Wie in diesem Beitrag beschrieben, ist die Abgasqualität nicht nur umweltrelevant, sondern auch für Prüfung/Zulassung älterer Holzvergaserkessel entscheidend.
Bei den Fröling FHG-Kessel ist der Feinstaubwert der Knackpunkt.
Daher mein erster Versuch. In die Brennkammer wurde eine Stauscheibe aus hochwertigem Schamott eingebaut.
Ziel:
- längerer Aufenthalt und bessere Verwirbelung des Brenngases in der Brennkammer
- vollständigere Verbrennung bei höherer Temperatur -> weniger CO im Abgas, weniger Asche
- Ascheablage durch Beruhigung in gut erreichbarer Lage
Beobachtungen:
- keine Auffälligkeiten beim Heizen
- deutlich weniger Asche als sonst bei gleichem Brenngut
- die Asche ist dunkler, also scheint wirklich höhere Temperatur vorhanden zu sein.
(FOTO: die Kohlestückchen und weißen Ascheteile sind untypisch, stammen von ein paar Blaufichtenzweigen) - Ascheablage direkt an der unteren Klappe -> mit Kehrblech einfach zu entnehmen.
Zur Nachahmung:
- die Öffnung über der Stauscheibe muss größer seine als die Brenngaskanal vom Feuerreaum, da Brenngas und Sekundärluft sich bei Verbrennung erheblich ausdehnen!
- Ob die Betreibserlaubnis durch diese Veränderung erlischt, muss geprüft werden!
Nächster Schritt:
4 Ketten in die Mitte der WOS-Spiralen hängen und diese mit der WOS vorm Heizen abschütteln
Ziel: Staubfang und mehr Verwirbelung im Wärmetauscher = höherer Wirkungsgrad.
Letztendlich möchte ich effektive Wege finden, wie mit einfacher und bezahlbarer Technik sowie geringem Zulassungsaufwand eine deutliche Abgasverbesserung möglich ist.
Da ich keine Messtechnik besitze, muss ich jedoch bis zur nächsten Prüfung warten.
Sollte sich im Raum Dresden jemand finden, der an dieser Tüftelei interessiert ist, könnte man sich auch mal eine Messung beim BSM leisten...
Bis demnächst
Sven