Pysikalisch richtiges Prinzip einer Heizkesselvorwärmung (verlängert Kessellebensdauer erheblich)

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  • Hier ist ein Beispiel für eine effiziente Kesselvorwärmung. (Energievorschußprinzip)


    Vor ab zum Verständnis des Prinzips........


    Bei regulärem Heizbetrieb wird das heisse Wasser in den Pufferspeichern "eingeschichtet" so daß eine "Grenzschicht " für Warm/Kalt entsteht.
    Dadurch wird die erzeugte Energie am effizientesten gespeichert wie in der kleinen Animation zu sehen ist.
    Dadurch erreicht man eine hohe "Energiedichte".Das wiederum spart Speicherplatz um viel Energie aufspeichern zu können.



    Die erzeugte Energie will man möglichst lange auf "nutzbarem Niveau "halten um die Heizkreise damit effektiv speisen zu können.
    Deshalb will man unbedingt eine Durchmischung der gespeicherten Energie vermeiden.


    Gerade aus diesem Grund ist die physikalische "Beladungsrichtung" des Heizkessels bei einer Kesselvorwärmung zu beachten !
    Denn man will mit möglichst wenig warmen Wasser, den Kessel auf möglichst hohe Temperatur bringen !
    Die Idee der Heizkessel- Vorwärmung funktioniert deshalb genau umgekehrt wie der normale Heizbetrieb.


    Bei dieser Vorwärm -Methode wird die Temperatur dann im Kessel geschichtet,und das geht nur wenn warmes (Pufferrestwärme) oder heisses Wasser auf dem normalen Wege wie es den Kessel beim Heizen verlassen hat, zurück in den Kessel gezogen wird.
    Das funktioniert allerdings mit der Pumpe der RLA nicht !
    Deswegen ist eine extra Pumpe zur Strömungsumkehr vom Puffer zurück zum Kessel notwendig.


    Zusätzlich ist ein Kugelhahn im RLA Bypass und im Rücklauf zur RLA, die bei Vorwärmbetrieb zugedreht werden.Im Kreis der Zusatzpumpe kommt ein
    Muffenschieber zur Regulierung des Volumenstromes zum Einsatz, so daß der Kessel effizient für die Vorwärmung von oben nach unten durchströmt wird.


    Am Ausgang des Kessels (in diesem Falle der Rücklauf unten) sollte ein Thermometer eingebaut werden, damit man erkennen kann wann der Kessel durchgewärmt ist um unnötigen Verlust eventuell noch vorhandenen Pufferschichtung zu vermeiden.(Durchmischungsgefahr wenn der Kessel durchgewärmt ist)
    Das kalte Kesselwasser tritt dann unten aus und geht auf umgekehrten Wege in den Puffer unten zurück, zugleich wird von oben warmes Wasser in den Kessel gezogen.
    Denn die Wassermenge die von oben nach unten durch den Kessel gezogen wird landet dann im Rücklauf der Pufferbatterie und wird eben dort unten eingespeist.Je wärmer das restliche Pufferwasser oben noch ist ,desto besser.
    Somit könnte im günstigsten Fall ein Start des Holzvergasers bei Betriebstemperatur möglich sein !

    Verluste gibt es dabei nicht,denn man schießt dem Kessel nur die Energie vor, die er für den Betrieb sowieso benötigt. [Blocked Image: http://img.webmart.de/f/5.gif
    Durch dieses Verfahren wird "Kondensation" der Abgase im HV- Kessel vermieden und die Kessellebensdauer wird merklich erhöht !
    Auch klappt es mit der Vergasung viel schneller, da für eine stabile Pyrolyse die Temperatur sehr schnell erreicht wird.

    Das Verfahren ist in meiner Anlage von Anfang an im Einsatz, und hat sich absolut bewährt.


    Klick zum vergrößern


    Allerdings darf man nach dem Kesselvorwärmen nicht vergessen die Schieber wieder in den Heizbetrieb zu bringen !

    RLA Bypass auf .......Rücklauf zur RLA auch wieder aufmachen und den Regulierschieber für die Volumenstromregulierung wieder zuschiebern !
    Dann läuft alles wie gehabt auf normalen Pufferheizbetrieb.



    erforderliches Material:


    • eine gebrauchte Pumpe (eventuell 3 Geschwindigkeiten z. einstellen)
    • zwei Kugelhähne f. Bypass und Rücklauf zur Rücklaufanhebung
    • ein Muffenschieber zur Einstellung der Vorwärmgeschwindigkeit
    • ein Thermometer zur Kontrolle der Drchwärmung
  • Hallo Woodstocker,


    Kesselvorwärmung ist schon eine gute Sache. Stelle das Bild doch auch in die Bidlergalerie mit ein. Dort steht schon eine ganz einfache Zeichnung von mir.


    Grüße

    „Nicht alles, was zählt, ist zählbar!“ „Nicht alles, was zählbar ist, zählt!“ Albert Einstein

    Edited once, last by 420 ().

  • hallo leute,


    das mit der vorwärmung ist eine geniale sache, da kann ich woody nur zustimmen, bei mir werden die ventile mittels stellmotor in die jeweilige position zu bringen und die pumpe zu starten, sobald ich auf heizbetrieb umstelle gehen die ventile in die entgegengesetzte position und die pumpe wird abgeschaltet
    hier mal ein plan von meiner anlage mit worwärmung:

    wenn ich meinen brennstoff aus der scheune geholt habe ist der kessel voll durchgewärmt und schnurrt sofort wie ein kätztchen


    grüße
    uwe

    Atmos DC30 GSE, Lambdacheck, 4000L KARYON (druckloser Speicher mit 150mm Dämmung), 2WT insg. 9m² für Heizung und 1WT 5,4m² für WW, Buderus G115U, Logamatic 4321, 3 Wärmemengenzähler a 3,5m³, SPS Siemens S7, Kesselvorwärmung, Drehzahlregelung für Lüfter, RLA mit Mischer

  • Da ich hierzu im „alten Forum“ schon einiges geschrieben habe (siehe: http://xeu.de/f482616240417 ) hier nur eine Anmerkung:


    Wäre Woody´s Lösung nicht so aufwendig zu automatisieren, hätte ich mir diese sicher so eingebaut.

    Um es nochmals zu betonen:
    Lieber eine automatisierte Vorwärmung, welche von der Schichtung her nicht optimal ist (entgegen dem physikalischen Prinzip) als eine Vorwärmung, bei der ich manuell Schieber betätigen muss, welche ich dann möglicherweise vergesse und dann die TAS anspricht.


    Eine automatisierte Vorwärmung mit nicht optimaler Schichtung ist immer noch besser als gar keine Vorwärmung.


    Würde ich mir die HV Anlage heute einbauen, würde ich es wegen der gewünschten Automatisierung eher nach Uwe´s Schema ohne Laddomat, dafür mit Mischer und zugehöriger Regelung aufbauen.
    Obwohl ich persönlich den Laddomat nicht schlecht finde, da er ohne Elektronik seinen Zweck, zumindest bei mir, erfüllt. Man muss allerdings die Eigenheiten des Laddomat kennen...


    Gruß Gust

  • Ich habe mir schon vor einigen Jahren die Kesselvorwärmung eingebaut. Ich habe nur ein elektrisches Ventil (2-Wege) an der zusätzlichen Pumpe, um im Normalbetrieb eine falsche Durchströmung zu verhindern. Spannungslos ist das Ventil geschlossen. Es passiert also nicht, wenn das Ventil im Normalbetrieb ausfällt. Allerding habe ich der zusätzlichen Pumpe eine eigene kleiner dimersionierte Rücklaufleitung zum Puffer spendiert. Sonst kommt man um zusätzliche Ventile nicht herum. Ich wollte im normalen Heizkreis (Kesselkühlkreis) keine zusätzlichen Ventile, weder manuell noch automatisch. Alles zusätzliche Fehlerquellen. Die TAS wird dann vermutlich öfter auslösen :)


    Gruß


    Thomas

  • Hallo Woody und Uwe,



    ich habe gerade erst dieses Thema entdeckt.
    Mir geht es um eine Lösung zur Vorwärmung und der späteren Möglichkeit der Restwärmenutzung über den Heizkreis. Da habe ich ein neues Thema eröffnet.
    HV+Öl direkt auf HK, mit Vorwärmung und Restwärmenutzung über HK



    Dazu habe ich einpaar Fragen an Euch erfahrene "Vorwärmer".
    1. Wie steuert Ihr die Vorwärmung?
    2. Wie lange wärmt Ihr Eure HV vor?
    3. Wie schwer sind Eure HV?
    4. Mit welcher VL Temp. kommt Ihr von welcher Ausgangstemp auf welche Endtermperatur?



    @Woody Während der Vorwärmung wird doch eigentlich nur ein geschlossener Kugelhahn benötigt.
    Je nachdem in welcher Position die RLA steht. Oder sehe ich das falsch?



    Gruß Andreas

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