Das wurde mir zumindest in anderen Foren bezüglich meines Heizungsprojektes schon unterstellt...
hier eine Kopie der Projektvorstellung aus dem Haustechnikdialogforum:
Ich habe angefangen, eine Heizungsanlage für unser Gutshaus hier in NVP zu planen. Echt spannent, was es dabei alles für Details zu beachten gibt. Ich lerne ständig neues dazu...
Einen ersten Entwurf hab ich mal versucht zu zeichnen, ich würde mich über Verbesserungsvorschläge, Kritik etc sehr freuen!
Zu den Rahmenbedingungen:
Das Haus hat ca 1000 m² Wohnfläche, die aber noch lange nicht alle erschlossen sind. Ein genauer Heizbedarf kann erst ermittelt werden, wenn alles fertig ist, und dass kann noch Jahr(zehnt)e dauern.
Dass Haus wird vom "Eigner" den Nutzern (er ist auch einer davon) Mietfrei zur Verfügung gestellt. Die Betriebskosten werden von den Nutzern gemeinsam getragen. Für die Heizungsanlage stehen ca 13.000 bis 16.000 Eur zur Verfügung. Mein aktueller Kostenvoranschlag (hauptsächlich Material) liegt jedoch bei etwa 21.000. Schade. Aber irgendwie wird das schon!
Die Arbeiten werden soweit wie möglich von uns ausgeführt. Die Installation traue ich mir als Schiffsmechaniker zu, allein das ein oder andere Fachwissen für Holzvergaser-Heizungsanlagen an Land und Solaranlagen fehlt mir noch... (dürfte aber dass der lokalen Heizungsbauer bald übersteigen. Zumindest das derer, die wir hier hatten :woohoo: )
Alle bewohnten Räume werden zur Zeit mit Holzöfen beheizt.
In den letzten Jahren haben wir ca 100 Raummeter Holz / Winter durch die diversen Schornsteien gejagt.
Zur Zeit ist neben den Öfen in den einzelnen Räumen auch schon eine kleine Heizungsanlage verbaut, die 2 größere Räume und zwei Bäder beheizt.
Der Feststoffbrennkessel (soll stillgelegt werden) hat ~ 14 kW Leistung, und wenn man nonstop heizt, bekommt man auch im Winter langsam den Pufferspeicher (800 Liter?) warm.
Daraus schließe ich auf eine ungefähre Heizlast von 10-12 kW für diese Räume.
Im Rahmen der Heizungserneuerung sollen weitere Räume angeschlossen werden, hochgerechnen etwa 20-30 kW dann innsgesammt. Mit den Jahren sollen noch weitere Räume dazukommen.
Die vorhandenen Holzöfen sollen in den Zimmern verbleiben, sodass schlimmstenfalls damit noch zugeheizt werden kann.
Wir haben von Weishaupt Solarkollektoren gespendet bekommen. (10 Stk WTS F2 K4, 23,3 m²). Diese sollen zur Heizungsunterstützung und Warmwasserbereitung eingebunden werden.
Das wird aber recht teuer, sodass es sich erst in etwa 10 - 12 Jahren amortisieren würde.... Mal sehen
Warmwasser wird bisher noch mit Strom :sick: erzeugt, zT allerdings schon mit einem Luft-Wärmepumpen-Boiler, 290 Liter Volumen. Dieser verfüg auch über einen Wärmetauscher und einer Regelung, um bei Fremdwärmeangebot (Solar, warmer Pufferspeicher o.ä.) eine entsprechende Umwälzpumpe zu starten.
Es soll auch weiterhin mit Scheitholz geheizt werden. (Keine Hackschnitzel, Pellets etc)
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Sooo, jetzt zu meiner Planung:
Als HKV favorisiere ich zur Zeit den Orlanski Prosat 200 mit 60 oder 80 kW und 310 bzw 465 Litern Brennraumvolumen. Dieser soll dann mal noch irgendwann mit einer Lamdasonde nachgerüstet werden.
Dazu 10.500 bzw 15.000 Liter Pufferspeicher (1000 Liter Puffer ohne WT und so Schnickschnak in Serie)
Als Vorlauftemperatur hab ich maximal 50°C gedacht, sodass ein nutzbarer Temperaturbereich (deltaT) von 40K gegeben wären bei maximal 90°C im Pufferspeicher.
Dazu folgende Berechnungen:
[Blockierte Grafik: http://img194.imageshack.us/img194/6420/54l1.jpg]
Solarkreis über Plattenwärmetauscher angeschlossen.
Solareinspeisung über Zonenventile in den Speicher mit passender Temperatur.
Die Regelung übernimmt eine UVR1611, die auch die Pumpen für Solarbetrieb abhängig von den Temperaturen an den Kollektoren und im kältesten Ende der Pufferspeicher steuert. Ebenso soll die UVR1611 die Pumpen der zunächst drei geplanten Heizkreise abhängig von der Aussentemperatur und der Temperatur der Pufferspeicher steuern. (Nachtabschaltung wenn über 0°C, kein Heizbetrieb wenn Pufferspeicher unterhalb der geplanten Vorlauftemperatur).
Der unterste Teil vom kältesten Speicher (Rücklauf WW und FBH) ist für die Solaranlage reserviert.
Der oberste Teil vom heißesten Speicher ist für Warmwasser reserviert.
Der vorhandene Luftwärmepumpenboiler soll zentral im Heizraum aufgestellt werden und möglichst bald die gesammt Warmwasserversorgung übernehmen (mit tageszeitlich geregelter Zirkulation).
Mit dieser Anlage sollte es eigendlich erst einmal ausreichend warm werden.
Steigt die Heizlast mit fortschreitendem Ausbau des Hauses in den nächsten Jahr(zehnt)en, kann noch ein weiterer HVK, und ggf weitere Speicher nachgerüstet werden.
In welcher Dimension lässt sich erst abschätzen, wenn es soweit ist.
Eine Heizbedarfsberechung (mit sehr vielen Unbekannten) hat etwa 100 kW ergeben, wobei ja mit den einzelnen Holzöfen in den Räumen an den richtig kalten Tagen noch zig kW mehr zur Verfügung stehen.
Jetzt bin ich mal gespannt, was so von euch kommt!
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