Mit den 10 m2 Solar möchtet ihr in den 5000 ltr Puffer heizen? Mein Heizungsbauer hat mir gesagt das da nicht viel bei rum kommt. Ich hatte das gleiche vor. Nutze aber nun den 300 ltr Warmwasserspeicher mit solar weiter.
Es kommt immer darauf an WIE man das Wasser erwärmt...
Die meisten Heizungsbauer verstehen nicht warum es ein Unterschied ist ob ich die Solaranlage einfach an eine Glattrohrwendel unten anschliesse oder ob ich die Wendel über die gesamte Pufferhöhe ziehe mit etlichen Einspeisepunkten.
Auch mir wurde gesagt daß mein Plan pure Illusion sei und das so niemals funktioniere denn sowas hat ja NIEMAND...
Doch wenn ich heute genau diesen Heizungsbauern meine Wärmequellenauswertung über die letzten Jahre auf den Tisch lege dann fällt denen die Kinnlade runter... 50% der JAhresenergiemenge SOLAR erwirtschaftet... das ist für die völlig unbegreiflich...
Dabei ist es ganz einfach
Jeder Gymnasiast und auch jeder Techniker lernt in Physik etwas über Thermodynamik - Energie - Anergie und Exergie
Energie = Anergie + Exergie
doch verstanden haben es nur wenige was denn das nun sein könnte
Anergie ist die Energie in einem System die technisch nicht genutzt werden kann
Exergie ist die nutzbare Energie im System
Wenn ich einen Puffer habe der zur Hälfte mit 60°C heißem Wasser befüllt ist und die untere Hälfte mit 20°C kühlem Wasser dann ist der obere Teil des Puffers für jeglichen Verbraucher im Haus wunderbar verwertbar und der untere Teil des Puffers kann gut von Wärmequellen genutzt werden die guten Wirkungsgrad liefern bei kleinen Temperaturen (Solar,
Wärmepumpen)
Wenn ich nun diesen Puffer nehme und das Wasser einfach durchmische so wird die Energie im Puffer nicht mehr oder weniger - das Wasser ist nun eben nicht mehr geschichtet - sondern einfach vermischt so habe ich eine lauwarme Brühe von 40°C die ist für die Solaranlage im Winter zu warm und für die Bereitung von Duschwasser zu kalt Es ist zwar die selbe Energie im Puffer aber sie ist nicht mehr so gut nutzbar
Was muss ich also tun?!?!?!?
Ganz einfach!!!
Das Wasser Immer schön sortieren und NICHT MISCHEN
Wenn vom Solardach 32°C kommen und die Fussbodenheizung 30°C benötigt dann muss ich eben dafür sorgen daß meine Solaranlage diese 32°C genau dort in den Puffer abgibt wo der Puffer 32°C oder ein bischen weniger hat.
Und zudem muß ich dafür sorgen daß die Fussbodenheizung eben genau diese 32°C warme Schicht im Puffer anzapft und und KEINE ANDERE!!!!!
Und genau diesen einfach Grundsatz der EXERGIE-GERECHTEN Ein und Ausschichtung eines Puffers beachten und kennen 95% der Installateure NICHT. Sie können wunderbar Rohre verlegen und anschließen und abdichten und auf die Luft im System aufpassen wo diese entlüftet wird... Doch an diesem Punkt EXERGIE wirst Du wenige finden die Dir folgen WOLLEN und KÖNNEN. Doch eigentlich ist es SOOO einfach. NICHT MISCHEN ist das Geheimnis - immer sauber einsortieren und rausnehmen...
Das Wasser sortiert sich selber perfekt - doch wenn man es durch eine Wendel unten im Puffer durchwirbelt wie man das wunderbar an einem Kochtopf auf dem HErd beobachten kann - dann bekomm ich den 5000Liter Puffer freilich im April NICHT warm. Vielleicht im Juli wenn ich Glück hab und die Sonne gnadenlos runter brennt....
Und in dieser Hinsicht sind unsere Anlagen SEHR ähnlich
10m² auf 5.000Liter = 500Liter/m²
50m² auf 20.000Liter = 400Liter/m²
Wie der Puffer übers Jahr funktioniert...
hier der Temperaturverlauf über ein ganzes Jahr
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man sieht sehr schön den groben Sägezahn im Winter - verursacht durch den Holzvergaser
und den täglichen Sägezahn der vor allem im Sommer sichtbar ist - verursacht durch die Solaranlage
Als Solar-Energie-Diagramm sieht das ganze dann so aus
Solarertrag:
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Kesselertrag:
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Und das ganze nicht irgendwo in Süditalien sondern in Oberösterreich wo es im Winter auch Schnee und leider auch Hochnebel gibt. Wenn die Anlage auf 1000Höhenmetern liegen würd wo die meiste Zeit der NEbel UNTEN im Tal zu sehen ist. Dann wär der Winter-Solar-Ertrag noch DEUTLICH besser...
Schnee ist kein Problem - der rutscht bei 45° Dachneigung von selber ab... NEbel tut dagegen weh... Mir ist energetisch gesehen lieber ein sonniger Tag bei -20°C als ein Nebeltag bei 0°C...
Bernhard