Moin!
Da bin ich mal wieder. Hier war lange Stillstand und ich habe zwischenzeitlich einiges dazu gelernt. Wie ihr schon richtig kritisiert habt, war mein Konzept viel zu kompliziert.
Inzwischen habe ich mich für ne ganz simple Lösung entschieden.
Der Kern der Anlage sieht so aus:
In den Heizungsraum kommt ein NMT HVG-P 30 und ein 3000 Liter Pufferspeicher. Dazu die Pumpengruppe und eine Friwa für den Ostteil des Hauses. Auf Anraten von NMT und Schornsteinfeger verzichte ich auf die Brennwerttechnik. Der alte Schornstein stand ohnehin an einer ungünstigen Stelle. Dafür kommt aber ein Oekotube Partikelfilter rein.
In den Westteil kommt ein kompakter 500Liter Puffer. Der Versorgt dort ebenfalls eine Pumpengruppe und eine Friwa. Die Pumpe für die Umschichtung vom Hauptpuffer in den kleinen Puffer steuert der Kessel.
OK, der Einbau des 3000 Liter Puffers wird keine Spielerei. Der Heizraum ist 2,10 m hoch. Der Puffer fast 2,80 m! Deshalb wird im Heizungsraum eine Öffnung zum darüber liegenden Dachboden in die preußische Kappendecke geschnitten. Dann wird das Dach auf gemacht und ein Sparren entfernt. Ein Telelader hebt den Puffer dann nach oben, wo wir ihn mit Kettenzügen durch die Decke absenken. Am Ende bekommt die Öffnung dann einen schönen Deckel.
Alle Komponenten sind bereits geliefert und warten auf den Einbau. Morgen muss ich dann noch den Schornstein bestellen.
Die Solarthermie wird jetzt etwas größer. Hier warten 10 Kollektoren a 4,6qm auf den Einbau. Dafür und für die neue PV habe ich gerade das Süddach der Werkstatt mit Trapezblech neu eingedeckt. Dank 46qm Solarthermie in Verbindung mit 2 Wohneinheiten und Werkstatt bekommen wir für die ST die Innovationsförderung. Freundliche 16249 Euro + APEE + Kombibonus sind bereits bewilligt. In Summe mit dem Kessel werden das bummelige 27.000 Euronen.
Jetzt hänge ich noch bei der Steuerung der Solaranlage fest. Vom Lieferanten wurde ne ganz primitive Lösung angeboten, die mir aber noch nicht so richtig gefällt. Die ST wird über einen Wärmetauscher an den Puffer angeschlossen. Ein Temperatur Differenz Controller soll, abhängig von Puffertemperatur (nur 1 Sensor) und Kollektortemperatur die Pumpen der Solarstation und die Ladepumpe des WT-Kreises einschalten Ein Thermostat soll bei einer eingestellten Temperatur im unteren Bereich des Puffers über ein Zonenventil die Einschichtung auf einen höheren Punkt im Puffer umschalten. Mehr Steuerung ist nicht vorgesehen.
Ich sehe jetzt zuerst die Gefahr, dass bei dieser Lösung der WT vereisen könnte. Da die Kollektoren auf dem Dach des südlichen Stalls montiert werden, sind die Wege lang. Der einfache Weg besteht aus 20m 22er Kupferrohr und 50m 28er Kupferrohr. Jetzt stelle ich mir vor, dass in den Rohren eine Temperatur von -20°C anliegt. Die Sonne kommt raus, der Kollektor wird warm, beide Pumpen laufen an. Jetzt treffen -20° aus dem Kollektorkreis im WT auf die Rücklauftemperatur des Puffers zum WT. Ich hab gelesen, dass auf diese Weise schon WT geplatzt sind. Abgesehen von diesem Risiko halte ich es für Quatsch, wenn Der kalte Vorlauf der Kollektoren den Puffer kühlt und der Puffer den Rücklauf der Kollektoren heizt.
Also habe ich überlegt, dem WT mit einem Bypass zu versehen, der erst auf den WT umschaltet, wenn am Ausgang der Solarstation eine Temperatur anliegt, die höher ist, als die Puffertemperatur am unteren Temperatursensor des Puffers. OK. Eigentlich simpel. 2/3-Wege Zonenventil und ein weiterer TDC der dann auch die Ladepumpe des WT einschaltet.
Jetzt wäre es natürlich schön, wenn die Einschichtung auch etwas intelligenter erfolgt. Ich kann bei dem Puffer auf 3 Höhen einschichten. Also noch 2 Zonenventile und noch 2 DTC. Dafür dann die Lösung mit dem Thermostat weg.
Insgesamt 4 TDC? Kann ich überhaupt den selben Sensor an 3 TDC anschließen?
Mein Lieferant hat dann eine UVR 1611 vorgeschlagen. Jetzt hab ich mich mal mit der sog. "Programmierung" von dem Ding befasst. Da kann ich mich gar nicht dran gewöhnen. Gibt es da nicht was Konservatives? Irgendwas, wo ich ganz normal programmieren kann? Mit VB oder C# ?
Arduino wäre ja schon ein Ansatz. Aber das macht alles so nen klapprigen Eindruck. Wenn ich es richtig verstanden habe, kann ich an den Arduino auch keine PT1000 Fühler direkt anschließen.
Am liebsten wäre mir eine Multi i/o-Kiste für USB oder LAN, mit mindestens 5 analogen Eingängen und 5 digitalen Ausgängen. Ganz perfekt wäre natürlich, wenn das Teil dann die 220V der Pumpen und Zonenventile direkt schalten könnte. Das Ding müßte nicht einmal eigene Intelligenz haben. Ich würde dann die ganze Steuerungslösung auf einem Micro-PC laufen lassen. Habt ihr eine Empfehlung für mich? Kann auch eine etwas größere Kiste sein, da ich das Ganze später evtl. noch um einige Funktionen erweitern würde.
Gruß
André