Moin!
Erstmal allen Lesenden ein gutes neues Jahr, das mindestens so gut anfängt, wie das meine!
Ich habe am vergangenen Wochenende die Isolierarbeiten an meinem Häuschen abgeschlossen und seitdem ist die offensichtliche Überdimensionierung meines Gaskessel's (28KW) zur Heizlast (berechnet 15.5KW bei +20°I/-12°A) bei den aktuell milden Temperaturen nicht mehr zu übersehen.
Jetzt frage ich mich, ob bei der vor langem erfolgten Umstellung von Kokskessel mit offenem Schwerkraftsystem auf Niedertemperatur-Stand-Gaskessel mit Umwälzpumpe alles richtig gemacht wurde, da ich mit Anlegethermometern 1m entfernt vom Kessel 36°C Vorlauf- und 35°C Rücklauftemperatur messe.
Alle Räume werden mit eingestellten 38°C Vorlauftemperatur am Kessel auch bei Aussentemperaturen unter Null wunderbar beheizt, einzig in der Küche dauert es etwas länger, da der neue Heizkörper minimal zu klein ist.
Heizkörper in Küche und Anbau sind neueren Datums, der Rest sind alles alte, grosse Rippenheizkörper.
An den Heizkörpern sind die Vorläufe sowie die Heizkörper selbst gut Handwarm, die Rücklaufleitungen sind an der Verschraubung schon kalt-eiskalt und ich sollte also auch einen recht kühlen Rücklauf im Keller am Kessel erwarten dürfen?!?!
Stattdessen habe ich keinerlei Delta-K zwischen Vor- und Rücklauf am Kessel, woraufhin ich auf die Suche gegangen bin und hinter einem Haufen alter Glaswolle einen (meiner Meinung nach?) hydraulischen Kurzschluss am ehemaligen Standort des offenen Ausgleichsbehälters im Dachboden gefunden habe...
Siehe auch Bilder und Hydraulikplan des aktuellen Bauzustands:
Jetzt habe ich drei Fachleute gefragt, wie mit dem Kurzschluss zu verfahren sei, die Bandbreite waren dabei 100% von
"muss so bleiben, sonst pumpt sich die Pumpe bei geschlossenen Heizkörpern mangels Fördervolumen tot (in der DDR gelernter Heizungsbauer)"
über
"bau in den Kurzschluss einen Muffenschieber als Drossel ein und mach nur soweit auf, dass Du im OG bei möglichst niedriger Pumpeneinstellung Heizleistung aber keine Fliessgeräusche bei geschlossenen Theromstatventilen hast (gelernter Heizungsbauer Mitte 40 beim Sani-Grosshändler)"
bis (lokaler Fachbetrieb, Inhaber mit Meisterbrief):
"setz in den Kurzschluss ein auf Frostschutz gedrehtes Heizkörperventil samt Thermostatkopf, mach da nen Schnellentlüfter davor und montiere eine Grundfos Alpha 2 25-60 mit "Auto-Adapt", damit das Thema Fliessgeräusche sich erledigt, indem die Pumpe bei geringer oder Nicht-Abnahme die Pumpleistung/Drehzahl runterfährt (Luxuslösung wg. Frostschutz der Leitung im Kaltdach)
oder
Trenn den Kurzschluss auf, löte Blindstopfen drauf und wickel alles dick in Isolierung ein, dann passiert nix und ne neuere Pumpe bekommt die Fliesgeräusche in Griff, wobei ne Wilo Yonos die ökonomische, sowie besagte Grundfos Alpha2 mit Auto-Adapt die bequeme Lösung wären"
Ich möchte zwar in Zukunft auf Puffer und drei Wärmeträger (Holz, Gas, Sonne) umstellen, trotzdem ist der erste Schritt ja erstmal das in Ordung bringen der vorhandenen Verrohrung/Hydraulik in einen funktionierenden Zustand...
Wie ist also mit dem Kurzschluss auf dem Dachboden korrekterweise zu verfahren?
MFG
Frank
P.S. die Heizkörperventile sind nicht voreinstellbar, haben aber alle bereits neue Heimeier Thermostatköpfe und ich plane die Ventile mit voreinstellbaren Ventileinsätzen nachzurüsten zwecks späterer Ermöglichung des allfälligen hydr. Abgleichs nach Abschluss meiner Änderungen an der Anlage.
Gesamthöhe des Systems sind 7.5m ab Kesselunterkante bis Oberkante des Kurzschluss-U's im Dachboden, Umwälzpumpe ist eine WILO RS-25 (keine Ahnnung auf welcher Stufe die grade läuft).
Die Anlage ist ordentlich entlüftet und auf Systemdruck 1.5 Bar am Kesselmanometer.
Die Umwälzpumpe läuft durch, Nachtabsenkung findet ob der Lebensgewohnheiten von vier WG-Bewohnern nicht mehr statt, da die letzen oft erst um drei-vier morgens schlafen gehen und die erste um kurz vor sechs schon aufsteht...