Fragen zum Bulg Kessel

Es gibt 68 Antworten in diesem Thema, welches 40.694 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Paul_Schiebocker.

  • Moin Paul,
    Du schreibst, daß bei den horizontalen Zügen die Ablagerung besser ist und damit der Ausstoß geringer. Grund ist das wiederholte Umlenken und die große Fläche. Be mir muß das Rauchgas runter und wieder hoch. In der unteren Kammer bleibt dann der größte Teil zurück. Außerdem sind in den Wärmetauscherrohren noch Spiralfedern . Diese dienen der mechanischen Reinigung.
    Betrachtet man sich die Fläche so ist diese nicht so gering und hier haftet ein nicht geringer Anteil Ruß an.
    Zur Wirtschaftlichkeit habe ich (wie ebenfalls in meinem Projekt geschildert) eine andere Meinung. Bei einer rein finanziellen Einsparung von 60% zum Brennstoff Gas ist es mir hinsichtlich Taktung egal. Wichtig erscheint mir der Komfort: Oktober einschalten, bei Bedarf Bunker auffüllen und einmal wöchentlich reinigen und im April ausschalten. Und das funktioniert nun mal super. Hinsichtlich modulierender Regelung ist diese in dem Fall interessant, wenn der Kessel direkt die Heizung bedient.
    Gruß Michael

  • Hallo Wilhelm.
    Jeder eben nach seiner Fasson.


    Ich sagte nicht, dass die Ablagerung in den horizontalen Zügen besser ist und damit der Ausstoß geringer.


    Was das Wirtschaftlichkeitsproblem der Kohlekessel betrifft, kommt es zunächst einmal darauf an, unter welchen Nutzungsbedingungen der Kessel und in welcher Abschreibungszeit betrieben wird. Wenn, wie ich oben beschrieben habe, der Kessel im gewerblichen Kontext gesehen werden muss, dann hält er ernsthaften Kriterien der Effektivität und Effizienz nicht immer stand. Bereits der Einsatz der lebendigen Arbeit kann die Wirtschaftlichkeit der Kessel in den roten Bereich bringen. Dann muss der Ehrlichkeit halber gesagt werden, dass die durchschnittliche Nutzungszeit von Stahlkesseln zwischen 6-8 Jahren liegt und die Entsorgung der Asche in die Kosten einfließen muss. Kaufmännisch sicher gerechnet, muss neben der Arbeitszeit demnach nach 6 Jahren auch die Ersatzanschaffung angespart und der Aschekübel bezahlt sein.
    Ein Rentner, der einen langlebigen Kessel besitzt kommt sicher gut mit dem Kohlekessel zurecht, so lange er selbst die Kohle tragen und den Kessel entaschen kann sowie gesund bleibt.
    Entschuldige, aber Du benutzt da so ein Totschlagargument, dass Du mit 60% Einsparung zufrieden und dir die Taktung deshalb egal ist. Wenn Du die Taktung bereits ansprichst, würde ich persönlich, gerade wegen dem Maß der Wirtschaftlichkeit (und nicht der eigenen Zufriedenheit, das ist was anderes als Wirtschaftlichkeit) auf einen witterungsgesteuerten und modulierenden Kessel nicht verzichten wollen, auch wenn der Kessel den Heizkreis nicht direkt bedient.

    Einmal editiert, zuletzt von Paul_Schiebocker ()

  • Hallo,
    was schreibt Ihr denn für einen Bl.? Senkrechte Rauchabzüge sind mangelhaft, Dreck beim reinigen, schlechte Kontrolle wie es um den Rauchabzug aussieht, Abkühlung der Rauchgase,
    nicht mit der Natur arbeitend ( Rauchgase runter dann rauf meist mit Rauchgasabzugs Gebläse), u.s.w..
    Ein guter Anthrazitkohle Kessel hält immer seine 30 Jahre. Kosteneinsparung vom B. Kessel zu meiner Gasanlage 68% bei gleicher Wärme wobei bei einem Festbrennstoff Kessel die überschüssige Luftfeuchtigkeit den Raum entzogen wird.
    Mfg.

  • Hallo Techniker.
    Alle Wärmetauschersysteme haben Vor- und Nachteile. Bei senkrechten Wärmetauschersystemen besteht der Vorteil z. B. darin, dass eine einfache automatische oder halbautomatische Reinigung erfolgen kann, ohne dass der Kessel geöffnet werden muss. Die Reinigung kann dann u. a. bei Betrieb des Kessels erfolgen. Bei diesen Systemen sind die Rauchgasführung und Ausnutzung der heißen Rauchgase oft nicht optimal, je nach Konstruktion.


    Dreck, Du meinst sicher Ruß und Flugasche, entstehen in allen Feuerungsanlagen in welchen Festberennstoffe verbrannt werden. Nur lagern sich diese Verbrennungsrückstände entsprechend der Konstruktion der Kessel unterschiedlich ab. Die Verbrennungsrückstände sind, anders als bei Gas und Öl, eben immer da und müssen zusätzlich nach Reinigung der Kessel mehr oder weniger aufwendig entsorgt werden.


    Wenn Du davon ausgehst, dass ein Kessel 30 Jahre hält ist damit sicher nicht die Abschreibung und die damit verbundenen kalkulatorischen Kosten gemeint. Gemeint ist dabei auch kein Kessel aus Kesselstahl und Blech. Diese haben wegen der hohen thermischen Belastung des Blechs eine durchschnittliche Lebensdauer von 6-8 Jahren. Anders ist das dann mit den sog. Gusskesseln, die schon mal 25-30 Jahre halten können, aber in dieser Zeit sowohl moralisch Verschlissen als auch technisch überholt sind. Neben ihrer Haltbarkeit haben die aber auch andere Nachteile.


    Bei der Kosteneinsparung bei Deiner Anlage sind sicher nur die Rohstoffkosten enthalten.

  • Das kann man so nicht sagen, was besser ist. Vieles hängt doch von den Umständen ab, unter welchen Bedingungen der oder wie bei Dir, die 5 Kessel genutzt werden sollen. Des weiteren hat sich jeder von uns an seinen/seine Kessel gewöhnt und wird ihre Vorteile nicht missen wollen. Keiner wird seine eigene Technik vorsätzlich schlecht machen. Ähnlich wie beim eigenen Auto. Man "schwört" darauf. Wenn man im laufe der Jahre mehrere Autotypen gefahren hat, kann man schon etwas besser dessen Vor- und Nachteile selbst gegeneinander abwägen. So ist das auch mit den Kesseln, wenn man selbst bereits mehrere Systeme betrieben hat.
    Ich schwöre zum Beispiel auf meinen 600 MW Block. Er besteht bei uns aus dem Verbrennungsraum und dem Wärmetauscher. Der Wärmetauscher besteht aus Rohrleitungen, die von entsalztem Wasser durchlaufen werden. Dies ist so etwa das gleiche Prinzip, wie bei einem Durchlauferhitzer. In meinem Wärmetauscher befinden sich ca. 860 Kilometer Rohrleitungen. Daraus wird heißer Dampf und dieser treibt die Turbinen an. Der Rest des heißen Wassers wird für Fernwärme genutzt oder in den Kühltürmen abgekühlt. :)
    Selbst habe ich z. Z. einen modernen Kohle-Kessel mit Unterschubfeuerung aus Kesselstahl. Der macht seine Sache schon recht gut.

  • Hallo,naja dann bist wohl in einem Kraftwerk am arbeiten. Nein wollte eigentlich nur den Leuten klar machen das ein Kessel nicht gleich Kessel ist. Wir leben hier in Deutschland und haben mit Österreich so ziemlich gleiche Normen. Es kaufen sich leider Leute ohne Technisches Wissen z.b. Kohlekessel im Netz die aus Polen kommen.Die meisten davon dürfen zwar gekauft aber nicht betrieben werden weil, keinen intern verbauter Wärmetauscher für die TAS also gebaut für ein offenes System oder wenn man die Typenschilder anschaut steht drauf
    für Kohle 31.2, das ist eine Gasflammkohle mit ca. 7 KW pro KG. aber die Leute heizen mit Anthrazit Kohle, also alles sehr Gefährlich und ohne Versicherungsschutz.
    mfg.

  • Man konnte sich auch einen Kessel für D nicht zugelassen in CZ kaufen man wurde gefragt wohnen sie in D gut dann das EC Klebeschild für D drauf oder er bekam es mit und der Kessel wurde hier durch eine D Spedition ausgeliefert.

    Es gibt nur zwei Tage im Jahr, an denen man nichts tun kann. Der eine ist Gestern, der andere Morgen. Dies bedeutet, dass heute der richtige Tag zum Lieben, Glauben und in erster Linie zum Leben ist. Dalai Lama

    https://zitatezumnachdenken.com/dalai-lama


    Mit freundlichem Gruß Jürgen


    Ekomet mini Plus

    2 x 1000 lt Puffer

    Propangas GK De Dietrich

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  • Hallo Du Techniker :)


    Es ist zunächst richtig, dass Kessel nicht gleich Kessel ist. Dem ist kommentarlos zuzustimmen. Da hast Du Recht!
    Mit den Zulassungen und Normen stellt sich das für mich so dar:
    Seit dem Jahr 2012 bestehen zur zutreffenden Norm für Kessel, der EN 303-5 im EU Gebiet vereinheitlichte Normen. Z. B die in Polen erhaltenen Bauartzulassungen sind damit auch in Deutschland wirksam. Die Kessel, welche im europäischem Raum nach 2012 die EN 303-5 (ab 2012) ausweisen, dürfen zunächst erst einmal auch in Deutschland verkauft aber unter einzuhaltenden Bedingungen betrieben werden. Das setzt aber voraus, dass der Kessel dann auch nur unter den Bedingungen der jeweiligen Bauartzulassung (z. B. ausgewiesen auf dem Typenschild) betrieben werden darf. Da sagst Du sehr richtig, dass manche dieser Kessel, wegen deren Beschaffenheit nur mit bestimmten Kohlesorten betrieben werden dürfen. Viele Kessel sind z. B: nicht für den Betrieb über 32 KJ Energieinhalt in der Kohle ausgelegt und zugelassen. Wer das trotzdem tut und Anthrazit feuert, geht sicher nicht nur ein Versicherungsrisiko ein.
    Richtig ist natürlich, dass man sich beim Kauf eines solchen Kessels sehr vertun kann. Wie eben beim Autokauf auch. Wenn man keine Grundkenntnisse zur Feuerungstechnik und dem Betrieb solcher Kessel besitzt, ist es schon gut, wenn man einen Fachmann beim Kauf hinzuzieht. Das gilt auch für technische Veränderungen an diesen Kesseln, da diese sonst ihre Bauartzulassung verlieren und nicht mehr betrieben werden können. Die Hersteller versprechen den sicheren Betrieb nur, wenn das eingehalten wird, was auf Typenschild und Betriebsbeschreibung steht und wenn der Kessel so betrieben wird, wie der Hersteller diesen anfertigte. So ist das schon. Wer basteln und spielen möchte, sollte sich dazu z. B. eine elektrische Eisenbahn kaufen.

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