Hallo Bernhard,
das gleiche Problem mit dem ausgehen der Flamme hatte ich nachdem ich der Primärluftklappe eine Dichtung verpasst habe. Anfangs, bis die Mischersteuerung richtig programmiert war, kam es ab und an mal vor, dass wegen Kesseltemp >90grad die Flammtronik den Ofen abschaltete und es dann aus der Primärluftklappe stark qualmte.
Auch musste ich einmal per Hand abschalten, weil die Flamme nach dem Nachlegen ausgegangen war und nicht mehr zünden wollte. Daher fand ich die Gummidichtung wichtig. Seit ich die Dichtung habe, brauchte ich sie wegen dem Zugewinn an Erfahrung jedoch eigentlich nicht mehr.
Mit Gummidichtung musste aber zunächst minimaler Primärluftwert gefunden werden unter den die FT im Normalbetrieb nicht gehen darf um die Flamme nicht total abzuwürgen. Dieser Wert liegt bei mir ungefähr bei 18%. Da ist die Klappe optisch quasi schon geschlossen, aber man merkt noch eine leichte Strömung an der Ansaugöffnung. Unter 18% ist der Lüfter soweit reduziert, dass die Primärluftmenge mit Gummidichtung gegen 0 geht.
So funktioniert das System im Heizbetrieb gut, nach meinem Gefühl ist die Flamme bei stark reduzierter Leistung in der Startphase aber trotzdem ein fragiles Element. Ich achte beim Anheizen immer einen Moment auf die Entwicklung der Brennkammertemp., um auf die unterschiedlichen Bedingungen des Brennmaterials in Verbindung mit dem Glutbett zu reagieren. Nach meiner Erfahrung wichtig, dass der HV langsam und gleichmäßig hochfährt. Zunächst relativ schnell so bis 650-750 Grad Brennkammertemp., dann aber langsam steigend bis zusammen mit der Betriebstemperatur auch um die 800 Grad Brennkammertemp erreicht sind.
Dafür versuche ich für den Start-Primär-Wert in etwa den Wert zu wählen, mit dem die FT nach Übergang zum Heizbterieb weiterregeln würde. Ist das Material leicht brennbar und kleinteilig und/oder großes Glutbett vorhanden, korrigiere die Start-Einstellung nach unten, bei wenig Restglut und/oder großteiligen Stücken nach oben. Ansonsten kommt es auch bei mir eher zu dem von Dir beschriebenen Untersteuern, mit Flammabriss am Übergang Anheizen/ Heizbetrieb, da die Brennkammer zu stakt angefacht wurde. Außerdem wird das Material unnötig stark beansprucht und schlimmstenfalls greift die FT mit Ihrem Rücknahmeregelung-Programm ein.
In dem Zusammenhang möchte ich nur jedem Anfänger raten kesselunabhängig irgendwie die Brennkammertemperatur zu erfassen, ansonsten merkt man unter Umständen gar nicht dass die Flamme aus ist, oder unnötig hoch anschwillt.
Den Gebläse-Turbo nutze ich schon länger eigentlich nur um eine ausgegangene Flamme notfalls in Verbindung mit leichtem öffnen der Füllraumtüre wieder zu starten und um bei der Druckluft-Seitenkanalreinigung den Staub abzuziehen.
Ansonsten habe ich mir im Oktober aus dem Lüfter unseres zeitgleich "glücklicherweise" kaputtgegangenen Wäschetrockners und ein paar noch von der Wohnraumlüftung vorhanden 160 Wickelfalzrohren eine Rauchabsaugung gebaut. Diese möchte ich auch nicht mehr missen. Dabei habe ich die Ausblasöffnung von innen vor die Holzabwurftür verlegt. So brauchte ich keine zusätzliche Öffnung im Gebaüde, die konsequenterweise wegen der Luftdichtheit wieder einer Klappe benötigt hätte. Der Schornsteinfeger ist auch erfreut, da bei geöffneter Tür der Nachströmquerschnitt für die abgesaugte Luft mehr als gegeben ist.
Jedoch bei meinem HV habe ich aber noch immer ab und an das Problem, das die Flamme pulsiert. Dafür werde ich jedoch nochmal einen eigenen Beitrag aufmachen.
Gruß Michael