Schlacke in Duese

Es gibt 14 Antworten in diesem Thema, welches 5.552 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von gutber.

  • Hallo!
    Ich wollte nicht Friedrichs Thread mit meiner Frage voll muellen, deshalb ein seperater Threat:


    ... meine Martindüse hat etwa 60 Tage hinter sich...
    alle paar Tage ist sie mit Schlacke verstopft und der Schlitz wird immer kleiner
    ich muß den bald mit der Schleifhexe wieder freimachen...


    Das Thema mit der Schlacke habe ich auch, allerdings nicht nur bei der Martinduese. Im Moment ist die Original Orlanduese im Kessel und da habe ich das gleiche Problem. Die 4-Lochduese hat jedoch in dem Fall den Vorteil, dass sie groessere Sekundaerluftloecher hat und die nicht so leicht verstopfen. Allerdings baut sich der groesste Teil der Schlacke auf der Duese auf. Nur ein wenig laeuft in die Duese.


    Bedeutet die Schlackebildung, dass ich immer noch zu viel Leistung gebe?
    Ich habe zum Ende des Abbrandes immer mal wieder Hohlbrand. Dabei haengt nicht das Holz am Teer oder so etwas. Es brennt sich einfach ein Trichter in die Glut. Ich vermute, die Schlacke bildet sich bei dem Hohlbrand.
    Gibt es ausser HKS oder geaenderte Luftfuehrung eine Moeglichkeit diese Schlackebildung zu vermeiden?


    VG
    Ralf

  • Hallo,


    Schlackebildung bekommst du immer bei zu hoher Temperatur relativ zum Material.


    Je nach Material liegt die Temperatur bei der Schlacke auftritt höher oder niedriger.
    Ist abhängig vom Standort/Wachstum des Baumes.


    Spezifiziert meint man damit den "Ascheerweichungspunkt".


    Dabei setzen Anteile in der Asche den Schmelzpunkt der Steine runter.
    Wie eine Art "Flussmittel" beim Schweißen.


    Bei einem HV kommst du in diesen Bereich bei z.B. bei durch Bleche abgehängte Heizflächen.
    Oder aber, wie schon von dir erwähnt, bei zu hoher Leistung des HV.


    Wenn es sich an der Sekundärluftdüse absetzt hast du evtl. zu wenig Sekundärluft bzw. fährst mit einem zu niedrigen O2-Wert.


    Zu wenig Sekundärluft bekommst du wenn die Löcher der Düse zu klein sind (Druckverlust an der Düse ist dann zu hoch).


    mfg
    HJH

  • Hallo Ralf,


    Danke, daß Du für die Schlackebildung in der Düse ein separates Thema eröffnet hast.


    Die Schlacke hat sich auch in meiner geschweißten Metalldüse gebildet.
    Hier ein Bild davon:



    Das hat aber zu keinerlei Problemen geführt.
    Die Ablagerungen sind nur im Austrittsbereich.
    Die Düse war eine komplette Heizperiode im Kessel.
    Die hat auch zum Schluss noch "wie die Hölle" gebrannt, obwohl sie stellenweise verformt war.


    Allerdings ist der Eintrittsquerschnitt bei dieser Metall-Düse relativ schmal (ca. 19 mm) weshalb ich mit einem gewinkelten Eisen beim Anheizen den Schlitz gereinigt habe.
    Auch beim Nachlegen....


    Evtl. liegts am Holz, an der Oberflächentemp. der Düse, - so sicher bin ich mir da auch nicht???


    mfg friedrich

  • Hallo,


    Das könnte (ich kann es nicht richtig erkennen) auch etwas anderes sein.


    Bei der Firma wo ich mal eine Zeitlang meine Brötchen verdient habe wurden aus Ersparnisgründen der Guss für die Roste geändert.


    Mit dem Ergebnis das nach ca. 2-4 Wochen Betriebszeit die Roste aussahen wie Blätterteig und getauscht werden mussten.


    Da hat einfach die hohe Temperatur an dieser Stelle mit dem doch auch recht hohen CO zu einem "Flussmittel" , welches den Schmelzpunkt von Eisen runter setzt, vereinigt und die Roste zerstört.


    In Kupolöfen (da wird Schrott geschmolzen) als auch in anderen Schmelzöfen verwendet man diese natürliche Eigenschaft von CO an Eisen um mit relativ niedrigen Temperaturen das Eisen zu schmelzen.


    Geklappt hat das dann mit Rosten mit einem recht hohen Anteil an Chrom.
    Das brachte dann aber wieder eine Asche welche als "Sondermüll" eingestuft wurde.


    mfg
    HJH

  • Also bei meinem HV ist sowas noch nie in Erscheinung getreten. Ich fege mit dem Handfeger
    vor dem Anheizen unter der Düsenauflage, einfach die Düse ab. Da hat sich noch nie was angesetzt. Mein Düsenschlitz ist 120x18 mm und hat einen Schlitz für Sekundärluft.
    Düsenauflage von Sven die 3. Heizperiode drinnen, zwei mal gerade geklopft.
    Auch unter der Düse habe ich keine Schlacke, nur Asche. Aber man kann mit einem Hohlbrand auch Sven seine Düsenauflage schmelzen und in die Düse laufen lassen, so viel bringt ein Hohlbrand. Das könnte an dem Heizen, zu viel gewollt oder Prim. Luft an der falschen Stelle,
    kann ich auch nicht sagen. Die 25 kw Düsen haben 185x18 mm und 12 Sek. Düsen mit 7 - 8 mm Da würden bei mir auch 40kw durchzukriegen sein. Abstand zur Düse sind 15 mm bis zur Auflage mit vier Beinen an den Ecken damit vorn und hinten auch was durch kann.
    Ich bekomme 20 kg in den Ofen, nach 3h die nächsten 12 kg. 3x6 kg = 18 der Rest ist noch im Ofen. Das geht auch schneller, aber nicht mit 120° Abgas, da würde noch Kühlfläche fehlen.
    Beim Einlegen möglichst über der Düse keine dreieckigen Stücke, flache ohne viel Zwischenraum verhindern länger den Hohlbrand. Die kleineren kommen an die Seiten auch die dreieckigen. Meistens klappt es.

    Soli 25 E 2000 l Puffer Solar 8,9m2 Röhren
    Plattentaush. Friwa eigenbau
    Flamtronik 2Gebl. Konr. Dimmer.
    HKS u. EigenDüse Gr. Brennk. Eigenbau
    CO Messung

  • Jetzt ist das schon raus, ohne meine Ostergrüße.
    Also schöne Ostern und wenig Schlacke wünscht euch Martin

    Soli 25 E 2000 l Puffer Solar 8,9m2 Röhren
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    CO Messung

  • schlacke hab ich eigentlich nie.


    die asche oberflächlich gesintert / zusammen gebacken ja.


    bei uns ist der eisenanteil aufgrund der vielen nägel extrem hoch.


    an friedrichs bild fällt mir auf, das die verformung nur an einer seite stark auftritt.
    ist das vorne oder hinten?

  • Bei mir liegt die Schlacke oben auf dem Düsenschlitz und verstopft den Schlitz immer mehr
    das sind bis zu 3 cm lange Gebilde die Teils auch auf der Düse festwachsen...
    die Aussparung auf der Düse existiert nicht mehr


    am oberen Rand vom Schlitz setzt sich das auch fest und läuft in den Schlitz, von unten hab ich nicht nachgesehen allerdings ist die Asche unten dunkel und wird fest
    man kann sie in Blöcken entnehmen, allerdings ist sie mit etwas Kraft noch zu krümeln


    der Düsenschutz magert immer mehr ab, Svens Stäbchen sind nur noch halb so dick
    habe gerade alles gereinigt, sonst könnte ich Fotos machen


    der Schamottkeil den ich in der Flamme stehen habe zerbröckelt nach 6 Wochen wie Vermikulite
    der gebrannte Ton bekam auch Risse und fällt auseinander
    ich möchte wissen was da hält


    Erwin

    Vigas 14,9 Bj 2006; LC von HB; Lufttrennung; Wirbulatoren; gr. BK; 2200l Puffer; FRIWA; Solar 44m² FK 39° Richtung Ost; UVR1611; ca. 300m² beheizt; WDVS seit 2006;
    Es wird täglich schwerer der Dümmste zu sein, die Konkurrenz wird immer größer!

  • Ganz so schlimm ist der Schlackeaufbau bei mir nicht. Bei mir hat sich ca. 5mm in der Mitte der Düse aufgebaut. Ein paar Tropfen sind auch in die Düse gelaufen. In der Brennkammer sintert die Asche allerdings nur ganz leicht an der Oberfläche an. Der Ytongstein, den ich vor der Brennkammer als Gasbremse stehen habe hält 2-3 Wochen. Bei mir könnte die Schlackebildung auch am Holz liegen. Im Moment verfeuere ich noch allen möglichen Schrott aus dem Garten. Fichte ist dabei noch das bessere Holz. Da ist auch einiges an Forsythie (armdicke Stämme), Holunder, Kirschlorbeer, Thuja und anderes außer Kontrolle geratenes Unkraut dabei. Das Zeug ist jetzt aber bald weg. Ich bin gespannt ob das nächste Saison immer noch ein Thema ist mit der Schlacke, wenn ich besseres Holz verfeuere.
    Das Gitter von Sven habe ich übrigens zum Schmelzen gebracht. Das lag aber an einem üblen Hohlbrand, den ich nicht bemerkt habe. Das Metall ist in die Düse getropft und hat sie verstopft. Das war das Ende der Martindüse #2. #1 habe ich fallen lassen :whistle: . Inzwischen habe ich mein Primärgebläse auf 60% gedrosselt. Damit erreiche ich gerade so 150°C AGT (Fühlerangabe, real vermutlich 170°C). Letzte Woche habe ich auch die Steuerung so eingestellt, dass die Sekundärluft mindestens mit 10% läuft. Vorher konnte sie auf 0% runter. Ich erhoffe mir dadurch eine gewisse Kühlwirkung für die Düse. Bisher scheint sich auch keine Schlacke mehr aufzubauen. Ich werde es weiter beobachten.


    VG
    Ralf

  • die Temperatur vor der BK ist um 650°
    da hatte ich mit anderen Konstellationen auch schon um 950°


    die Holzfüllung glüht auch erst nach gut 2,5 Std komplett, das heißt was dann noch übrig ist
    der orig. Lüfter ist auf 60% gedrosselt, läuft davon überwiegend mit etwa 40-60%
    wenn ich noch tiefer gehe reist die Flamme ab...
    es gibt das Motorrad Wummern und durch das Schauglas sieht man das die Flamme weg ist und wieder zündet, das tritt nach ca. einer Std sowieso öfter mal auf ev durch hohe Gaserzeugung
    Sekundär hab ich den Gasthermenlüfter mit Asynchronmotor und 45 Watt, mit Klappe von Hand eingestellt


    Abgas ist 130° nach 30 Min. bis um 150° in der Hauptabbrandphase
    an den Wirbulatoren sieht man das sich wahrscheinlich auch mal Wasser absetzt


    ich wüste nicht wie ich noch die Temperatur an der Düse senken könnte


    Erwin

    Vigas 14,9 Bj 2006; LC von HB; Lufttrennung; Wirbulatoren; gr. BK; 2200l Puffer; FRIWA; Solar 44m² FK 39° Richtung Ost; UVR1611; ca. 300m² beheizt; WDVS seit 2006;
    Es wird täglich schwerer der Dümmste zu sein, die Konkurrenz wird immer größer!

  • Hallo,


    Eine Erhöhung der Leistung, egal ob durch höheren Heizwert des Brennstoffes oder durch erhöhen der Primärluft, wird immer die Brenntemperatur erhöhen.
    Gleiches betrifft das Abkleiden der wassergekühlten Wände des Füllraumes mit Blechen oder ein Abmauern.


    Das Ergebnis ist immer eine höhere Brenntemperatur.


    Dabei meine ich die Temperatur VOR Zugabe der Sekundärluft.


    Hat man den Füllraum sonst schön dicht, auch vorausgesetzt ein Glutbett ist vorhanden, wird sich ein Brenngas immer unter Lambda 1 bilden.
    Das Feuer bzw. die Glut wird sich im Füllraum so weit aufbauen bis es sich fast selbst erstickt.
    Damit tritt eine Art "Selbstregelungseffekt" auf.
    Da aber ein Teil der Wärme bereits im Füllraum abgebaut wird, ist die dabei entstehende Brenntemperatur normal ohne Probleme.
    Das hängt mit dem möglichen Wärmeabbau im Füllraum, also der vorhandenen Heizfläche, zusammen.


    Ändert man etwas an diesem "relativen" Verhältnis der Leistung zum Wärmeabbau im Brennraum, ändert man auch die Brenntemperatur zur Düse.


    Erst die Zugabe der Sekundärluft kann diese Temperatur ändern. Bei der Sekundärluft gilt aber dann wieder :
    Mehr Sekundärluft verringert die Brenntemperatur am Austritt der Brennkammer, weniger Sekundärluft erhöht die Brenntemperatur.


    mfg
    HJH



    Unbroblematische Brenntemperaturen sind um die 800 °C.
    Bei Rostfeuerungen bin ich immer zwischen 950...1050°C gefahren.


    Selten gab es Hölzer welche schon bei 900 °C den Arscherweichungspunkt hatten.


    Wenn man mit 800°C einen noch guten CO fährt, sollte man die 800 °C vorziehen.
    Weiter nach oben in der Temperatur bedeutet auch wesentlich höheren Verschleiß.

  • Danke für die Einschätzung, das ist alles richtig...


    seitlich hängt zwar das Holzrüttelgestell ohne Betrieb
    hinten und vorne blieben immer dicke Holzkohlereste... und verhindern auch das rütteln
    aus dem Grund habe ich jetzt 6-8 mm dicke Tonplatten gebrannt und vorne und hinten hingestellt
    seitdem brennt das relativ gleichmäßig ab,
    gleichzeitig könnte sich die Kesseltemperatur um 1° verringert haben, sicher bin ich nicht


    die Kesselleistung liegt zwischen 18 und 32kWh im Hauptabbrand, ist also um etwa 5kWh gesunken mit Martins Düse und den Platten
    oben ist die Asche hellgrau unten dunkel bis braun an den Seitenwänden ist der Ansatz hell vorne an der Brennkammer-Tür wiederum eher Dunkel am Vermiculite


    ich habe am Samstag die Asche entfernt, sonst hätte ich mal ein Foto geliefert


    ich werde mal wieder nicht richtig schlau daraus


    Erwin

    Vigas 14,9 Bj 2006; LC von HB; Lufttrennung; Wirbulatoren; gr. BK; 2200l Puffer; FRIWA; Solar 44m² FK 39° Richtung Ost; UVR1611; ca. 300m² beheizt; WDVS seit 2006;
    Es wird täglich schwerer der Dümmste zu sein, die Konkurrenz wird immer größer!

  • Hallo,


    Zitat

    die Kesselleistung liegt zwischen 18 und 32kWh im Hauptabbrand



    Das bei einem 14,9 kW Kessel.
    Du fährst ja auch schon mal ab und zu mehr wie die doppelte Leistung.


    mfg
    HJH

  • Zitat

    Das bei einem 14,9 kW Kessel.
    Du fährst ja auch schon mal ab und zu mehr wie die doppelte Leistung.


    richtig
    aber das ist einfach so und bezieht sich auf die Zeit in der geregelt wird
    danach und davor kommt ja wesentlich weniger
    noch weniger Luft geht einfach nicht mehr
    allerdings ist mit den älteren Düsen noch mehr rausgekommen lt. WMZ


    auf die gesamte Abbrandzeit gerechnet ist das ja auch nur um ca. 20kW oder weniger... und eigentlich ist es ja nur durch die original Software verstümmelt auf 14,9kW
    die höhere Leistung ist m.M. nach durch die Senkung der Abgaswerte mit Wirbel und Bremstechnik erreicht worden


    ich hab aber keinen Grund an der Zählmenge zu zweifeln da die Überschlagsrechnung plausibel ist
    und meines Wissens nach hat HB53 ähnliche Leistungen gemessen


    nicht normal und durch meinen Fehler hab ich den HV mal Abgewürgt, dabei hab ich Werte von fast 70kW abgelesen, aber nur 1 Minute, dann gings steil bergab auf etwa 45kW und langsamer weiter runter, sozusagen ein Notfall, aber dabei ein interessantes Verhalten beobachtet


    Danke das du dich damit beschäftigst


    Erwin

    Vigas 14,9 Bj 2006; LC von HB; Lufttrennung; Wirbulatoren; gr. BK; 2200l Puffer; FRIWA; Solar 44m² FK 39° Richtung Ost; UVR1611; ca. 300m² beheizt; WDVS seit 2006;
    Es wird täglich schwerer der Dümmste zu sein, die Konkurrenz wird immer größer!

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