Beiträge von peterpappnase

    Hallo,


    Du wirst mit Miscanthus in einem Kessel, der nicht speziell für solche Brennstoffe ausgelegt ist, nicht glücklich. Die Aschemengen sind viel größer als bei Holz, die Asche schmilzt auf und verschlackt, weil viel zu viel Silikat im Material enthalten drin ist. Das kriegst Du nur in den Griff, wenn Du es schaffst die Brennraumtemperatur deutlich abzusenken. Außerdem wirst Du mit dem Zeugs kaum die Feinstaubwerte einhalten.


    Es gibt einige automatisch beschickte Biomasseanlagen (Gerlinger Biokompakt wäre wohl eine, ein Nachbar fährt seine Biotech Hackschnitzelanlage auch seit einem Jahr mit Miscanthus, KWB Multifire dürfte auch tun ...), die Miscanthus als Alleinbrennstoff verwenden können und auch bei der Feinstaubmsssung nicht direkt durchfallen. Dein Fröling S4 gehört aber gewiss nicht dazu.


    Wenn Du Miscanthus brennen willst, nimm eine automatisch beschickte Biomasselanlage, die speziell für solche Problembrennstoffe ausgelegt ist, für einen Fröling S4 Scheitholzkessel ist das Zeugs nix.


    Grüße
    PP

    Hallo,


    Heizwert von Hackgut: 1 Kubikmeter HS bringt abhängig von Holzart und Feuchtegehalt so zwischen 500 (nasses Weichholz wie Linde, Weide oder Pappel) und 1000 (trockene Buche) kWh. (entspricht so etwa 50 - 100 l Heizöl).


    Wie lange brauchst Du mit Deinem Gartenhäcksler, um 1 Kubikmeter HS zu erzeugen?


    Macht das Sinn?


    Mein Nachbar hat seit Jahren einen Jensen Hacker für Traktoranbau, der manuell beschickt wird und so bis knapp 20 cm Stammduchmesser bewältigt. Das Material, das die Maschine liefert, ist gar nicht so schlecht, wenn das Ausgangsmaterial nicht nur dünnes Gestrüpp ist. Selbst mit der Maschine schaffen wir mit 3 Leuten, die konstant Material der Maschine zuführen, so dass alle dabei ins Schwitzen kommen, kaum mehr als 5 Kubikmeter fertige HS die Stunde.


    Alle Leute in meinem Bekanntenkreis, die Hackschnitzelheizungen betreiben, kaufen Material, das Lohnuternehmer mit Großhackern erzeugen, da schreddert niemand selbst.


    Grüße
    PP

    Was sagt ihr denn zu meinen Kesselideen bei dem Vorhaben einfach alles zu verwenden, was beim Holzmachen so anfällt.
    Also größtenteils Scheitholz und dazu immer mal wieder ein paar Hackschnitzel.

    Kannst Du sicherlich machen. Realistisch wirst du ca. 99% Scheitholz und 1% irgendwelchen Kleinkram verheizen. Eigentlich lohnt es gar nicht, über dieses 1% lange nachzudenken. Wenn Du Dir tagelange Schredderarbeit mit dem Spielzeug-Gartenhäcksler machen willst, mach das und schaufel das Gramusel halt in den Kessel.


    Grüße
    PP

    PP ich weiss jetzt nicht in welcher Mission Du unterwegs bist, aber Janny1983 hat nur eine Frage gestellt. Und ich sage ja das geht. Kessel mit hinteren oder seitlchen Abbrand ( wie meinereiner) verbrennen Hackschnitzel
    wunderbar. Bei mir kommt alles rein was beim Sägen anfällt.

    Ich bin in gar keiner Mission unterwegs, sondern nur ganz einfach nur Realist. Natürlich kann man anfallendes Kleinmaterial in den Kessel werfen und bei den geringen Mengen wird man wahrscheinlich auch bei Material mit hohem Rindenanteil kaum Probleme mit Ascheverschlackung haben, weil bei geringem Input natürlich auch nur wenig Asche anfällt. Das ist aber eben alles quasi Labormaßstab. Kann man machen, ist kein Problem, hat aber mit dauerhaftem Heizen nix zu tun.


    Bei Dauerbetrieb eines Hackschnitzelkessels sieht das ganz anders aus. Ein Bekannter (Landwirt) betreibt seit 2 Jahren einen 100 kW Fröling T4, der Kessel beheitzt 2 Wohnhäuser und einige Schweineställe und läuft während der Heizperiode praktisch durch, es gehen so ca. 500 Kubikmeter HS pro Jahr durch den Kessel. Bei schlechten Hackschnitzelqualitäten (hoher Feinanteil mit viel Rinde) hat er immer wieder mal Probleme mit der Mechanik des Kipprostes, die Abreinigung des Rostes klappt dann nicht, der Kessel geht auf Störung. Das mit dem Aufschmelzen der Asche kenne ich von meinem Refo (Brennstoff Pellets) auch, billige Industriepellets aus Osteuropa haben in menem Refo lavaartige Ablagerungen im Brennrohr zur Folge. Der Kessel kann das zwar ab, aber man muss diese Brocken mindestens einmal täglich manuell entfernen. Sowas tritt bei gutem Hackgut oder guten Pellets nicht auf.


    Grüße
    PP


    Wenn die Bäume an der Straße beschnitten werden wird alles zu Hackschnitzel verarbeitet und bleibt dann liegen.
    Da habe ich schon einige Pickupladungen Buche und Eiche geholt, in Kartoffelsäcke gefüllt und trocknen lassen.


    Brennt super .. ist aber zuviel Arbeit .. da verarbeite ich lieber weiter trockene Einmalpaletten und Holzverschläge.


    Gruß Andreas

    Hackgut, das an Strassen manchmal liegen bleibt, kommt aus richtig großen Hackern. Diese Maschinen verarbeiten Stämme bis 80 cm Durchmesser in einem Rutsch und die Stücke, die sie ausspucken, sind deutlich größer als das Material, das die kleinen Gartenschredder liefern. Die Hackguterzeugung mit Gartenschredder im Labormaßstab kann man vergessen.

    Es soll ja auch nur unterstützend sein, um den ganzen Kram nicht auf dem Osterfeuer zu "verschenken".
    Mir geht es nur darum, dass einige Kessel es offiziell erlauben auch Hackschnitzel mit einzufüllen und andere es ausschließen. Es geht ja auch um Garantien usw.

    Das was Du "den ganzen Kram" nennst, ist lächerlich wenig. Glaub mir, ich beschäftige mich seit etwa 10 Jahren mit Biobrennstoffen. Hackgut aus dem Gartenhäcksler ist nichts weiter als Spielerei. Wenn Du gerne ab und zu ein wenig mit Deinem Kessel spielen willst, OK, kipp halt eimerweise Hackschnitzel rein, aber bis Du mit einem üblichen Gartenhäckselspielzeug auch nur einen Kubikmeter zusammengehäckselt hast, ist schnell ein ganzer Tag vergangen. Das Material ist dann meist meistens naß und sehr fein, vernünftig große HS kriegst Du mit dem Gartenschredder nicht hin, weil die Dinger bei Ästen über 2 cm Durchmesser schon mal gerne dicke Backen machen. Wenn in Deinem Gestrüpp also tatsächlich mal einige wenige halbwegs brauchbare Äste drin sind, packt die Dein Spielzeugschredder nicht und dieses dünne Zeugs ist eine reine Lachnummer beim Verheizen, denn der Heizwert von solch feinfaserigen Material ist in etwa so gering, wie der Rindenanteil hoch ist. Das Zeug brennt weg wie nix und die Asche neigt wegen des hohen Rindenanteils zum Aufschmelzen und Verschlacken. Das lohnt alles den Aufwand überhaupt nicht, das Osterfeuer macht mit dem üblichen Gestrüpp definitiv deutlich mehr Spass. Als Anzündmaterial kannst Du es wohl nehmen, aber sonst ist es ohne automatische Förderung nicht zu gebrauchen.


    Selbst mit einem traktorbetriebenen Hacker, der bis zu 20 cm Durchmesser packt und den man manuell beschicken muss, schafft man mit 3 Leuten keine 5 Kubikmeter Hackschnitzel die Stunde. Diese 5 Kubikmeter HS entsprechen etwa 350 l Heizöl. Wenn Du mit Deinem Gartenhäckselspielzeug mehr als einen Kubikmeter HS pro Tag erzeugen kannst, bist Du gut.


    Kurzum: Vergiß Hackschnitzel ohne leistungsfähige Maschinen, freu Dich stattdessen lieber am Osterfeuer.


    Grüße
    PP

    Andere Kessel können auch ausschließlich mit Hackschnitzen befeuert werden, aber dann bist Du öfters am nachfüllen.


    Hahneko

    Niemand - wirklich NIEMAND - will länger als für einige Stunden Not- oder Testbetrieb Hackschnitzel manuell in einen Kessel füllen. Hackschnitzel will man im Dauerbetieb automatisch aus einem großen Bunker, den man maschinell befüllt (Traktor, Frontlader ...), mittels Rührwerk und Förderschnecke austragen und permanant in den Kessel schieben.


    Grüße
    PP


    Ich möchte auch nicht nur mit Hackschnitzeln heißen, sondern mal, wenn ich welche habe.
    Meine Planungen stecken noch absolut in den Kinderschuhen, aber als mögliche Kessel habe ich den Therminator2, einen BMK Guntamatic, einen HDG Euro oder einen KÖB Pyromat fürs erste ins Auge gefasst.

    Der Therminator 2 von Solarfocus ist primar ein Hackschnitzelkessel mit entsprechender Fördertechnik. Sowas kauft man sich, um permanent mit Hackschnitzeln zu heizen. Ob man den 230V Motoren der Solarfocus Fördertechnik dauerhaft trauen kann, vermag ich nicht zu sagen. Bis auf Windhager mit ihrem PuroWin setzen alle anderen Hersteller nur 400V Drehstrommotoren in der Fördertechnik ein. Ich traue definitv keinem einphasigen Motor bei der Förderung von Hackschnitzeln.


    Wie schon gesagt, Fördertechnik für Hackschnitzel schlägt ganz unabhängig vom Hersteller immer mit mindestens 5000 EUR zu Buche.


    Die anderen 3 Kessel sind Scheitholzvergaser, in die Du sicherlich ab und zu ein paar Eimer voll HS reinwerfen kannst, aber das bleibt nichts weiter reine Spielerei.


    Grüße PP

    Hallo,


    Für ein paar Hände voll Schreddergut wird das schon irgendwie gehen, aber es wird immer reine Spielerei bleiben, denn Du schaffst mit dem kleinen Gartenhäcksler nix weg. Zum Schreddern von Gartenabfällen vor der Kompostierung kann man sowas benützen, zur Produktion von Hackschnitzeln zu Heizzwecken nimmt man richtige Maschinen, also Hacker, die mindestens 20 cm Stammdurchmesser verarbeiten können und automatisch beschickt werden. Ein Haus mit einem Jahresölverbrauch von 8000 l Heizöl braucht so etwa 120 m^3 Hackschnitzel im Jahr, diese Mengen häckselt man nicht mit einem Gartenhäcksler und man bewegt sie auch nicht ohne Traktor/Frontlader in seinen Bunker.


    Als gelegentlicher Zusatzbrennstoff kannst Du Dein Schreddergut in einem entsprechenden Kessel wahrscheinlich verheizen, aber ganz ehrlich: lohnt der finanzielle Mehraufwand für die paar Brennraumfüllungen im Jahr?


    Wenn Du komplett mit Hackschnitzeln heizen willst, brauchst Du einen ganz anderen Kessel und schwere Fördertechnik (Kessel mit Stokerschnecke, Bunkerschnecke, Rührwerk, Zellenradschleuse etc.). Entsprechende Kessel und Fördertechnik gibt es von diversen Herstellern (Fröling, HDG-Bavaria, Gilles, Hargassner, Heizomat, Biokompakt, Biotech etc. etc. etc.). Hackschnitzel sind immer noch wohl der billigste Brennstoff, allerdings ist die Logistik für viele kaum in den Griff zu bekommen. Man braucht große Maschinen zum Transport und viel Platz. Landwirte haben meist geeignete Maschinen und den erforderlichen Platz, Nichtlandwirte haben beides meistens nicht.


    Hackschnitzelkessel der 50 kW Leistungsklasse incl. Fördertechnik und etwas drumrum (Puffer, Einbau) kosten je nach Hersteller und baulichen Gegebenheiten so zwischen 20.000 und 30.000 EUR, manuell beschickte Scheitholzvergaser snd da doch deutlich billiger, die reinen Kesselpreise mögen noch in ähnlichen Größenordnungen liegen, die Fördertechnik für Hackschnitzel schlägt aber bei jedem Hersteller mit mehr als 5 kEUR zu Buche. Das lohnt nur, wenn man permanant mit Hackschnitzeln heizt und Scheitholz der Ersatzbrennstoff ist.


    Grüße
    PP

    Der MCP3008 kann bis zu 8 Eingänge gleichzeitig, da reicht also einer. Wenn Du lieber 12 bit Auflösung möchtest, nimm einen MCP3208, der kostet auch nur ca. 50 Cent mehr, die Schaltung ist gleich.


    Ich habe mir gerade eine Platine gelötet für den Anschluss von PT1000 Fühlern an einen Pi. Suche nach Raspberry PT1000 findet die Schaltungen und etwas Python Code. Zum ersten Rumprobieren reicht das.


    Für alle, die nicht allein suchen mögen:


    Rasberry Pi und der AD Wandler MCP3008 (10 bit Auflösung)


    http://erik-bartmann.de/wp-con…ludes/download.php?id=184


    Rasberry Pi und der AD Wandler MCP3208 (12 bit Auflösung)


    http://erik-bartmann.de/wp-con…ludes/download.php?id=185


    Bartmann beschreibt den Aufbau mit einem Potentiometer als Spannungsteiler. Wenn man kein Poti sondern einen PT1000 Sensor als variablen Widerstand benutzt, schaltet man den PT1000 und einen Widerstand von ca. 1.5 kOhm in Reihe und misst den Spannungsabfall zwischen den beiden Widerständen. Den Referenzwiderstand kennt man ja, der Rest ist dann nur noch ein einfacher Dreisatz und die triviale Umrechnung des Widerstandes in eine Temperatur. Die Kennlinie des PT1000 ist ja schön linear.

    Nein, die Unterschubfeuerungen (teilweise mit Drehrost) wie sie bspw. Lindner und Sommerauer Hackschnitzelkessel und der von Dir gezeigte KWB Pelletkessel haben, sind schon anders als bei den Refo und P&H Kesseln. Die Brennrohre von Refo und des P&H verlaufen waagerecht. Diese beiden Dänenkessel brennen wegen des waagerechten Brennrohrers nach vorne Richtung Feuerraumtür, was schon mal das eine oder andere Problemchen zur Folge haben kann ( ... ich kenne meinen Kessel nach 10 Jahren recht gut).


    Die Österreicher schieben von unten und brennen nach oben.


    Guckst Du Refo Kessel hier: http://refo.shconnect.de/[pclist][/pclist]

    Hallo,


    Ich betreibe seit Sommer 2007 einen Biomassekessel des dänischen Hersteller Refo mit 40 kW Nennleistung, Brennstoff sind Holzpellets, die aus einem 700 LIter Magazin direkt an der Anlage mittels Schnecke in den Kessel befördert werden. Refo Kessel haben keinen klassischen Rost, sondern ein Brennrohr, in das das Brennmaterial von hinten von der Schnecke eingeschoben wird. Das ist ziemlich ungewöhnlich, ich kenne sonst nur noch die Kessel von Primdal und Haugesen (noch ein Däne), die auch so ähnlich konstruiert sind. Der Hersteller war wohl vor etwa 2 Jahren mal pleite, inzwischen scheint es eine Nachfolgefirma in DK zu geben, die die Kessel wieder fertigt, allerdings nicht auf Mails bspw. nach Lieferbarkeit von Ersatzteilen antwortet. :(


    Der Heizungsbauer, von dem ich die Anlage gekauft habe, macht mit dem Hersteller auch schon eine ganze Weile nix mehr.


    Refo Kessel sind modular, es gab/gibt die Kessel mit unterschiedlichen, separaten Magazinen und Steuerungen. Die großen Magazine können mit schwerer Fördertechnik (Federblattrührwerk, kräftige Schnecke, Zellenradschleuse ...) auch Hackschnitzel in den Kessel fördern, die kleinen Magazine so wie meines ohne Rührwerk brauchen rieselfähige Brennstoffe (Pellets, Getreide ...).


    Ich überlege nun, den Kessel auf Hackschnitzel umzubauen, aber ob ein (neues) Hackschnitzelmagazin (vom Hersteller) überhaupt noch lieferbar ist, ist mindestens unsicher. Der Gebrauchtmarkt für Orginal-Refo Teile dürfte auch sehr klein sein, denn die Firma hat in ca. 20 Jahren nur ca. 800 Kessel gefertigt. Zudem brauche ich dann auch eine neue Steuerung, weil die Hackschnitzelfördertechnik üblicherweise mindestens 2 400V (Getriebe)Motoren braucht, einen Motor für das Rührwerk und die Bunkerschnecke und den anderen Motor zum Antrieb der Stokerschnecke und der Zellenradschleuse. Mein jetziges Magazin hat nur einen 230V Motor für die Pelletförderschnecke und meine Steuerung hat auch keine zusätzlichen Ausgänge um mehrere Drehstrommotoren zu schalten.


    Der Kessel hat eine Lambdasonde und ein drehzahlgeregeltes Druckgebläse, er kann automatisch zünden, läuft bei mir allerdings durch und moduliert bis runter zur Pausenfeuerung, denn er kann konstruktionsbedingt nicht wirklich abschalten. Es gibt zwar eine Löscheinrichtung zwischen Magazin und Brennrohr als Rückbrandsicherung, die durchaus funktioniert, aber das ist halt eine Sicherheitskomponente, die nicht zum (geregelten) Abschalten des Kessels dient.


    Die jetzige Regelung funktioniert so:


    Kesselsolltemperatur kann eingestellt werden (bei mir 75°C)
    Sauerstoffsoll im Abgas kann eingestellt werdemn (bei mir 12,5% O2)
    Es gibt 2 2 PT1000 Sensoren (Kesseltemperatur und Abgastemperatur), Kesselleistung/Lüfterdrehzahl wird in 10% Stufen hochgeregelt, wenn die Kesseltemperatur unter den Sollwert sinkt. Je nach Differenz zwischen Kessel Ist und Kessel Soll wird die Leistung angepasst. Der Kessel wird seit 10 Jahren ohne Pufferspeicher betrieben, es werden mehr als 400 m^2 in 5 Wohneinheiten beheizt, Warmwasserbereitung ebenfalls über den Kessel, daher läuft der Kessel auch im Sommer durch.


    Lüfterdrehzahl wird geregelt, die Spannung wird rauf- und runtergeregelt, je nach Drehzahl ändert sich die Luftmenge. Eine getrennte Regelung oder Zuführung für Primär- und Sekundärluft gibt es nicht.


    Die Brenstofförderung wird ganz einfach für einige Sekunden angeschaltet, wenn der O2 Gehalt im Abgas den Sollwert zu deutlich überschreitet.


    Die Anlage brennt seit jeher sehr sauber, die Einhaltung selbst der aktuellen Feinstaubgrenzwerte klappt locker, vor 10 Jahren, als ich die Anlage in Betrieb genommen habe, war der Schorni total begeistert, er ist es immer noch.


    (Utopisches?) Ziel ist die Umrüstung auf Hackschnitzel als Brennstoff, also Installation entsprechend robuster Fördertechnik und Entwicklung einer Steuerung, um folgendes zu ereichen:

    • Einsatz eines billigeren Brennstoffs
    • Betrieb mit einem 2000 Liter Hygiene-Pufferspeicher, Warmwasser aus dem Wellrohr im Puffer, Einsparung der Pumpe für den jetzigen WW-Speicher
    • Anlage brennt geregelt aus, wenn Puffer-Max erreicht und startet wieder, wenn Puffer-Min erreicht wird.

    Die Steuerung müsste folgende Betriebszustände abbilden:


    Materialförderung vor Neustart: Bunker- und Stokerschnecke fördern Material bis ausreichend Material im Brennraum
    Zünden: Elektronische Zündung an, Lüfter auf volle Leistung.
    Betrieb: (Pufferladung), Bunkerschnecke, Stokerschnecke und Lüfter laufen, Leistung 100%, Leistungsreduzierung/Modulierung nicht (mehr) unbedingt erforderlich
    Ausbrennen: Stokerschnecke wird leergefahren, Bunkerschnecke fördert nicht mehr
    Aus: Fördermotoren laufen nicht, Lüfter läuft nicht, nur Temperaturen werden gemessen.


    Ich habe hier einen Raspberry Pi, dem ich schon mal beigebracht habe, bis zu 6 PT1000 Fühler auszulesen (6 Kanäle eines MCP3008 AD Wandler werden benutzt, 2 sind noch frei). Die Platine mit dem MCP3008 habe ich selbst gelötet. Die Drehstrommotoren kann ich über Relaiskarten auch von Raspberry aus schalten (1 GPIO Pin schaltet bei den Motoren gleichzeitig 3 Relais, weil ich ja pro Motor 3 Phasen schalten muss. Eventuell brauch ich eine Vertauschungsmöglichkeit von 2 Phasen, um die Drehrichtung des Bunkerschneckenmotors bei Schneckenblockade (Erkennung evtl. durch Anstieg der Stomstärke im Motorstromkreis) kurzzeitig umzukehren. Die Zündung geht auch über die Relaiskarte.


    Eine wichtige Frage ist, wie ich den Lüfter regeln kann (vielleicht muss ich das gar nicht mehr, ich kann ja wegen des trägen Puffers eigentlich konstant 100% Leistung fahren bis der Puffer aufgeheizt istl) und wie die Lambdasonde ausgelesen wird.


    Fördertechnik (Bunkeraustragung, Zellenradschleuse und Stokerschnecke) will ich versuchen, gebraucht zu erwerben, Anpassungen bei den Abmessungen werden sicherlich erforderlich sein.


    So, das ist jetzt ein ziemlicher Roman geworden ... ist die Idee vollkommen abwegig oder ist sowas machbar?


    Hinweise und Kommentare sind sehr willkommen.
    Dank und Gruß
    PP