Orlan

Es gibt 32 Antworten in diesem Thema, welches 20.472 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von blaufunk11.

  • Moin,


    mein Kessel ist ein Orlan 40 kW, ein Freund betreibt einen gleichen. Die Kessel arbeiten mit Druckgebläse und fester Einstellung von Primär- und Sekundärluft. Hat jemand Erfahrung mit der Kombinatiion Orlan/LC oder enem vergleichbaren Kessel, unser Ziel wäre eine einfache Lösung für eien Aufrüstung mit LC.


    Danke für Tips ,Hermann

  • Moin Stefan,


    und besten Dank für die Einstiegshilfe in das threat, da tun sich ja Welten auf. Eine Umrüstung auf 2 Lüfter und 2 gesteuerte Klappen ist im Moment zu aufwendig, obwohl eure Anlagen schon einen guten Eindruck machen!.


    Ich habe den Eindruck, dass ich meinen Orlan nicht optimal fahre, ich lade des öfteren nach und rüttele dabei, damit es nicht zum Hohlbrand kommt. Im threat habe ich Andeutungen aufgeschnappt, das mit Sorgfalt geladen wird (immer schön parallel mit Körperkontakt?) und dass dann die Füllung ohne Fremdhilfe durchbrennt. Vielleicht muss ich dort zuerst ansetzen.


    Das Glutbett bildet sich eher widerwillig aus, etwas besser ist es geworden, nachdem ich die Primärluftdrosseln auf 2/3 Querschnitt eingestellt habe.


    Sammle gerne Tips ein, mit Dank und Gruß,


    Hermann

  • Moin Stefan,


    danke für die Tipps zum Anheizen, mit dem Thema haben sich offenbar schon viele Leute befasst!
    Was mir bei meinem Orlan auffällt ist, dass er schwer ein Glubett aufbaut. Vorher habe ich einen Unical 20 kW betrieben, bei ihm konnte ich das Glutbett im Extremfall so einstellen, dass es den ganzen Vergaserraum füllte. Dazu kommt, dass ich mit derben Scheiten heize, dabei viel Kronenholz (krumm und schief). Also gehe ich alle 2 Std und stocher und rüttel. Etwas ironisch gesagt, sollte ich mir vielleicht einen Rüttelmotor statt des LCs einbauen.


    Beste GRüße, Hermann

  • Moin moin,


    hier nun meine Methode zum Anheizen:
    abends schalte ich den Lüfter ab, schließe seine Klappe, öffne die Schornsteinklappe und lasse so die Glut und das angekohlte Holz verhungern. Morgens entzünde ich mit Zeitungspapier auf die Ladung und dem Gebläse.
    Das funktioniert mit meinen krummen Hunden von den Kronen ganz gut.


    Andere Frage:
    kann mir LC helfen, mir bei Hohlbrand ein Signal zu geben?
    Ich stelle mir vor, dass dann der Restsauerstoff stark ansteigt und mir über einen Ggrenzwertgeber ein Signal (Hupe, Blinklicht an einem anderen Ort) gibt.


    Mit Dank und Gruß, Hermann

  • Moin Stefan,


    habe mir gerade deine Galerie angeguckt und finde deine Feuerschüssel ganz interessant. Die Scherbe aus der Originalschüssel habe ich sofort erkannt, bei mir liegt genau so ein Teil in der Ecke. Ich habe ein Provisorium mit Nirohalter und Schamotteplatten eingesetzt,aber deine Konstruktion finde ich schon interessant und vielleicht richtungsweisend!
    Unklar ist mir die Eignung von LC und von Flammtr. für die Regelung. Im Forum gab es die Meinung, dass LC dies nicht leisten könne, dass man Flammtr. bräuchte. Wie hast du deine Regelung realisiert und wie steuert sie den/die Lüfter?


    Mit Dank und Gruß Hermann

  • Der LC mißt über eine Lambda-Sonde den Restsauerstoff und gibt ein Signal 0...10V raus. Mit diesem Signal kann man entweder eine Klappe ansteuern, die nach diesem Restsauerstoff so auf- und zu gefahren wird, dass sie (ausschließlich üder den Sekundärluftweg) den Restsauerstoff auf einen Sollwert regelt. Oder man steuert eine Elektronik an, die danach den Lüfter rauf- oder runterfährt. Deshalb ist die Lufttrennung Voraussetzung für diese Regelung mit LC.


    Die FT geht einen Schritt weiter und regelt zusätzlich den Primär-Luftweg. Um das machen zu können, braucht man aber auch die Lufttrennung. Zudem kommt die Frage der Stellglieder. Entweder man setzt hier Klappen ein, die 0...10V-steuerbar sind und die kosten nicht wenig Geld, sofern man sie nicht irgendwo in der Bucht oder so gebraucht kriegt. Oder man bestellt beim gleichen Anbieter noch ein Lüftermodul, mit dem man dann ein, bzw. zwei Lüfter stufenlos ansteuern kann. Das gibt's aber auch nicht umsonst.


    Wichtiger als die Restsauerstoffregelung ist meiner Meinung nach aber die genaue Regelung der Abgas- und die Leistungssteuerung des Kessels nach Kesseltemperatur. Wenn das nicht funktioniert, wenn die Abgastemperatur Schwankungen unterliegt oder der Kessel bei Erreichen der Solltemperatur einfach abschaltet, kann sich jede Sekundärluftregelung nur einen Wolf regeln.
    Desweiteren wird man Vorteile an Wirkungsgrad insbesondere mit dieser Abgas- und Kesseltemperaturregelungen erreichen. Restsauerstoff-Regelung mit einer Lambda-Sonde bringt dann auch Punkte, aber erstens nicht ohne ruhige Abgastemperatur und zweitens weniger. Es ist der Tupfer auf dem I.
    Und auch wenn das hier eine Forensparte des LC ist, kann man ruhig auch erwähnen, dass es eine Steuerung gibt, die das Pferd andersherum aufzäumt - wie ich finde, von der richtigen Seite. Diese steuert zunächst einen Lüfter, der bei fester Primär-Sekundäreinstellung die Abgas- und die Kesseltemperatur regelt und zwar ohne dass rigendwo hart geschaltet würde. Das schafft zusammen mit der ebenfalls integrierten Differenzsteuerung der Kesselpumpe einen spürbaren Zuwachs an Wirkungsgrad. Dazu braucht man KEINE Luftrennung.
    Sollte das nicht ausreichen oder sollten Basteltrieb und Sparzwang vor Lufttrennung und Sekundärreglung nicht zurückschrecken, kann man diese Steuerung um einen Sekundärzweig erweitern. Man muß aber nicht.
    Die FS beinhaltet in der Grundversion alles, was man zur Abgas- und Kesseltemperaturregelung braucht. Es sind keine zusätzlichen Aggregate wie Klappen o.ä. vonnöten. Sie ist die preiswertere Lösung, wenn man auf die Lambda-Strecke verzichtet. Im Vollausbau liegt beides am Ende mit allem drum und dran nicht weit auseinander.



    Jetzt hab ich aber eine Frage an die Orlan-Experten:
    Hat ein 60kW-Orlan zwei Drucklüfter serienmäßig und sind die vielleicht schon für getrennte Luftwege vorgesehen?

  • Moin Stefan,


    ich hoffe, dass du nicht näheren Kontakt mit der Kettensäge hattest und wünsche dir jedenfalls gute Besserung, und dass du bald wieder den Orlan beschicken kannst!


    Beste Grüße Hermann

  • Moin Vollmar,


    danke für die ausführlichen Erläuterungen! Mein "Traum" ist eigentlich der: mit einer Regelung soviel Brennstoff zu sparen, dass sich die Anschaffung in 2...3 Jahren amortisiert. Laut LC sind 13 % im Wirkungsgrad zu holen, vielleicht sind 10 % realistisch und das wären bei 30 m Holz 3 m, eine Menge, die ich mit meinen 66 Lenzen gerne im Wald stehen lassen würde.
    Die FT ist mir wohl zu teuer, auch trifft bei mir eine wechselnde Kesseltemp. nicht zu, der Laddomat hält sie konstant, auch bei wenig Leistung, so gesehen müsste ich eigentlich mit LC auskommen.
    Wenn ich die FS richtig verstehe, drosselt sie gleichzeitig Primär- und Sekundärluft. Das kann ich im Moment bereits von Hand machen mit der Blende am Lüfter (ich fahre den Kessel ohne die Lüfterhaube). Bei meinem Betrieb fahre ich aber den Lüfter immer voll, zum Abschalten des Lüfters kommt es auch nicht, der Laddomat nimmt bisher jede Leistung ab.
    Die Lufttrennung ist wohl aufwendig, genügt es dann die P.-Luft fest einzustellen und die S.-Luft über Lambda zu regeln?


    Danke für Antworten, gerne auch Betriebsberichte


    Hermann

  • Hallo Thomas



    Jetzt hab ich aber eine Frage an die Orlan-Experten:
    Hat ein 60kW-Orlan zwei Drucklüfter serienmäßig und sind die vielleicht schon für getrennte Luftwege vorgesehen?[/quote]


    Der Kessel hat 2 Lüfter die aber in einen Raum einblasen
    Orginal wird die Luftmenge für Primär und Sekundär über Schieber eingestellt (von Hand)
    Ist aber für einen Bastler kein Problem das zu trennen



    Grüsse Jürgen

  • Hallo,


    wenn man einmal die Formel des Abgasverlustes durchspielt mit
    1. untersch Abgastemp und festem O2
    2. festem AGT und untersch. O2
    kommt man zu folgendem Ergebnis:


    1. AGT 150Grad:


    O2=4%: Verlust= 6%
    O2=12% Verlust=10%


    2. AGT 220Grad:


    O2=4%: Verlust= 8%
    O2=12% Verlust=15%


    Fazit: Die AGT bringt von 220Grad auf 150Grad eine Verbesserung von 2..5%


    Der Rest-O2 von 12% auf 4% bringt eine Verminderung des Verlustes von 5..7% .


    Ich habe das mal grob überschlagen, genaue Berechnungen muss ich noch anstellen.


    Wer rechnen kann, ist klar im Vorteil, oder???? ;)


    Gruß


    Harald


    Nachtrag:


    Ohne O2-Regelung bewegt sich der O2-Wert in noch ungünstigeren Bereichen und ist nur kurzzeitig und zufällig "optimal".
    Hinzu kommt noch, dass die AGT bei optimalen Werten auch noch durch die O2-Regelung mit reduziert wird und somit den Effekt noch verstärkt.
    Zu der Gesamteinsparung kommt ein weiterer Vorteil der O2-Regelung:
    Am Ende des Abbrandes wird die Luftzuführ reduziert und bei Ausbrand automatisch unterbunden. Damit minimiert sich die Auskühlung des Kessels über die Brennkammer.

  • Hallo,
    ich habe da mal ein Spielzeug für Holzheizer gebastelt. :)
    An den Schiebereglern links können verschiedene Parameter eingestellt werden, rechts erscheinen dann die daraus berechneten Werte.



    Interesse? -> e-mail per PN schicken, dann gibts den Downloadlink.

  • @Herrmann, die Kesseltemperaturregelung ist etwas anderes als die des Ladomat. Man stellt eine Solltemperatur ein und die Steuerung fährt insbesondere den Puffer auf diese Temperatur. Dabei steigt die Kesselt. wegen des Ladomat und der Wärmeabnahme zunächst nicht an. Erst wenn der Puffer voll ist und über den Rücklauf höher Temperaturen reinkommen, steigt die Kesseltemperatur an. Normalerweise würde dann irgendwann ein Wert erreicht, bei dem beispielsweise ein Thermostat abschaltet. Das hat im Kessel eine plötzlichen Duckwechsel zur Folge, was das Feuer kaputt macht. Dreimal abgeschaltet, kriegt man einen Holzvergaser mit unterem Abbrand nicht wieder auf gute Verbrennungswerte.
    EIne stufenlose Steuerung wie die FS fährt daher den Lüfter Stück für Stück runter, je näher die Kesseltemperatur dem Sollwert kommt. Dadurch wird das Glutbett kleiner und es gibt keine plötzlichen Druckwechsel, die die Flamme nach oben brennen lassen. Das schafft ein Ladomat nicht.


    Was nun die Wirkung des Restsauerstoffes angeht, so ist die Mathematik natürlich nciht falsch. Nur, geht das Beispiel von O2-Werten aus, die weit weg vom Sollwert liegen. Das passiert bei einem richtig eingestellten und vernünftig abgasgeregelten Kessel nicht in so hohem Maße, wie es die Rechenbeispiele zeigen. Der O2-Wert bleibt vielmehr relativ nahe bei seinem einmal eingestellten Wert. Sicher nicht so, wie geregelt. Aber dennoch bleibt der O2-Wert in einem Bereich, der dem Wirkungsgrad keine großen Körner kostet. Nach Messung an einem Vigas-Kessel betrug der Lambda-Efffekt 3%. Der Wirkungsgradvorteil durch Abgas- und Kesseltemperatur war zweistellig. Da lohnt sich die Investition und der Luftwegeumbau nicht für jeden.
    Etwas anderes wäre es bei wechselnder Holzqualität. Dann geht optimale Verbrennung ohne Restsauerstoffregelung nicht.

  • Moin Thomas,


    zur Verteidigung meines Laddomaten will ich sagen, dass er bei mir wie die Kühlerregelung beim Motor arbeitet mit kleinem und großen Kreislauf. Der Kessel läuft auf Thermostattemperatur, dann gibt er Leistung in den Heizkreis, soviel, wie er erzeugt. Dabei schaltete der Lüfter nicht ab. das hatte ich nur, wenn ich beim Notbetrieb mit Öl die Hähne nicht umgestellt hatte, dann aber auch mit Notkühlung. Soweit bin ich zufrieden.


    Noch ne Frage: 2...3 Beiträge zurück sagtest du, es gäbe Mudule für den Lüfter, mit denen die Drehzahl zu steuern ist. Wer bietet sowas an?


    Mit Dank und Gruß, Hermann

  • Moin Hartmut,


    danke für den Rechner-link, er arbeitet tatsächlich! Wenn wir den LC für erste Messungen installiert haben, werden wir ausrechnen, was wir an Holz sparen können.


    Betse Grüße, Hermann

  • Moin allerseits,


    heute komme ich mit 2 Fragen:


    ich habe herausgelesen, dass der Sekundärluftstrom für die L.regelung meist mit Klappe und Stellmotor geregelt wird.
    Ist es auch möglich den Lüfter über ein Steuergerät direkt zu stellen?


    Klaus und mir ist die Frage gekommen, ob Eichenholz in großen Mengen verbrannt für den Kessel schädlicih sein kann?


    Mit DAnk und GRuß, Hermann

  • ich habe herausgelesen, dass der Sekundärluftstrom für die L.regelung meist mit Klappe und Stellmotor geregelt wird.
    Ist es auch möglich den Lüfter über ein Steuergerät direkt zu stellen?


    Mit DAnk und GRuß, Hermann


    Hallo Herrmann


    Ja, Du kannst die Sekundärluft über einen sog. Wechselstromsteller oder Thyristorsteller regeln.
    Das wird bei vielen Druckgebläsekesseln (bei Umbau auf Lufttrennung) so gemacht.
    Das bedeutet, Du veränderst die Lüfterdrehzahl mit dem 0-10V Ausgang des Lambdacheck.
    Vorteil - es ergibt sich eine in etwa lineare Luftmengenänderung in Relation zur Drehzahl.


    1. Die Billigvariante:


    Man beschafft sich den sog. Polenlüfter und einen Wechselstromsteller.


    2. Die Profivariante:


    Man kauft sich ein Gleichstomgebläse (z.B. Typ G1G...) von EBM-Pabst und benötigt dann keinen Wechselstromsteller.
    Das kostet auch nicht wesentlich mehr.
    Man hat aber dann den Vorteil, daß dieses Gleichstromgebläse linearer regelbar ist.
    Es schafft mehr Druck also ein Polenlüfter.
    Man kann die Grunddrehzahl kleiner einstellen - das bedeutet man hat weniger Luft wenn man keine Sekundärluft benötigt und damit weniger Verluste...


    guckst Du hier:
    E geht in Standardausführung ans Feuer und wird modifiziert 10 Monate her #36334


    mfg friedrich

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