Mein neuer Steinkohle / Pelletkessel ist da

Es gibt 240 Antworten in diesem Thema, welches 143.767 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von robertozittau.

  • Abgaswerte sind im Wesentlichen vom Brennstoff abhängig. Die in Polen mit Abstand beste Kohle (laut aktuellen Zertifikaten der Labore und Ranking in Polen), ist Steinkohle aus dem Schacht "Fröhlich" mit dem Namen Wesola. Hier kann man wirklich von Steinkohle sprechen und die ist nicht schlechter als die deutsche. Der von der Kohlemiene autorisierte Händler (Oberschlesien) ist hier im Link eingefügt:


    http://www.smarttrans.eu/oferta


    Das Zertifikat einmal ansehen - ist dort aus 09/2015 veröffentlicht.


    Keine Kohlemischungen, wie üblich. Reine Wesola Kohle zu 100 % mit jahresaktuellen Zertifikat (wird mitgeliefert). Aktuelle BIMSCH wird damit eingehalten. Ca. 30 MJ/kg Heizwert und zwischen 2,5 - 4,5 % Asche !!! Kohle ist gewaschen, gesiebt und getrocknet. Tatsächlich ganz trocken und dadurch kein Verlust durch Verdampfen im Kessel. Eine solche Qualität für den Preis habe ich bisher auch noch nicht gesehen. Kessel mussten wegen der sehr hohen Temperatur neu eingestellt werden. Verbrauch relativ gering, weil Heizwert sehr hoch. Entaschung sehr, sehr gering.
    Kosten bei 8 Tonnen = 175,00 EURO, einschließlich Transport. Sollte aber immer auch noch nachverhandelt werden. Etwas geht immer. Schwester des Inhabers wohnt in Deutschland und spricht sehr gut deutsch. Wer dafür die Telefonnummer benötigt, gern.

  • Hallo,
    So es ist geschafft ;(:cursing::)
    Meine Meinung war und ist immer noch, das der M... Kessel baugleich mit dem Kessel ist, der bei mir die mollige Wärme erzeugt.
    Demzufolge hatte ich keine Bedenken hinsichtlich Einhaltung der Messwerte. So einfach war es aber nicht.
    Co war auf Anhieb gut mit 0,46 aber der Feinstaub konnte bei der ersten Messung nicht befriedigen. 0,1421g/m³ war zu hoch.
    Wir haben dann etwas die Einstelung am Gebläse verändert und erreichten dann einen Wert von 0,089.
    Damit war dann die Messung gelaufen. Der Herstelle gibt in seiner Herstellerbescheinigung, die ich mir noch mal eingeholt habe
    einen Wert von 37-69mg/m³ vor. Heute denke ich,
    dass diese Werte nur unter Laborbedingungen und ständigem Nachjustieren der Luft, der Fördemenge und der Zykluszeit möglich sind.
    Wichtigster Punkt ist aber der Feinstaubanteil des Brennstoffs. Der wird bei den Lieferanten nicht angegeben. Zumindest war es bei meinem so.
    Peter, danke für smarttrans.eu/oferta. Wo finde ich das Zertifikat. Oder meinst Du "Kohleparameter".
    Du schreibst ja, das diese Kohle bei Dir brennt und die BIMSCH eingehalten wird. Liegen auch Messwerte vor?
    Gruß Michael

  • Hallo Wilhelm, Hallo Peter,
    schön das es auch noch andere „Kohleheizer gibt“ ich habe mir mal die Zeit genommen und mal eure Beträge gelesen. Für mich sehr Interessant vor allen die Modifikationen vom Wilhelm Hut ab vor deinen Ideen.
    Mal zu meiner Anlage.
    Hier bei uns in der Gegend Heizen schon einige Firmen und vor allen Gärtnereien mit Steinkohlekessel na ja etwas größere so ab 150kw aufwärts.
    Durch einen Freund der in seiner Firma auch einen Kessel verbaut hat, bin 2012 auch auf das Thema gekommen.
    Ich bin dann nach Polen gefahren und habe mir dort einige Kessel angeschaut.
    Da ich viel Holz habe wollte ich aber auch einen Kessel mit großem Holzfach.
    Mir gefiel am besten der Tech Duo ECO mit 18 kw
    Diesen Kessel besitze ich nun seit Dezember 2012. Hatte ihn erst ohne Pufferspeicher laufen aber seit 2 Jahren mit 1000l Puffer der auch nur im oberen Teil geladen wird. So kann ich wenn ich pünktlich von der Arbeit komme mit Holz noch den ganzen Puffer laden Puffer .
    Hier in der Nähe war ein Kohlehändler der pol. Steinkohle vertrieb. Mit dieser Kohle war ich nicht zufrieden sehr viel Asche und Rauch hatte auch einiges mit den Einstellungen versucht. Aber bin irgendwie nicht zum Ziel gekommen. Die Firmen hier heizen mit dieser Kohle http://www.shepcon.de/shop/the…e=2&refertype=1&referid=5
    Diese verwende ich nun schon den dritten Winter. Gut der Preis ist etwas hoch aber sehr wenig Asche Du kannst locker 2 Bunker verheizen ohne Asche zu entsorgen.
    Ich habe nur Probleme mit dem Ruß im Kessel fahre so mit 60°C Kesseltemp. Vielleicht liegt es auch am Puffer weil der Kessel auch lange in Erhaltung ist.
    Peter Kannst du mir mal die Tel. Nummer zukommen lassen. Ich würde gern mal die Pol. Kohle http://www.smarttrans.eu/ofertaausprobieren.
    Gruß Enrico

  • Moin Enrico,
    Es ist schön, dass sich wieder jemand zu seinem EXOTISCHEN Wärmeerzeuger bekannt hat.
    Ja es gibt für alles Mögliche Foren aber leiner noch kein Forum für unsere Anlagen.
    Zumal damit sehr kostengünstig und ohne viel Kraft und Zeitaufwand geheizt werden kann.
    Ich wünschte mir, dass mehr Steinkohleheizer ( die es mit Sicherheit gibt ) hier ihre Anlagen vorstellen.
    Vor Allem deshalb, damit Erfahrungen ausgetauscht werden können. Die Holzvergaser und Holzheizer machen es doch auch.


    Code
    Mit dieser Kohle war ich nicht zufrieden sehr viel Asche und Rauch


    Ich denke viel Asche ist ein weiter Begriff. Bei mir wird die Asche 1x pro Woche entfernt. Mit einem Aschesauger geht das sehr einfach und ohne Staubaufwirbelung.
    Der Behälter ist dann etwa 50% gefüllt. Das war bei der Kohle meines 1. und auch bei dem jetzigen Lieferanten so. Es hat sich nichts geändert. Das Thema Schlacke
    hatten wir hier auch schon. Peter hat darüber viel geschrieben aber ???? ich habe immer welche und ich mache mir darüber keine Gedanken mehr.
    Rauch ist meiner Meinung nach eine reine Einstellungsfrage. Bei mir ist am Schornstein nichts zu sehen. Auch nicht bei tiefen Minustemperaturen.
    Das war ja das verblüffende für mich und meine Frau als wir uns vor Jahren so eine Anlage angesehen haben. Tiefer Winter und Kälte und bei dem Betreiber kam aus dem Schornstein nichts sichtbares raus. Wir konnten das nicht verstehen. Als ich dann meine Anlage installiert hatte war es anfangs auch so, dass der Kessel geraucht hat,
    aber wie gesagt die richtige Einstellung brachte den Erfolg. Immer kleine Schritte und beobachten.
    Ein anderes Thema sind die Abgasmessungen. Gut - ich habe jetzt erst mal Ruhe, da geschafft. Meiner Meinung nach ist der ausschlaggebende Punkt die Qualität des Brennstoffes und zwar der Feinstaubanteil. Ich habe noch kein Zertifikat gesehen, welches diesen Parameter berücksichtigt.
    Brennstoff habe ich noch für 2 Jahre. Dann muss Neuer her. Mich interessiert auch der Lieferant von Peter und ich überlege, ob ich mir 25 KG zum Test bestellen soll.


    Code
    Ich habe nur Probleme mit dem Ruß im Kessel fahre so mit 60°C Kesseltemp

    Ruß im Kessel ist auch wieder so eine Sache. Wie schon beschrieben wird jeden Sa. der Kessel innen mit einer weichen Bürste abgefegt und dabei gleichzeitig ausgesaugt.
    Das ist keine Arbeit und geht ruck zuck. Der Ruß ist nur oberflächlich und sitzt locker. Keine Verklebungen oder Teerablagerungen.
    Kesseltemperatur ist bei mir auch 60°. Das aber deshalb, weil wenn die Sonne da ist, muss sie die Wärmeerzeugung übernehmen. Den Kessel schalte ich aber nicht ab.
    Er läuft dann in der Erhaltung. Heizbeginn ist Oktober; in diesem Jahr war es der 10.10. und Ende ist etwa Mai. So lange läuft die Anlage durch ohne Abschaltung.
    So das soll es für heute gewesen sein.
    Gruß Michael

  • Guten Abend!


    Hier erst einmal die Telefonnummern, Namen und das Zertifikat, bezüglich der Steinkohle.


    Hier das Zertifikat:
    http://www.smarttrans.eu/publi…katy/certyfikat%20pdf.pdf


    Alles zu finden auf der Homepage: http://www.smarttrans.eu


    Telefon in Polen: Polnische Einwahl und 507-227-673 (Frau Marlene Ficek, spricht und schreibt leider ein hunds-miserables deutsch)


    In Deutschland ist Smarttrans erreichbar über die Schwester des polnischen Unternehmers, die gern vermittelnd tätig wird:


    Frau Broda: 023133036985 oder 0157558166151 (ausgezeichnetes deutsch)


    Wie bereits oft gemeinsam besprochen, ist der Feinstaub bei den Steinkohlekesseln das eigentliche Problem bei der Messung. Umwelttechnisch sind diese Kessel nicht schlechter als Gaskessel, wenn durch gute Kohle, die nicht teuer sein muss, die übermäßige Menge an sog. flüchtigen Stoffen vermieden werden kann. So gesehen kann zwar die Drosslung der Luftzufuhr am Kessel gerade noch zur Einhaltung der BIMSCH sorgen, aber ein reales Bild des Kesselbetriebs wird dadurch nicht abgebildet.
    Die Wesola Kohle aus dem Schacht "Fröhlich" hat nur zwischen 25-30 % flüchtige Bestandteile. Die übliche Kohle aus Polen ist Flamm- oder Gaskohle mit 50-60 % flüchtigen Bestandteilen. Beides sieht man am Schornstein, wenn der Kessel nicht gerade angeheizt wird aber nicht. Feinstaub ist mit dem Auge nicht sichtbar.
    Der Ruß im Kessel selbst ist einerseits auf die Kohle und andererseits auf die Kesselleistung bzw. Kesseltemperatur und Steuerung des Kessels zurückzuführen. Es sind eben keine wirklichen Niedrigtemperaturheizungen. Die Kessel sind von Ihrer Grundkonstruktion weniger auf Fußbodenheizung und Puffer eingestellt. Wenn vom Kessel Leistung abgefordert wird, ist in den wenigsten Fällen mit Ruß zu rechnen. Deshalb helfen heute die gut weiterentwickelten elektronischen Steuerungen weiter, weil damit wetterbezogen immer die richtige Reglung eingestellt wird. Muss der Kessel in die Leistungszeit übergehen, wird die Kesseltemperatur automatisch auf die Temperatur angehoben, welche nach Außentemperatur im Vorlauf benötigt wir. Das sind so bei 5 C ca. 65 C, damit 63 C Vorlauftemperatur (je nach Dämmung). Ist die Raumtemperatur erreicht oder geht der Kessel in Erhaltung, wird die Kesseltemperatur automatisch auf ca. 57 C zurückgenommen.
    Wenn Brennstoff eingespart werden soll, wird in jedem Fall gute Kohle UND eine gute, wettergesteuerte Steuerung mit Fuzy-Logic weiterhelfen. Das sind unsere Erfahrungen mit zwei unterschiedlichen Kesseln seit vielen Jahren.
    Ohne guten Brennstoff und mit der Steuerung des Kessels quasi per Hand, kann man wahrscheinlich Ruß nicht ganz vermeiden.
    Auftretende Schlacke ist einerseits einstellungsbedingt und ganz überwiegend vom sog. RI - Wert der Kohle abhängig. Kohle mit sehr hohem Heizwert (MJ/Kg) wird sehr heiß bei der Verbrennung. Das ist einerseits sehr gut für einen geringen Verbrauch aber die Hitze führt zur Verklumpung (Schacke) der Asche. Hier sollte man sich den RI - Wert genauer ansehen. RI 2-3 gibt überhaut keine Schlacke, ab RI 5 ist Schlacke bereits sichtbar. Bei der Wesola-Kohle ist der RI Wert wegen dem sehr hohen Heizwert etwas größer (RI 10).


    EKOGROSZEK WESOŁA 100%
    wartość opałowa : 28-29 MJ/kg
    popiół : ok.4 %
    siarka : 0,3- 0,6 %
    spiekalność RI : < 10
    granulacja : 5 - 25 mm



    Bis dann einmal


    Peter

  • Hallo Enrico,


    die Kohle, welche Du beziehst ist kolumbianische Kohle. Diese wird durch verschiedene Händler (z. B. Bei Hamburg oder von Markus Kessel) vertrieben. Hier der Link mit den gleichen Daten:


    http://www.markus-heizkessel.d…nblatt_kolumbianische.pdf


    Die kolumbianische Kohle ist, was die Asche angeht, so wie Du es sagst sehr, sehr gut. Wir haben das probiert und sind der Auffassung, dass das unschlagbar ist. Eine weitere Frage ist eben, ob die Kohle bei dem Preis tatsächlich noch wirtschaftlich ist. Wir haben festgestellt, dass sie im Gegenteil zu anderer Steinhohle sehr leicht ist und im Brennverhalten sehr schnell verbrennt. Ich nehme an, dass die flüchtigen Bestandteile sehr hoch sind.


    Aber wie gesagt: Das Entaschen und Säubern des Kessels macht eigentlich die meiste Arbeit, auch wenn eine halbautomatische Reinigung der Züge vorhanden ist.


    Wie ist denn der Verbrauch unter 0 Grad Celsius Außentemperatur bei Dir?

  • Hallo Peter,
    bei unter 0°C ist der Verbrauch so bei 25 kg in 2 Tagen, Vorlauf Temp. 62°C.
    Muss aber dazu sagen dass wir ein sehr gut Isoliertes Haus haben und nur ca.90 m² Wohnfläche.
    Ich habe seit Freitag wieder auf Kohle umgestellt und mal bewusst auf Holzzum zu heizen verzichtet.
    Habe jetzt mal einige Eistellungen ausprobiert so wir ihr es so beschriebenhabt.
    Aber der Ruß ist einfach Wahnsinn. Habe jetzt eine weiche nicht rauchendeFlamme Abgastemperatur ist so bei 120 bis 150 °C 1m nach Kesselausgang. Höherkomme ich nicht sonst muss ich mit mehr Luft fahren.
    Den unteren Raum habe ich auch etwas ausgekleidet und ohne Deflektor (warnicht vorgesehen bei meinen Kessel)
    Keine Ahnung was ich noch machen soll, vielleicht liegt es doch an derKohle?
    Mal 3 Bilder


    Ruß im Kessel


    in Erhaltung


    im Betrieb


    Gruß Enrico

  • Moin, moin,
    Peter: Danke für Deine Infos. Deinem Beitrag stimme ich von der Sache her zu.
    Die Temperaturparameter entsprechen in etwa den Meinigen. Wobei ich, da ja Puffer, auf die witterungsgeführte Regelung verzichte.
    Interessant wäre mal ein Flamlog von dem Kessel z. B. über 24 Stunden mit den Abgaswerten.
    Kannst Du das mal einstellen?


    Enrico: Danke für die Bilder. Was mich verwundert sind zwei Sachen.
    Dein Ruß ist weiß? wie kommt das.
    Auf dem 2. und 3. Bild ist der Rußansatz im Brennerbereich für meine Begriffe zu viel.
    Auch das kann ich nicht verstehen. Bei mir ist in diesem Bereich keine Ablagerung zu sehen.
    Auch als der Brenner ohne Deflektor gearbeitet hat waren dort die Wände "sauber".
    Über dem Wasserrost ist wie gesagt leichter Rußansatz.
    Ich stelle kommendes Wochenende mal Bilder ein. Dann kannst Du sehen wie es nach einer Woche Brennerlaufzeit aussieht.
    Ich würde mir an Deiner Stelle einen provisorischen Deflektor reinhängen und sehen was dann geschieht.
    Gruß Michael

  • Hallo Enrico,


    der Verbrauch ist gut und die Flamme für kolumbianische Kohle i. O. Der Luftüberschuss scheint auszureichen und auch die Abgastemperatur ist nicht zu niedrig. Also nach meiner Meinung alles im grünen Bereich. Wenn Du mit dem Brennstoff zufrieden bist, ist alles OK.
    Die Austragung im Brennraum ist bei kolumbianischer Kohle normal. Damit muss man sicher leben. Ich habe in unserem Kraftwerk einmal in der techn. Abteilung nach den Eigenschaften des Abbrandes kolumbianischer Kohle nachgefragt. Dort wird auch bestätigt, dass die Kohle einen sehr hohen (innen eigelagerten) Wasseranteil hat. Es sind meist mehr als 11 %. Gleichwohl hat die Kohle, wie von mir vermutet, sehr, sehr hohe flüchtige Bestandteile. Das sind ca. 40 % (im Vergleich: Braunkohle hat ca. 45 % flüchtige Bestandteile). Wassereinlagerungen und flüchtige Bestandteile führen dann dazu, dass die Kohle im Abbrand sehr viel an Masse verliert. Die flüchtigen Bestandteile neigen aber dazu den Brennraum und den Kessel zu verrußen, wie das Deine Bilder deutlich zeigen. Je höher also der Anteil an flüchtigen Bestandteilen in der Kohle ist, desto häufiger muss der Kessel gereinigt werden.
    Insoweit ist das bei kolunbianischer Kohle eine kleine "Mogelpackung" mit dem sehr niedrigen Ascheanteil im Aschekasten, denn die flüchtigen Bestandteile (immerhin ca. 40 % Masse an der Gesamtmasse der Kohle) setzt sich dann z. T. im Brennraum und den Zügen ab. Wenn Du die abkehrst und in den Aschekasten gibst, werden dann vermutlich 5-7 % Ascheanteil, gerechnet zur Gesamtmasse der Kohle auftreten. Wenn Du beispielsweise Braunkohle als Erbsenkohle verbrennst (45 % flüchtige Bestandteile) würde der Ruß dann noch etwas zunehmen, weil eben noch höhere flüchtige Bestandteile vorliegen.
    Ich möchte aber in keinem Falle die kolumbianische Kohle schlecht reden. Wenn der Energiegehalt tatsächlich gut ist und man damit wirtschaftlich heizen und Warmwasser bereiten kann, ist eigentlich alles in Ordnung. Asche oder eben Ruß treten bei der Verbrennung immer auf. Das könnte man nur mit Anthrazit stark verringern, denn der hat zwischen 3-10 % flüchtige Bestandteile. Die neigt dann aber dazu, dass sich ein sehr hoher Schlackeanteil ergibt.
    Auf eines wies der Ing. aus dem Kraftwerk noch hin: Kohle mit sehr viel flüchtigen Bestandteilen sollte nicht länger als 2-3 Jahre gelagert werden, da die Kohle mit der Zeit an Masse und Energie verliert. Also wahrscheinlich immer nur den Jahresvorrat vorhalten und schauen, dass die Kohle beim Händler nicht schon über Jahre gelegen hat.


    Bis dann


    Peter

  • Hallo Enrico,


    vielleicht noch einen Hinweis zum Übermaß an Ruß in Deinem Kessel. Oft ist das Problem nicht nur an einer Ursache festzumachen. Einerseits ist die Kohlesorte, bei Dir mit sehr viel flüchtigen Stoffen, als Ursache für den Ruß eindeutig festzumachen.
    Andererseits scheint aber auch Flugasche im Spiel zu sein. Das kann die Ursache haben, dass der Brenner nicht ordentlich abgedichtet ist. In der Praxis bedeutet das, dass die Luft aus der Luftkammer nicht durch die im Brennerinnenteil befindlichen Löcher unter die Glut (zum anfachen des Feuers) geblasen wird, sondern wegen Konstruktionsmängel oder Installationsmängel am oberen Außenring (bei Dir ist es eine eckige Abdeckung) des Brenners die dort automatisch nach außen beförderte Asche beständig in den Brennraum und die Züge aufwirbelt. Gemeinsam mit der in der kolumbianischen Kohle eingelagerten Feuchtigkeit (ca. 11 %) "pappt" dann die aufgewirbelte Asche im Brennraum, ähnlich wie Ruß fest. Zumindest erwecken die Bilder diesen Anschein. Meine Wahrnehmung kann aber auch fehl gehen, da die Lichtverhältnisse beim Fotografieren des Kesselinnenraums sehr unterschiedlich sein können.
    Wie kannst Du "Fehlluft" feststellen:
    Wenn die Glut aus ist die Lüftung anstellen und am Brenner mit einem Feuerzeug feststellen, wo die Luft austritt. Kommt die Luft direkt unter der Kohle (also mittig vom Brenner nach oben und bläst die Feuerzeugflamme aus, ist alles O.K. Kommt aber die Luft am inneren Rand des Außenrings/Abdeckung (dort wo die überschüssige Asche abgelegt wird) heraus, dann sitzt ein Teil des Brenners nicht exakt oder dichtet nicht ab. Das führt in der Praxis dazu, dass viel mehr Luft als erforderlich benötigt wird, in die Esse mit Deiner Wärme abwandert, die Kohle nicht optimal brennt und eben sehr viel Asche, dann als Flugasche, in den Brennraum befördert wird.


    Peter

  • Guten Abend!
    Ich habe mal den Test gemacht mit dem Feuerzug ist soweit alles dicht, das was Du schreibst Peter erscheint mir jetzt auch logisch die Kohle brennt auch immer wieder unterhalb der oberen Luftlöcher herunter und dann kann wie Du beschrieben hast die Asche hochwirbeln.
    Ich habe euch mal Bilder eingestellt von meinen Brenner. Die Asche ist vom Holzbetrieb.
    Scheit derselbe wie bei den Buderus Kessel Logano 221a und Dakon FB2 zu sein.
    Da ist mir noch aufgefallen, dass auf Fotos im Netz der Pfeil auf dem Brenneroberteil in Richtung Behälter zeigt. Ich dachte immer, dass soll die Luftrichtung darstellen. Der Sache werde ich noch mal nachgehen beim Verkäufer.
    Ich habe mal mit der Frau Broda Kontakt aufgenommen und ich bekomme morgen ein Angebot.
    Gruß Enrico

  • Hallo Enrico.
    Da bist Du der Sache auf der Spur. Gut so. Ein Grund zu dem vielen Ruß und / oder Flugasche muss es geben. Die finden wir bestimmt. Natürlich macht das alles ein klein wenig Mühe - diese lohnt aber.


    Die Glut darf sich nach meiner Meinung auch nicht so stark in den Brenner nach unten zurückziehen (wie Du schreibst). Wenn Sie das tut ist u. U. die Beförderungszeit zu gering und / oder der Luftüberschuss zu groß. Im Ergebnis zieht sich dann die Glut in den Brenner zu tief zurück und oben bleibt zu viel Asche vor den Luftaustrittsdüsen/-löchern/-schlitzen ??? liegen. Die wird dann u. U. wegen der zu geringen Kohleförderung (Zeit oder/ und Menge) nicht vom Brenner geschoben. Die Glut und z. T. noch nicht verbrannte Kohle sollte einen "kleinen Haufen" auf dem Brenner geben. Wie Dein Bild vom Betrieb des Kessels im Brennerraum zeigt, zieht sich die Glut zu weit in die Brennermuffe zurück und oben liegt zu viel Asche.


    Nun ist Dein Brenner offensichtlich so konstruiert, dass die Luft schräg von unten die Glut und noch nicht verbrannte Kohle anfachen soll. Wenn dort vor den Luftaustrittsöffnungen nun fast nur Asche liegt, wird diese als Flugasche aufgewirbelt und kann zusammen mit der in der kolumbianischen Kohle innenliegenden Feuchtigkeit an den Wänden der Brennkammer "anpappen". Sieht dann aus wie Ruß.


    Einfach ruhig und besonnen schauen, was man machen kann. Das machst Du schon richtig. Der Kessel läuft Dir ja nicht weg. Du wirst den Fehler finden - da bin ich mir sicher.


    U. U. mal schauen, was der Kesselhersteller und der Hersteller der Steuerung zur Einstellung der Zufuhr der Kohle und der Luftzufuhr schreiben. Vielleicht besteht auch eine Rückstellung zur Werkseinstellung. Ich bin auch gespannt was da herauskommt. Jeder Kessel ist da eben anders und auch jede Kohle reagiert auf ihre Art.


    Peter

  • Moin,moin,
    Habe leider erst eben gesehen das es neue Beiträge bei den EXOTEN gibt.
    Enrico:
    Hinsichtlich Abdichtung stimme ich Peter voll zu. Auch damit, dass über der Retorte immer ein KLEINER Berg
    sein sollte der brennt. Zu den Herstellerangaben hinsichtlich Einstellungen bin ich anderer Meinung. Bei mir lagen wie auch beschrieben große Differenzen zwischen den Vorgaben und meinen
    jetzigen Einstellungen. Desweiteren bin ich der Meinung, sollte der Kessel durchlaufen. Nur so kannst du die richtige Einstellung finden.
    Ich weiß nicht wie bei Dir jetzt die Außentemperaturen sind aber wenn der Kessel viel in der Erhaltung fährt hast du natürlich mehr Staub und Rußablagerungen wie wenn er bei niederen Außentemperaturen durchläuft. Das ist meine Erfahrung - kann bei Peter anders sein??
    Die Einstellungsparameter kannst Du auch nicht so einfach von Anderen übernehmen.
    Du solltest den Vorschub so einstellen, dass wie gesagt ein kleiner brennender Berg zu sehen ist.
    Danach die Luft so weit verändern das das Flammenbild nicht zu hart und nicht zu weich ist.
    Dann die Zufuhr weiter korrigieren, damit immer die selbe Menge ( Berg )brennt.
    Sehr wichtig: Alle Korrekturen in kleinen Schritten durchführen und lange beobachten. Ich habe mir damals eine Tabelle angelegt. Damit konnte ich sehen wie sich wann wo wie was verändert hat.
    Aus heutiger Sicht hat sich meiner Meinung nach die Installation des Lambda Chech sehr gut gemacht. Hiermit kannst Du sehr gut sehen wie der Kessel brennt und wann Du was und wie verändern solltest.
    Aber immer langsam und beobachten.
    Wenn ich mir die Bilder ansehe denke ich das dieser Brenner in den Ling Kesseln eingebaut wird. Ich kann mich erinnern, auf der Lingseite Einstellungsparameter sowie eine Vorgehensweise gelesen zu haben, es gibt auch Beiträge hinsichtlich Einstellungen im Haustechnik Forum.
    Gruß Michael

  • Hallo,
    In den vergangenen zwei Woche habe ich mich mit meiner Brennraumtemperatur beschäftigt.
    Des Verbindungsglied zwischen dem Thermoelement Typ K und dem Raspberry bildet der Thermokoppler MAX31855.
    Abgesehen von mir fehlenden Programmierkenntnissen dachte ich nicht, dass es so schwierig wird das Teil zum Laufen zu bekommen.
    Problem ist, dass es sehr wenige Anleitungen im Netzt gibt und diese dann auch noch FÜR MICH unvollständig bzw. nicht funktionstüchtig waren.
    Hilfe habe ich mir eigentlich in den unterschiedlichsten Foren erhofft aber bis vor ein paar Tagen vergebens.
    Der Durchbruch kam hier:
    https://learn.adafruit.com/max…ermocouple-python-library
    Nach dieser Anleitung habe ich den Max installiert und nach einigen Versuche lag dann auf meiner Testumgebung
    folgendes Ergebnis vor:
    Das war zumindest erst mal ein Erfolg. Der Nächste Knackpunkt war diesen Konsolenlog in Fhem darzustellen.
    Hier erhielt ich im Fhem Forum sehr große Unterstützung ohne die ich nicht weiter gekommen wäre.
    Das Ergebnis sieht jetzt so aus:
    Das Element wurde mit einem Feuerzeug erwärmt. Die Abkühlung ist in Verbindung mit der Zeit sehr gut zu sehen.
    Noch läuft alles auf der Testumgebung.
    Der nächste Schritt wird sein, die mit dem MAX erzeugten Daten in ECMDDevice einzubinden:
    Unter ECMDDevice / BK:Brennkammer soll der MAX angezeigt werden.
    Leider ist mir bis jetzt nicht klar wie ich das angehen soll. Ich habe bis jetzt im Fhem keine Datei gefunden in der BK: Brennkammer auftaucht.
    Wo muss ich den Code des MAX mit der Programmierung des LC/ FT verbinden.
    Wer kann hier helfen.
    Gruß Michael

  • Hallo Michael,


    da wollen wir erst einmal sehen, ob wir Enrico helfen können. Zu viel theoretische und statistische Abhandlungen verwirren nach meiner Meinung.


    Angaben des Herstellers:
    Natürlich gehen die Angaben des Herstellers immer von bestimmten Ausgangsbedingungen wie: verwendeter Brennstoff, hydraulische Bedingungen usw. aus. Insoweit wird man die Herstellerangaben immer etwas variieren bzw. interpretieren müssen. Die Herstellerangaben aber völlig außer Acht zu lassen, kann diesseits nicht empfohlen werden. Die schreiben die Regeln zum Betrieb des Kessels auch aus Gründen der Gewährleistung auf und sind meist bessere Spezialisten als Hersteller der Produkte, wie wir. Überwiegend wissen die schon worüber die Reden. Je nach Konstruktion bedürfen bestimmte Kessel z. B. eine Kesselmindesttemperatur, die z. B. über 65 Grad liegen muss. Betreibt man solche Kessel unterhalb der Mindesttemperatur kann Ruß, fehlende Leistung oder zu geringe Rücklauftemperatur und Schaden am Kessel die Folge sein.


    Durchlaufen des Kessels:
    Nach der von hier vertretenen Auffassung ist das weder für den Kessel noch für den Verbrauch zuträglich. Es sollten möglichst keine zu kurz aufeinander folgenden Brennerzyklen entstehen und mit längeren Zeiten der Aufsicht gearbeitet werden. Rußt der Kessel in der Aufsicht, liegt das entweder am Brennstoff oder an den Einstellungen. Das "warmhalten" des Steinkohle-Kessels auf niedrigem Niveau im Dauerbetrieb ist sowohl aus technischen- als auch aus energetischen Gründen nicht zu empfehlen. Die meisten Kraftwerksfachleute empfehlen sogar eine Kesselmindesttemperatur jenseits der 70 Grad Celsius bei Steinkohleverbrennung. Das ist nicht nur allgemeine Lehrmeinung.


    Der Kessel von Elektromet ist z. B. konstruktiv so ausgelegt, dass eine Mindestkesseltemperatur von 65 Grad erwartet wird:


    http://elektromet.pl/pl/techni…kt/43/eko-kwpr-dual-15-25


    Das Thema hatten wir aber schon sehr ausgiebig behandelt. Man muss sich nicht an die Vorgaben des Herstellers halten und kann auch andere Lösungen finden, mit denen man zurechtkommt. Aber wie gesagt: Die Hersteller haben gute Gründe für die von Ihnen vorgegebenen Werte zum Betrieb der Kessel. Wer grundsätzlich andere Werte wählt, sollte wissen warum das erforderlich wird und welche technischen und energetischen Wirkungen kurz oder langfristig zu erwarten sind.

  • Hallo Peter Hallo Michael,
    vielen Dank für eure Hilfe,
    werde erst mal das Brenneroberteil drehen, so dass der Pfeil zum Bunkerzeigt und die Kohle etwas höher fahren.
    Heize aber zur Zeit noch mit Holz bei den Temperaturen.
    In meiner Nachtbarschaft (10 km Entfernung)hat sich jemand diesen Kessel zugelegthttp://www.bulg-kessel.de (20 kw ohne Holzfach) hatte letzte Woche die Möglichkeitmir diesen anzuschauen.
    War positiv überrascht vor allem ist der gleiche Brenner verbaut wie bei mirund der lief mit pol. Kohle mit einer Abgastemperatur von 260 °C war auchein schöner Berg auf der Retorte und kaum Ruß zu sehen und eine sehr weiche Flamme. Vielleicht liegt das jaauch an der Kessel-Konstruktion, der Hersteller schreibt ja ist der besteKessel naja...... :) schaut euch den mal an.


    Ich habe mit Frau Broda Kontakt aufgenommen und ein Angebot bekommen:
    4 Tonnen = 772€ also 193€ die Tonne das ist so weit ok. Aber der Versand:455€ für 4 Tonnen ist zu hoch.
    Peter war dein Preis inkl. Transportkosten?
    Gruß Enrico

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