TAS an Hauswasserversorgung

Es gibt 15 Antworten in diesem Thema, welches 7.982 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von geloescht002.

  • Hallo,


    bin neu hier in diesem Forum... und überfalle Euch gleich mal mit einem Problem.


    Seit einigen Wochen heize ich mein Haus mit einem Scheitholzkessel (Fröling S4 Turbo, 22KW, 2000l Puffer). Das Haus liegt im Außenbereich, Wasser wird über Brunnen/Hauswasserversorgung bereitgestellt.
    Ein öffentliches Trinkwassernetz liegt nicht an.


    Die gesamte Anlage wurde durch einen Fachbetrieb installiert und in Betrieb genommen, die Thermische Ablaufsicherung an die Wasserleitung der Hauswasserversorgung angeschlossen. Die Abnahme durch den Schornsteinfeger ist ebenfalls erfolgt.


    Ein Stromausfall in der vergangenen Woche, bei dem ich zum Glück kein Scheitholz im Ofen hatte, brachte mich zum Nachdenken: Bei Stromausfall fällt auch die Wasserpumpe aus, aus dem Druckbehälter
    kommen dann noch bestenfalls 100l Kaltwasser.
    Die bei Fröling beworbene "Sicherheitsbatterie" ist mitnichten eine Batterie für die Stromversorgung der Pumpen, sondern der Sicherheitswärmetauscher der TAS.


    Recherchen im Netz- hier und anderswo- bringen vielfältige Ergebnisse: Von "Darf so gar nicht gebaut werden" bis "Einfach ein paar Schippen Sand in den Ofen, und gut ist."
    Der für mich praktikabelste Lösungsansatz wäre, eine 12V-Umwälzpumpe parallel zur Pufferladepumpe in die Rücklaufleitung einzubauen, die Netzversorgung mit einem Relais zu Überwachen und mit abfallendem Relais eine 12V-Batterie an die 12V-Pumpe zu schalten, die dann für einige Stunden die Wärmeabnahme durch den Puffer sicherstellt.
    Alternativ: USV für die ganze Anlage, Notstromeinspeisung für Generator am Elektro-Hausanschluss.


    Frage: Wie sind da die anerkannten Regeln der Technik? Ist es sachgerecht, das mögliche Szenario "Stromausfall" so abzufangen? Für alle anderen Fälle (Pumpendefekt etc.) wird die TAS ja funktionieren.
    Ich würde ja einiges darauf wetten, dass die Mehrzahl der Scheitholzvergaser im ländlichen Raum nicht an einem öffentlichen Trinkwassernetz hängen. Was macht man da?


    Danke für konstruktive Antworten,
    der Junibart

    ---
    Fröling SP Dual 22KW, 2*1000L Puffer

  • Hallo,
    diese Diskusion hatten wir hier im Forum schoneinmal. Wie sie allerdings ausging weiß ich nicht mehr. Mußt eben mal suchen, evtl beantwortet es dir schon die Frage.

  • Hallo Junibart,
    kläre doch einfach mal per Experiment, was dein Kessel macht,
    wenn Lüfter, Kesselkreispumpe und Steuerung abgeschaltet werden.
    Wie schnell ersticken Feuer und Restglut.
    Dann kannst du noch per Wärmebilanz deine 100ltr Brauchwasser,
    deine Druckreserve im Brauchwasserkessel und den Heisswasserinhalt
    in deinem Heizkessel betrachten.
    Wer gewinnt?
    mfG Max

    HVS25LC / 3100l Puffer / 300l WW / 10m²SolarFK
    UVR1611 / Fubo ca. 180m² / Wahei 16m²
    Eigenbau Keramikventuridüse mit SekLuft-Spalt
    als Kesselsteuerung anstatt AK3000:
    UVR1611E NM/DE + CMI + MTX-Lambdamodul + LSU4.2

  • Hallo,
    danke für die schnellen Rückmeldungen. Den Thread mit dem Logano habe ich auch gelesen, allerdings ist die Sachlage bei mir etwas anders. Als USV für die Wasserversorgung würde ich einen Drehstromgenerator brauchen, und ich hab auch nicht den TÜV oder einen widespenstigen Hersteller-Kundendienst im Nacken. Ich möchte einfach eine Lösung bauen lassen, die meinem persönlichen Sicherheitsbedürfnis entspricht. Und ich möchte das Überdruckventil wirklich nur im äußersten Notfall aktiv sehen, denn ich hab einige feuchteempfindliche Sachen im Keller...
    Mein Ansatz wäre daher wie beschrieben, nur die Pufferladepumpe bei Stromausfall zu "überbrücken" und die Wärme einfach in den Puffer abzuführen.
    Was meint Ihr dazu?


    Grüße,
    der Junibart

    ---
    Fröling SP Dual 22KW, 2*1000L Puffer

  • Ich möchte einfach eine Lösung bauen lassen, die meinem persönlichen Sicherheitsbedürfnis entspricht. Und ich möchte das Überdruckventil wirklich nur im äußersten Notfall aktiv sehen, denn ich hab einige feuchteempfindliche Sachen im Keller...


    na ein abfluss muss es ja geben, oder endet deine TAS und dein Überdruckventil einfach so im Raum ohne Abfluss???


    Mein Ansatz wäre daher wie beschrieben, nur die Pufferladepumpe bei Stromausfall zu "überbrücken" und die Wärme einfach in den Puffer abzuführen.
    Was meint Ihr dazu?


    Warum nicht wenn du für dich Garantieren kannst dass bei Stromausfall auch immer Saft dafür vorhanden ist. Aber warum dann nicht gleich eine USV für die komplette Heizung?

  • Hallo


    habe meinen Holzvergaser und alles was dazu gehört die Regelung und die Pumpe über eine etwas überdimensionierte USV angeschlossen. Diese stellt den Betrieb des Holzvergasers für etwa 24h sicher. Der Holzvergaser läuft also weiter wie wenn nichts gewesen wäre und pumpt seine Energie in den Puffer
    Die Brunnen-Pumpe über eine USV zu betreiben ist bei uns wesentlich kostspieliger da bei 50Meter Förderhöhe eine Drehstrompumpe im Brunnen hängt die 4kW Anlaufleistung hat. Eine 5kW Drehstrohm USV kostet ein Vermögen...
    Habe zwar noch ein 6kW Diesel-Drehstrom-Aggregat stehen - aber dieses starte ich nicht automatisch sondern bei Bedarf von Hand


    Bernhard


  • na ein abfluss muss es ja geben, oder endet deine TAS und dein Überdruckventil einfach so im Raum ohne Abfluss???


    Die TAS endet an einem Waschbecken. Das Überdruckventil bläst den Dampf in den Raum (theoretisch, hab ich nicht ausprobiert). Gehört da ein Ablauf dran?


    Mein Ansatz wäre daher wie beschrieben, nur die Pufferladepumpe bei Stromausfall zu "überbrücken" und die Wärme einfach in den Puffer abzuführen.
    Was meint Ihr dazu?


    Warum nicht wenn du für dich Garantieren kannst dass bei Stromausfall auch immer Saft dafür vorhanden ist. Aber warum dann nicht gleich eine USV für die komplette Heizung?


    Nur die Pufferpumpe anzutreiben, würde als Aufwand eben diese 12V-Pumpe, ein Relais (das bei Netzausfall schließt), eine Autobatterie und ein Ladegerät für Erhaltungsladung bedeuten. Eine kleine Batterie kann diese Pumpe mehrere Stunden lang antreiben.
    Eine USV müsste den Kessel mit Saugzuggebläse und zwei Heizkreispumpen versorgen und noch die Wandlungsverluste aufbringen. Hab den Stromverbrauch noch nicht gemessen... aber die USV müsste schon recht stark dimensioniert sein.


    HartlBe: Wieviel Strom verbraucht Deine Anlage, und was für Batterien verwendest Du?


    Danke,


    der Junibart

    ---
    Fröling SP Dual 22KW, 2*1000L Puffer

  • 1.
    Natürlich sollte das Sicherheitsventil so installiert sein, dass die heiße Brühe auch irgendwo abfließen kann. Habe das bei mir so gelöst, dass TAS und das SIcherheitsventil in einen "Trichter" gehen. HT Rohr verjüngugn 100 auf 40, das 40er rohr dann eben in den den nebenraum (Waschküche) auf den Boden laufen lassen.


    2.
    nimm eine Hocheffizienzpumpe, die brauch auch nicht viel Strom. Dann an deine Autobatterie ein Spannungswandler und fertig. Das ganze ist natürlich ausbaufähig........ PV etc.........
    Wenn du jetzt noch die anderen Pumpen durch Hocheffizienzpumpen ersetzt, läuft deine ganze Heizung auf die Batterie.

  • HartlBe: Wieviel Strom verbraucht Deine Anlage, und was für Batterien verwendest Du?


    Die USV ist der VorVorgänger von dieser hier ...KLICK...
    und eine große Stützbatterie dazu
    Alte USV aus einem Rechenzentrum...
    Die macht den Holzvergaser mit links - könnte bis zu 1000W versorgen


    Wie viel mein Holzvergaser, die Pumpen und die Steuerungen an Strom fressen weis ich nicht auswendig - müsste ich erst messen


    Bernhard

  • Mein Ansatz wäre daher wie beschrieben, nur die Pufferladepumpe bei Stromausfall zu "überbrücken" und die Wärme einfach in den Puffer abzuführen.
    Was meint Ihr dazu?


    Warum nicht wenn du für dich Garantieren kannst dass bei Stromausfall auch immer Saft dafür vorhanden ist. Aber warum dann nicht gleich eine USV für die komplette Heizung?


    Nur die Pufferpumpe anzutreiben, würde als Aufwand eben diese 12V-Pumpe, ein Relais (das bei Netzausfall schließt), eine Autobatterie und ein Ladegerät für Erhaltungsladung bedeuten. Eine kleine Batterie kann diese Pumpe mehrere Stunden lang antreiben.
    Eine USV müsste den Kessel mit Saugzuggebläse und zwei Heizkreispumpen versorgen und noch die Wandlungsverluste aufbringen. Hab den Stromverbrauch noch nicht gemessen... aber die USV müsste schon recht stark dimensioniert sein.


    HartlBe: Wieviel Strom verbraucht Deine Anlage, und was für Batterien verwendest Du?


    Danke,


    der Junibart[/quote]


    So habe ich das gelöst. siehe:
    http://xeu.de/f481516213038


    Hier eine umgebaute USV APC 1000:
    http://xeu.de/f484716234019


    Gruß
    Gust


  • Hi,
    das sind ja eine Menge gute Anregungen hier...
    Das mit der durch Untätigkeit festgegammelten Pumpe seh ich ein, und eine USV kostet nach neuesten Recherchen weniger als meine Installations-Idee... Also wird es wohl eine Smart-UPS 1000VA und noch eine Notstrom-Einspeisung für nen Generator fürs Haus.
    Und eine Schlabberleitung werde ich dem Überdruckventil auch noch gönnen, danke für den Tipp.


    Grüße,
    der Junibart

    ---
    Fröling SP Dual 22KW, 2*1000L Puffer

  • wenn der Strom weg ist, geht auch sofort der HV aus. Sehr unwahrscheinlich daß die Restwärme so groß ist daß der Kessel (in dem ja auch noch Wasser drin ist) überhitzt. Bei mir ist die AGT in wenigen Minuten runter, wenn ich den Lüfter abdecke (mach ich manchmal um Holzkohle zu "erzwingen" wenn der Puffer bereits warm genug ist). Und 100 l Reserve sind auch noch eine ganze Menge was da an KW rein ginge, wenn du da ein wenig Selbstzirkulation hast, sollte es keine Probleme geben.


    Bei mir wäre auch alles weg wenn der Strom ausfällt, und das tut er schon mal wenn ein Sturm mal wieder ein paar Masten legt. Die Wasserpumpe geht dann logischerweise ja auch nicht mehr. Allerdings dient die bei mir nur zur Druckerhöhung so daß auch ohne Pumpe noch Wasser fließt, wenn auch mit deutlich weniger Druck. Insofern: notfalls einen kleinen "Wasserturm" bauen, das ist auch nichts anderes als eine mechanische Druckerhöhung. Pumpe pumpt dann in den Wasserturm, Pumpenschaltung kannst du über Schwimmer machen, und der Leitungsdruck wäre auch noch eine Weile ok selbst wenn die Pumpe kein Strom hat, einfach abhängig vom Wasservolumen im Turm.


    VG Karotte

  • Sehr unwahrscheinlich daß die Restwärme so groß ist daß der Kessel (in dem ja auch noch Wasser drin ist) überhitzt. Bei mir ist die AGT in wenigen Minuten runter, wenn ich den Lüfter abdecke (mach ich manchmal um Holzkohle zu "erzwingen" wenn der Puffer bereits warm genug ist).


    Davon kannst Du aber ausgehen. Kannst es ja mal ausprobieren und Lüfter und Speicherpumpe abschalten, es dauert keine 10min, bis die hoffentlich verbaute TAS kommt.


    Mit der AGT hat das überhaupt nichts zu tun, das im Ofen vor sich hinglühende Holz erzeugt noch genug Wärme, um den Kessel zum Kochen zu bringen. Vergiss nicht, dass der Kessel ja schon vorher seine 80°C hatte.

  • Für jeden der seine TAS noch nicht im Einsatz gesehen hat, rate ich, die sache mal zu testen. Einfach mal bei vollem Kessel den Strom abstellen und warten. ;)

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