Keramikduese

Es gibt 229 Antworten in diesem Thema, welches 102.017 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von hammax.

  • Hallo
    ...was im Feuer ist, soll aus dem Feuer kommen.
    Ich will hier auf den Unterschied in der Herstellung zwischen Feuerbeton und Keramik anspielen.


    Bei der Betonherstellung werden vorgefertigte Mixturen aus Zuschlägen, Zement und Wasser
    evtl. unter Zugabe von Additiven zu einer pastösen Masse gemischt und z.B. in eine Form gegossen,
    gerüttelt oder gestampft. Der Zementleim reagiert in mehreren Stufen (Anmischen, Ansteifen, Aushärten) und bildet eine Matrix, welche die Zuschlagstoffe fest verbindet.
    Es entsteht ein quasihomogener Körper bei angestrebtem minimalem Schrumpf.
    http://www.akademienunion.de/_…-1-S-24-28_hillemeyer.pdf


    Im geringen Schrumpf der Bauteile und in der großvolumigen Verarbeitung liegt vermutlich der Charme für die industrielle Verwendung des Feuerbetons. Auch die zügige Herstellung eines monolithischen Düsenkörpers in einem Durchgang, hat wohl die kostenorientierten Kesselbauer sich für dieses Material entscheiden lassen. Wie die Erfahrungen in diesem Forum jedoch gezeigt haben, ist es mit den Standfestigkeiten der beigestellten Standard-Betondüsen nicht so weit her gewesen.
    Ob das nun "geplante Obsoleszenz" oder nur der Kostendruck beim Hersteller war, die Zielvorstellung, alle 2-3 Jahre einen Düsenstein absetzen zu können, ist inzwischen von den Usern gründlich unterlaufen worden.


    Eine Alternative zum Beton ist die Herstellung feuerfester Bauteile in Keramik.
    Ton, der Ausgangsstoff für Keramik, besteht zunächst in variablen Anteilen hauptsächlich aus SiO2, Al2O3 und Wasser.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Keramik
    Die von mir verwendete Steinzeugmasse enthält z.B. 72% SiO2 und 21% Al2O3
    (Witgert No.2, 60%Schamotteanteil).
    Es gibt noch weitere Mischungen, die insbesondere als flamm-/feuerfest spezifiziert sind und einen höheren Al2O3-Anteil aufweisen. Für "gute" Schamottequalität spricht eher ein höherer Al2O3-Anteil. http://de.wikipedia.org/wiki/Schamotte


    Das Brennen (Roh- oder Schrühbrand) wandelt den getrockneten Grünkörper in ein hartes, wasserfestes Material. Bei niedrigen Temperaturen (< 900 °C) werden flüchtige Bestandteile ausgetrieben (Wasser, Kohlendioxid, organische Hilfsstoffe). Beim Brand zersetzen sich enthaltene Tonmineralien unter Bildung neuer Modifikationen und die Struktur wird durch glasige Anteile verkittet. Der Sinterprozess (> 1000 °C) lässt die Kristallite an den Korngrenzen zusammenwachsen und reduziert den Porenanteil. Daraus resultiert der Brennschrumpf. Letzterer verlangt zusammen mit dem Trockenschrumpf eine nicht vernachlässigbare Vorab-Maßkorrektur beim Bau der Modeln/Formen.


    Ich bin inzwischen mit meiner modular aufgebauten Keramikventuridüse bei der 3. Formengeneration angelangt und warte eigentlich nur noch, bis der HV wieder angeheizt wird, um die Teile brennen und testen zu können.
    In lockerer Folge werde ich dann wieder Zeichnungen, Fotos und "Fertigungsnormen" hier reinstellen.
    Letzter "Aufhänger" ; http://www.holzvergaser-forum.…d/&postID=75968#post75968
    mfG Max

    HVS25LC / 3100l Puffer / 300l WW / 10m²SolarFK
    UVR1611 / Fubo ca. 180m² / Wahei 16m²
    Eigenbau Keramikventuridüse mit SekLuft-Spalt
    als Kesselsteuerung anstatt AK3000:
    UVR1611E NM/DE + CMI + MTX-Lambdamodul + LSU4.2

    Einmal editiert, zuletzt von hammax ()

  • Hallo Max,


    muss auch noch ein paar Worte zu deiner "Riffeldüse" aus Kramik loswerden...


    Ich habe deine Düse erst dieses Früjahr (nach der Heizsaison) eingebaut.
    (nach einer fast 1-jährigen Lager- und Trocknungsphase sollte die jetzt "reif" sein ;), aber irgendwie wollte die originale SB-Düse nicht den Geist aufgeben ).
    Deshalb sind bisher auch nur 3-4 Abbrände damit gelaufen und noch keine Langzeiterfahrungen vorhanden.


    Was sich aber bis jetzt gezeigt hat, schaut sehr positiv aus.
    Die Lambdaregelung (alles noch original Solarbayer, bis auf die Turbos von Sven) regelt deutlich ruhiger.
    Der Restsauerstoffwert ändert sich nicht so "sprunghaft" wie mit der SB-Düse und somit arbeitet die Regelung auch nicht mehr so "eckig" bzw. digital.
    Warum das so ist, kann ich nicht sagen. Der Abbrand verläuft aber sehr ruhig.
    Auch das von dir angesprochene "Bollern" ist bei mir noch nicht aufgetreten.
    Eingebaut habe ich die oberen Düsenstreifen mit einer U-Scheibe als Distanz in jeder Ecke.
    Das scheint vom Querschnitt perfekt zu passen, da der Servo je nach Abbrandphase zwischen 55% und 80% auf Lambda 1,3 regelt.


    Ich brenne mit Restholzkohle und Gasbrenner den HV an und hatte nach maximal 5-8min den eingestellten Lambdawert von 1,3 erreicht. Das alles komplett rauch- und qualmfrei. Die Nahbarn freut es :whistle:


    Zum Wirkungsgrad kann ich keine Aussage treffen, da dies nur "gefühlt" etwas besser zu sein scheint. Aber ohne WMZ ist das nicht nachweisbar.


    Bereits die wenigen Abbrände, die ich bisher machen konnte haben mich schon positiv überrascht.
    Demzufolge sehe ich der Heizsaison 2013/2014 begierig entgegen.


    Ganz großes Lob und tausend Dank nochmal an dich für die geleistete (Entwicklungs-)Arbeit und das beeindruckende Ergebnis.
    Meiner Ansicht nach war dein Lösungsansatz und der beschrittene Weg genau richtig (Düsenkonzept sowie der Werkstoff).


    Dank und Gruß


    Yves

  • Hallo Yves,
    ...danke für das "etwas verzögerte Echo", ich dachte schon, du hättest die Düse zerdöppert und evtl. erhoffte Feedbacks abgeschrieben. Na hoffentlich hält sie dann bei dir auch mindestens 1,5 Jahre.



    An dieser Stelle gleich ein Foto von meiner aktuellen Blendendichtung.
    Eine 8mm Ofendichtschnur auf einen 2mm Schweißdraht aufgefädelt bzw. gespießt.
    Danach wird sie um die rechts liegende Holzschablone gebogen und am hinteren Ende
    die Drahtenden ineinandergesteckt. Der Dichtungsbereich dürfte durch den angrenzenden Beton und die wassergekühlte Zwischendecke bei so niedrigen Temperaturen gehalten werden, dass keine Verzunderung der Drahtaussteifung zu befürchten ist. Die bisher eingelegten Al2O3-Vliesstreifen haben ebenfalls gut gehalten.
    mfG Max

    HVS25LC / 3100l Puffer / 300l WW / 10m²SolarFK
    UVR1611 / Fubo ca. 180m² / Wahei 16m²
    Eigenbau Keramikventuridüse mit SekLuft-Spalt
    als Kesselsteuerung anstatt AK3000:
    UVR1611E NM/DE + CMI + MTX-Lambdamodul + LSU4.2

  • Naja... das schlechte Gewissen hat mich schon ein wenig geplagt, da ich sie so lange "gelagert" habe :)
    Aber der HV lief... und lief... und lief... und ich hatte einfach Bammel die noch funktionierende SB-Düse beim Ausbau zu schrotten und dann evtl. mit der Riffeldüse Probleme zu bekommen (was völlig unbegründet war).


    Abgedichtet habe ich unten übrigens mit dem Al2O3-Vlies von dir (und etwas Mineralwolle an den Aussenkanten).


    Dafür jetzt auch noch ein paar nachgeschobene Bildchen von mir...


    Man glaubt es nicht, aber die SB-Düse hat bis zum Ausbau tadellos funktioniert (auch wenns übel ausschaut):


    Das Hitzeschutzgitter hat auch ganz schön gelitten:


    Hier noch die Brannkammer nach 2 Heizperioden:


    Das ist jetzt schon die Riffeldüse (mit Kesselkitt "verschmiert"):


    Und so pack ich den Raum unter der Brennkammer zu (Kesselboden ist nicht wasserführend):


    Gruß Yves

  • Hallo Yves,
    ...als ich deinen Düsenrost (made by Sveni) sah, musste ich herzlich lachen.
    Sooo krumm hat ihn wohl noch keiner hingekriegt. Dieses 1.4841-Material ist zäh, ausdauernd und verzundert kaum. Solange der Rost hell klingt, kann man ihn jederzeit wieder gerade klopfen. Noch besser ist es, ihn ab und zu umzudrehen. Der kriegt dann irgend eine (weniger drastische) Wölbung, die ich als "Selbstoptimierung" bezeichne.


    Deine SB-Düse ist hellgrau, kann sein dass die schon eine bessere Betonqualität verwendet haben als bei meinem "gelben Glump" . Die war schon nach ca. 70 Abbränden schlechter und rissiger drauf als es bei deiner zu sein scheint.


    Apropos Feurbeton: Ich habe eine Literaturstelle bzgl. Austrocknung von Feuerbeton gefunden aus der hervorgeht, dass die Stahlkocher für die Ausmauerung ihrer Elektroschmelzöfen, Gießpfannen usw. vorzugsweise "ultra low cement" Mixturen verwenden. Ich schließe daraus, dass der Beton/Zement-Binder für die verwendeten Feuerfestmassen eher ein verfahrensnotwendiges Übel darstellt. Ich kann mich noch an mein Praktikum bei Rheinstahl erinnern, da wurden die "Pfannen" noch mit Schamotteziegeln ausgemauert,was ja recht langwierig war . Im Verfahrensjargon heisst das "Geformte Feuerfesterzeugnisse". Heute stellt man sowas wohl im Betonspritzverfahren her. Die "keramische" Bindung/Umwandlung der Auskleidungen passiert nach der Trocknung über die Hitze der Stahlschmelze. Der Betonzusatz ist also eher ein "provisorisches" Bindemittel.
    Vielleicht solte man die Betondüsen auch brennen. Die Betriebstemperatur ist in unseren HV's jedenfalls dafür zu niedrig.
    mfG Max

    HVS25LC / 3100l Puffer / 300l WW / 10m²SolarFK
    UVR1611 / Fubo ca. 180m² / Wahei 16m²
    Eigenbau Keramikventuridüse mit SekLuft-Spalt
    als Kesselsteuerung anstatt AK3000:
    UVR1611E NM/DE + CMI + MTX-Lambdamodul + LSU4.2

  • Bei welcher temperatur würde man die düse ausbrennen?


    das mit den elektroöfen hat sich in deutschland bald erledigt.
    ein grossteil wurde an finnische investoren verkauft und die planten spätestens 2016 die schliessung der meisten werke.


    stahl aus indien und china ist halt billiger - so war das in den usa auch am anfang.
    heute gibts da kaum stahlindustrie.


    um zum thema zurück zu kommen.
    haste mal fotos von der ganzen düse und ne idee, was uns eine kosten soll?

  • Hallo Mattes,
    ...der Düsenaufbau und die Fertigung der Keramik-Venturidüse (Typ 2) ist ab hier beschrieben;
    http://www.holzvergaser-forum.…d/&postID=52274#post52274


    Da ich aber nicht vorhabe, "gewerbsmäßig" in den Düsenbau einzusteigen, stelle ich meine Zeichnungen und Fertigungsvorschläge hier rein - jeder kann das nach seinem Gusto weiterverwenden.
    Man braucht für 10€ Lehm/Düse und etwas Schreiner- oder Metallbaugeschick für die Formen,
    und schon ist man sein eigener "Fabrikant". Jeder kann auch sein Knowhow für sich behalten oder hier veröffentlichen - je nach wirtschaftlichen Interessen.


    Meine Typ3-Düse wird etwas ausgefeilter in der Modularität und Variierbarkeit werden.
    Ausserdem versuche ich neue Formtypen zu bauen, mit denen sich variabler gestalten lässt.
    Wichtig ist mir, dass Maße, Schrumpf und Aufnahmegeometrie festgehalten werden.
    Ich mache das gerade mit Schablonen und Passstücken.
    Ausserdem vermute ich, dass noch eine Runde mit Form- und Maßänderungen fällig wird, wenn ein noch zu findender Brennservice Hochtemperaturbrände ausgeführt hat.
    Meine neuen Formen werden jedenfalls dafür vorgehalten.
    mfG Max

    HVS25LC / 3100l Puffer / 300l WW / 10m²SolarFK
    UVR1611 / Fubo ca. 180m² / Wahei 16m²
    Eigenbau Keramikventuridüse mit SekLuft-Spalt
    als Kesselsteuerung anstatt AK3000:
    UVR1611E NM/DE + CMI + MTX-Lambdamodul + LSU4.2

    Einmal editiert, zuletzt von hammax ()

  • Mir gefällt was du da machst, aber ich verstehe nicht wirklich was du dir von einer Venturidüse erhoffst bzw. erreichen willst?! Willst du mehr Sekundärluft ansaugen?


    Die derzeit besten Brenner sind wohl die Drallbrenner an der SGT5-8000H, wenn gleich für eine Gasturbine, dürften es sich in unseren Öfen evtl. nicht anders verhalten, denn Drall ~ Turbulenz !


    Im würde daher versuchen einen möglichst großen Drall in der Düse zu erzeugen, dazu ist die Schlitzdüse schon eine gute Basis. Die Öffnung müßten dann nur gegenläufige zur Mitte zeigen.

  • Hallo,
    ...Dralldüsen, bzw. Venturidüsenarrays hatte ich ganz zu Anfang im Kopf,
    als ich noch keinen Ster Holz im HV verheizt hatte. Die Wachsformen liegen immer noch irgendwo rum. Das wirkliche Problem beim Düsenbau ist die Abstimmung auf Kesselleistung und Luftmanagement (siehe die ganze Arbeit, die sich Friedrich da macht).
    Ich habe jedenfalls keine Lust, jedesmal neue Formkörper zu schaffen, um eine Variante zu untersuchen - das muss mit einem "Baukasten" entsprechend dem Lego meines Sohnemannes auch gehen.
    Je kleiner die Keramikteile umso standfester und hoffentlich langlebiger.
    Bis jetzt sieht es ohnehin so aus, dass nur der Düseneinlauf gelegentlich (>150 Abbrände) und einfach ausgetauscht wird.
    Eine wichtige Aufgabenstellung ist es auch Dichtungsmöglichkeiten vorzusehen, insbesondere für die Lufttrenner, die (warum auch immer) höhere Differenzdrücke fahren. Beim normalen Singlelüfter-Vigas muss nur unten die Blende so gedichtet werden, dass keine "unverbrannte" Sec-Luft den Lambdawert versaut.
    Die thermodynamischen und strömungsbedingten Vorgänge vor, in und unter der Düse muss man sich sowieso "auf der Zunge zergehen lassen" - ist was für Thermodynamiker und Literaturrecherchen.
    Das eigentlliche Ziel, das im Primärgas enthaltene CO (CH4, H2 ...) auf möglichst kurzem Weg und "heiß genug" zu verbrennen, ist die Aufgabe der Düseoptimierung.
    Man spart sich u.U. auf diese Tour große Brennkammern und so manch anderen Einbau.
    Vom geräuscharmen und stabilen Verbrennungsprozess will ich noch gar nicht reden.
    Fernziel: dauerhafte, werkstoffgerechte und fertigbare Düsen (auch für den Heimwerker??).
    mfG Max

    HVS25LC / 3100l Puffer / 300l WW / 10m²SolarFK
    UVR1611 / Fubo ca. 180m² / Wahei 16m²
    Eigenbau Keramikventuridüse mit SekLuft-Spalt
    als Kesselsteuerung anstatt AK3000:
    UVR1611E NM/DE + CMI + MTX-Lambdamodul + LSU4.2

  • Irgendwann wird die spezies nach der menschheit im dreck buddeln und unsere düsensteine finden und rätseln, für was die dinger gut waren.


    Waren es alltags gegenstände z.b. ne art küchenmaschine
    oder sportgeräte oder eher was religiöses für zeremonien?!


    Fazinierend was du, martin, friedrich und die anderen so alles ausprobieren.


    Drück euch die daumen.

  • Hallo,
    ...Dichtschnüre
    werden von 2 - 4 €/m in Dicken von 6 -16 mm und E-Glas von jedem Schamotte- und Ofenonlineshop zuhauf angeboten. Die Standfestigkeit liegt bei etwa 550°, wenn man höher hinaus will, muss man teurere Keramikschnüre wählen.
    Nur bei den Bezeichnungen gilt es aufzupassen. Die einen nennen es geflochtene Schnur, die anderen Strickschnur. Wenn man dann die Produktbilder betrachtet, sehen eigentlich alle gleich aus.
    Aussen sind die Fäden ähnlich einer Webstruktur diagonal-drüber-drunter und innen haben manche eine "Seele", das heisst UD-Lagen (unidirektional), die entweder den Schlauch füllen oder Zugkräfte aufnehmen sollen. Solche Ware wird auf Rundklöppelmaschinen tatsächlich geflochten.
    Es gibt aber auch noch die "gestrickten" Schnüre, sie zeichnen sich durch eine hohe Dehnbarkeit aus (30%). Meistens ist es die abgepackte 2m-Ware in schwarz oder weiß mit einer Kleberdreingabe für z.B. 8 € im Baumarkt.


    Rundklöppelmaschinen kenne ich schon, aber die Herstellung und die Eigenschaften der gestrickten Schnur faszinieren mich gerade. Es ist ebenfalls ein Schlauch, in den man z.B. einen Draht als Aussteifung einführen kann. Der Draht sollte vorher so ähnlich wie bei einer Stricknadel (Konus + gerundete Spitze) bearbeitet sein.
    Die Herstellung der Schnur dürfte so ähnlich wie bei den "Stricklieseln" der kleinen Mädchen gehen, allerdings mit 4 statt einem Faden und 4 über Kreuz stehenden Nadelpaaren.
    Da überall nur dieselben Sorten angeboten werden, scheint es auch nur einen Hersteller zu geben. Fabrikant und Spezifikationsunterlagen dringend gesucht.
    Mir gefällt jedenfalls die Strickschnur sehr viel besser als die geklöppelte Version.
    mfG Max

    HVS25LC / 3100l Puffer / 300l WW / 10m²SolarFK
    UVR1611 / Fubo ca. 180m² / Wahei 16m²
    Eigenbau Keramikventuridüse mit SekLuft-Spalt
    als Kesselsteuerung anstatt AK3000:
    UVR1611E NM/DE + CMI + MTX-Lambdamodul + LSU4.2

  • Hi. mal ne frage zur keramik.
    ich hab gelesen, das die kessel mit keramikeinsätzen teurer im verschleiss sein sollen.
    also die ersatzteile kosten mehr und die standzeit ist nicht soo lange.


    kannst du das bestätigen?

  • Hallo Mattes,
    ...ich habe nur 1 Vigas und
    ...im Vigas sind einige Kilo Feuerbeton "vergossen" und schätzungsweise 12 Schamottesteine reingestellt, dazu noch der Düsenstein. Alles rechteckig, praktisch und (?) gut. Bezieht man die Ersatzteile vom "Systemhaus" sieht man höhere Preise, denn als Selbstversorger.
    Wie es mit der Dauer-/Standfestigkeit der Feuerschutzteile aussieht, muss jeder selber beurteilen und auch die möglicherweise komplexeren Teile anderer Kesselhersteller mit in die Betrachtung einbeziehen. Keramik ist letztenendes alles, wo viel Schamotte (SiO2 und Al2O3) drin ist. Im einen Fall etwas billiger mit Zement gebunden oder geklebt , in anderen Fällen als gebranntes/gesintertes Formstück. Materialkosten, Arbeitsaufwand und "Alleinstellungsmerkmale" bestimmen den jeweiligen Preis.
    Wie in diesem Rahmen Funktionsverbesserungen preislich zu bewerten sind, ist Sache der Kaufleute, Patentfritzen und des Produktimages - der Kunde/Heizungsbauer sucht aus.
    mfG Max

    HVS25LC / 3100l Puffer / 300l WW / 10m²SolarFK
    UVR1611 / Fubo ca. 180m² / Wahei 16m²
    Eigenbau Keramikventuridüse mit SekLuft-Spalt
    als Kesselsteuerung anstatt AK3000:
    UVR1611E NM/DE + CMI + MTX-Lambdamodul + LSU4.2

  • Hallo,
    ...schön langsam sammelt sich was an im Keramikdüsen- und -formen-Einkaufskorb.



    Im Uhrzeigersinn:
    Li. oben meine Düsensteinaufnahmeschablone, darauf die alte Oberteilform;
    re. daneben dickenvariable Stirnteileinsätze, die die Formschräge kompensieren;
    in die Düsenaufnahme eingepasste Schablonenteile, längs, quer, Boden;
    re. aussen die neue und die alte Diffusorteil-Form;
    re. unten die alte Stirnteilform und ein paar Formbaukastenteile;
    mitte gebrannte Oberteile und darunter Diffusorteile mit einem Zwischenstück;
    li. daneben Formeinlagen für Dickenanpassungen und Stirnteil-Unterteil;
    ii. aussen zwei gefüllte neue Stirnteilformen mit aufliegenden Teilen;
    li. Mitte sieht man ein oberes Stirnteil mit Ausbrüchen, bei dem die Form noch nicht eingewachst war.


    Die Formsysteme sind so gebaut, dass man durch einfaches Auswechseln der Inserts geometrische Änderungen, ohne alles neu bauen zu müssen, durchziehen kann.
    Formmaterial ist 4 und 6mm Birkensperrholz, sowie Schichtholz und USB.
    In der neuen Diffusorform können unterschiedlich lange Teile gefertigt werden. Ich will damit unterteilte Düsenkonfigurationen erproben.
    mfG Max

    HVS25LC / 3100l Puffer / 300l WW / 10m²SolarFK
    UVR1611 / Fubo ca. 180m² / Wahei 16m²
    Eigenbau Keramikventuridüse mit SekLuft-Spalt
    als Kesselsteuerung anstatt AK3000:
    UVR1611E NM/DE + CMI + MTX-Lambdamodul + LSU4.2

  • Hallo Max,


    sehr schön was du da machst. Der Ton ist bestellt und die Formen sind dank deiner Anleitung auch schon bald fertig. Wenn das so funktioniert hat man für nen schmalen Taler eine gute Düsenalternative.


    Laß uns bitte weiterhin teilhaben an deinen #Forschungen#. B)


    Gruß Micha

  • Hallo Max,


    Respekt!!! Schöne Galerie hast du da :woohoo:


    Leider ist meine Solaranlage zu gut :lol: und ich hab noch nicht wieder mit deiner neuen Düse geheizt.
    Lange wirds aber nicht mehr dauern, denn meine bessere Hälfte hat schon ein paar mal den Kaminofen gezündet.


    Gruß Yves

  • Die Düsen sehen ja gut aus, braucht man aber Zeit . Bei uns in der Nähe ist eine Ziegelei,
    Vielleicht hol ich mal einen Batzen Ton.
    Hab auch wieder Sonne und warmes Wasser. 11m2 sind bei Flach nötig gewesen für
    den Zuschuss. Ich hab nur 8,9 aber Rohren, gab es ab 7m2 Zuschuß. Jetzt wähe eine
    Hydraulik zum anheben recht um den Winkel zu verstellen. Mehr Kollekt.gingen nicht mehr rauf.
    In die Betondüse könnte man auch solche Rillen reinbekommen, aber nur mit Styrodur und jedes mal neu machen, würden sonst nicht rausgehen. Die Stunden darf man nicht zählen.
    Grüße Maritin

    Soli 25 E 2000 l Puffer Solar 8,9m2 Röhren
    Plattentaush. Friwa eigenbau
    Flamtronik 2Gebl. Konr. Dimmer.
    HKS u. EigenDüse Gr. Brennk. Eigenbau
    CO Messung

  • Hallo Martin,
    ...ich nehme geriffelte Gummimatten.
    Zuschnitt mit Teppichmesser, wiederverwendbar.
    Die müssten sich auch von Beton wieder lösen lassen.


    Mich würde z.B. interessieren, ob man die Trümmerdüse auch in Beton fertigen kann.
    Vielleicht werden meine alten Formen bald "frei". Gibts dann geschenkt.
    2 Sätze ohne Oberteil. Für den Einlauf muss man sich bei Betonguss was anderes einfallen lassen. Ihr habt ja das Oberteil schon, wenn ihr eine Form "halb" füllt.
    Da ich den Betonbauern aus Keramik-Überzeugung keine Konkurrenz machen will,
    müsst ihr das selber ausprobieren.
    mfG Max

    HVS25LC / 3100l Puffer / 300l WW / 10m²SolarFK
    UVR1611 / Fubo ca. 180m² / Wahei 16m²
    Eigenbau Keramikventuridüse mit SekLuft-Spalt
    als Kesselsteuerung anstatt AK3000:
    UVR1611E NM/DE + CMI + MTX-Lambdamodul + LSU4.2

  • Hallo,
    ...Micha (Dietzy) hat mich aufgeschreckt.
    Bevor man noch mit den "alten" Formen das Bauen anfängt, sollte doch lieber asap
    die Typ3-Methode eingeführt werden.
    Hier gleich der Bild-Plan der Endstück-Grundform.
    In dieser werden die diversen Sperrholz-Einzelformen als Inserts fixiert.
    Macht alles viel einfacher/variabler und da ich die Tonteile neuerdings z.T. verpresse
    und zum Trocknen staple bzw. abdecke, gibt das mehr Stabilität.



    Die Grundplatte ist 25-26mm OSB, an die die Seitenwände (mind. 6mm, 52 bzw. 60 hoch) angeleimt werden. Die Höhe für den Beilagenstapel lässt sich so auch nachträglich durch Absägen im Parallelanschlag korrigieren. Der 8,8°-Winkel ist über Schablone in der Düsensteinaufnahme und digitale Winkelmesser-Wasserwaage gemessen. Warum die Vigasianer dermaßen "krumme" Winkel verwenden, ist mir rätselhaft.
    Beim ersten Einstellen des Winkelanschlags an der Kreissäge sollte man sorgfältig messen.
    Die erste Formplatte liefert auch gleich als Schnittrest einen weiterverwendbaren Winkelanschlag.
    Alle weiteren Teile werden mit diesem Referenzwinkel und/oder dem Parallelanschlag gefertigt.
    Der modulare Formaufbau ist deshalb so komplex, um einfach Korrekturen vornehmen zu können.
    Wenn die Maße stehen, kann man mit simplen Modeln weitermachen.


    Für das Diffusorteil eignet sich ungleichschenkliger Al- oder St-Winkel mit 50x25x3mm und 30-35cm Länge, davon 2 Stück. Das Ober- bzw. Einlaufteil könnte man statt in der "Nudelholzversion" auch in eckig oder polygon bauen - still thinking.
    mfG Max

    HVS25LC / 3100l Puffer / 300l WW / 10m²SolarFK
    UVR1611 / Fubo ca. 180m² / Wahei 16m²
    Eigenbau Keramikventuridüse mit SekLuft-Spalt
    als Kesselsteuerung anstatt AK3000:
    UVR1611E NM/DE + CMI + MTX-Lambdamodul + LSU4.2

  • Hallo zusammen,
    habe mit meinem SB HVS 25 LC erst 4 Abbrände hinter mir und die sind auch schon ein Weilchen her (der letzte war im Mai. Seitdem hat die Sonne immer gereicht :cheer: ) Ich hab' also noch recht wenig Erfahrung mit dem Holzvergaser.
    Eine Frage hab ich zur Düse:
    Ein HV-Profi sagte mir mal, dass man die Düse ganz gut schützen bzw. die Lebensdauer verlängern könne, indem man in eine Baumarkt-Schamotteplatte einen Schlitz entsprechend dem Düsenschlitz einschneidet und die Platte einfach über die Düse legt.
    Bringt das was? Beeinflusst es den Abbrand negativ? Was meint Ihr?


    Max: Dein Düsenstein interessiert mich schwerst. Ich werd dir mal ne Mail schreiben.


    @Yves: Die Schamottesteine unter der Brennkammer: Machst Du das, um noch mehr Wärme vom Feuer ins Wasser zu bekommen oder hat das einen anderen Grund? Übrigens: Die Einladung steht immer noch!! :laugh:


    Grüße an alle
    Andreas

    HVS 25 LC mit Turbos von Sven.
    2.500 Liter Pufferspeicher, Spezialanfertigung mit 12 Abgängen auf 4 Ebenen + Abgang an der Spitze.
    Solaranlage 16 m² Flachkollektoren.
    Steuerung UVR 1611 + CAN-EZ + Bootloader.
    Friwa Oventrop X 30.
    Notfall: Buderus-Ölkessel S115-28 (belädt ebenfalls den Pufferspeicher).

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!