Herz-HV und Solar in Planung

Es gibt 26 Antworten in diesem Thema, welches 13.222 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Scheitholz.

  • Hallo zusammen,
    seit einpaar Wochen beschäftige ich mich mit der Anschaffung eines HV.
    Habe hier im Forum etwas rumgestöbert und erhoffe mir hier Antworten auf meine (vielen) Fragen.
    Bestand: ZFH, Wohnfläche 250qm, Bj. 1973, Dach isoliert, 4 Pers., z.Zt. werden 160qm im Winter über bestehende Heizung geheizt, bisherige Heizung: Öl, Brötje 25KW, bleibt auch weiter bestehen für „Notfall“, Holzofen (Dreckschleuder jetzt durchgerostet) wurde nur im Winter angefeuert, kein Pufferspeicher, wenn´s richtig kalt draußen war, klasse Wärme, ansonsten Energieverschwendung. Verbrauch pro Jahr 10-12 Ster Holz, 1.500 – 1.800 Liter Öl.


    Vorhaben: Herz firestar 30KW Lambda, Pufferspeicher 1000l, Solar für WW und Hz-unterstützung, 6 Flachkollektoren (12,42 qm) Citrin, Schichtladespeicher 1000l 2Solarwärmetauscher mit Edelstahlwellrohr für TW, Steuerung der Anlage über Citrin-Steuerung. Bestehender Öl-Brenner nur zur Reserve.
    (Dies in kurzen Worten beschrieben ein Angebot eines Heizungsbauers)


    Fragen über Fragen:
    Hier im Forum ist wenig bis nichts über Herz zu lesen. Zu teuer? Nicht bekannt? Keine Erfahrungen?
    Wer rät mir zu, wer ab?


    Sollte ich einen größeren Speicher einbauen?
    Speicherempfehlung? Hier wird sehr oft von Speichern von Solarbayer geschrieben.
    Speicher selbst isolieren und dadurch Kosten sparen?
    WW über Edelstahlwellrohr oder FRIWA?
    Bin sehr dankbar über eure Antworten und Hilfestellungen. Es werden noch viele Fragen auftauchen.


    Thomas

  • Hallo Thomas
    Wenn es möglich ist würde ich an deiner Stelle mehr Speicher einbauen.
    Dadurch hast du längere pausen mit nachweisen.
    Persönlich 2 Personenhaushalt und 1600 l im nachhinein zu wenig.
    Zu deinem Projekt viel Glück und herzlich willkommen.
    Mfg Thomas

  • Hallo Thomas,
    danke für die Rückmeldung.
    Sehe, das Du ebenfalls Flachkollektoren hast.
    Unsere Dachausrichtung ist relativ genau SW.
    Im Angebot des HB sind 6 Flachkollektoren (12,4 m2) enthalten.
    Das ist schon ne satte Investition.
    Weiß nicht ob es unbedingt Sinn macht.


    Gruß

  • Hallo,


    Dann sage doch noch mit welchen Temperaturen (Vorlauf/Rücklauf) du heizt bei niedrigster Außentemperatur.
    Gemeint ist an den Heizkörpern!


    Hast du Radiatoren oder Fußbodenheizung oder beides?


    Wie hoch ist die niedrigste Außentemperatur?
    Kann man für die Region im Internet erfragen.


    mfg
    HJH

  • Hallo Thomas
    Ich meinte nicht das die Warmwasserkoletoren zuwenig Speicher haben sondern der HV.
    Meine Speicher hat die Wwkolektoren noch nicht ganz voll geladen.mfg Thomas

  • Hallo HJH,


    VL/RL-Temp? Gute Frage.
    Keine Fußbodenheizung
    Wohnort mitten im Spessart. Gibt schon mal Winterwochen mit mehreren Tagen bis minus 15 Grad.
    Vereinzelt auch bis minus 20.


    Gruß
    Thomas

  • Hallo Thomas,


    hier meine Meinung zu deinen Fragen



    Sollte ich einen größeren Speicher einbauen?


    Auf jeden Fall solltest du mehr Speicher vorsehen.
    Mindestens 4000L, kein high tech, ganz einfache Speicher, am besten nur einer, oder so wenige wie möglich.
    Ein Speicher mit 4000L ist einfacher zu verrohren, billiger und hat weniger Wärmeverluste
    als 4 Stück mit je 1000L.

    Speicher selbst isolieren und dadurch Kosten sparen?


    Klar kann man das, ist aber auch einiges an Arbeit bis es wirklich gut ist.


    WW über Edelstahlwellrohr oder FRIWA?


    Auf jeden Fall über Friwa. Wenn du nicht extrem weiches Wasser hast brauchst du über das Wellrohr gar nicht nachzudenken.


    Zur Solarthermie:
    Das rechnet sich eigentlich immer, wenn man es selbst baut.
    Eine überteuerte Anlage vom Heizunsgbauer rechnet sich fast nie.
    Kompromiss: Vom Heizungsbauer alles viorbereuiten lassen inkl. Solarstation. Die Leitung aufs Dach und die Kollektoren selbst machen. Ich hab jetzt 20m² Röhrenkollektoren drauf, haben 2000€ gekostet. Mein Heizungsbauer wollte 3500€ für 10m².


    MFG Jochen

    Orligno 300 25KW, Atmos P14, 3000L Puffer, 20m² Röhrenkollektoren, UVR 1611, Oventrop XZ-30 Friwa, ausschließlich Wandheizung, beheizte Fläche momentan 150m², Altbau von 1949, Sanierung auf KFW55. Sanierung läuft. Heizungsanlage inzwischen auch.

  • Hallo,


    Wenn die Frage gut ist, warum hast du keine Antwort gegeben?


    Mfg
    HJH

  • Hallo Jochen,


    Sohnemann ist Anlagenmechaniker. Natürlich wollen wir soviel selbst machen, wie geht.


    HB hat Angebot über 6 Flachkollektoren gemacht (12,4 m2) wg. Förderung.
    Warum mehr Geld ausgeben, damit ein kleiner Teil wieder erstattet wird?
    Reichen nicht auch weniger Platten?


    FRIWA: Ab gewisser Speichertemperatur habe ich doch dann nur noch laues WW?


    Speichergröße: Das Ding muß auch in den Keller. Türen lassen nur bis 92cm Durchmesser durch.
    Speicher werden in Raum eingebaut mit Raumhöhe 2,28m. Wahrscheinlich wird noch ein anderer Bodenbelag eingefügt (Fliesen oder Industrieboden).


    Mit meinen Fragen hier geht es mir hauptsächlich darum, welche Komponenten (HV, Steuerung, Solar)
    für mich in Frage kommen. Welche zusammen passen. Wie deren Auslegung (Größe usw.) sein muß.
    Anlage soll nach der Installation einfach laufen.


    Was mich vorwiegend interessiert, sind Erfahrungen mit dem Herz-HV.
    Hier im Ort habe ich mir eine Installation angesehen (allerdings ohne Solar). Die Leute sind zufrieden.


    Thomas


  • WW über Edelstahlwellrohr oder FRIWA?
    Auf jeden Fall über Friwa. Wenn du nicht extrem weiches Wasser hast brauchst du über das Wellrohr gar nicht nachzudenken.


    Auch wenn hier im Forum der allgemeine Tenor bezüglich Edelstahl- Wellrohr im Puffer eher negativ ist, frage ich mich doch, warum über ein Wellrohr im Puffer bei „hartem“ Wasser nicht nachgedacht werden sollte.
    Habe selber ein Wellrohr im Puffer, seit 6 Jahren, bei Wasserhärte 21°dH. Keine Probleme.


    Eine FriWa ist ein komplexes Gerät, das elektrische Hilfsenergie benötigt. Ohne Strom kein WW.
    „Hängende“ Strömungsschalter, defekte Pumpe, etc. sind auch bei der besten FriWa möglich.
    Ein Wellrohr im Puffer ist eine sehr einfache und zuverlässige Lösung ohne zusätzliche elektrische Installationen.
    Sollte es (wieder Erwarten) defekt werden, kann ich mir immer noch eine FriWa einbauen.


    Zum Thema Kalk hier noch ein Auszug aus dem Beschrieb eines Herstellers bezüglich Verkalkung des Edelstahl- Wellrohres im Puffer:

    „Wird wie bei den von uns angebotenen Speichern der Wärmespeicherwendel aus Edelstahlwellrohr hergestellt, so kann es auch nie zu einer Verkalkung kommen. Sollten sich (kleinste) Kalkkristalle an der Rohrleitung angesetzt haben, platzen diese bei der nächsten Betätigung des Wasserhahns wieder ab, da das gesamte Wellrohr durch den Wasserschlag beim Schließen ins Schwingen kommt. So ist das Edelstahlwellrohr selbstreinigend!“

    Möchte hier keine Diskussion „FriWa oder Wellrohr“ entfachen, jedes System hat seine Vor- und Nachteile die man sorgsam abwägen sollte.


    Ebenso würde ich bei mir wieder Flachkollektoren einbauen, mein erster ist bereits 28 Jahre alt und hatte nie irgendein Problem.


    Gruß Gust

  • Zitat

    Hallo HJH,


    hast recht.
    Besser: Weiß nicht!


    Gruß


    Du willst Antwort auf deine Fragen ?


    Ich wollte dir etwas hier einstellen, aber wenn du Fragen nicht beantworten willst dann lassen wir das sein.


    mfg
    HJH

  • Mein Tipp bzgl. Solar: Wen die Kollektoren nicht gerade an die Wand geschraubt werden müssen nur Flachkollektoren! Sind einfacher aufgebaut und können aufgrund der einfachen bauweise eigentlich nicht kaputt gehen..... Hier was zum spielen

  • Hallo HJH,


    danke für Deine Nachricht und die Info´s.
    Zur Rücklauftemperatur:
    Ich kann sie definitiv nicht genau benennen. Ich kenne sie nicht.
    Spricht sicher nicht für mich oder die bisherige Hz-Anlage, ist aber so.


    Aus Deinen Info´s habe ich gelernt, das mehr Speichervolumen für die geplante Anlage vorgesehen werden sollte.


    Aber erst mal ein/zwei Schritte zurück:
    Gibt es Erfahrungen mit dem Herz-HV. Wer kann mir dazu etwas sagen.
    Wenn ja: Den Herz gibt es auch mit einer Steuerung für die gesamte Anlage (inkl. Solar)
    Wer hat Erfahrungen damit?


    HB hat in seinem Angebot eine Steuerung von "Citrin" vorgesehen. Solar ebenfalls von Citrin.
    (Ist halt sein Lieferant.)
    Denke, hier ist für mich großes Einsparungspotential vorhanden.


    Gruß
    Thomas


  • Hallo Thomas,


    Der Herz HV-Kessel ist bestimmt kein schlechter Kessel.
    Wie Du jedoch feststellen kannst, ist der Kessel hier im Forum und offensichlich auch in unserem Lande kaum verbreitet. Besonders gilt das für die neue Herz-Kesselgeneration.


    Offensichtlich ist nun dieser Herz-Kessel (bei Dir) an einen bestimmten Heizungsbauer gekoppelt.
    Warum willst Du unbedingt eine solchen Kessel?


    Was ist zu tun: (Du bist am Zug..)


    - Lass Dir Referenzanlagen von Deinem Heizungsbauer zeigen bzw. Adressen geben... (anschauen und mit Leuten reden - ist der Kessel so neu, daß es kaum Nutzer gibt?? Risiko...)


    - Was kosten die Verschleißteile - Düsen, Brennkammer - besteht für diese Teile Garantie??


    - Hat der Kessel eine Breitbandsonde oder eine Sprungsonde?


    - Ist der Hydraulikplan den Dir der Heizungsbauer zur Verfügung stellt o.k.??
    (falls nicht, dann such Dir einen anderen)


    - Die Frage lautet - muß es unbedingt der Herz sein, wenn man so viel Geld investiert?
    Es gibt auch andere teure Kessel, die verbreiteter sind und hier sogar im Forum vertreten sind.


    So wie Du das Projekt angehst, willst Du vermutlich eine Anlage, die komplett aufgebaut wird.
    Mit einem teuren Kessel - dann bist Du bei 20 000 bis 35 000 Euro;
    Falls Du keine Eigenleistung erbringen kannst, ist das Einsparungspotential nur minimal.


    Die meißten hier im Forum haben jedoch Anlagen, die wesentlich weniger kosten.
    Das geht jedoch nur mit viel Eigenleistung. (für 5000 bis 8000 Euro ists dann auch machbar)
    Nur dann besteht beachtliches Einsparungspotential.


    mfg friedrich

  • Die Herz-Kessel werden bei mir in der Nähe gefertigt und sind demnach auch sehr verbreitet bei uns. Ein guter Bekannter hat den selben Kessel seit einigen Jahren und bislang keine Probleme gehabt.


    Ich persönlich würde gleich Steuerung von Herz bevorzugen und keine externe Steuerung verwenden.


    Pufferspeicher musst du sicher mind. 2000 Liter (2x1000) vorsehen! Die 1000 Liter Puffer bringst du gerade noch durch die Türen.

  • Hallo,


    Die Speichergröße sollte man nicht schätzen.


    Die Speichergröße und Leistung des Holzvergasers ist abhängig von :
    • der Heizlast,
    • der gefahrenen Rücklauftemperatur zum Speicher und
    • der Leistung des HV sowie
    • dem Brennstoffvolumen des gewählten HV.


    Die Heizlast ist die benötigte Energie um ein Gebäude auf der gewünschte Raumtemperatur zu halten, diese ist eine gemittelte, außentemperaturabhängig Leistung in kW pro Stunde.


    Die Rücklauftemperatur mit der max. Speichertemperatur bestimmt die speicherbare Energiemenge in einem vorhandenen Speicher.


    Die Leistung des HV bestimmt wie schnell der Tagesenergiebedarf erzeugt werden kann.


    Das Brennstoffvolumen im HV bestimmt die Heizzeit des Holzvergasers bis zum Nachlegen.



    Die benötigte Speichergröße wird damit nicht durch den Tagesbedarf an Energie bestimmt, sondern durch die oben genannten Kriterien. Damit muss nur die Energie in den Speicher geladen werden welche nach der Abschaltung des HV für die Restzeit der 24 h für die Gebäudeheizung benötigt wird.


    mfg
    HJH

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!