Mein neuer Steinkohle / Pelletkessel ist da

Es gibt 240 Antworten in diesem Thema, welches 144.103 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von robertozittau.

  • Moin, moin,
    So der Kessel läuft. Ich habe jetzt verschiedene Einstellungen probiert.
    Die Bilder sind mit folgende Einstellparametern gemacht worden
    Kesseltemperatur 60°
    Lüfterdrehzahl 20% bei 1/3 geöffneter Klappe


    Bei der angezeigten Abgastemperatur liegt die Differenz von O² und Abgasverlust jeweils bei +/- 1,5%.
    Die Werte des LC vor der Revision sind in vorherigen Bildern zu sehen.
    Wie ist Eure Meinung.
    Einen schönen Abend
    wünscht Michael

  • Moin, moin,
    Das "Kraftwerk ist die Nacht durchgelaufen, Puffer ist wieder aufgefüllt. Wenn sich die Wetterlage
    zum Positiven ändert werde ich wohl wieder abstellen müssen.
    Was sagt Ihr zu den Werten.
    Gruß Michael

  • Eben war der Schornsteinfeger da, Alles prima, alles schick, Schornstein ist trocken.
    Habe gerade eine weitere kleine Veränderung vorgenommen.
    Der Kessel hat ja an der rechten Seite einen Hebel mit dem durch hin und her Bewegung die Wärmetauscherrohre gereinigt werden. Weil diese Mechanik so weit hinten liegt und in meinem Fall durch den wenigen Platz sehr unzugänglich ist, habe ich ein Gestänge montiert. Jetzt kann ich von der Kesselfront aus die Reinigung durchführen. Später werde ich hier einen Motor montieren der das automatisch bewerkstelligt.

    Wärmetauscher Reinigungsmechanik Ruheposition

    Wärmetauscher Reinigungsmechanik Reinigungsposition
    Gruß Michael

  • Das ist doch prima wenn der Schorni zufrieden ist. Bist du es auch?
    Wenn du auch zufrieden bist lass ihn laufen.
    An deinen Reinigungshebel einen Geriebemotor und einen Exenter drann,
    dann geht es automatisch. Zeit schalten oder auf Taster.
    Grüße Martin

    Soli 25 E 2000 l Puffer Solar 8,9m2 Röhren
    Plattentaush. Friwa eigenbau
    Flamtronik 2Gebl. Konr. Dimmer.
    HKS u. EigenDüse Gr. Brennk. Eigenbau
    CO Messung

  • Moin Martin,
    Soll ich denn Deiner Meinung nach zufrieden sein?
    Es gibt immer etwas was noch zu verbessern ist-oder?
    Gruß Michael

  • Ja ist schon Malzeit, auch schon vorbei, Kaffewasser fängt schon an zu kochen. Ja klar man findet immer noch was.
    Was ist denn mit dem Brennertopf, kannst du da die Sekundär
    in form von einem umlaufenden Ring anbringen un dort die Sekundärluft geregelt einblasen? Aber langsam erstmal überlegen.
    So würdest du die Sekundärluft getrennt regeln können.
    Im moment läuft er ja besser wie ausgeliefert.
    Grüße Martin

    Soli 25 E 2000 l Puffer Solar 8,9m2 Röhren
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    Flamtronik 2Gebl. Konr. Dimmer.
    HKS u. EigenDüse Gr. Brennk. Eigenbau
    CO Messung

  • Moin Martin, moin HJH,
    Es gibt nur einen Lüfter für die Primärluft.
    Sekundärluft gibt es bei diesem Kessel nicht.
    https://www.google.de/search?q…DovZaumpgeAG&ved=0CCAQsAQ
    . Bild links oben; hier ist ersichtlich wie die Luftzuführung aussieht.
    Gruß Michael


    Hallo Michael,


    Wenn man das Bild betrachtet, dann hat Dein Kessel eine sog. Blasluft und eine Brennluftdüse.


    Blasluft ist Primärluft;
    Brennluft ist Sekundärluft;


    Dies ist vermutlich bei Deinem Ofen fest eingestellt - wenn da keine Klappen oder Schieber sind??


    Über eine Trennung der beiden Luftsysteme kann man die Blasluft für die Ofen-Leistung verwenden und die Brennluft könnte man über den LC nach Restsauerstoff regeln.


    mfg friedrich

  • Du meinst wie im 2. Bild oben links?
    http://www.google.de/search?q=…&e...umpgeAG&ved=0CCAQsAQ
    Diese Anordnung habe ich aber nur bei Pellet Retorten gesehen. Ich denke ein Blechring ist durch die große Verbrennungshitze schnell verschwunden ( abgebrannt).
    Was mich noch interessiert ist ein Fenster oder Schauglas in der Tür des Retortenbrenners. Dann muss man die Tür nicht immer öffnen um zu sehen ob alles OK ist. Ich hatte in der Vergangenheit schon mal was im Forum gelesen. Hast Du einen Tipp?
    Gruß Michael

  • Du meinst wie im 2. Bild oben links?
    http://www.google.de/search?q=…&e...umpgeAG&ved=0CCAQsAQ
    Diese Anordnung habe ich aber nur bei Pellet Retorten gesehen. Ich denke ein Blechring ist durch die große Verbrennungshitze schnell verschwunden ( abgebrannt).
    Was mich noch interessiert ist ein Fenster oder Schauglas in der Tür des Retortenbrenners. Dann muss man die Tür nicht immer öffnen um zu sehen ob alles OK ist. Ich hatte in der Vergangenheit schon mal was im Forum gelesen. Hast Du einen Tipp?
    Gruß Michael


    3. Bild oben links - hast Du geschrieben


    mfg friedrich

  • Moin Friedrich,
    3. Bild ist das Prinzipbild für meinen Brenner.
    Das 2. Bild war die Antwort auf Martin seinen Hinweis mit der zusätzlichen Sekundärluftzuführung.
    Das gibt es, da bin ich mir fast sicher nur bei einigen Herstellern von reinen Pellet-Retortenkesseln.
    Aber da ich Dich an der Leitung habe und Du ja schier über unwahrscheinlich viele Ideen brütest,
    hast Du einen Tipp für ein Schauglas in der Tür des Brenners?
    Gruß Michael

  • Moin, moin,
    Die nächste Modifizierung in Form eines Schauglases für den Brennraum ist in Arbeit. Dafür habe ich gestern das Glas bestellt. Für den Sitz des Glases werde ich eine Verschraubung einsetzen. Im Moment bin ich mir noch nicht sicher ob aus Messing/ Rotguss oder Stahl. Die nächste Überlegung hart löten oder schweißen.
    Beide Möglichkeiten sind gegeben. Da die Tür aus Stahlblech ist tendiere ich zu einer Stahlverschraubung und zur Schweißverbindung.
    Vorher, wenn das Loch in die Tür geschnitten ist werde ich mal etwas über diese Öffnung mit Skundärluft experimentieren.
    Gruß Michael

  • Moin,moin,
    Das Schauglas ist angekommen und ich habe jetzt das benötigte Loch in die Tür geschnitten.
    Mit einer Bimetallkreissäge war das kein Problem. Das Sägen erfolgte in eingebautem Zustand gleich durch die Isolierung sowie die Inneren zwei Stahlplatten.

    Hier ist die gebohrte Frontseite zu sehen

    und hier die Brennraumseite.
    Danach wurde die Tür demontiert und ein Gewindestutzen 11/4" eingeschweißt.

    Der Stutzen vor dem Verschweißen
    Nachdem alles fertig war habe ich von der Innenseite her die eingelegte Isolierung in der Bohrung etwas eingedrückt und die Oberfläche mit Kesselkitt abespachtelt und geglättet. Damit ist die Steinwolle gegen Ruß und Asche geschützt.

    Auf der Suche nach einem Schauglas bin ich im "Holzheizerforum" auf eine interessante Variante von "Woodstoker" gestoßen. Damit die Scheibe nicht verdreckt hat er in die Dichtungen Schlitze eingefräst.
    Damit ist um die Scheibe eine umlaufende Luftzirkulation gegeben.
    Ich habe die Schlitze direkt in das Unterteil der Verschraubung eingefräst.

    Im Oberteil sind die Schlitze angezeichnet. Ich werde aber den Konus etwas abdrehen und danach die Schlitze einarbeiten.

    Hier ist der Grund zusehen, warum der Konus gekürzt werden muss. Die zwei Dichtungen sowie das Glas
    tragen zu stark auf. Sehr gut sind auch die senkrechten Schlitze zusehen, die die Luftverbindung von der Brennkammer zur Außenseite herstellt.
    Morgen werde ich die Teile abdrehen. Dann berichte ich weiter.
    Ein schönes Wochenende
    wünscht Michael

  • Moin,
    So, die Verschraubung ist abgedreht. Leider ist sie nicht ganz so geworden wie ich es mir vorgestellt hatte.
    Das hängt damit zusammen, dass die Gussteile zu dem geschnittenen Gewinde nicht zentriert sind. Von der Sache her ist schon alles rund geworden nur am Unterteil sind in der Oberfläche drei kleine Unebenheiten.

    Es ist nicht mehr zu sehen, dass das mal eine Verschraubung war.

    Die Schlitze für die Scheibenspülung sind in meinem Fall fehl am Platz.
    Durch den angesprochenen Überdruck beschlägt die Scheibe, wobei die Reinigung kein Problem ist.

    Auf alle Fälle kann ich die Flamme gut sehen. Das war ja auch der Sinn der Aktion.
    Gruß Michael

  • Moin, moin,
    Habe soeben die letzte Modifizierung an meiner Heizungsanlage beendet.
    Ursprünglich hatte ich für die Rücklaufanhebung ein Drei Wege Zonenventil installiert.

    Von der Sache her gab es keine Probleme. Nachteil war, das der Puffer im unteren Bereich beim Laden über den Heizkessel sehr warm wurde. Dadurch war die Umschaltung in den Solarbetrieb erst bei einer hohen Kollektortemperatur möglich und die Ausbeute dementsprechend.
    Dank der Unterstützung hier im Forum habe ich mich dann entschieden das Ventil gegen einen Mischer zu tauschen. Eingesetzt wurde ein ESBE 1" KSV 6,3.

    Den Rücklauftemperaturühler habe ich links neben der Pumpe als Anlegefühler befestigt. Da in meiner UVR kein Tenperatureingang mehr frei war, habe ich den Eingang für den Gaskessel Rücklauffühler benutzt. Der Gaskessel ist nur noch als Notlösung gedacht. Als Fühler habe ich ein PT1000 verwendet.
    Ich fahre jetzt 63° Kesselvorlauf und 50° Rücklauf. Der Antrieb liegt ebenfalls bereit und wird im Zusammenhang mit der Umprogrammierung der UVR montiert.

    So sieht der Umbau fertig aus. Oben links ist der gewechselte Impulszähler zu sehen. Er arbeitet prima und durch die Anzeige kann man gleich sehen ob er zählt ohne die UVR oder den PC zu strapazieren.
    So das war für das Jahr 14 die letzte Aktion.
    Gruß Michael

  • Hallo Wilhelm,


    Das sieht sehr gut aus mit Deinem Kessel. Deine Berichte zum Kauf, der Aufstellung und Nutzung habe ich mit großem Interesse gelesen.


    Welche Erfahrungen sind denn seit dem Oktober '14 dazugekommen? Läuft er noch zuverlässig?


    Ich suche seit Jahren nach Leuten mit denen man sich zu einem Steinkohle/Pelletkessel austauschen kann. Leider sind unsere Erfahrungen mit den pol. Kesselherstellern die gleichen, wie Du sie auch gesammelt hast. Vieles muss man selbst herausfinden. Zum Glück wohne ich an der polnischen Grenze, so dass wenigstens die Ersatzteillage und Steinkohlelieferung gesichert ist.


    Ich habe seit Jahren einen Kessel vom Typ Stalmark. Ein Kessel mit Kolbenschieber und sehr robust. Leider ist die Steuerung eine Katastrophe und man muss alles von Hand einstellen und bei Bedarf auch nachstellen. Ohne Wettersteuerung ist das mühsam, bis man herausbekommen hat wann welche Einstellungen notwendig werden. Der zweite Kessel ist einer vom Typ Lazar. Ein kleinerer 18 KW Kessel mit Retortenberenner und automatischer Schlackeabscheidung sowie halbautomatischer Reinigung der Wärmetauscher. Sehr modern gemacht und eine ganz andere Generation wie der Stalmark. Viel besser ist dort auch die Elektronik vom Typ ecoMax 800 R1 mit Raumsteuerung ecoSter 200. Der Kessel ist mit Keramikschamotten ausgekleidet. Ein wirkliches Schmuckstück. Innen und Außen. Heizleistung und Verbrauch sind ganz prima. Verbrauch liegt monetär bei ca. 40 % zum Gas.


    Würde mich freuen, wenn andere auch Ihre Erfahrungen beisteuern könnten. :)


    Interessieren würden mich z. B. die Problemlösungen der automatischen Entaschung bei Steinkohle und die autom. Zuführung von Steinkohle mittels Seilzubringer z. B. aus großem Vorratsbehälter.

  • Hallo Wilhelm,
    wie ich sehe hattest du die gleichen Probleme.
    Ich bin durch Zufall wieder hier gelandet.


    Bist du denn nun zufrieden mit dem Kessel?
    Ich habe meinen Kessel seit Anfang November 2014 in Betrieb,
    Der kessel ist bisher Störungsfrei gelaufen bis auf Anfängliche Einstellungsprobleme.


    Die beste Entscheidung meinen HV raus und einen solchen Kessel einzubauen!!!


    Komfort: alle zwei Tage Bunker füllen, täglich Morgens und Abend die aglomerierte Asche der Retorte entfernen. Tagesverbrauch knapp 38kg Kohle.
    Der Kessel verbrennt nun auch feuchte/nasse Kohle ohne Probleme.
    Kessel läuft auf 70°C Temperatur 24h ohne abzuschalten bei einem Durchsatz von ca. 1,6kg/h bei 140°C Abgastemperatur. Samstags wird der Kessel gereinigt.
    Ich habe durch den Kessel eine Zeitersparnis von guten 10h pro Woche gegenüber dem HV:
    Wie bekommst du die Kohle geliefert?
    Und welche Kohle wird von dir verheitzt? ich heize mit Steinkohle die 5,5kw/kg energiegehalt hat bei 25% wasser.


    besten gruß

  • Moin, moin,
    Habe mich seit längerem hier ausgeklingt, da mein Bericht keinen Anklang gefunden hat.
    Außerdem waren wir wie in jedem Jahr seit Anfang Dez. längere Zeit auf unserer Insel und sind erst seit zwei Wochen wieder zu Hause.
    Ich freue mich natürlich, dass sich jetzt doch Interessenten bzw. gleichgesinnte gefunden haben.
    Seit meiner Kesselmodifizierung läuft das Teil ohne Unterbrechung. Auch während der Abwesenheit; es waren ja immerhin zwei Monate keine Probleme. Unsere Tochter hat 2x wöchentlich nach dem Rechten gesehen.
    Dabei wurde nur Brennstoff nachgefüllt und die Asche entfernt sowie der der Innnenraum gereinigt. Also kein großer Aufwand. Die Haustemperatur hatte ich in dieser Zeit auf 15° abgesenkt und 4 Tage vor Rückreise über Internet wieder auf normale Temperatur umgestellt.
    Kohlenschipper:
    Alle 2 Tage den Bunker füllen erscheint mir sehr häufig. Gut-ich habe meinen Bunker vergrößert. Aber auch mit dem Ursprung hätte eine Ladung locker eine Woche gereicht. Wie groß ist denn dein Haus un was hast Du für eine Heizung. Ich fahre meine Kessel 60° und nicht höher, denn wenn die Sonne lacht soll Sie heizen. Mein Zeitaufwand ist wöchentlich ca. 30 Minuten. Sonntags wird der Innenraum mit einer Bürste ausgefegt und die Asche entfernt. Damit es beim Fegen nicht staubt benutze ich unseren Zentralstaubsauger als Absaugung. Mit Selbigen sauge ich auch die Asche raus. Anschließend wird Brennstoff aufgefüllt. Das ist alles. Ich hatte auch schon über eine automatische Entaschung nachgedacht aber mit dem Zentralstaubsauger funktioniert das super. Damit hat sich das Problem geklärt. Verbrauch Kg/h kann ich nicht sagen aber im Schnitt 4 Säcke die Woche. Kohlelieferung erfolgte direkt aus Polen.
    Bedingung war, dass ich 10t abgenommen habe. Damit komme ich gut 4 Jahre hin.
    PeBeck:
    Ja die Kesselsteuerung ist nicht der Hitt aber sie funktioniert. Ich hatte ja schon mal von meinem Vorhaben berichtet die Steuerung in die UVR zu integrieren. Jetzt bin ich fast so weit alles so zu lassen, denn mit den eingestellten Werte arbeitet der Kessel gut. Berichte mal was über die Auskleidung. Meine hat sich bis jetzt sehr gut gemacht. War aber etwas Aufwand. Dein Verbrauch entspricht etwa dem von uns.
    1.1-31.12.14; 78 Säcke entspricht 1,9t Kosten ca. 500€. Gas etwa 1400€.
    So das soll es für heute gewesen sein.
    Gruß Michael

  • Hallo Wilhelm/Michael,


    zu Deiner Frage. Die Auskleidung in der Verbrennungskammer war bereits vom Kesselhersteller (HKS Lazar) werksseitig verbaut. Deshalb habe ich keine Vergleiche MIT und OHNE Keramikauskleidung. Mein Eindruck ist aber, dass die Wärme im Verbrennungsraum besser gehalten wird, die Verbennung daduch effizienter abläuft, die Bereitschaftszeit (ohne Brennstoffzufuhr und Luft) länger ist und auch die Wärme im Rauchrohr höher wird. Letztlich bekommt der Stahl im Verbrennungsraum die Flamme und Hitze nicht direkt, was sich u. U. auf die Lebensdauer auswirken wird. Die Keramikplatten sind Kesselseitig auf kurze Stockschrauben aufgesteckt und werden auf der Platte mit Unterlegscheiben und Muttern gehalten.


    Zur Kleinkohle:
    Jetzt im Winter (Nachts -3, Tags ca. 3) sind das im Verbrauch in 24 Std. max. 12,0 Kg. Der Bunker reicht deshalb über eine Woche. D. h. es wird nur einmal in der Woche nachgefüllt (Arbeitszeit 10 Min.) Ich verwende Kleinkohle 5-25 mm, Antrazit 26 MJ. Ein Tagesverbrauch von 38 Kg (wie Kohlenschipper) erscheint mir wirklich sehr hoch. Wieviel KW hat denn der Kessel und welche Fläche wird beheizt?


    Reinigung:
    Auch hier erscheint mir der Aufwand von Kohlenschipper schon hoch. Morgens und Abens die Asche entfernen? Klebt die an der Retorte fest?
    Entfernung der Asche sollte Analog der Nachfüllung der Kohle (also 1x max. 2x in der Woche) erforderlich werden. Die Entaschung ist eigentlich das größere Problem, weil mit Staub eben verbunden. Hier interessiert mich sehr die Vorgehensweise von Dir, Wilhelm. Zentralsauger??? Kannst Du mir da kurz auf die Sprünge helfen? Ich suche nach einem sehr starken Sauger der neben der Asche auch etwas Schlacke aufnehmen kann und wo der Filter nicht so schnell zu ist. Ich hatte da bisher Pech, das war alles nur Schrott was ich gekauft hatte. Vorher eben schlecht informiert und ich habe mich dumm angestellt, beim Kauf.
    Die Reinigung selbst läuft wie bei Wilhel ab. Halbautomatisches Reinigungssytem mit horizontalen Wärmetauschern. Im Vergleich mit dem auch von uns genutzen Stalmark-Kessel mit vertikalen Wäretauschertaschen wesentlich besser. Eigentlich kein Vergleich. Kein Dreck bei der Reinigung der Wärmetauscher mehr. Absolut saubere Sache.


    Steuerung:
    Unser neuer Kessel von Lazar ist mit der ECOMax 800 von Plum ausgerüstet. Für uns hat sich das wirklich gelohnt, denn die Steuerung ist besser als vieles was man in Deutschland zu kaufen bekommt. Kein Stress mehr. Da ist für alles gesorgt. Und das tatsächlich für ganz kleines Geld. Auch der Service in Polen bei Plum, wenn Nachfragen bestehen, ist 1A. Das kann man wirklich nur loben. Die Steuerung möchte ich nicht mehr missen. Die 120 Euro haben sich tatsächlich gelohnt.


    So, dass solls erst mal von mir gewesen sein.


    Mit den besten Grüßen
    Peter

  • Moin Peter,
    Habe schon auf eine Antwort gewartet. Bin gerade mit der Reinigung und dem Nachladen des Brennstoffs fertig.
    Wenn wir uns über Verbrauchsdaten bzw. Kesseleinstellungen unterhalten dann ist es meiner Meinung nach wichtig Kesselleistung (kw); Puffer mit oder ohne Solar sowie die Heizung (Fußboden Radiatoren usw.) mit zu betrachten.
    Ich kann nur Deine Meinung teilen, dass die Auskleidung von Vorteil ist. Hat Dein Kessel noch einen Deflektor?
    Das ist eine runde Gussplatte die über der Retorte hängt und die Flamme besser nutzen soll. Ich habe das Teil entfernt und nach der Auskleidung fahre ich den Kessel ohne.
    Warum fährst Du so hohe Rauchgastemperaturen. Kesseltemperatur ist 60° und damit speise ich einen 1000l Puffer. Die Rauchgastemperatur liegt fast immer unter 100°. Schornstein ist trocken und der Schornsteinfeger ist zufrieden.
    Die verwendete Kohle hat die Körnung 5-25. Der Kessel hat 25KW und die beheizte Fläche ist ca 130m².
    Ende Februar werde ich eine Tabelle einstellen in der meine verbrauchten Mengen aufgeführt sind. Dann ist dieser Monat gleich mit abgehackt. Ich denke mein Verbrauch entspricht Deinem. Das ist aber für mich völlig uninteressant, so lange ich weit unter den Gaskosten liege. Beziehst Du die Kohle direkt aus Polen?
    Wir ja - die Anlieferung erfolgte mit einem 20 Tonner. Ich hatte 10t abgenommen. Mit dem Rest vom vorherigen Lieferanten komme ich 5 Jahre hin. Alles in der Tabelle zu sehen.
    Normal reinige ich den Kessel wöchentlich 1x. Dabei werden die Wände des Brennraumes abgefegt. Es klebt nichts und es geht ganz leicht. Desweiteren entferne ich die Asche bzw Schlacke.
    Besser ist es aber die Asche 2x wöchentlich zu entfernen. Dann hat sich nicht so viel im Brennraum angesammelt. Für die Reinigung benutze ich einen normalen Aschesauger ohne Motor und Filter. Als Sauger
    dient unser Zentralstaubsauger von Cleanformat. Das Teil hat um die 2000W und saugt wie die Pest. Ich habe in der Werkstatt und im Heizungskeller einen separaten Anschluss. Wenn ich den Innenraum reinige hänge ich den Schlauch in den Kessel und verhindere somit, dass Staub in den Raum gelangt.
    Prima Sache!!! Filter hat das Teil nicht. Er ist an einem ungenutzten Abluftschornstein angeschlossen.
    Übrigens mein Kessel hat senkrechte Wärmetauscherrohre.
    Die Fa. Plum ist bekannt. Ich hatte mich auch schon für diese Steuerung interessiert. Wie ist die genaue Typenbezeichnung von Deinem Kessel.
    So das soll es für heute gewesen sein.
    Gruß Michael

  • Hallo Michael,


    danke für Deine zeitnahe Antwort. Nun zu Deinen Fragen, die ich gern beantworte:


    Kessel ist von der Firma HKS Lazar. Er hat eine Leistung von 18 KW. Die genaue Typenbezeichnung ist "Lazar, 18 KW, EKO-Komfort-Automatik. Das Automatik (polische Übersetzung "Maschine") steht für eine drehbare Retorte, welche das "Anbacken" von Schlacke tatsächlich vollständig verhindert. Hier der Link:


    http://translate.google.com/tr….hkslazar.pl/&prev=search


    Die deutsche Übersetzung von Google ist gewöhnungsbedürftig, aber wer weiß was gemeint ist, kann es lesen.


    Das ist eine deutsche Maschinenbaufirma, die sich dort 1928 angesiedelt hat und auch heute mit deutschen Maschinenbauern den Herstellungsprozess macht. Besser ist Lazar durch den Pelletkessel "SmartFire" in Deutschland bekannt. Ganz sichtbar ist an dem Kessel, dass polnische Qualitätsvorstellungen weniger eine Rolle spielen. Deshalb verkaufen die auch in ganz Europa. Nur Deutschalnd ist nicht sonderlich interessiert, weil die Steinkohle aus politischen Interessen verdammt werden soll und der "Normalbürger" seine Abhängigkeit vom Gas behalten wird. Der Staat verdient immer an der Umsatzsteuer und der ÖKO-Steuer mit. Und das sehr kräftig. An Kohle ist keine ÖKO Steuer dran.


    Ich hatte auch erst mit genau dem Kessel geliebäugelt, den Du hast. Ist auch fast identisch. Letztlich hatten wir uns dann doch für Lazar entschieden, wegen der inneren Keramik und wegen der Steuerung des Kessels.


    Der Kessel heizt ca 140 m² und hat einen 140 L WWB von Galmet. Nur einen Heizkreis, mit dem normale Heizkörper versorgt werden. Konstruktiv bedingt (sieht man auf den Bildern im obigen Link) benötigt der keinen Deflektor. Das Entfernen des Deflektors wird bei Dir voraussichtlich von Nutzen sein.


    Besonderheit ist, dass der Kessel ohne Pufferspeicher und ohne hydraulische Weiche betrieben wird. Der Hersteller möchte das so und hat das im Hydraulikschema so mit Vier-Wege-Ventil vorgegeben. Nach dortiger Auffassung würde die Wirtschaftlichkeit des Kessels mit Pufferspeicher eher sinken. Der Kessel ist von der Leistung her sehr gut steuerbar (5,4-18 KW). Er wird in einer Kaskadenschaltung mit einem Gas-Kessel betrieben. Der Gas - Kessel wird über die Steuerung des Lazar zugeschaltet, wenn eine einstellbare Temperatur im Festberennstoffkessel unterschritten wird. Das funktioniert zuverlässig. Sind wir unterergs, und es tritt am Festbrennstoffkessel ein Problem auf (z. B. Kraftstoffmangel) geht der Gas - Kessel an.


    Der Kessel soll mit einer Kesseltemperatur von 65-70 Grad betrieben werden, da er dort wohl am effektivsten läuft. Ich habe das auch mit 60 Grad Kesseltemperatur probiert, aber dass macht er mit Temperaturschwankungen. Einerseits liegt das sicher daran, dass er ja ohne Pufferspeicher mindestens 50 Grad Rücklaufteperatur herstellen soll und anderrseits hat er eben max. 18 KW für 140 m² beheizbare Fläche plus Brauchwasserbereitung zur Verfügung. Im Sommerbetrieb werde ich ihn aber sicher auf 60 Grad herunternehmen müssen.


    Die Abgastemperatur habe ich selbst noch nicht gemessen. Die oben angegebene war aus der Tabelle des Herstellers entnommen. Unser Schornsteinfeger hatte auch Bammel, dass der Schornstein nass wird (10-15 % Tempearturabnahme je Meter und kalter Dach-Boden). Er hatte nämlich empfohlen, ohne Schornsteinsanierung das Abgas direkt in den Schornstein zu geben, da der übrige Schornstein etwas eng war.


    Kohle mache ich wie Du. Direkt aus Polen. Von hier etwa 40 Km. Also kein Problem. Habe aber auch schon überlegt, mal bei Markus Kessel anzufragen, die machen dort Kohlegroßhandel. Link hier:


    http://www.markus-heizkessel.d…hle-anthrazit-steinkohle/


    Interessant war für uns der von Markus - Kessel angebotene Seilzuführer für Kleinkohle (findet man dort auf der Homepage). Damit brauchte man die Säcke nicht mehr in den Kessel zu tragen. Von einem großen Vorratshochbehälter könnte man die Kohle direkt in den Vorratsbehälter des Kessels mit Elektromotor transportieren. Würde ich mir das bei Markus einmal ansehen.


    Deine Sache mit dem Staubsauber halte ich für sehr gut. Ich habe einmal geschaut und habe einen dreimotorigen, 3800 Watt starken Sauger gefunden. Der müsste das hoffentlich schaffen.


    Das Säubern des Kessels selbst (außer entaschen) ist seit Start im Dezember 2014 bei mir nicht angefallen. Durch die halbautomatische Reinigung (durch senkrechte Wärmetauscher-wie bei Dir) macht der das perfekt. Im Inneren ist nichts zu reinigen, da keinerlei Asche oder Ruß anfällt. An den Keramikplatten bleibt nichts aber auch gar nichts haften. Nach Messung macht der auch die jetzige Stufe der BIMSCH ab 2015 (zwar knapp aber immerhin). Kein Ruß, kein Dreck. Wie bei Dir, am Schornstein nichts zu sehen. Filter nicht notwendig. Ich nehme an, dass das an dem gut geführten Verbrennungsprozess liegt und auch an den Keramikplatten. Hier steht beim Herasteller:


    "Bei der Konstruktion des Kessels EkoKomfort ist in der Verbrennungskammer ein Katalysator hoher Qualität aus Keramik eingesetzt. Dies verlängert die Lebensdauer des Kessels verbessert die Verbrennung und erhöht die Effizienz."


    Bis dann und viel Wärme an Deimen Kessel. Mein Gasliferant befindet sich bereits in einer Krise und hat angedroht, die Gasuhr abbauen zu lassen.

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