Richtiges Material für Brennkammer Vitolig 200

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 10.880 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Martin2.

  • Hallo,
    mal wieder hat sich meine Brennkammer in tausend Teile aufgelöst.


    Ich hatte es satt mir für viel Geld schon wieder eine neue Brennkammer anzuschaffen.
    Daher habe ich mir einen Sack Hochofenbeton besorgt und mir eine neue Brennkammer gegossen.
    Auf den ersten Blick funktioniert die ganz gut, aber die Brennkammertemperatur kommt nicht höher als 640 Grad. Vorher waren es schon einmal über 800.
    Es dauert relativ lange, bis die Regelung auf Normalbetrieb umschaltet.
    Außerdem bleibt bis zum Abbrand nur die Primärluftklappe auf.


    Ich vermute, dass es am Brennkammermaterial liegt und das nicht heiß genug wird um die Verbrennung zu unterstützen.
    Hier im Forum im Beitrag http://www.holzvergaser-forum.…brennkammer-im-querformat habe ich von einer Brennkammer gelesen, die quai glüht.


    Mich würde interessieren, aus welchem Material die ist.

  • Was ist das?


    Ein Steinbruch?


    So ein Umbau sollte schon irgendwie zueinander passen!



    Die Brenntemperatur ist nur abhängig von Brennstoffmenge und Luftzugabe.
    Im Normalfall.


    Ist beim HV, und nur beim HV, etwas anders.


    Du gibst eine feste Menge Luft in einen sonst dichten Raum mit Brennstoff. Der Brennstoff muss schon brennen. Das Feuer wird sich so lange vergrößern bis das Feuer sich selbst etwas erstickt, da ja die Luftmenge gleich bleibt.
    Es tritt ein "Selbstregelungseffekt" auf welcher das Feuer auf einem gleichmäßigen Leistungsniveau hält.
    Mehr Luft erhöht die Leistung.
    Weniger Luft verringert die Leistung.


    Die brennenden Gase werden mit Sekundärluft in der Brennkammer nachverbrannt.
    Ein Teil der erzeugten Wärme wird schon iim Vergasungsraum an den Kessel abgegeben, damit verringert sich die Brenntemperatur in der Brennkammer.
    Wird bei einem HV damit die Leistung erhöht, erhöht sich auch die Brenntemperatur.


    Wenn deine Brenntemperatur jetzt niedriger ist wie vorher, hast du etwas geändert was in den oben beschriebenen Ablauf nicht mehr passt.


    Überleg, was hast du anders gemacht?


    mfg
    HJH

  • Hallo Feuersturm,
    ob dein Nick wohl den Tatsachen entspricht? HJH hat sehr gut dazu geschrieben.
    Zum Thema Brennkammer:
    Ich habe mir einen Rahmenkasten aus Stahl geschweißt und diesen innen mit Vermikulit ausgelegt. Den Rahmen muss ich nach 2 Jahren Teilerneuern da ich ST 37-2 verwendet habe welches diese Temperaturen, besonders im vorderen Teil, erwartungsgemäß nicht verträgt. Das Vermikulit ist immernoch intakt. Brennkammertemperatur durchgängig 800-950 °C. Meinen Temperaturfühler für die Brennkammer schiebe ich nur zum Nachmessen, Kontrolle bis innen vor die Türe. Die Fühler gehen ansonsten weg wie heiße Semmeln.


    Ralf

    Attack SLX 35 Profi. 3000-Liter Puffer. Buderus Ölkessel 40 KW. [lexicon]Laddomat[/lexicon] 78° Patrone. 310m² beheizte Fläche, freistehendes verwinkeltes Gebäude nach EneV 2009 gedämmt. WW mit Boiler und Zirkulationspumpe.

  • Hallo,
    Hallo HJH, hallo Ralf,


    ich denke das Material spielt schon eine Rolle, da, als ich den HV kaufte, Vissmann mit dem besonderen Material der Brennkammer Werbung gemacht hat.
    Jetzt in der Übergangszeit kann ich noch herumexperimentieren.
    Wenn ich Zeit dafüt habe, will ich mal die Rezeptur aus 2 Teilen Hochofenbeton und 1 Teil Vermikulitfasern testen.
    Da ich die Brennkammer noch nicht voll belasten wollte, habe ich den Füllraum eigentlich auch nur düftig gefüllt. Vielleicht auch deshalb die niedrige Brennkammertemperatur.
    Bezgl. der Luftzufuhr habe ich die alte Brennkammer exakt kopiert. D.h. die Öffnung für den Gaseintritt aus dem Füllraum und der Austritt für das Abgas haben die gleiche Größe wie das Original. Ansonsten habe ich nichts verändert.


    Manfred

  • Auf den ersten Blick funktioniert die ganz gut, aber die Brennkammertemperatur kommt nicht höher als 640 Grad. Vorher waren es schon einmal über 800.


    Da ich die Brennkammer noch nicht voll belasten wollte, habe ich den Füllraum eigentlich auch nur düftig gefüllt. Vielleicht auch deshalb die niedrige Brennkammertemperatur.



    Mit der alten Brennkammer auch schon mal "dürftig" beladen? ;)

  • Wenn man die Brennkammer aus St 37 macht, in den Ramen oben an den Seiten
    T eisen nehmen, kann man in die Platten einen Schlitz sägen und nach oben reinschieben , dann haben sie halt und können arbeiten. Spiel wie gehabt.
    Beim Orlan kann doch die Brennkammer bis hinten anstehen. Da ist doch dann
    noch Platz für das Abgas, die Tauscherrohre sind doch hinten tiefer runtergezogen
    und bekommen von den Seiten das Abgas. Vorne braucht man ca 5cm wenn die Tür zu ist. Unten ist er doch auch Wassergekühlt. Kann man auch auf Ytongstreifen
    reinschieben. Den Ausgang der Brennkammer verkleinern, in der Mitte oben
    70 ccm genügen für 25 KW . Den übergang zu den Seiten nach unten also von oben
    mindestens die hälfte zu machen.
    Unten in die Brennkammer kann man noch ein Plastikrohr aufschneiden, halbieren
    ein Stück was so lang oder fast so lang ist wie die Brennk. und mit feuerbeton
    auffüllen dann mit der Rundung nach oben mittig reinlegen, verteil die Flamme.
    Mit Bohnerwachs oder Rindertalg fetten, nur ganz wenig, kann man mit der Hand ausformen.
    Auf wunsch gibt es für den Orlan eine geteilte Düse, muß ich exta machen, läuft eine.
    Hat dann zwei exta Oberteile. Aber es dauert ja immer mindestens eine Heizperiode bis
    man was sagen kann, ist aber verbessertes Oberteil. Gegenüber dem Original ist so ein leicht überarbeiteter Orlan bis zu 20 % besser, weniger Holz.
    Der Schorni muß einen Orlan zulassen, der Rest ist kein Problem.
    mfg. Martin

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