Keramikduese

Es gibt 229 Antworten in diesem Thema, welches 102.468 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von hammax.

  • @Yves: Die Schamottesteine unter der Brennkammer: Machst Du das, um noch mehr Wärme vom Feuer ins Wasser zu bekommen oder hat das einen anderen Grund? Übrigens: Die Einladung steht immer noch!! :laugh:


    Grüße an alle
    Andreas


    Hallo Andreas,


    da der Boden unseres Kessels nicht wassergeführt ist, macht es keinen Sinn die heissen Abgase dort (unter der Brennkammer) durchzulassen.
    Deswegen lege ich den Raum unter der Düse mit den Schamottplatten aus, damit die Abgase "gezwungen" werden an den Seiten (wasserführend) vorbeizuströmen.


    Eine billig und simple, aber trotzdem effektive Maßnahme.


    Und auf die Einladung komme ich noch zurück... versprochen ;)


    Gruß zum (fast)Nachbar


    Yves

  • Hallo Trax,


    beim LC 25 ist der Boden der Brennkammer nicht wasserführend, also wird dort keine Energie vom Heißgas ans Wasser abgegeben. Die Platten lenken somit das Gas an die Seitenwände wo die Wärmetauscher es abkühlen.


    Zu deiner anderen Frage: ja man kann die Düse mit einer Schamotteplatte schützen, entweder in eine größere Platte einen Schlitz schneiden oder zwei kleinere Platten rechts und links vom Düsenschlitz hinlegen. Schamott läßt sich allerdings eher schlecht mechanisch bearbeiten, daher würde ich die zweite Variante bevorzugen. Manche hier haben auch ein Schutzrost aus feuerfesten Edelstahl.


    MfG Micha


    Edit: Yves war schneller

  • Hallo Jürgen,


    wie hast Du die Schlitze reingebracht? Mit der Flex, nehm' ich an?


    Grüße
    Andreas

    HVS 25 LC mit Turbos von Sven.
    2.500 Liter Pufferspeicher, Spezialanfertigung mit 12 Abgängen auf 4 Ebenen + Abgang an der Spitze.
    Solaranlage 16 m² Flachkollektoren.
    Steuerung UVR 1611 + CAN-EZ + Bootloader.
    Friwa Oventrop X 30.
    Notfall: Buderus-Ölkessel S115-28 (belädt ebenfalls den Pufferspeicher).

  • Hallo Jürgen, hallo Yves,
    vielen Dank für Eure Erklärungen. Wieder was gelernt.
    Da sieht man's mal wieder: Immer im Forum lesen!.... ;)


    Grüße
    Andreas

    HVS 25 LC mit Turbos von Sven.
    2.500 Liter Pufferspeicher, Spezialanfertigung mit 12 Abgängen auf 4 Ebenen + Abgang an der Spitze.
    Solaranlage 16 m² Flachkollektoren.
    Steuerung UVR 1611 + CAN-EZ + Bootloader.
    Friwa Oventrop X 30.
    Notfall: Buderus-Ölkessel S115-28 (belädt ebenfalls den Pufferspeicher).

  • Von wem beziehst du den Ton?
    Ich bin mir noch nicht sicher ob es explizit feuerfester Ton sein muss. Die Qualitäten die man auf die schnelle im Internet findet sind ja doch recht ähnlich.


    Wichtig scheint mir viel Schamotte um den Schwund zu minimieren.

  • Hallo Simon,
    ...den Ton beziehe ich einfach von kreativ.de, 10kg-Batzen
    und der shop wiederum kauft z.T. von witgert.de.
    Witgert, die No. 2, dort gibts auch eine Spec. dafür.
    http://www.witgert.de/de/witgert/fr_tone.html


    Den Trockenschwund hat man immer, die hochprozentige Schamottemagerung
    ist aber auch gut für die Reduktion des thermischen Dehnungskoeff.
    Was noch interessant sein dürfte, sind Korund und SiC-Anteile z.B aus Strahlmitteln.
    Ich versuche auch Sägemehlzusatz, um Porosität reinzubringen (Poroton).
    Dem Spieltrieb sind bei eigenen Rezepturen keine Grenzen gesetzt.


    Große Hoffnungen setze ich derzeit auf "kleine" Teile und hohe Brenntemperaturen.
    mfG Max

    HVS25LC / 3100l Puffer / 300l WW / 10m²SolarFK
    UVR1611 / Fubo ca. 180m² / Wahei 16m²
    Eigenbau Keramikventuridüse mit SekLuft-Spalt
    als Kesselsteuerung anstatt AK3000:
    UVR1611E NM/DE + CMI + MTX-Lambdamodul + LSU4.2

    Einmal editiert, zuletzt von hammax ()

  • Je länger das man stöbert desto unschlüssiger wird man. Von Witgert gibt es noch zwei echte feuerfest Qualitäten mit hohem Kaolinanteil z.B. 1043. Da kostet der Batzen aber 14€ ohne das man weiß wie viel Schamotte drinsteckt .


    Ich möchte eigentlich nur ein paar Formstück zur Isolierung meines Kessel- und Düsenbodens machen, deswegen feuerfest.


    Kurz um ich kann mich nicht entscheiden :D

  • So hab mich jetzt für jeweils einen Batzen Witgert 922 200% Schamotte und Witgert 11 S mit 40% Schamotte entschieden. Für unglaubliche 22 € :D

  • Hallo,
    ... konntest du die direkt bei Witgert bestellen.
    Und wie liefern die? Nachnahme / Vorauskasse
    mfG Max

    HVS25LC / 3100l Puffer / 300l WW / 10m²SolarFK
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  • Hallo,
    ...Trümmerdüse -Endkeile.
    Die Düsensteinaufnahme des Vigas hat Pyramidenstumpfform, wohl damit man die Negativform für den Betonbodenguss gut entfernen kann und der Düsenstein zumindest an den seitlichen Flanken gut sitzt.



    Die seitlichen 8,8°-Schrägen bieten konstruktive Vorteile, wenn man sie zu nutzen weiß.
    Die vordere und hintere 6,9°-Schräge ist für die modulare Düse eher überflüssig.
    Als erstes wird die Schräge mal mit einem angepassten "Keramikkeil" eliminiert. Diesen Keil muss man aber in der Dicke so gestalten können, dass Trocken- und Brennschwund damit ausgeglichen werden können.
    D.h. Die Form bekommt passende Einlagen von definierter Dicke. Aus einem Sortiment von 1, 2, 4 mm dicken Platten (Pappe, Kunststoff oder Holz) lässt sich die Keilform nachträglich aufbauen. In diese Model wird dann der Ton verpresst. Aktuell sind 8 mm Korrektur möglich. Der Keil ist am Fussende 9 - 17 mm dick.


    Die restlichen Düsenteile haben planparallele Enden und ein bekanntes Längenmaß.
    U.U. kann man sogar Endkeil und Stirnseiten-Unterteil miteinander verkleben.
    Die Stirnseiten-Oberteile müssen immer locker eingelegt werden.
    mfG Max

    HVS25LC / 3100l Puffer / 300l WW / 10m²SolarFK
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  • Hallo,
    ..hier gleich mal die Herstellung eines Endkeils.
    Die gewünschten Inserts in die Aufnahmeform einlegen.
    Die Stirnplatte an der breiten Seite mit Schraubzwinge fixieren, da sie sonst beim Eindrücken des Tons wegflutscht. Wenn die Form noch nicht gewachst/imprägniert ist, einen Papierzuschnitt einlegen.
    Ton eindrücken - insbesondere in den Ecken und Kanten gründlich arbeiten.
    Ich habe noch 2 diagonale Armierungsdrähtchen eingelegt.
    Form eben auffüllen, Plastikfolie drüberlegen und mit Rohr/Rundmaterial planrollen.
    Folie wieder abziehen und Tonüberstände entfernen.
    Papier auflegen und Druckplatte mit Schraubzwingen anziehen.



    Das Teil im Bild ist nach ca. 1 h wieder entformt worden (dank Papier).
    Zum Trocknen wieder mit Papier und Platte abdecken, damit es nicht schüsselt.
    Auf der Unterseite des Keils ist noch das Distanzbrettchen.
    Man könnte jetzt das nächste Bauteil anfangen.
    mfG Max

    HVS25LC / 3100l Puffer / 300l WW / 10m²SolarFK
    UVR1611 / Fubo ca. 180m² / Wahei 16m²
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  • Hallo,
    ...Trümmerdüse-Diffusorleiste.
    Als Form dienen 2 ungleichschenklige Al-Profile 50x25x3,
    die von den vorne liegenden Holzteilen auf Distanz gehalten werden.
    Durch ein eingelegtes Zwischenstück werden "kurze" Keramikleisten geformt,
    da ich eine Düse mit Zwischenwand (also längs zweigeteilt) erproben will.
    Falls das Zwischenstück dem Düsenfeuer auf Dauer standhalten kann, erspare ich mir dadurch die Fummelei mit der "Angst-Drahtarmierung".



    Die Al-Winkel haben schon Tradition, sie waren früher mal Bestandteil einer Montagevorrichtung für eine Aerospace-Faserverbundkeramik Baugruppe. Die Senk-Löcher waren für den jetzigen Zweck leider unerwünscht. Sie haben mich aber gezwungen, Einlagen in die Flanken zu stecken.


    Das wiederum erforderte Hirnerei und hat eine praktische Verbesserung erzwungen.
    Die Riffelgummi-Platte wurde nicht nur unten in die Form eingelegt, sondern auch seitlich.
    Der Diffusor bekommt somit eine weitere Riffelung in der Flanke.
    Das dürfte vorteilhaft für die Turbulenz in der Grenzschicht sein.
    mfG Max

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  • Hallo Max, die ersten Formen wurden heute ausgeschalt.


    Leider sind diese zum Teil in der Mitte gerissen, was meiner Meinung nach mit den eingelegten Drähten zusammen hängt. Der Ton ist geschrumpft, konnte dies aber durch die Drähte nicht auf der vollen Länge gleichmäßig tun. Also ist er gerissen. Oder der Ton ist zu schnell getrocknet, ich hatte die Form direkt über den HV gehängt.


    MfG Micha

  • Hallo,
    ...und so sehen die heute geformten "Produkte" aus.



    Die sind feucht entformt, weil mir pressierts, ich brauche die Diffusorleisten als Dummys zum weitermachen.
    Die Brösel kann man nach dem Trocknen entfernen und die Hölzchen fallen dann von alleine ab.
    mfG Max


    Edit: Hallo Micha,
    das ist mir auch schon bei 2mm Schweißdrähten passiert, weil die vermutlich zu rau sind.
    Ich verwende ganz dünnen Schraubensicherungsdraht (irgendeine VA-Qualität) die rutschen im Ton.
    Vielleicht kannst du sie mit irgendwas einwachsen.

    HVS25LC / 3100l Puffer / 300l WW / 10m²SolarFK
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    Einmal editiert, zuletzt von hammax ()

  • Hallo,
    ...weil wir schon bei den flexiblen Formeinsätzen sind:
    Egal ob Oberflächenstrukturen, Dichtnuten oder sogar Kanäle, mit flexiblen Einlagen kann man einiges an den Düsenformen anstellen. Wichtig ist immer, dass sie nicht am Formling ankleben und dass sie flexibel genug sind, um den Schrumpf des Formlings nicht zu behindern.
    Ob Silikon, Gummi oder "verlorener Kern" (verbrennt, schmilzt, löst sich auf...) oder was einem sonst noch unterkommt, der Zweck heiligt die Mittel. Dichtnuten sind gerade bei Friedrich ein Thema. Wie wäre es z.B. auch noch mit internen Kanälen oder Hohlräumen.



    Im Bild sind einige "Anregungen" dargestellt:
    -Keilriemen,
    -Gummischlauch (z.B. Hochstart- oder Steinschleuder-Gummiröhrchen) Diese kann man mit Stäben aussteifen, damit sie gerade in der Form liegen bleiben. Nach dem Einformen zieht man das (eingefettete) Stäbchen raus. Und nach dem Härten müsste sich der Schlauch durch Ziehen und die eigene Querkontraktion mühelos entfernen lassen. Größere Schläuche für Kanäle!!!
    -Röhrchen in der Form. In das kann man eine "weiche" Armierung einziehen. Nach dem Auffüllen des Formlings wird das Röhrchen "gezogen" und der Formling nochmal verpresst. Auf die Tour könnte man Faserarmierungen elegant einigermaßen gerade einlegen. Nur zu schade, dass ich nicht mehr an Kohlefaserreste rankomme. Sowas gibts sogar in CSiC. Dünne Metallfasern würden sich auch als UD-Lage eignen.
    -Und die bereits bekannten Struktur-Gummimatten - Riffel, Beule, Noppen usw.


    Alles was nur irgendwie eine Entformungsschräge oder genügen Elastizität hat, müsste gehen.
    mfG Max

    HVS25LC / 3100l Puffer / 300l WW / 10m²SolarFK
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