Es gibt 61 Antworten in diesem Thema, welches 39.007 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von robertozittau.

  • Das wurde mir zumindest in anderen Foren bezüglich meines Heizungsprojektes schon unterstellt...


    hier eine Kopie der Projektvorstellung aus dem Haustechnikdialogforum:


    Ich habe angefangen, eine Heizungsanlage für unser Gutshaus hier in NVP zu planen. Echt spannent, was es dabei alles für Details zu beachten gibt. Ich lerne ständig neues dazu...
    Einen ersten Entwurf hab ich mal versucht zu zeichnen, ich würde mich über Verbesserungsvorschläge, Kritik etc sehr freuen!


    Zu den Rahmenbedingungen:
    Das Haus hat ca 1000 m² Wohnfläche, die aber noch lange nicht alle erschlossen sind. Ein genauer Heizbedarf kann erst ermittelt werden, wenn alles fertig ist, und dass kann noch Jahr(zehnt)e dauern.
    Dass Haus wird vom "Eigner" den Nutzern (er ist auch einer davon) Mietfrei zur Verfügung gestellt. Die Betriebskosten werden von den Nutzern gemeinsam getragen. Für die Heizungsanlage stehen ca 13.000 bis 16.000 Eur zur Verfügung. Mein aktueller Kostenvoranschlag (hauptsächlich Material) liegt jedoch bei etwa 21.000. Schade. Aber irgendwie wird das schon!


    Die Arbeiten werden soweit wie möglich von uns ausgeführt. Die Installation traue ich mir als Schiffsmechaniker zu, allein das ein oder andere Fachwissen für Holzvergaser-Heizungsanlagen an Land und Solaranlagen fehlt mir noch... (dürfte aber dass der lokalen Heizungsbauer bald übersteigen. Zumindest das derer, die wir hier hatten :woohoo: )


    Alle bewohnten Räume werden zur Zeit mit Holzöfen beheizt.


    In den letzten Jahren haben wir ca 100 Raummeter Holz / Winter durch die diversen Schornsteien gejagt.


    Zur Zeit ist neben den Öfen in den einzelnen Räumen auch schon eine kleine Heizungsanlage verbaut, die 2 größere Räume und zwei Bäder beheizt.
    Der Feststoffbrennkessel (soll stillgelegt werden) hat ~ 14 kW Leistung, und wenn man nonstop heizt, bekommt man auch im Winter langsam den Pufferspeicher (800 Liter?) warm.


    Daraus schließe ich auf eine ungefähre Heizlast von 10-12 kW für diese Räume.


    Im Rahmen der Heizungserneuerung sollen weitere Räume angeschlossen werden, hochgerechnen etwa 20-30 kW dann innsgesammt. Mit den Jahren sollen noch weitere Räume dazukommen.


    Die vorhandenen Holzöfen sollen in den Zimmern verbleiben, sodass schlimmstenfalls damit noch zugeheizt werden kann.


    Wir haben von Weishaupt Solarkollektoren gespendet bekommen. (10 Stk WTS F2 K4, 23,3 m²). Diese sollen zur Heizungsunterstützung und Warmwasserbereitung eingebunden werden.
    Das wird aber recht teuer, sodass es sich erst in etwa 10 - 12 Jahren amortisieren würde.... Mal sehen


    Warmwasser wird bisher noch mit Strom :sick: erzeugt, zT allerdings schon mit einem Luft-Wärmepumpen-Boiler, 290 Liter Volumen. Dieser verfüg auch über einen Wärmetauscher und einer Regelung, um bei Fremdwärmeangebot (Solar, warmer Pufferspeicher o.ä.) eine entsprechende Umwälzpumpe zu starten.


    Es soll auch weiterhin mit Scheitholz geheizt werden. (Keine Hackschnitzel, Pellets etc)


    ***********************************************************


    Sooo, jetzt zu meiner Planung:


    Als HKV favorisiere ich zur Zeit den Orlanski Prosat 200 mit 60 oder 80 kW und 310 bzw 465 Litern Brennraumvolumen. Dieser soll dann mal noch irgendwann mit einer Lamdasonde nachgerüstet werden.


    Dazu 10.500 bzw 15.000 Liter Pufferspeicher (1000 Liter Puffer ohne WT und so Schnickschnak in Serie)


    Als Vorlauftemperatur hab ich maximal 50°C gedacht, sodass ein nutzbarer Temperaturbereich (deltaT) von 40K gegeben wären bei maximal 90°C im Pufferspeicher.


    Dazu folgende Berechnungen:


    [Blockierte Grafik: http://img194.imageshack.us/img194/6420/54l1.jpg]




    Solarkreis über Plattenwärmetauscher angeschlossen.
    Solareinspeisung über Zonenventile in den Speicher mit passender Temperatur.
    Die Regelung übernimmt eine UVR1611, die auch die Pumpen für Solarbetrieb abhängig von den Temperaturen an den Kollektoren und im kältesten Ende der Pufferspeicher steuert. Ebenso soll die UVR1611 die Pumpen der zunächst drei geplanten Heizkreise abhängig von der Aussentemperatur und der Temperatur der Pufferspeicher steuern. (Nachtabschaltung wenn über 0°C, kein Heizbetrieb wenn Pufferspeicher unterhalb der geplanten Vorlauftemperatur).
    Der unterste Teil vom kältesten Speicher (Rücklauf WW und FBH) ist für die Solaranlage reserviert.


    Der oberste Teil vom heißesten Speicher ist für Warmwasser reserviert.
    Der vorhandene Luftwärmepumpenboiler soll zentral im Heizraum aufgestellt werden und möglichst bald die gesammt Warmwasserversorgung übernehmen (mit tageszeitlich geregelter Zirkulation).


    Mit dieser Anlage sollte es eigendlich erst einmal ausreichend warm werden.
    Steigt die Heizlast mit fortschreitendem Ausbau des Hauses in den nächsten Jahr(zehnt)en, kann noch ein weiterer HVK, und ggf weitere Speicher nachgerüstet werden.
    In welcher Dimension lässt sich erst abschätzen, wenn es soweit ist.
    Eine Heizbedarfsberechung (mit sehr vielen Unbekannten) hat etwa 100 kW ergeben, wobei ja mit den einzelnen Holzöfen in den Räumen an den richtig kalten Tagen noch zig kW mehr zur Verfügung stehen.



    Jetzt bin ich mal gespannt, was so von euch kommt!



    [Blockierte Grafik: http://img843.imageshack.us/img843/6505/xzu7.png]

  • Hallo ???,


    100 Raummeter Holz / Winter ?
    das sind 100x 1700kWh/rm Holz = 170 000kWh =17 000l Öl für nicht mal 1000m²
    macht doch als erstes mal die Fenster zu :woohoo:


    ernsthaft
    ich heize 300m² im letzten Winter mit 6,8rm und Solaranlage mit Heizungsunterstützung
    dabei darf sich mein Haus nach dem Dämmen gerade so Niedrig-Energiehaus nennen


    ich würde zuerst mal Dämmen und damit den Verbrauch runterdrücken
    dann wird der Bau der Heizungsanlage auch billiger


    dein Entwurf ist zu klein für mich, nicht lesbar


    Erwin

    Vigas 14,9 Bj 2006; LC von HB; Lufttrennung; Wirbulatoren; gr. BK; 2200l Puffer; FRIWA; Solar 44m² FK 39° Richtung Ost; UVR1611; ca. 300m² beheizt; WDVS seit 2006;
    Es wird täglich schwerer der Dümmste zu sein, die Konkurrenz wird immer größer!

  • Hallo,
    bei 15000L Puffervolumen würde ich mir überlegen ob es keinen Platz gibt für einen einzelnen Puffer....

  • öhmmm ja.
    Natürlich wid auch an der Dämmung gearbeitet, und die Fenster nach und nach überholt.
    Aber alles aufs mal geht leider auch nicht. Und die Dame vom Denkmalschutz will auch noch mitreden.
    Und so sind einige Fenster noch einfach verglast und zugig und haben ungefähr 3 - 4 m³, zwei bis 3 davon pro Raum...
    Raumhöhen bis 4,7 m.
    Wände unisolierte Backsteinwände, Flure und Treppenhaus noch über den Dachboden mit vielen nicht mehr verglasten Fenstern gut belüftet...
    Ich hatte mal einen Heizbedarf berechnet mit schönen Kastenfenstern, Wärmetrennung zum Dachboden etc, aber ohne Isolierung der Wände. Das geht nicht.
    Und da war ich schon auf Heizwerte von bis zu 110 kw ! gekommen.
    Ist halt doch ne größere Hütte und die Heizperiode ist laaaang.


    Dass ganze lässt sich einfach nicht mit einem normalen gedämmten Haus vergleichen...

  • Hallo Seemann


    also 80 KW werden nicht reichen...... zu Anfang vllt.ja aber spätestens wenn immer mehr Zimmer dazu
    kommen wird das nichts...dann braucht ihr auch nicht 15.ooo Liter Puffer da die eh nicht mehr befüllt werden,da die gesamte Heizleistung im Winter in den Heizkreislauf verschwinden... und selbst das wird nicht reichen....
    der hier wäre schon eher was ..http://www.herlt-holzheizung.de/HVdetail.html HV 145: leistet bis 180 kW, nimmt 1200 l Holz auf
    aber ist halt teuer...ansonsten wenn's eh ein langfristiges Projekt ist 2 Anlagen (2 x 80 kw) erst die eine
    wenn's dann nicht mehr reicht muß dann halt ne 2 te gebaut werden... und bis dahin muß halt wieder ein bisschen gespart werden..dann kann man Puffer anhängen u. nen Kessel dazustellen...


    Gruß Holger

    Gruß


    ------------------------------------------------------------------------------


    Attack 45 Profi mit Lambdasteuerung
    5600 Liter Puffer


  • genau so hab ich mir das gedacht!


    Wenn irgendwann die jetzige Anlage nicht mehr ausreicht, lässt sich viel besser abschätzen, wie viel mehr wir noch brauchen. Dann kommt noch ein weiterer Kessel dazu, plus ggf Puffervolumen (dass dann mit in Serie geht).
    Dann lässt sich auch in der Übergangszeit mit zwei unterschiedlich großen HVK's variabel heizen...


    Und mit den in fast jedem Raum vorhandenen Holzöfen stehen noch ein mal locker 100 kw Zuheizmöglichkeit parat!


    Und mit den 15.000 Liter Puffer der 80kW Variante könnten wir bis über 70 kW ausbauen und kämen immer noch über die Nacht. Dann aber natürlich schon mit einem zweiten Kessel...


    So long
    David

  • Hallo


    Ich habe einen 60er Orlan. Umgebaut auf Lufttrennung und Lambdasteuerung.
    Heize damit knapp 800 m² mit ca. 10 Personen.
    Das Haus ist ca. 1968 gebaut und seither Quasi nichts mehr
    Bin zufrieden damit. Holzverbrauch ist gegenüber der alten Anlage um gut die Hälfte zurückgegangen
    Stabil ist er auch.
    Mit einem 80er Orlan/ Proburner kannst du schon ganz schön was machen.
    Es gibt da auch noch andere wie Herlt HV .
    Ist halt eine Sache des Geldbeutels.


    Frage: Warum keine Hackschnitzelheizung?


    Gruß Jürgen


  • Hey, spannend. Ist ja eine ähnliche Anlage! Kennst du den Unterschied zwischen deinem Orlan und dem Prosat 200?
    Der Prosat hat schon eine Steuerung mit moduliertem Gebläse. Insofern drängt die Optimierung mit Lamda und Flammtronik o.ä. nicht so sehr wie bei anderen Kesseln. Kommt aber sicher auch irgendwann!


    Hatte mal noch an Atmos Kessel gedacht, aber irgendwie scheint der Prosat und Derivate mir solider.


    Hackschnitzel hab ich hier auch schon vorgeschlagen, dann aber draußen in einem extra Heizhäuschen. Plätz wäre genug. Aber das wurde wieder verworfen, bzw auf irgendwann einmal verschoben, wenn die anderen Gebäude hier auch genutzt werden (da stehen noch ein paar tausen m² leer...)


    Nee, so mit 60 - 80 kW HVK passt das für jetzt schon.

  • Zitat

    100 Raummeter Holz / Winter ?
    das sind 100x 1700kWh/rm Holz = 170 000kWh =17 000l Öl für nicht mal 1000m²


    Bei dieser Berechnung sollte man m.E. den wahrscheinlich sehr schlechen Wirkungsgrad der (Kamin?-) Öfen einbeziehen.
    Wenn dieser hypothetisch bei nur 60% liegt, dann relativiert sich der geschätzte Jahresenergiebedarf ein wenig.


    Außerdem müsste man bei 4,7 m Raumhöhe auf die Flächenquadratmeter noch einen Korrekturfaktor aufschlagen, um das ganze mit einem "normalen" Einfamilienhaus vergleichen zu können.


    Die Probleme "Beschaffung des Holzes" und "gerechte Aufteilung der Betriebs-/ Brennstoffkosten unter den Parteien" scheint Ihr ja schon geklärt zu haben.


    Neben der angesprochenen Hackschnitzelanlage könnte für Euch auch ein ordinärer Braunkohlekessel interessant sein. Diese Dinger sind zwar zur Zeit nicht in Mode, nicht political correct und auch nicht nach meinem Geschmack, stellen aber die günstigste Möglichkeit dar, große energiefressende Objekte zu beheizen. Die Braunkohlepreise sind bei Großabnahme bezogen auf den Energiegehalt unschlagbar günstig. Weitere Vorteile ergeben sich bei der Lagerung von Kohle gegenüber Holz.


    MfG


    Hans

  • Hallo


    Nach meiner Nachforschung ist der Prosat ein Orlan/Proburner. Hoffe das es stimmt.
    Das modulierende Gebläse hatte ich auch. War nach mehreren Einstellungsänderungen auch nicht schlecht
    Jedoch kein vergleich zur Lambdasteuerung
    Atmos sind bestimmt auch nicht schlecht. Hier im Forum wurde auch schon viel darüber geschrieben.
    Wenn du auch einen Basteltrieb hast , spricht nichts gegen diese Kessel.
    Ansonsten würde ich dir einen "fertigen" anraten.
    Beim Puffervolumen bist du auch auf einem guten Weg , nach oben immer offen lassen.




    Gruß Jürgen

  • Zitat

    Neben der angesprochenen Hackschnitzelanlage könnte für Euch auch ein ordinärer Braunkohlekessel interessant sein. Diese Dinger sind zwar zur Zeit nicht in Mode, nicht political correct und auch nicht nach meinem Geschmack, stellen aber die günstigste Möglichkeit dar, große energiefressende Objekte zu beheizen. Die Braunkohlepreise sind bei Großabnahme bezogen auf den Energiegehalt unschlagbar günstig. Weitere Vorteile ergeben sich bei der Lagerung von Kohle gegenüber Holz.


    Ne, sowas gibts hier nicht! :angry: nicht mit mir!


    Mit mir gibts hier nur regenerative Energie, Solar oder Geothermie.


    Und da ist der HVK erst mal ein guter Anfang....


    Komisch, den HVK wollte mir noch niemand ausreden, und jetzt hier im HVK-Forum ? :huh:

  • Das hat nichts mit "Ausreden" zu tun.
    Auch nicht mit "Überreden".
    Du sollst nur alle Varianten mit Ihren Vor- und Nachteilen kennen und dann SELBST entscheiden B)


  • Bin im Moment bei um 0C° 1 mal täglich am feuern
    Wenn es noch kälter wird 2-2,5 Mehr nicht und trotzdem alles warm


    Laut meinen Berechnungen erhöht der Orlan deine Puffer mit einem Abbrand um 55°K (wenn in der Zeit keine oder nur wenig Wärme entnommen wird). Kommst du da im Teillastbetrieb nicht in Schwierigkeiten?
    Oder machst du den HVK dann nur halb voll?
    Gruß
    David

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