Hallo Forum,
heute möchte ich mal meine Gedanken zum Thema Kesselauswahl hier einbringen!
Ob dieses in dieser Art schon einmal diskutiert wurde, weiß ich nicht.
Bin aber für jede Anregung bzw. Links oder Verweise dankbar!
Nun am Anfang steht wohl die Heizlast des Hauses. In meinem Fall Altbau, schlecht Isoliert, Fenster zwar schon Doppeltverglast und aus Kunststoff, aber auch nicht die besten! Leider habe ich keine K Wert.
Laut Faustformel 100Watt pro m² bei ca. 170m² im Extremfall Sind wir bei 17 Kw.
Das mal 24h = 408Kwh pro Tag.
Also brauche ich mindestens einen Kessel der zum einen meinen Wärmebedarf sicher darstellen kann, zum anderen aber noch Leistung übrig hat, um an solch einem extremen kalten Tag, die-den Puffer zu bedienen und diese zu Laden!
Aber genau da geht es schon los!
Ist der Kessel zu knapp bemessen,
dauert es mit unter in dieser Situation sehr lange bis der Puffer geladen ist, da von der 100% Kesselleistung zb. schon. 80-90% an den Heizkreis abgegeben werden!
Dazu kommt, dass mit zu „kleinem“ Kessel, leider auch fast immer ein kleines Vorratsvolumen für unser Brennmaterial verbunden ist!
Bringt zwangsläufig auch häufige Nachlegeintervalle mit sich!
Der Kessel läuft so auch fast immer auf Volllast!
Dies ist zwar auch so gewollt, da dort die Verbrennung mit am besten läuft, doch hat sich hier im Forum doch ziemlich klar herauskristallisiert, das in der Regel die Wärmetauscherflächen zu gering dimensioniert sind.
Dies hat wiederum zur Folge dass die Abgastemperatur steigt da der Abgasmassenstrom sehr groß ist. Dieser zu wenig Verweilzeit an der zu geringen Tauscherfläche hat und so insgesamt zu einem schlechten Wirkungsgrad und hohen Abgastemperaturen führt.
Hier im Forum verfolge ich mit Spannung, die verschiedenen Lösungsansätze die sich genau damit beschäftigen.
Eben einen besseren Wärmeübergang durch verschieden Modifikationen hin zu bekommen. Sei es durch den einbau von Wirbulatoren ( laufen ganz aktuell viele vielversprechende Tests) oder Einbau von Abgasbremsen nach der Brennkammer. Auch finde ich das Teilen der Brennkammer Interessant, da damit der Reaktionsweg der brennbaren Gase merklich verlängert wird. Dies kann sich nur positiv auf die Verbrennung auswirken.
Ich denke genau darum geht es hier, möglichst viel des eingesetzten Primärbrennstoffes in nutzbare Wärme umzusetzen.
Ist der Kessel zu groß bemessen,
um sicher zu stellen genügend Wärmemenge übrig zu haben, hat man zwar dieses Mango ausgeschaltet, ist aber was die Wärmetauscherfläche und den Wirkungsgrad des Kessels an begeht genauso weit!
Dazu komm die Tatsache das zum einen das Puffervolumen größer sein muss-sollte! Sei es wegen Förderung der BAFA oder eben um sicher zu stellen die Wärmemenge des Kessels sicher unter zu bekommen.
Die Problematik, das Verhältnis zwischen Kesselleistung und Wärmetauscherfläche, bleibt aber ähnlich wie bei einem Kessel mit geringerer Leistung bestehen. Da der Hersteller, genau dort warum auch immer, ziemlich knapp gerechnet hat! Wohlmöglich spielen wie immer auch hier die Kosten wieder eine Rolle.
Positiv ist natürlich das größere Brennstoffvolumen was insgesamt einen höhere gesamt Auskopplung an kw sicherstellt. Dieses aber in einem vergleichbaren Zeitfenster!
Die Nachlegeintervalle bleiben Zeitlich gesehen ähnlich, allerdings eben mit einer größeren ausgekoppelten Wärmemenge. Im Idealfall sind also nach 1-2 Abbränden, das Haus warm und die Puffer voll!
Hört sich ja schon besser an!
Mein Gedanke dazu ist folgender:
könnte man nicht beides kombinieren!?
Das große Brennstoffvolumen und die größere Wärmetauscherfläche des größeren Kessels, mit der Kw Leistung des kleineren??
Vielleicht durch den Einbau eines kleineren Düsensteines (meines Wissens wird bei manchen Kessel bei gleichen Ausmaßen darüber die Leistung reduziert) oder durch eine Abdeckplatte über dem Düsenstein in eine etwas kleinere Öffnung geschnitten wird. Dies hätte beides mal Auswirkung auf die Leistung. Im zweiten Fall würde die Platte noch als Schutz der Düse dienen und diese vor Verschleiß schützen. ( Als Schutzplatte hier auch schon gesehen)
So hätte man bei dieser gedrosselten Fahrweise genügend Wärmemenge um den Heizungsvorlauf und die Puffer zu bedienen. Wichtig ist aber das dies über einen langen Zeitraum stattfinden kann, da der Kessel ja gedrosselt läuft. Somit stellt sich auch ein geringeres Rauchgasvolumen ein, welches wiederum mit weniger Geschwindigkeit, mehr Zeit hat seine Energie ans das Kesselwasser über die größeren Wärentauscherfläche abzugeben. So sollte ein höheres Delta T über die Wärmetauscher abgebaut werden, was ja genau das ist was wir wollen.
Wenn nun noch zusätzlich mit besseren Turbolatoren oder Abgasbremsen noch bessere Erfolge erzielt, umso besser!!
Was mich aber mal Interessieren würde ist, ab welcher Leistung gibt es in der GSE Reihe 8 anstatt der 4 Wärmetauscherrohren?
Beim GSX gibt s 8 Rohre ab 50Kw. Stimmt das??
So viel ich auch versuche darüber lesen, so finde ich darüber keine Angaben .Mit doppelter Tauscherfäche ist es eben einfacher einen guten Wärmeübergang darzustellen.
Auch finde ich kein Angaben über die Mindesthöhe des Kellers, um die Turbolatoren noch gut ausbauen zu können. Dies ist ja bedingt nach Leistung bzw Bauhöhe sehr unterschiedlich!
An dieser Stelle aber mal ein dickes Danke schön an alle die hier ihre Ideen wiedergeben und zum Teil auch mit Versuchstests unterlegen und dokumentieren.Echt Klasse
So freue mich auf eure Antworten und Anregungen.
Gruß
Wolfgang