Wie steuere ich mit der UVR1611 ein ESBE 5MG als Zonenventil an ???

Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 10.084 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von HJH.

  • Hallo zusammen,


    ich nutze in meiner geplanten Hydraulik einen ESBE 5MG 5-Wege-Mischer als Heizkreismischer
    um aus den verschiedenen Schichten im Puffer das Heizwasser temperaturpassend direkt zu entnehmen.
    Ich habe auch begriffen (glaube ich zumindest) wie ich das mit der UVR ansteuern muss. Wenn Heizkreis zu kalt Mischer in die eine Richtung ansteuern,
    wenn HK zu warm Mischer in die andere Richtung. Also wie jede ganz normale HK-Mischerregelung.


    Ich möchte eigentlich den gleichen Mischer auch als Zonenventil einsetzen um vom Plattenwärmetauscher der Solaranlage
    in den Puffer einzuschichten. Nur blicke ich nicht wie ich das regeln soll. Muss ich an jeden Ausgang des 5MG einen T-Sensor setzen um zu merken wo der gerade steht? Wie soll das gehen ohne zu wissen wo der Mischer steht? Ich steh vollkommen auf dem Schlauch.
    Wer kann mich runterschubsen? Hydraulik ist angehängt.
    Ist im Bereich der 5MGs aktuell, ansonsten arbeite ich gerade an einer optimierten Version.


    Vielen Dank schonmal.


    MFG Jochen

    Dateien

    Orligno 300 25KW, Atmos P14, 3000L Puffer, 20m² Röhrenkollektoren, UVR 1611, Oventrop XZ-30 Friwa, ausschließlich Wandheizung, beheizte Fläche momentan 150m², Altbau von 1949, Sanierung auf KFW55. Sanierung läuft. Heizungsanlage inzwischen auch.

  • Hallo Jochen


    es gib von ESBE auch einen Stellmotor mit 0..10V Eingang fürs 5MG - der Typ des Antriebsmotors 92P4
    Du misst die Temperatur die von Solar kommt und schichtest die beim nächst kühleren Puffer-Eingang ein
    Sprich die UVR gibt am Analogausgang 0Volt aus für den unteren Puffereingang, 2,5V für den zweiten, 5V für den dritten und 7,5V für den oberen


    Bernhard

  • Hallo transporterd,


    Beim 1. Regelkreis für die Heizung wird die Temperatur am Vorlauf gemessen und der Stellmotor fährt automatisch in die Stellung welche benötigt wird um die gewünschte Vorlauftemperatur zu erzeugen.
    Dazu ist wichtig das du die Anschlüsse von der zu erwartenden kältesten Temperatur zur wärmsten Temperatur am Mischer richtig auflegst.
    Das ist bei diesem Regelkreis richtig.


    Beim 2. Mischkreis, von der solaren Wärme, hast du keinen "Regelkreis".
    Du kannst das so ansteuern wie HartlBe es gesagt hat, solltest aber dann schon wissen wie die Temperaturen in deinem Speicher an den Einspeisepunkten sind. Das ist nichts "automatisches" im Sinne von einem automatischen Finden der Mischerstellung sondern ein "gesteuertes" Fahren in die gewünschte Stellung.


    Deshalb bin ich mehr für ein "Schichtladerohr" wo die Stelle in der in den Speicher geladen wird automatisch findet durch Schwerkraft.
    Nicht immer Elektrik einsetzen wenn es hydraulisch einfacher geht.


    Könnte so aussehen mit der solaren Einspeisung in den Speicher wie in dem Schema im Anhang, störe dich einmal nicht an der solaren Regelung, geht auch anders.


    Hat jetzt mit deiner Frage nichts zu tun:
    Der Strich im solaren WT ist falsch.


    mfg
    HJH

  • Hallo,


    Mir ist noch etwas aufgefallen:


    Das Ausdehnungsgefäß für Solar ist zu klein.
    Da solltest du wegen möglicher Stagnation schon so 130...150Ltr. nehmen.
    Bei der richtigen Solarhydraulik kannst du dann mit "steam-back" die Stagnation in den Griff bekommen.
    Du kannst sie nicht verhindern, aber Vorsorge treffen das keine Solarflüssigkeit durch Überdruck abgeblasen wird.


    mfg
    HJH

  • Hallo Bernhard,


    danke für die Infos zum Stellantrieb.
    Jetzt sehe ich endlich klarer.
    Nur der Preis schmerzt mich ein wenig ;)


    MFG Jochen

    Orligno 300 25KW, Atmos P14, 3000L Puffer, 20m² Röhrenkollektoren, UVR 1611, Oventrop XZ-30 Friwa, ausschließlich Wandheizung, beheizte Fläche momentan 150m², Altbau von 1949, Sanierung auf KFW55. Sanierung läuft. Heizungsanlage inzwischen auch.

  • Hallo HJH,


    danke für Die alternative Schichtladerohr,
    das wäre wirklich ein interessante Möglichkeit.
    Blöd ist nur das ich dann alle Verbraucher und Wärmerzeuger auf die anderen 4 Pufferanschlüsse quälen müsste.


    MFG Jochen

    Orligno 300 25KW, Atmos P14, 3000L Puffer, 20m² Röhrenkollektoren, UVR 1611, Oventrop XZ-30 Friwa, ausschließlich Wandheizung, beheizte Fläche momentan 150m², Altbau von 1949, Sanierung auf KFW55. Sanierung läuft. Heizungsanlage inzwischen auch.

  • Hallo Jochen,
    ich bin bei meiner Planung auch am schwanken zwischen Schichtladerohr und Mehrzonenventil.
    Mein Vorteil ist ein Bekannter, der jetzt neu eine Firma für innovative Heiztechnik eröffnet hat. Er kommt ursprünglich aus der Solartechnik.
    Ich habe mir da den 5MG angesehen und bin wirklich beeindruckt.
    Wenn ich das richtig verstanden habe sind die Mischermotore Belimos mit Rückmeldung, leider habe ich keine Info über die Steuerung.
    Jedenfalls geht das über einen kleinen PC mit Windows ME und entsprechender Software.
    Eventuell kannst du ja da ein paar Anregungen finden: http://www.goq-system.de


    Mischermotore müsste der hier sein: http://www.goq-system.de/sites…atasheets/015-002-013.pdf


    mfg


    Klaus

  • Hallo transporterd,


    Je öfter ich dein Schema betrachte um so mehr bin ich der Meinung das du den bivalenten Mischer zur Heizung auch gegen einen normalen 3-Wege-Mischer tauschen kannst. Entnahme am Speicher ganz oben.
    Es wird sich immer eine automatische Schichtung in dem Speicher aufbauen, oben HV-Ladetemperatur unten Rücklauftemperatur Verbraucher.
    Dazwischen eine Trennschicht.


    Entnahme für Solar ganz unten, solare Speicherladung über Schichtladerohr.


    Das entlastet deine elektrische Entnahme- und Solar- Verschaltung aus dem Speicher total.


    Bivalente Mischer sind eine tolle Sache wenn man sie sachgerecht einsetzt, aber keinen Einsatz wenn man es nicht benötigt.


    mfg
    HJH

  • Hallo HJH

    Je öfter ich dein Schema betrachte um so mehr bin ich der Meinung das du den bivalenten Mischer zur Heizung auch gegen einen normalen 3-Wege-Mischer tauschen kannst. Entnahme am Speicher ganz oben.
    Es wird sich immer eine automatische Schichtung in dem Speicher aufbauen, oben HV-Ladetemperatur unten Rücklauftemperatur Verbraucher.
    Dazwischen eine Trennschicht.


    Wie willst Du es dann anstellen dass die Energie der Solaranlage durch die Fussbodenheizung umgehend genutzt wird und nicht erst mittels HV als Wärmepumpe oben in den Puffer gepumpt werden muss???
    Denn dann dreht sich die Solaranlage in der Übergangszeit im eigenen warmen Saft und verliert an Wirkungsgrad je wärmer der Puffer unten wird. Denn die Energie wird dann aus dem Puffer nur oben genommen und nicht weiter unten...
    Damit heizt er sich zwangsläufig unten auf und der Solar-Wirkungsgrad sinkt


    Entnahme für Solar ganz unten, solare Speicherladung über Schichtladerohr.
    Das entlastet deine elektrische Entnahme- und Solar- Verschaltung aus dem Speicher total.


    Schichtladerohr ist ein gangbarer Weg
    ohne funktionierende Thermosiphons ist aber die Vermischumg mit dem Wasser im Puffer nicht zu vernachlässigen - je höher der Puffer desto kritischer...
    Dass ein Schichtladerohr die Elektrik vereinfacht ist wohl wahr
    aber was sparst Du denn effektiv?
    Die Temperaturfühler am Puffer brauchst Du ohnehin um zu messen wie voll der Puffer noch ist
    Du sparst also lediglich auf der Lade Seite das 5MG und das war's dann schon...
    Wenn Du auch auf der Niedertemperatur-HEizungs Seite das 5MG raus nimmst dann sparst Du zwei kurze Leitungen zum Puffer
    und den Differenzbetrag 5MG zu normaler Mischer und bezahlst diese marginale Ersparnis mit einem niedrigeren Solar-Wirkungsgrad...


    Bernhard

  • Zitat

    Wie willst Du es dann anstellen dass die Energie der Solaranlage durch die Fussbodenheizung umgehend genutzt wird und nicht erst mittels HV als Wärmepumpe oben in den Puffer gepumpt werden muss???
    Denn dann dreht sich die Solaranlage in der Übergangszeit im eigenen warmen Saft und verliert an Wirkungsgrad je wärmer der Puffer unten wird. Denn die Energie wird dann aus dem Puffer nur oben genommen und nicht weiter unten...
    Damit heizt er sich zwangsläufig unten auf und der Solar-Wirkungsgrad sinkt


    Vom Grundsatz bin ich der Meinung das man entweder einen Riesen-Speicher nehmen sollte oder aber die solare Wärme in einem getrennten Speicher lagern sollte.


    Ist hier aber nicht.
    Es steht 1 Speicher mit 3000 Liter zur Verfügung der mal mehr oder weniger Speicherwärme beinhaltet.


    Deshalb ja das Schichtrohr zum Einlagern der solaren Wärme. Die Abnahme für z.B. in eine FBH erfolgt oben aus dem Speicher über einen 3-Wege-Mischer.
    Das ist schon alles.
    Natürlich entnehme ich die Energie immer oben, wo denn sonst? Alles was oben entnommen wird geht abgekühlt unten wieder rein.
    Warumm sollte ich gestuft Energie entnehmen?
    Da dreht sich nichts in dem eigenen Saft.
    Das Anlagen in diesem Aufbau nicht optimal laufen ist ja auch meine Grundsatzmeinung.


    Zitat

    Die Temperaturfühler am Puffer brauchst Du ohnehin um zu messen wie voll der Puffer noch ist
    Du sparst also lediglich auf der Lade Seite das 5MG und das war's dann schon...
    Wenn Du auch auf der Niedertemperatur-HEizungs Seite das 5MG raus nimmst dann sparst Du zwei kurze Leitungen zum Puffer
    und den Differenzbetrag 5MG zu normaler Mischer und bezahlst diese marginale Ersparnis mit einem niedrigeren Solar-Wirkungsgrad...


    Oben im Puffer kommt ein Temperaturschalter rein der meldet "Speicher leer". Dann muss von Hand geheizt werden.
    Meine Darstellung sollte ein Hinweis sein das man manche Sachen, auch mit gleichem Ergebnis, mit einem normalen 3-Wege-Mischer bauen kann.
    Es geht mir nicht um die Einsparung von Rohrleitungen sondern um einen weiteren Lösungsweg.
    Wie du ja als Elektriker wissen solltest ist da ja da auch noch ein elektrischer Schaltungsaufwand der für einen Nichtelektriker zu einer Hürde werden kann.
    An dem solaren Wirkungsgrad ändert sich nichts.


    mfg
    HJH

  • Hallo HJH


    Warum immer die Schicht mit der richtigen Temperatur aus dem Speicher entnehmen und NICHT das heisse Wasser oben vom Puffer nehmen und runter mischen...
    Das hat einen ganz einfachen Hintergrund (Physikalischer Fachbegriff Exergiegerechte Pufferladung und Entladung)


    sagen wir mal 25°C bei 1000Liter/h Schüttung kommen aus dem Fussbodenrücklauf
    und 30° bei 1000Liter/h Schüttung gehen hinein
    Wenn ich die 30° nun per Mischer aus dem heissen Pufferwasser erzeuge sagen wir mal 75° wie bei den Holzvergasern üblich
    dann nimmt der Mischer von dem 25° warmen Rücklaufwasser 900Liter/h und mischt 100Liter/h von dem 75° heissen Wasser hinzu. Das ergibt 30° Vorlauf.
    ABER nach dem Mischer bleiben nur 100Liter/h Schüttung mit kaltem Fussboden-Rücklauf übrig obwohl es ursprünglich einmal 1000Liter/h waren


    Für einen Holzvergaser ist das kein Problem - der liefert hohe Temperaturen ohne mit der Wimper zu zucken bei 80° mit Leichtigkeit
    Aber bei Flachkollektoren ist dem nicht so - für Röhrenkollektoren ist das zwar ein wenig besser aber dennoch steigen auch hier die Verluste deutlich an
    je höher die Temperatur des Kollektors desto größer sind seine Verluste (von den Leitungsverlusten mal garnicht zu reden)
    Sprich je kühler das Wasser ist das aufs Dach geht desto besser der Wirkungsgrad des Kollektors


    Und genau hier spuckt uns der Mischer in die Suppe


    Der Mischer nimmt uns 900Liter kühles Pufferwasser und lässt nur 100Liter kühles Pufferwasser je Stunde übrig
    Könnte die Solaranlage die 1000Liter um 2° je Stunde erwärmen so muss sie um ihre Energie los zu werden die 100Liter schon um 20° erwärmen. Mehr kühles Wasser steht ja nicht mehr zur Verfügung...
    Und dieses angewärmte Wasser steht dann als "Zwischenschicht" wie Du es benannt hast im Puffer und kann von der Fussbodenheizung nicht genutzt werden da diese ja nur oben über den Mischer saugen kann


    Die Fussbodenheizung kann diese in der Zwischenschicht gefangene Energie erst nutzen wenn der Holzvergaser die Zwischenschicht ganz heiss gemacht hat - der Holzvergaser fungiert also als Wärmepumpe...


    Der Mischer zwingt den Kollektor auf höheres Temperaturniveau
    Genau in die Position warum soooo viele Solaranlagen nicht gut laufen
    Der Mischer verursacht das Problem da er die schöne Schichtung im Puffer ignoriert und immer nur das heisse Wasser anfordert
    und niemals die energiereiche Zwichenschicht anpackt und diirekt für die Niedertemperaturheizung verwendet


    Die Lösung ist ansich ganz einfach
    man nehme einen Mischer der nicht nur zwei Temperaturniveaus sondern deren vier vermischen kann. Gibt es z.B. von Esbe heisst 5MG und kostet nur unwesentlich mehr als die üblichen Mischer und ansonsten zu 100% gleich zu behandeln wie ein üblicher Mischer (Auf/Zu Signal-Ansteuerung)
    Und dieser Mischer greift die Schichten im Puffer dort ab wo sie im Puffer auftreten


    Schaltbeispiel von ESBE
    [Blockierte Grafik: http://www.ib-hartl.com/Bilder…orum/2012-04/ESBE_5MG.jpg]


    Konsequenz:
    Der Mischer entnimmt z.B. vom Puffer in diesem Fall die 33° warme Schicht und mischt diese mit dem 25° Rücklauf. Vom 33°-Wasser benötigt er also 625Liter/h und mischt dem 375Liter Rücklaufwasser bei. Das hat zur Konsequenz dass unten im Puffer 625Liter statt 100Liter kühles 25°-Wasser landen welches der Solaranlage die nötige Kühle bringt (DAS IST FAKTOR 6,25!!!) und ihr damit zu weit besserem Wirkungsgrad verhilft


    Der Puffer wird nicht mehr von oben nach unten entladen sondern von unten nach oben - das ist der Dreh...


    Zu empfehlen das Buch "Das Sonnenhaus" von Josef Jenni - siehe hier ...KLICK...


    Bernhard

  • Hallo,


    Vielen Dank für die umfangreiche Erklärung.


    Ich habe das Buch von dem Hr. Jenni zwar nicht gelesen, aber physikalisch leuchtet mir das glaube ich schon ein.
    Diese Überlegungen bringen mich ja zu dem, von dir zwar abgelehnten, Schluss, das so auszuführen wie ich das beschrieben habe.


    Ich stimme dir ja zu, aber halt bei einem großen Speicher.
    Bei den 3000 Ltr. wird das meines Erachtens nicht überwiegen.


    Auch nach meinem Vorschlag wird das kälteste Wasser zum Kollektor geführt und über das Schichtleitrohr entsprechend der gewählten Vorlauftemperatur beigemischt.
    Das ist ja keine oder nur eine geringe Änderung zu deinem Vorschlag, ich sehe die Gewichtung halt etwas anders.


    mfg
    HJH

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!