und ich habe das vorher mit einem Mitarbeiter von der BAFA abgeklärt ob man das so machen darf . Aber das geht so und wäre auch völlig in Ordnung sagte man mir am Telefon . Den hydraulischen Abgleich habe ich von einem Planungsbüro rechnen lassen . Danach wurden dann die Ventile eingestellt und die Pumpe . Hier muss man das VDZ Formular dann mit einreichen .auch das hatte ich vorher abgeklärt .
    Was ich komisch fand, als ich die Unterlagen hoch geladen hab, wollten sie gar nicht die Abnahme vom Schornsteinfeger sehen . Habe das aber auch mit hochgeladen
    ist das neu das man das Messergebnis nicht bei der BAFA vorlegen muss ?
    Gruß Toni

  • ach so ganz vergessen ,
    Gut 70 Kilo passen in den Vorrat Behälter . Jetzt wo das Haus eiskalt war wegen der kernsanierung hab ich alle zwei Tage aufgefüllt . Man kann aber eine automatische befüllung nachrüsten .
    warum keine friwa, naja Papa wollte das so bauen .


    Und Verbundrohr vom Puffer zum Boiler...... ich bin ehrlich das kupferrohr ist ausgegangen und wir wollten die Anlage mal endlich anfahren . Wenn ich viel Lust hab wird das noch in Kupfer ausgeführt
    Gruß Toni

  • Ich hab ne Annahmebescheinigung vom Schornsteinfeger mit hoch geladen.
    Da standen auch keine Werte drin...
    Wollte ich nachreichen ging aber nicht mehr.
    Angerufen und da sagte man mir brauchen wir nicht mehr...
    Okay, dann nicht, dachte ich mir...

    Steht einem das Wasser bis zum Hals, Kopf hoch!!!

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