Hydraulikschema Hackschnitzelheizung

Es gibt 30 Antworten in diesem Thema, welches 17.952 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von sLindi.

  • Hallo Hanibal,
    lies bitte mein vorhergehendes Schreiben.
    Damit habe ich keine Probleme. Meine Wilo 25/6 arbeitet bei allen Rücklauftemperaturen. Der HV läuft auch voll auf Leistung bis zu einem Rücklauf in den HV oberhalb 82°C. Bei 85°C wird der Lüfter runtergeregelt auf 1%. Der kann mich mal, habe die Mindestlüfterleistung auf 19% gesetzt. Folge der HV geht in die Gluterhaltung heißt alle 3 Minuten läuft der Lüfter für 50 Sek. an. Fällt in dieser Phase unter 90°C läuft der Lüfter durch. Fällt die Temperatur nicht schaltet die Regelung über die Löschtemperatur ab.


    aber iich sehe, Du hast über 300 m² zu beheizen, ich nur rd. 80.
    das heisst, Du feuerst wahrscheinlich jeden tag und die puffer gehen flott runter auf 30 grad rücklauf.

    Bei derzeitigen Temperaturen bräuchte ich nicht jeden Tag heizen, wenn hier nicht alle im Badewasser Erholung suchen würden. :whistle: Aber das Anheizen heißt bei mir ja nur Holz auflegen und den Anheizknopf drücken. Ist eben ein NMT HV . Aber dafür starte ich den HV gerne, wenn ich so an die Badetage meiner Kindheit zurückdenke. Als alle Kinder im Haus, Cousins, Cousinen, Geschwister nach Größe sortiert Samstags in der Bütt abgeschruppt wurden.
    Ich heize jeden Tag ein außer im Sommer da reicht jeder 2.-3. Tag. Da geht die Bande schwimmen :)


    Ich mache HV auch voll, wenn er die Puffer fast voll geladen hat. Bei erreichten 90°C schaltet der ab und die Glut reicht bis zum nächsten Mittag. Dann habe ich meist noch eine Kesseltemperatur zwischen 61-71°C und kann den warmen gleich wieder auf Knopfdruck starten. Das kostet nur soviel mehr an Holz wie der isolierte Kessel an Energie abgibt, ist aber sehr bequem.


    Ralf

    Attack SLX 35 Profi. 3000-Liter Puffer. Buderus Ölkessel 40 KW. [lexicon]Laddomat[/lexicon] 78° Patrone. 310m² beheizte Fläche, freistehendes verwinkeltes Gebäude nach EneV 2009 gedämmt. WW mit Boiler und Zirkulationspumpe.


  • Wie wäre es Haus und Stall komplett zu trennen? Im Haus einen kleinen Puffer der über einen WT geladen wird.

  • Hallo Lindi,
    was ich tun würde:
    Boilerpumpen herunterschalten ev sogar Schieber nach diesen Pumpen drosseln. Das wars. Ich gehe davon aus an der Raumtemperatur ist dieser Zustand nicht zu merken. Somit würde ich das etwas großzügig handhaben bevor ich große Mühen und Geld in die Hand nehme.
    Derartige Hydraulikschaltpläne sehe ich oft, manchmal geht es garnicht anders.
    Die Störung tritt auf, wenn einer oder gar beide Boiler geladen werden mutmaße ich mal. Die beiden 6m -Pumpen senken den Druck im Vorlauf und erhöhen selbigen im Rücklauf. Die Hocheffizienzpumpen der Heizkreise messen den veränderten Druckunterschied und fahren, da mutmaßlich fast alle Heizkörperthermostate zu sind, die Leistung herunter oder schaffen vieleicht keinen Kreislauf mehr (Boilervorrangschaltung). Das dauert aber nicht lange an und wäre an der Raumtemperatur wohl nur in einem Zelt wohnend merklich. dafür steigt ja die HK Temperatur für kurze Zeit nach dem Abschalten der Boilerpumpe über das Maß an. :whistle:
    Bei der Warmwasservorrangschaltung ist es ähnlich. Da werden die Heizkreise abgeschaltet bis die WW Temperatur erreicht ist.

    Attack SLX 35 Profi. 3000-Liter Puffer. Buderus Ölkessel 40 KW. [lexicon]Laddomat[/lexicon] 78° Patrone. 310m² beheizte Fläche, freistehendes verwinkeltes Gebäude nach EneV 2009 gedämmt. WW mit Boiler und Zirkulationspumpe.

  • Hallo,


    ich denke, durch die Rücknahme auf Stufe 2 tritt das Problem schon nicht mehr so stark auf. Werde das beobachten und eventuell noch auf Stufe 1 wechseln.
    Und stimmt, an der Raumtemperatur ist das kaum merkbar, mich stört da eher, dass der Mischer dauernd stark regeln muss.


    Auf welcher Betriebsart reagieren die Hocheffizienzpumpen stärker auf derarige Druckunterschiede, delta_p konstant oder delta_p variabel?
    Derzeit sind die Heizkörperheizkreise auf variabel, der Fussbodenheizungskreis auf konstant eingestellt.


    Danke,
    sLindi

  • So, noch ein Nachtrag zur ausstehenden Info der restlichen Verrohrung:


    Die Leitung vom Puffer zum Heizkreisverteiler (Summe Vor- und Rücklauf ca. 130m Rohrlänge) ist durchgängig Nennweite 32mm (ca. 10m Stahlrohr verzinkt 35x1,5mm, über den Hof ca. 35m Kunststoffleitung 40x3,7mm, ca. 20m Stahlrohr 42,4x3,25mm).


    Die Heizkreise im Wohngebäude sind mit Kupfer Außendurchmesser 22mm ausgeführt (ganz ganz grob geschätzt je ca. 50m Ringlänge)


    Vielleicht hilft das ja ein bisschen weiter...


    Danke schonmal für Eure Hilfe!

  • Hallo Lindi,
    Pumpe steht auf :delta_p variabel
    Auf dieser Stellung sollte man es am ehesten merken doch diese Einstellung würde ich beibehalten.
    Du schreibst auf Pumpenstufe 2 ist merklich besser. Das dachte ich mir schon. Du solltest es beobachten und ev auf Stufe 1 wechseln. Dabei ist zu beachten:
    Je schneller das Wasser durch die Boiler fließt desto schneller wird das WW aufgeheizt. Achte darauf ob schnell genug aufgeheizt wird, das ist von Fall zu Fall anders.
    Je langsamer das Heizwasser durch den Boiler fließt desto besser kann die überhöhte Temperatur des Heizwassers ausgenutzt ,an das WW abgegeben werden. Es wird also weniger warmes Heizwasser in den Puffer zurückgedrückt.
    Also hast du durch eine mögliche Reduzierung der Boilerladepumpendrehzahl gleich 2 Vorteile.


    Ralf

    Attack SLX 35 Profi. 3000-Liter Puffer. Buderus Ölkessel 40 KW. [lexicon]Laddomat[/lexicon] 78° Patrone. 310m² beheizte Fläche, freistehendes verwinkeltes Gebäude nach EneV 2009 gedämmt. WW mit Boiler und Zirkulationspumpe.

  • Ich habe jetzt tatsächlich noch ein Datenblatt für diesen über 20 Jahre alten Boiler gefunden.
    Dieser erfordert einen Volumenstrom von 0,95 m³/h und hat einen Widerstand von 0,15 bar. Zuzüglich 0,3 mWs Widerstand der Pumpengruppe und 0,2 mWs Leitungsverlusten komme ich auf erine erforderliche Förderhöhe von 2 mWs.
    Die Pumpe hat bei 950 l/h Volumenstrom eine Nennförderhöhe von ca. 2,3 mWs, bzw. bei einem Widerstand von 2 mWs ca. 1200 l/h Volumenstrom.
    Passt also so betrachtet ziemlich gut mit Stufe 1.


    Dass sich bei geringerem Volumenstrom auch die Rücklauftemperatur verringern sollte, habe ich mir vorab auch schon mal gedacht, danke für die Bestätigung dafür!



    Wünsche allen noch einen schönen Restsonntag!
    sLindi

  • Danke nochmal für die zahlreichen Antworten bisher,
    ich habe nun die Boilerladepumpe auf Stufe 1 zurück gesetzt und die Rücklauftemperatur auf 63° erhöht. Die Anlage läuft nun soweit ganz zufriedenstellend.


    Ich möchte nun allerdings etwas vorausplanen für den Fall, dass der über 20 Jahre alte Warmwasserspeicher im Wohngebäude leck wird.


    Es gab ja bereits mehrere Vorschläge, dass es ganz gut wäre, das Wohngebäude vom Rest hydraulisch zu trennen:



    Moin Moin,


    hier einen kleinen Speicher setzen und diesen als hydraulische Weiche zu nutzen...


    Gruß Morschy




    Wie wäre es Haus und Stall komplett zu trennen? Im Haus einen kleinen Puffer der über einen WT geladen wird.


    Wie würdet ihr meine Anlage abändern, falls der Fall eines defekten Warmwasserboilers eintritt?


    Meine Vorschlag wäre, diesen durch einen ca. 500-600 Liter großen Hygienepufferspeicher zu ersetzen. Dadurch wären die Heizkreise im Wohngebäude hydraulisch entkoppelt, und die Umbauarbeiten sollten sich auf ein Minimum beschränken.
    Leider ist nur Platz für einen Puffer mit ca 850mm Durchmesser (inkl. Isolierung), daher die oben genannten 500-600 Liter.
    Meine Sorge ist nun, dass ein Puffer in dieser Größe viel zu klein für 4 Heizkreise (ca. 300m² Wohnfläche, schlecht gedämmt) ist und dieser ohnehin nahezu permanent vom großen Puffer nachgeladen werden muss. Wobei ich mir hier wiederum nicht sicher bin, wie nachteilig das wäre, da die Fernleitung auch mit dem derzeitigen Aufbau in der Heizperiode immer heiß ist.


    Hydraulikschema derzeit:



    Hydraulikschema NEU:




    Eine Alternative dazu wäre wohl ein normaler Puffer und eine Frischwasserstation für das Warmwasser. Wobei ich die Vorteile davon noch nicht wirklich sehe (unser Wasser hat praktisch keinen Kalk). Zudem lese ich immer wieder von einer Warmwasserzirkulation, ist das bei einer FriWa zwingend notwendig? Das ist nämlich aufgrund bestehender alter Verrohrung hier nicht möglich.


    Oder ist die derzeitige Lösung gar nicht so schlecht und sollte im Fall des Falles einfach wiederhergestellt werden?



    Vielen Dank schonmal für eure Vorschläge!


    mfg
    sLindi

  • Eine Alternative dazu wäre wohl ein normaler Puffer und eine Frischwasserstation für das Warmwasser. Wobei ich die Vorteile davon noch nicht wirklich sehe (unser Wasser hat praktisch keinen Kalk). Zudem lese ich immer wieder von einer Warmwasserzirkulation, ist das bei einer FriWa zwingend notwendig? Das ist nämlich aufgrund bestehender alter Verrohrung hier nicht möglich.


    Gibts den im Moment eine Warmwasserzirkulation? Wenn nicht, warum sollte dann eine bei Friwa notwendig sein?


    Kalk hin oder her, Friwa hat den Vorteil dass der komplette Puffer für WW oder Heizung verwendet werden kann. Man könnte Z.B. auch den oberen teil dews Puffers für WW also für die friwa auf Vorrat halten.
    Wie machst du den im Somer WW?

  • Nein, es ist keine Warmwasserzirkulation vorhanden und wird in absehbarer Zeit auch nicht vorhanden sein. An eine Friwa denke ich auch nur, da diese hier immer wieder so gelobt werden...


    Warmwasser wird auch im Sommer mit Holz (Hackschnitzelheizung) gemacht.


    Aufgrund einer vorhandenen 15 kWp Photovoltaikanlage könnte später eventuell mal ein Heizstab wahlweise in den großen Puffer oder in die Boiler eingebaut werden, um die Betriebszeiten der Heizung im Sommer zu reduzieren. Aber da muss jetzt erstmal einen Sommer lang beobachtet werden, wie sich die Hackschnitzelheizung mit dem nun zugefügten Puffer macht.

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