Loggen

Hallo,

es gibt da einen Fortschritt:
Die FS46x wird jetzt Log-fähig. Dazu ist die PC-Software erweitert worden, mit der auch das Updaten und das rü- und nnü-spielen der Einstellungen erfolgt. Ich hoffe, wir finden jetzt kurzfristig einen Termin, die Geschichte an einem Kessel auszuprobieren. Dann schaun mer mal.
SC_Log.jpg
Ich hatte auch erst den Gedanken, Kessel und Puffer in Bildchen darzustellen. Dann kam mir aber jemand zuvor und zumindest was ich mache, soll nicht nachgemacht aussehen. So habe ich eine Darstellung gewählt, an der man die Werte graphsich ablesen kann. Numerisch natürlich auch. Es sind somit aber auch diverse Einstell- und Grenzwerte sichtbar. So kann man auf einen Blick sehen, ob und wie weit ein Wert von bestimmten Marken entfernt ist. So zum Beispiel bei der Kesseltemperatur oder der Abgastemperatur. Hier sind die Einstellwerte aus dem Setup in den richtigen Höhen dargestellt(sofern man diese vorher geladen oder geöffnet hat) Das heißt z.B., ändere ich die Kessel-Solltemperatur im Setup, rutscht auch die entsprechende Marke neben dem Thermometer mit hoch oder runter. Die anderen Marken, die da so dranstehen natürlich auch. Es kommen auch noch einige dazu, eben alles, was sich so darstellen läßt. Macht aber 'ne Menge Arbeit, daher dauerts ein bißchen.

Im unteren Bereich wird eine Textdatei mitgeschrieben. Die ist dann abspeicherbar und kann so in einem Tabellen-Programm zu einem vernünftigen Diagramm gemacht werden. Vielleicht -wenn ich mal viel Zeit übrig habe, mache ich noch eine Schnittstelle direkt zu Excel.

Da hast Du mehr als recht.
Hilft aber nix, ist in Delphi geschrieben. Das hatte ich da. Ich habe früher mal einige Datenbank-Anwendungen in Delphi geschrieben, daher war die Lernkurve nicht so lang.

Dafür das ich das alleine mache, nebenbei von was anderem leben muß, war dieser Kompromiß mal notwendig.

So, ein erstes Log ist da.

Die Werte sind noch keine Werbung. Allerdings ist es eine nicht unbedingt problemfreie Anlage und beim Draufbauen der Steuierung haben wir vergessen, die Einstellwerte zu übernehmen. In der alten Version konnte man die ja noch nicht auslesen. Jetzt ginge das. Im gedächtnis war auch nicht mehr alles und so ist der Kessel zunächst ohne jede Optimierung gelaufen. Ein bißchen Hohlbrand, ein bisßchen Stochern, naj, sieht man ja.
Die Sache ist etwas provisorisch. Es war ja auch das erste Mal. Das wird ab jetzt vernünftig ausgebaut.

Log1_2011-12-06.jpg

Hier nochmal nachträglich die Excel-Datei

Log1_2011-12-07.zip

Wir sind in der Weiterentwicklung ein Stück voran gekommen.
Einige Schwierigkeiten, vor allem im bereich der PC-Software und hier vor allem dabei, die Software in ein Setup-System zu bringen haben mich aufgehalten.
Aber es gibt einen Fortschritt und wir kommen jetzt in den bereich, indem wir die Kessel im Zusammenspiel mit der Steuerung direkt optimieren können.

Log260112_2012-01-27.png
Hier sieht man sehr schön, wie der Lambda-Wert von Beginn an geregelt wird. Noch bevor die Abgastemperatur ihren normalen Wert erreicht und lange bevor die Kesseltemperatur ihren Taupunkt überschreitet, steht der O2-Wert.
Man sieht, wie die Kesseltemperatur ansteigt und auf dem Niveau, welches der Ladomat vorgibt verharrt. Erst als sie über dem taupunkt ankommt, beginnt die Regelung des Primärlüfters. Das sieht man daran, dass der von 100 auf 80% abfällt. Es ist hier eine Mindestleistung von 80% eingestellt. Bei diesem Kessel gibt es das Problem, dass sehr schnell die Flamme abreißt. Daher dieser hohe Mindestwert. Bei der FS46x aber kann man eben auch das einstellen.
Auch mit dieser Einschränkung der Regeldynamik wird der O2-Wert konstant gehalten.
Gegenb 21:20 geht dann das Holz aus, O2 steigt an, Sekundär sinkt logischerweise, Abgas sinkt, Primär kommt infolge dessen wieder hoch. Gleichzeitig steigt die Puffertemperatur an. Da besteht aber kein Zusammenhang zum Ausbrand, der Anstieg der Puffertemperatur ist mit abhängig von der Wärmeabnahme durch den Heizkreis und vom Puffervolumen. Aber man sieht sehr schön die Wirkung der Differenzregelung. Mit Anstieg der Puffertemperatur auf das Niveau der Kesseltemperatur schaltet die Pumpe ab. Das will ich bei den nächsten Logs auch noch versuchen, optisch sichtbar zu machen. Somit steigt die Kesseltemperatur und in dem Maße wiederum sinkt die Primärleistung und begrenzt diesen Kesseltemperaturanstieg. An dieser Stelle wird der Gewinn an Wirkungsgrad sichtbar, den man auch ohne Lambdasteuerung und Luftrennung erreichen kann.
Wäre dieses Flammenabriß-Problem bei diesem Kessel nicht so hoch, könnte man mit niedrigeren Abgastemperaturen bei gleicher Wärmeabnahme in den Puffer heizen. Das verlängert den Heizprozeß und schafft -eben auch wieder O2-unabhängig- mehr Effektivität. Bei anderen Kesseln gibt es Mindestleistungen bis zu 20% runter. Ein 35kW-SBS-lenovent beispielsweise, vor dem ich mal stand, heizte mit einem feuchte-unempfindlichen Edelstahlschlot bei 109°C konstanter Abgastemperatur 6-8h ein mehrstöckiges Wohnhaus incl. Friseurgschäft unten drin. Dem reichte Mindestleistung Null und so konnte er bis zum Niveau des Naturzuges abregelln.

Die Sekundärregelung funktioniert ganz gut, ja.

Der Gashebel ist abe der Primärlüfter. Und es ist ähnlich wie beim Auto. Man spart Sprit, wenn man nicht ständig durchtritt. Die FS46x gibt nur soviel Leistung auf den Primärlüfter, wie gerade gebraucht wird. Solange der Puffer nicht voll ist, wird Wärme gebraucht. Alles was oberhalb der Ladomat-Temperatur liegt, wird weggepumpt. Dadurch wird die Primärleistung zunächst nur nach der Abgastemperatur runtergeregelt. In dem Falle nicht weit, weil die Mindestleistung soweit hoch gestellt wurde. Das heißt, die FS46x gibt in dem Fall nur soviel Gas, wie für die Begrenzung der Abgasverluste gerade gut ist.
Im späteren Teil, als der Puffer warm war und die Kesseltemperatur stieg, sieht man, dass der Primärlüfter wieder runter geht. Weiter runter als die Mindestleistung der Abgastemp.-Regelung. Ein Kessel, der nicht oder schlechter geregelt ist, Atmos zum Beispiel würde weiter heizen und bei 90° Kessel oder so abschalten. Dieses Abschalten bewirkt einen plötzlichen Druckwechsel im Kessel, das feuer brennt kurzzeitig nach oben, die Holzscheite, die noch nicht angebrannt sind, fangen an zu pyrolisieren, deren Holzgas geht nach oben, brennt die darüber liegenden an usw. Da hat man dann ein Lagerfeuer und keinen Holzvergaser mehr. Zwei/drei mal sowas gemacht und das Feuer kommt nie wieder auf vernünftige Werte.
Die FS46x bremst vorher den Lüfter ab, das Glutbett wird kleiner, es wird weniger Holzgas gebildet, die Kesselleistung sinkt und paßt sich so der Wärmeabnahme an. Nach oben brennt nichts.
Diese ganze Wirkung ist unabhängig vom Restsauerstoff. Wenn es keine Luftrennung und Lambda-Regelung gäbe, wäre dieser Modulationseffekt bei fester Primär-Sekundäreinstellung der gleiche. Der Effekt mit der Abgasregelung genauso.

Die FS46x regelt den Sekundärlüfter ausschließlich nach dem O2-Wert und nur den. Natürlich spart das auch an Wirkungsgrad. Aber meiner Meinung ist der Einspareffekt der Abgas- und Kesseltemperaturregelung des Primärlüffters, die Gashebelregelung also, der Größere.

Lieber Yves, immer wieder gern:

Die Frage war, nach welchen Parametern die FS46x regelt, wenn nicht nach Lambda.

Nun mögen es selbst in diesem schon fast okkupierten Forum auch für die FS46x mal ein paar Worte sein. Wer sich dieselben etwas genauer und unvoreingenommen reinzieht, wird unschwer feststellen können: Die FS46x regelt den Kessel zunächst nach Kessel- und nach Abgastemperatur und das schafft in Zusammenhang mit der Differenzsteuerung einen deutlichen Vorteil im Wirkungsgrad gegenüber einem un- oder schlecht geregelten Kessel. Davon war man früher selbst in Bremen ganz begeistert.
Natürlich aber hast Du recht, die FS46x braucht zum Funktionieren keine Lambda-Sensorik. Deshalb ist sie gegenübern anderen Angeboten mit deutlich gringerem Aufwand zum Spielen zu bringen, was man zweifelsohne als Vorteil werten darf.

Ich bin der Thomas, kann es aber auch nicht besser sagen, als Erwin.

Aber länger .
Wenn man mal von diversen Einzelheiten der Einstellungen absieht, gibt es eigentlich nur einen signifikanten Unterschied: Die FS46x wertet auch einen Türkontakt aus. Wenn also die Tür aufgemacht wird, sollte der/die Lüfter im Saugzug voll durchsteuern, um die Abgase in Richtung Kamin abzusagen und beim Druckluftkessel dagegen abschalten. Das ist einstellbar, auch auf jeden Zwischenwert.

Die FS46x ist also sehr swohl für Saugzugkessel geeignet. Beispielsweise für den Atmos ganz besonders, weil das Gehäuse so gestaltet ist, dass es in die Atmos-Frontplatte reinpasst.

Ich liefere gerade an Saugzugkessel aus.

Bis jetzt muß der PC noch anbleiben.

Hier kann man eine Schnittstellenbaugruppe sehen(ich such noch einen griffigen Namen - bin für Vorschläge dankbar). Die stellt bis jetzt die VErbinung zur FS her. Per USB von PC in die Schnittstelle, per Vollmar-eigenes Kabel dann in die FS46x.
Von diesen Schittstellen ist im Moment eine kleinere Serie aufgelegt. Die nächste Serie soll dann mögllichst als autarker Datenlogger arbeiten können. Dafür schwebt mir bis jetzt auch die SD-Karte vor. Aber es ist auch ein weiter Weg dahin. Allein schon deshalb, weil viele Fragen zum Dateisystem erst geregelt werden müssen. Lege man beispielsweise mal Dateinamen fest, die auf unterschiedlich sein sollen, ohne dass man eine Uhr mit Datum und eine Eingabemöglichkeit hat.

Eine Extra-Baugruppe sollte die Schnittstelle werden, damit man mit ihr später auch andere Vollmar-Geräte verarzten kann. Es gibt da noch eine Differenzsteuerung, einen Temperaturschalter und es soll noch eine temperaturabhängige stufenlose Lüftersteuerung kommen.

Zitat von Timm

Macht eigentlich jede Digicam: DATAxxxx.dat, wobei xxxx jedesmal um eins hochgezählt und im Eeprom des Controllers gespeichert wird. Eventuell redundant, wenn mans genau machen will.

Ne kleine RTC ist eigentlich nicht das Problem, gestellt werden könnte sie über die Serielle des Datenloggers, blöd ist halt immer die Sommer/Winterzeit-Umschaltung. Das wär schon schön, wenn die Daten einen Zeitstempel bekommen.

Ja, denkbar wäre sicher viel. Die Digitalkamera hat auch andere, in der Regel zugeschnittene Controller und Hundertschaften an Entwicklern. Ich bin blöderweise Einzelkämpfer und leben kann ich nicht von der Heizung, sonder muß 50-70000 Platinen im Jahr produzieren. Zudem kommen immer mal plötzlich andere Kunden, klagen über die sch... Chinesen, die nur Mist liefern. So z.B. Zahnräderchen, die nicht immer richtig passen und deren Toleranzen sollen nun durch eine flexiblere Motorsteuerung aufgefangen werden. Schön, denkt man sich da. Nur es muß SOFORT passieren, die Produktion steht.

Naja, dann bleibt der Dateiname und die Echtzeituhr wieder auf der Strecke. Letzteres sollte aber machbar sein, denn in der FS46x ist eine drin. Die muß nur nach das Datum ankriegen, mithin es muß in die FS-Software rein.