Es gibt mittlerweile gute erschwingliche Kessel mit allem was man braucht.
Man muss nix mehr baulich verändern und schick.
Das ist richtig - aber wenn man eben wie ich damals keine 2.000 € für einen neuen Kessel ausgeben will, dann darf man wohl leider nicht erwarten, dass man den so lassen kann, wie er geliefert wurde.
Denn mal ehrlich, mit 180 ° AGT und gut 3 kwh je kg Holz, damit kann wohl niemand leben, oder?
Von den Abgasen ganz abgesehen, die waren so dreckig, das ich jeden Monat den Kessel reinigen mußte und teilweise die Klappe verklebte. Die von mir gebauten Turbulatoren waren damals nach einer guten Woche dreckiger, und waren dann entsprechend kaum mehr herauszuziehen, wie heute nach einer Heizsaison.
Sehe das heute positiv, denn durch meine Messungen, den vielen Tests, Umbauten, den oft stundenlangen tel. und schriftlichen Austausch mit vielen, vor allem aber mit dem leider viel zu früh verstorbenen Helmut, habe ich jede Menge gelernt, auch wenn ich nicht wissen möchte, wie viel Zeit ich dafür investierte.
Zu den vorangegangenen Beiträgen:
Wer auch immer einen Kessel einbauen will, egal ob Holz, Gas oder Öl, sollte in jedem Fall einen Wärmemengenzähler einbauen.
Aus meiner Sicht ist dieser mindestens so unverzichtbar wie die Rücklaufanhebung oder der Zugbegrenzer.
Ohne einen Wärmemengenzähler ist man völlig blind.
Man kennt weder die Leistung seines Kessels (bei mir liegt die bei gut 22 kw), noch weiß man wie viele kwh aus einem kg Holz im Schnitt der Messungen herauskommt.
Weiß man letzteres nicht, wie will man dann den Kessel, ja selbst sein Heizverhalten, optimieren?
Das ist, als ob ich die Emission von Feinstaub und das CO reduzieren will, aber beides nicht messen kann.
Zur Leistung des Kessels: Hier interessiert denjenigen, der einen Kessel nicht dort stehen hat, wo er für Wärme sorgen will, nicht was der an Luft erwärmt, sondern wie viele kwh er in die ZH einspeist.
Wie viel Luft eingesaugt und erwärmt wird, interessiert nur für die Optimierung, nicht jedoch für den Wirkungsgrad aus meiner Sicht, denn ich betreibe den Kessel um das Heizungswasser zu erwärmen, nicht um die Umwelt oder den Keller aufzuheizen (das, und die Trocknung des Kellers ist bestenfalls ein angenehmer Nebeneffekt).
Zur Frage der Rücklauftemperatur, die liegt bei mir um die 65 °. bei der Vorlauftemperatur achte ich darauf, dass diese nicht über 80° steigt, die Abgastemperatur habe ich auf maximal 150° C in der Steuerung eingestellt, wenn der Kessel nicht seit vielen Monaten nicht mehr gereinigt wurde, erreiche ich diese jedoch selten, bei meinen 13 m Kamin reicht das aber völlig, um einen, wie der Schornie mir regelmäßig bestätigt, völlig trockenen Kamin - trotz 25x25 cm Innendurchmesser, zu haben.
Geschockt bin ich, wenn jemand schreibt, dass er den Kessel nach nur 7 x Anheizen reinigt - da wäre bei mir nichts zu reinigen. Wäre auch schlimm, habe schließlich nach einigen Jahren, die ich meinen Kessel habe, nun wieder andere Dinge im Sinn als meine Freizeit an meinem Kessel zu verbringen, das war die ersten beiden Winter ja ganz interessant, aber nun bin ich froh, dass die Heizsaison nun zu Ende geht, weil die Sonne nun wieder, so wie gestern, die Kraft hat Warmwasserversorgung und Puffer tagsüber aufzufüllen, wenn sie denn scheint.
Wenn nicht, freut sich meine Wärmepumpe dass sie das Heizungswasser aufheizen darf, bzw. das Wasser im Solarkreislauf abkühlen darf, was den Wirkungsgrad der ST gewaltig steigert, und da ich meinen Strom selbst mit PV herstelle, ist das auch finanziell i.O.
Da ich nur noch über einen halben Ster, lange genug abgelagertes Holz, verfüge, hätte ich sonst auch ein Problem, denn Holzbriketts sind mir ehrlich gesagt zu teuer/schade um sie aktuell zu verbrennen, und Holz, das noch nicht einmal vor einem Jahr gespalten wurde, kommt noch nicht in Frage.
Grüße
Pflaume