Erweiterung Gastherme mit wasserführendem Kamin und Pufferspeicher

Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 3.469 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von mercedes.

  • Guten Tag,


    lese hier schon eine Weile mit und bin begeistert vom freundlichen Umgangston und vor allem dem fachlichen Rat.

    Bei uns steht jetzt endlich die Erweiterung der Heizungsanlage an und ich wäre für Anregungen/Hilfe dankbar.


    Zum Ist-Zustand:

    Gas-Heizwerttherme für Brauchwasser und Heizung, 2 Heizkreise (1x ungemischt für 5 überdimensionierte Heizkörper in 2 Räumen, 1x gemischt für ca. 40qm FBH im EG und 60qm Wandheizung im OG)

    Die Verbrauchswerte kann ich leider nicht genau sagen, da ich bisher noch keine ganze Heizperiode im jetzigen Ausbauzustand durchhabe. Im letzten Jahr waren es ca. 25tKWh, da war allerdings das OG noch teilweise fensterlos und es ging somit viel Energie über die ungedämmte Geschossdecke nach "außen".


    Jetzt möchte ich endlich die Heizungsanlage folgendermaßen umbauen:

    • Umstellung Brauchwassererwärmung auf eine Brauchwasserwärmepumpe (Austria Email Evo Explorer 270 mit Wärmetauscher steht schon auf dem Hof. PV-Anlage ist geplant)
    • 800l Pufferspeicher (Termoventiler Laddotank, steht auch im Hof) anschließen
    • wasserführenden Kamin im Wohnzimmer (5kW Luft, 4kW Wasser) anschließen

    Für den Umbau hab ich folgende Prämissen:

    • Die HK im EG hab ich vor zwei Jahren bewusst überdimensioniert. Die sind auf der Südseite und auch im Winter bei. ca 60° Vorlauf größtenteils aus bzw. stark gedrosselt. Ich würde versuchen sie mit der gleichen VL-Temperatur der Flächenheizung von max. 30° laufen zu lassen.
    • VL-Temperatur der Flächenheizung max. 30° wegen Holzdielen
    • Ich möchte so wenig wie möglich umbauen (z.B. Pumpengruppen mit Verteilerbalken)
    • Wenn die PV-Anlage installiert ist, möchte ich möglichst auf eine Wärmepumpe umsteigen, ohne nochmal "alles" umbauen zu müssen
    • Steuerung übernimmt eine UVR16x2, die schon in Betrieb ist bisher aber nur den Mischer im FBH-Heizkreis steuert

    Anbei die Hydraulikschemas vom Ist-Zustand und vom geplanten Ausbau, wobei ich mir bei der Pufferanbindung der Erzeuger und der Heizkreise unsicher bin.


    Meine Fragen:

    1. Reicht ein MAG oder brauchen die Erzeuger noch separate MAGs?
    2. Braucht es auf Erzeugerseite noch Rückschlagklappen, damit kein Kurzschluss entsteht?
    3. Wo wären in der Anlage Absperrhähne sinnvoll

    Mir gefallen die drei Mischer auf der Abnehmerseite nicht aber anders hab ich es nicht hinbekommen, dass

    • die generelle VL-Temperatur regelbar bleibt, falls 30° VL für die HK doch nicht reichen sollten
    • so wenig wie möglich "heißes" Wasser aus dem Puffer bezogen wird, um die Volumentströme zu minimieren
    • so wenig wie möglich umgebaut werden muss

    Sorry, jetzt ist der Post doch etwas lang geworden. Auf jeden Fall schon mal danke vorab für konstruktives Feedback :)


    VG

    Ralf

  • Ahoi,

    ich bin weder Geselle noch Meister vom Fach, aber ich würde

    entweder die beiden Wärmeerzeuger mit dem Vorlauf separat am Puffer anschließen

    oder in den Vorlaufleitungen der Erzeuger Rückschlagklappen/Schwerkraftbremsen einbauen, damit, wenn z.B. die gasheizung läuft, sich das Vorlaufwasser nicht aufteilt in Kamin und Puffer. Das passiert bei mir (jetzt in weitaus geringerem Maße als früher) nämlich, wenn der HV bullert und dann ein Teil des Vorlaufwassers durch die Brennwerttherme trudelt und dann per Rücklauf in den Speicher fließt.

    Absperrventile würde ich (und habe ich auch) überall so einbauen, dass man z.B. eine Pumpe oder Wärmeerzeuger problemlos trennen kann, ohne gleich die ganze Anlage entleeren zu müssen. Ich habe bei mir die Abnahme der Wärme ganz an die Spitze des Puffers gesetzt.
    Was ich bei dem Schema nicht verstehe: Warum sind da so viele Anschlüsse für den Rücklauf der Wärmeerzeuger und den Vorlauf der HK?


    Gruß

    Jörg

    gruß aus babelsberg


    "Einer hackt Holz und dreiunddreißig stehen herum. Die bilden die Zentrale."
    Kurt Tucholsky

  • ...

    Vielen Dank für das Feedback aus der "Nachbarschaft" :)


    Hab das Hydraulikschema nochmal mit Rückschlagklappen und Absperrhähnen erweitert.


    Zu den verschiedenen Anschlüssen:

    Ich werd, besonders in der Übergangszeit, vermutlich nicht das gesamte Puffervolumen brauchen, zumal der Kamin nur 4kW-wasserseitig hat. Über Mischer M1 kann dann immer die Zone genommen werden, die gerade nicht mehr warm genug für den Heizungsvorlauf ist.


    Und auf der Heizkreisseite möchte ich nur soviel "heißes" Wasser entnehmen wie nötig und möglichst viel Rücklauf nutzen, um den Volumenstrom im Puffer zu minimieren. Wenn ich insgesamt mit 30° Vorlauf hinkomme, wäre Mischer M4 überflüssig. Falls nicht kann ich über M3 entsprechend einen höheren Vorlauf für die Heizkörper einstellen und M4 begrenzt dann die Vorlauftemperatur für die Flächenheizung.


    Kann man das so machen?


    VG aus dem Potsdamer Umland

  • Hallo

    Ich würde den Gaskessel und Kaminkessel über ein Dreiwegeventil steuern.Wenn die Puffertemperatur auf einen bestimmten Temperaturwert geht schaltet das Dreiwegeventil um,auf den Gaskessel,Ich würde die beiden Vorläufe vom Kamin und Gaskessel separat am Puffer anschließen,einmal rechts und einmal links und den Pufferspeicher als Hydraulische Weiche nutzen.Den Vorlauf für die Heizkörper und Fußbodenheizung und Warmwasserbereitung würde ich oben am Pufferspeicher abnehmen zum Verteiler gehend,habe ich auch so gemacht.Muß dann aber auch eine zusätzliche Entlüftung ein gebaut werden,würde die Entlüftungsleitung nach unten ziehen eventuell neben dem Pufferspeicher.Fußbodenheizung und Heizkreis Heizkörper würde ich immer über ein Mischer regeln.Die Umwälzpumpen Heizkreis Heizkörper Fußbodenheizung und Brauchwassererwärmung sind immer mit Rückschlagventile zu versehen,wie die die Pumpe Rücklaufanhebung Kamin und Gaskessel.Den Rücklauf vom Verteilerbalken würde ich ,wie du es gemacht hast unten am Puffer einleiten auf der rechten Seite,Auf der Linken Seite würde ich den Rücklauf für Kamin und Gaskessel auch unten abnehmen und ohne Ventile oder sonst was dem Gaskessel und Kamin den Rücklauf zuführen,

    Gru0 Christian

  • Hallo,

    ich sehe es wie Mercedes.

    Je weniger bewegte Teile, desto weniger geht kaputt. Das muss ja alles auch irgendwie geregelt werden.
    Bei mir erfolgt die Abnahme am Puffer ganz oben, immer. Den Volumenstrom hast du ja auch beim System mit vielen Vorlaufabnahmen in Richtung Heizkreis.

    Das einfachste, was meiner Meinung nach gut funktioniert, ist, wenn du den Puffer - wie von Mercedes beschrieben - als große hydraulische Weiche betrachtest. Die Vorläufe der Wärmeerzeuger (Gas und Holz) gehen oben separat rein; der Rücklauf Gaskessel kann direkt 30cm weiter unten rausgehen, denn du musst nicht den ganzen Puffer aufwärmen, so ist das bei Gasheizungen nicht gedacht. Der Rücklauf zumm Holzkessel geht ganz unten raus.
    Für die Heizkreise greifst du ganz oben ab, der Rücklauf geht unten rein. Hier könnte man darüber nachdenken, daß der HK-rücklauf per Dreiwegeventil auf gleicher Höhe reichgeht, wie der Rücklauf Gaskessel, WENN der Gaskessel heizt.

    Und die Heizkreise sollten generell per Mischer angeschlsosen werden, auch wenn du mit 70°C VL-Temperatur fährst. Damit kannst du den Volumenstrom vom und zum HK reduzieren. Ich bin auch er Meinung, daß der Puffer so groß ist, daß es nicht zu massiven Ströumngen innerhalb des Puffers kommt. Einfach weil der uerschnitt gegenüber einem Rohr sehr groß ist.


    Gruß aus Babelsberg

    Jörg

    gruß aus babelsberg


    "Einer hackt Holz und dreiunddreißig stehen herum. Die bilden die Zentrale."
    Kurt Tucholsky

  • Danke für die Vorschläge. So in etwas?

    Ich würde den Gaskessel und Kaminkessel über ein Dreiwegeventil steuern.Wenn die Puffertemperatur auf einen bestimmten Temperaturwert geht schaltet das Dreiwegeventil um,auf den Gaskessel,Ich würde die beiden Vorläufe vom Kamin und Gaskessel separat am Puffer anschließen,einmal rechts und einmal links und den Pufferspeicher als Hydraulische Weiche nutzen.

    Wie meinst du das mit dem Dreiwegeventil, wenn beide Vorläufe separat am Puffer angeschlossen sind?

    Der Puffer ist ja generell ein hydraulische Weiche, dachte aber hauptsächlich, um die unterschiedlichen Volumenströme von Kesseln und Heizkreisen zu entkoppeln.


    Mit dem Mischer auf der Kesselseite will ich erreichen, dass ich bzgl. des aufzuheizenden Puffervolumens flexibel bleibe und dann jeweils das "lauwarme" Wasser von den Heizkreisen für die Kesselrückläufe verwenden kann.


    Und auf der HK-Seite möchte ich den Rücklauf der Heizkörper für die Flächenheizungen nutzen ohne nochmal alles umzubauen. Wenn ich den Vorlauf für den HK-Verteiler oben abnehme, hab ich halt keine Rücklaufnutzung oder?


    Vielleicht hab ich ja ein falsches Verständnis von der Schichtung im Pufferspeicher. Mal angenommen im Betrieb entstehen folgende Zonen:


    Die 45° würden ja für den Vorlauf ausreichen und für den Rücklauf der Kessel spart es Energie, wenn das 25° warme Wasser erhitzt werden muss statt der 15°.


    Da ich den Kamin bisher noch nicht in Betrieb hatte, was kann ich denn von den 4kW wasserseitig erwarten? Das reicht doch an kalten Tagen nicht aus und ich muss generell von Parallelbetrieb der beiden Kessel ausgehen oder? Die Heizlast vom Haus kenne ich, wie gesagt noch nicht genau.

  • Hallo

    Willst du,daß wenn der Pufferspeicher unter eine bestimmte Temperatur geht,der Gaskessel anspringt, willst du auch mit dem Gaskessel den Pufferspeicher laden?Du könntest auch den Pufferspeicher umgehen,sodaß du mit dem Vorlauf der Gastherme über ein Dreiwegeventil direkt auf den Heizungsverteiler fährst,Wenn dann du dann mit dem Kaminkessel den Pufferspeicher auf eine bestimmte Temperatur aufgeheizt hast schaltet das Dreiwege ventil auf den Vorlauf vom Pufferspeicher um,der von oben vom Pufferspeicher kommt, und den Gaskessel aus,Der Vorlauf vom Gaskessel ist dann gesperrt so daß keine Fehlzirkulation über den Gaskessel statt finden kann.Das Dreiwegeventil hat 2 Eingänge A und B und ein Ausgang. A ist der Vorlauf vom Gaskessel B ist der Vorlauf vom Pufferspeicher den du, wenns geht ganz oben abnimmst.Der Ausgang des Dreiwegeventils nennen wir es C führt dann direkt auf den Heizkreisverteiler das wäre dann der Vorlauf zum Heizkreisverteiler.Wenn du es so machen willst mußt du ein T-Stück in den Rücklauf vor dem Eingang des Pufferspeichers S 10 setzen.Das ist der Rücklauf was vom Heizungsverteiler kommt und dann mit dem T-Stück den Gaskessel Rücklauf verbinden.Das Dreiwegeventil müsstest du vor dem Heizkreisverteiler setzen und zwar in die Vorlaufleitung vom Pufferspeicher die oben weg geht und dem Vorlauf vom Gaskessel. Der Vorlauf vom Gaskessel wie du ihn gezeichnet hast rechts oben, am Pufferspeicher würde dann wegfallen.So habe ich es bei meiner Anlage gemacht funktioniert optimal.Den Rücklauf vom Gaskessel würde auch wegfallen so wie du es gezeichnet hast S 8

  • Hi,


    bei mir heizt die Gastherme (Backup zum HV) den oberen Bereich des Puffers auf. Das wollte ich so. Der Vorteil ist, die Gastherme läuft so länger an einem Stück was zur Lebensverlängerung derselben beiträgt. Der Nachteil sind natürlich Wärmeverluste.

    Diese hast Du nicht, wenn Du mit der Gastherme direkt auf den HK gehst. Dafür kann es vorkommen, dass die Gastherme bei wenig Wärmebedarf immer nur kurz läuft. Und das geht bei den heutigen kompakten und effizienten Geräten sehr auf die Lebensdauer.


    Gruß, Uwe

    Holzvergaser in Betrieb seit 2014

    Rennergy 40kw Kessel mit Anzündautomatik etc., baugleich mit Hargassner


    Hier gehts zu meiner Neuvorstellung


    Holzbeschaffung mit, Stihl MS, Fahr D180 und Posch Hydromat 15


    Wärmeerzeugung ca. 40.000 KW/h im Jahr

  • Ich möchte auf jeden Fall auch mit der Gastherme über den Puffer gehen, damit, wie taxman schreibt, die Therme länger läuft und nicht taktet.

    Ich möchte die Therme min noch ein zwei Saisons betreiben bis ich die genaue Heizlast kenne, um dann idealerweise auf einen Wärmepumpe ggf. mit PV-Unterstützung zu wechseln. Der Kamin wäre dann quasi der Spitzenlastkessel, wenn an kalten Tagen die Wärmepumpe nicht ausreichen sollte.

  • ich geb auch mal meinen Senf dazu....


    hab ja auch die Kombination mit Therme und HV.


    Jedoch ist es getrennt. Vom Puffer kommt Mischer mit Pumpe -> VL/RL Haus.

    Nach der Mischergruppe HV springt die Gastherme ein. Die Gastherme hat am Vorlauf ne Schwerkraftbremse, ebenso die Pumpe am Vorlauf seitens HV.

    Somit wird vermieden, dass die Gastherme rückwärts zum Puffer schiebt, bzw. dass die Heizkreispumpe HV rückwärts durch die Therme schiebt und somit der Volumenstrom im Heizkreis fehlt.

    Der Puffer hat einen Thermoschalter, dieser schaltet bei < 45°C auf die Therme um. Funktioniert sehr geht. Ich würde es nicht anders haben wollen.

  • Danke für die Vorschläge. So in etwas?

    [

    Ja, genau so meinte ich es. SO habe ich es auch, außer daß bei mir Gaskessel und Holzkessel über einen gemeinsamen Eingang gehen. Ist zwar kacke, ging aber nicht anders. Ich habe die Pumpe vom HV auf Stufe I und die Rohre vom HV zum Speicher und zurück sind 1 1/4 Zoll stark, also ca 42 mm.

    Das Rohr vom Gaskessel ist nur ein 22er Kupferrohr.

    Aber so wie du es hast, dürfte das prima funktionieren, da alles unabhängig voneinander läuft.

    Welche Regelung nutzt du denn? Im Prinzip muss die Regelung nur die Heizkreise und ggf. den Boiler "bearbeiten" und immer prüfen, ob oben im Puffer genug Wärme vorhanden ist; falls nicht, wird der Gaskessel angeknipst. Ganz einfach. ^^

    gruß aus babelsberg


    "Einer hackt Holz und dreiunddreißig stehen herum. Die bilden die Zentrale."
    Kurt Tucholsky

  • Hallo

    Wenn du den Pufferspeicher zum Teil nutzen willst mußt du das Dreiwegeventil in die Leitung vom Kaminkessel setzen,nach dem von Dir eingezeichneten Schieber,das wäre dann der Anschluß A vom Dreiwegeventil,der Vorlauf vom Gaskessel geht dann von unten in den Anschluß B vom Dreiwegeventil,Der Anschluß C geht dann in den oberen Anschluß wie du es gezeichnet hast in S 7.Der Rücklauf vom Gaskessel mußt du vor dem Eingang des Pufferspeichers S 10 ein T-Stück setzen, rechts vom Puffer, und der Abgang vom T-Stück direkt mit dem Rücklauf Gaskessel verbinden.Der Vorlauf und Rücklauf vom Gaskessel fällt dann damit weg, wie auf deinem Bild gezeichnet.Der Rücklauf vom Kaminkessel bleibt so,wie gezeichnet,Den Thermostat für die Umschaltung Kaminkessel, Gaskessel würde ich im Pufferspeicher bei S8 installieren,Der Vorlauf,wenn du Platz hast, wie du gezeichnet hast, oben abnehmen,so kannst du das gesamte Puffervolumen nutzen.Den Vorlauf vom Heizkreisverteiler kannst auch ,wenn du willst oben am Pufferspeicher abnehmen S 7.anstatt ganz oben am Puffer wie gezeichnet Denke daran ,wenn du den Vorlauf oben abnimmst an die Entlüftung.Jede Pumpe .wo du einbaust,braucht immer ein Rückschlagventil,ob Gastherme Kamin oder Heizkreipumpen.Ich hoffe du kannst damit was anfangen,würde was zeichnen,weiß aber nicht ,wie das geht. hoch zu laden

    Gruß Christian

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