Microblasenentlüfter oder schwächere Pumpe?????

Es gibt 14 Antworten in diesem Thema, welches 10.773 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von delta_p.

  • Hallo
    Folgendes Problem:
    Wenn mein Holzkessel über 70° geht fängt es an zu blubbern und die Pumpe der RLA zischt. Anscheinend werden die produzierten Luftblasen von der VL Pumpe in die Heizkörper befördert, da es auch nach 10 mal entlüften an einem Heizkörper immerwieder zu luftgeräuschen kommt. Wenn der Kessel über 80°geht bekomme ich die Temperatur nicht mehr in den Puffer.
    Meine Frage an euch: Entweder Microblasenentlüfter an den VL direkt am Kessel oder Tausch der Ladepumpe von 25/60 auf 25/40. Meines wissens nach brauch das wasser einige tage bzw. Wochen um auszugasen. Es sind jetzt ca. 13 tage vergangen seit der kompletten neufüllung der anlage. Heizkörper sind schon mehrmals entlüftet worden. Druck liegt zwischen 1,4 und 1,8 bar - je nach Temperatur des puffers. Kavitation war auch schon ein Thema, aber bei ca. 70° läuft die Pumpe stabil ohne zischen. Geht der Kessel über 70° fängt das zischen an. Pumpe ist auf Stufe 1. Auch bei einem Druck von 2 bar ( bei kalter Anlage ) gibt es keine Besserung.
    Mit der Bitte um Hilfe von euch EXPERTEN.


    MFG :thumbup:

  • Hallo Günther,
    es dauert ne ganze Weile bis die Erstbefüllung ausgegast ist, je nach verbautem Material und der Art der Aufbereitung des Füllwassers sogar recht lange. Da kommt unter Umständen nicht nur Luft sondern auch Wasserstoff und anderes raus.


    Weniger umzuwälzen ist die denkbar schlechteste Lösung, das kann auch das schnelle Aus für nur 2-3 Jahre alte Kessel zur Folge haben.


    Also ist ein Spirovent oder ähnliches auf Dauer die einzig richtige Lösung, denn ganz aufhören wird das nie. Durch jede Dichtung in der Anlage diffundiert immer neues Gas in die Anlage das im Kessel (oder im Unterdruckbereich der Pumpen) wieder frei wird.

    Ich habe trotz Spirovent auch die erste Heizsaison noch ab und zu entlüften müssen.
    Aber durch den Spirovent (im Vorlauf des HV) ist damit irgendwann wirklich Schluss.
    Bei mir wurde es dann recht schnell und dauerhaft komplett luftfrei.


    Ich habe meinen Spirovent auch bewusst eine Nummer größer (1 1/2") als erforderlich gewählt.
    Das verbessert die Luftabscheidung durch die langsamere Durchströmung und bringt nebenbei noch einen geringeren Druckverlust für die Ladepumpe.


    Gruß Yves

  • Danke für die rasche Antwort.
    Ich hatte vorher einen Kessel der gleichen Firma nur mit weniger KW und ohne Ladeventil verbaut. Anstatt des Ladeventils hatte ich einen 3 wege Mischer zusätzlich direkt am Kessel montiert. Es gab weder blubbern, noch luft im HK. Auch direkt nach befüllen der Anlage. Kann es eventuell sein das sich im Kessel Schlamm abgelagert hat und es zu "heißen stellen" kommt die Luftblasen werfen? Der Kessel ist innen in Top Zustand. Keine Verformungen oder undichte Stellen.
    Ich weiss nicht mehr weiter.
    Der alte Kessel lief teilweise auf 95° und machte mir keine Probleme. Nur er war zu schwach für 1500l Puffer und 300m2 heizfläche. Der alte Puffer hatte auch nur 300 Liter. Er wird jetzt als Windkessel für die Heizungsanlage genutzt und funktioniert tadellos.
    Was sagt ihr eigentlich zur kavitation? Es wäre eigentlich die kleinere Pumpe ausreichend, da der Puffer nur 4m vom Kessel entfernt ist.


    Hatte auch noch nie einen Microblasenentlüfter im einsatz gesehen ( bei mir im umkreis, auch nicht bei einer nagelneuen Anlage von einer Fachfirma installiert )


    MFg

  • Hallo
    Befüllt mit Frischwasser und installation ist gemischt. Ein teil ist kupfer, ein teil ist verzinkt, ein teil ist messing und ein teil besteht aus Aluverbundrohr.
    Wenn die pumpe auf stufe 2 läuft bekomme ich die wärme nicht mehr aus dem Kessel und er überhitzt.
    Leitwert? Bitte erläutern. Weis viel aber nicht alles.
    Die Anlage wurde aber auch vorher bzw. noch vor meiner Zeit mit diesen komponenten betrieben.


    MFG

  • Hallo Günther,


    ein Luftblasenabscheider direkt am VL Ausgang des Holzkessels ist eine prima Lösung.
    (nicht anders einbauen). Erst danach die RL Anhebung, sonst klappts nicht.


    Machen wir an allen Holzvergaseranlagen. Weil die meist mit 80Grad betrieben werden.
    Da gluckert es sehr oft. Bei niederen Temperaturen ist das nicht so ausgeprägt.


    Der Leitwert des Heizwassers sagt aus wieviel leitfähige (Fremd)Partikel in dem Heizwasser sind.
    Um so höher der Leitwert um so kritischer.


    Die wichtigsten Werte sind erst mal PH Wert, Härte, Leitwert.
    PH Wert sollte bei normalen Stahl-Kesseln ca 7 bis 8,5 sein.


    Da genügt erstmal auch ein Messtreifen aus der Apotheke.
    Wasser messen, wenn es abgekühlt ist.





    Viele Grüße von
    Martin

  • Hallo Günter
    vor Jahren hatte ich das gleiche Problem nachdem ich meine Kesselkreislauf Pumpe mal auseinander genommen und gesäubert hatte. Immer wieder Luftwirbel in der Pumpe zu hören. Ursache war: An der Pumpe ist doch die große Schraube zur Entlüftung und diese hatte ich nicht ganz fest angezogen. Dadurch hatte sie Luft angesaugt.
    Vor einige Wochen kam bei mir laufend die TAS und ich hörte im 1. Puffer gluckern. Meine 2 Puffer sind in Reihe geschaltet. An der Spitze der beiden Puffer habe ich Entlüftungen die ich ab und an mal kurz gelüftet habe. Aber diesmal habe ich es intensiv gemacht und es kam eine Menge Luft/Wasser Gemisch. Die hatte im ersten Puffer oben ein Luftpolster gebildet und das Wasser konnte nicht zirkulieren. Ich habe auch oben am Kessel ein Microblasenabscheider. Seit dieser Aktion zikuliert es wieder einwandfrei.
    Wenn man da nicht laufend hinterher ist an allen Heizungsstationen ............

    Es gibt nur zwei Tage im Jahr, an denen man nichts tun kann. Der eine ist Gestern, der andere Morgen. Dies bedeutet, dass heute der richtige Tag zum Lieben, Glauben und in erster Linie zum Leben ist. Dalai Lama

    https://zitatezumnachdenken.com/dalai-lama


    Mit freundlichem Gruß Jürgen


    Ekomet mini Plus

    2 x 1000 lt Puffer

    Propangas GK De Dietrich

    WW Boiler 300 lt

    UVR 1611

  • Hallo
    Danke erstmal für eure Antworten.
    Es wird ja auch stetig besser mit der Luft.
    Nur ganz weg ist sie noch nicht.
    Wenn es im Heizraum blubbert und gluckert, stört es mich eigentlich nicht. Solange ich die Temperatur vom Kessel wegbekomme. Es ist nur der Heizkörper der mir einen ruhigen Abend versaut. Ich habe mir jetzt automatische Entlüfter für die Heizkörper bestellt. Wenn das nicht funzt dann häng ich einen Spirovent an den Kesselvorlauf. Irgendwann wird sich die Luft ja wohl verdünnisiert haben.


    MFG

  • Hallo Stefan darf ich Dich bitten, uns den genauen Typ zu nennen den man einbauen sollte um solchen "Falschluft" Problemen in Zukunft vor zu beugen.

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  • Hallo Stefan darf ich Dich bitten, uns den genauen Typ zu nennen den man einbauen sollte um solchen "Falschluft" Problemen in Zukunft vor zu beugen.

    Hallo,


    bin zwar nicht Stefan, aber hier meine Antwort darauf


    Z.B. Entlüfter die mit Schwimmer funktionieren..... und nicht mit Quellscheiben. Also sogenannte Schwimmerentlüfter. Gibts von verschiedenen herstellern. Aber selbst bei denen habe ich kleine Kugelhähne davor weil ich ihnen nicht vertraue. Hin und wieder mach ich die Kugelhähne für eine Zeit auf und gut ist....


    Die etwas teureren Schwimmerentlüfter haben kleine Metallschraubdeckelchen, die man im normalfall zu lassen kann..... nur eben hin und wieder öffnen, um die angesammelte Luft herauslassen....



    Hier noch eine kurze zusammenfassung..... Google machts möglich...


    Bei Solaranlagenentlüfter sind meistens die Kugelhähne schon dran... zumindest bei der Bauart

    Einmal editiert, zuletzt von Helmi ()

  • Hallo Günther,


    als erstes eine Frage zu Deinem "Windkessel", wie ist der jetzt angeschlossen und welche Aufgabe hat er? Hast Du ihn als Ausdehnungsbehälter ohne Trennmembran zwischen Wasser und Luftpolster eingebaut?
    Zweite Frage: Das erwähnte Zischen hört sich Das an wie ein Teekessel auf der Herdplatte? Oder ist es eher wie eine Luftblase, welche von der Pumpe angesaugt und verwirbelt wird?


    Bei Deiner Altinstallation hattest Du 300L Puffer, jetzt 1.500L, also 5fach soviel. Wenn Du die Luft nach der Erstbefüllung nur durch Heizkörperentlüftung herausholen willst, schätze ich 1 bis 2 Jahre Dauer.


    Sehr stutzig macht mich Deine Angabe:


    Wenn die pumpe auf stufe 2 läuft bekomme ich die Wärme nicht mehr aus dem Kessel und er überhitzt

    Ich kenne dieses Problem eigentlich nur genau umgekehrt. Das deutet für mich auf Folgendes hin:


    Heißer Vorlauf vom Kessel zum Puffer ist die obere Leitung. Dann geht der Abzweig zur RLA und Pumpe senkrecht nach unten. Irgendwo in der oberen Leitung "wohnt" eine größere Luftblase. Diese wird von der Pumpe bei erhöhter Pumpleistung teilweise heruntergezogen und führt zu Strömungsabriß. Diese Luftblase wird bei höheren Temperaturen im Kessel durch Ausgasen immer wieder aufgefüllt.
    Soweit die Meinung meiner Kristallkugel.


    Erster kurzfristiger Lösungsansatz: Bei kaltem Kessel und höchster Pumpenleistung mit RLA-Stellung ganz auf Kalt (nur kaltes Wasser unten aus dem Puffer direkt in den Kessel und oben wieder raus zum Puffer) hören, ob Fließ- oder Gluckergeräusche zu hören sind.


    Zweitens: Bitte einen Hydraulikplan mit den tatsächlichen Höhenverläufen ALLER Leitungen.(Den Windkessel bitte nicht vergessen)


    Grüße und Viel Erfolg bei Fehlersuche!
    Edmund

  • Edmund wie Du es beschreibst habe ich es jetzt auch gemacht und habe praktisch die Luftblase in den ersten Puffer oben angesammelt und dann dort ausblasen lassen.
    Vielleicht ein Tipp von mir zum aufspüren von Luft: Ich habe ein dünnes Stück Plastikrohr ca 1,5 m lang. Ihr kennt vom Arzt wenn Ihr abgehört werdet das Stethoskop. So benutze ich dieses Rohr und höre damit alle Stellen/Rohrleitungen ab und man hört entweder ein gleichmäßiges rauschen oder gluckern (Luft). Selbst wenn man es an die Pumpe oder dem Saugzugmotor hält kann man hören ob alles OK ist.

    Es gibt nur zwei Tage im Jahr, an denen man nichts tun kann. Der eine ist Gestern, der andere Morgen. Dies bedeutet, dass heute der richtige Tag zum Lieben, Glauben und in erster Linie zum Leben ist. Dalai Lama

    https://zitatezumnachdenken.com/dalai-lama


    Mit freundlichem Gruß Jürgen


    Ekomet mini Plus

    2 x 1000 lt Puffer

    Propangas GK De Dietrich

    WW Boiler 300 lt

    UVR 1611

  • Hallo
    Befüllt mit Frischwasser und installation ist gemischt. Ein teil ist kupfer, ein teil ist verzinkt, ein teil ist messing und ein teil besteht aus Aluverbundrohr.

    Aluverbundrohr ist relativ unanfällig gegen Rost ;-)... Zudem ist das Alu ist nur zwischen zwei Plastikschichten, damit kein Sauerstoff rankommt.


    Generell sollte man sich bei neueren Heizungsanlagen über eine Wasseraufbereitung machen. Überall wo es heißer wie 60°C ist, wird es zum Kalkausfall kommen.


    Daher werde ich im Sommer bei meinem Umbau Vollentsalztes Wasser mit PH Anhebung mit Trinatriumphosphat .


    Ich habe von der Aquaristik noch Vollentsalzer daher wird mich das ca. 30€ kosten.


    Generell je niedriger der Leitwert, desto weniger Rostet es.


    Ich habe vor 6 Monaten mein 1000Liter Pufferpeicher befüllt. Auch heute noch muss ich ab und zu den Wärmetauscher entlüften. Trotz Luftabscheider im VL.

  • Hallo Günther,


    ein anderen Ansatz wäre die Hydraulik.


    Wie ist die aufgebaut?


    Kannst Du das evtl. skizzieren. Es spielt eine große Rolle wo die Pumpe sitzt und das
    Ausdehnungsgefäß. Ist das Ausdehnungsgefäß auf der Saugseite der Pumpe, oder auf der
    Druckseite.


    Gibt es eine Rücklaufanhebung, wie ist die eingebaut?


    Ein Bild sagt mehr als 1000Worte




    Viele Grüße von
    Martin

  • Ein teil ist kupfer, ein teil ist verzinkt, ein teil ist messing

    Hatten wir das nicht, in einem anderen Beitrag, das das ein grober Installationsfehler ist?


    Verzinkte Fittinge haben in der Heizung mit Kupfer nichts zu suchen.



    Zudem nicht die Kontaktkorrosion nicht vergessen, aber ich bin gleicher Meinung. Leitwert jedenfalls runter und Prüfen...

  • Die wichtigsten Werte sind erst mal PH Wert, Härte, Leitwert.
    PH Wert sollte bei normalen Stahl-Kesseln ca 7 bis 8,5 sein.


    Da genügt erstmal auch ein Messtreifen aus der Apotheke.
    Wasser messen, wenn es abgekühlt ist

    Der ph-Wert sollte bei Stahl auf 8,5 bis 10 eingestellt werden. Bei Alu (je nach Legierung) zwischen 8 und 9.


    Je nach Methode der Entsalzung stellt sich der endgültige ph-Wert erst nach 6-8 Wochen Betriebszeit ein.


    Zum Messen des ph-Wertes muss der Leitwert erhöht werden und der Teststreifen mindestens 10 Minuten im Wasser sein,da die Messung sonst nicht genau ist .


    Gruß Michael

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