Essensanierung vermeiden

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 6.679 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Pflaume.

  • Hallo Leute,


    als Erbe des Haus meines Vaters bin ich absoluter Novize was Heizkesselanlagen betrifft.


    Ich habe jetzt die Auflage meines Schornsteinfegers bekommen den 25 Jahre alten DDR Allesfresser auszumustern, nun habe ich von meiner Heizungsfirma ein Angebot über einen Atmos KC 25 S bekommen mit einer zusätzlichen Essensanierung.


    Die wollen mir ein Edelstahl in meinen bestehenden Schornstein einziehen <X Die Sanierung würde um die 2500 Euro kosten welche ich mir gern sparen möchte.


    Der Schornstein wurde 1987 neu errichtet und mit den damals in der DDR üblichen weißen Ziegelsteinen errichtet, die ganze Esse hat 3 Züge (zwei Züge inaktiv), leider weiß ich die Abmessungen nicht, lediglich die Höhe von 12,50m


    Was kann ich anstellen, dass ich den Edelstahlzug nicht einziehen lassen brauche.


    Vielen Dank.

  • Hallo Kevin,
    zuerst einmal herzlich willkommen bei uns im Forum.


    Du hast ein Großes Problem wie sagt man guter Rat ist teuer :gnachdenken1:
    Aber bevor ich auf den Schornstein eingehe eine Frage: Woher willst Du wissen ob der KC 24 S in der Kw Leistung ausreicht um Deine Wohnfläche im Winter warm zu bekommen und nicht nur für paar Stunden sondern mit einem entsprechend großen Puffer Volumen (lt) über einen Zeitraum von 24 Std. Sonst mußt Du alle paar Stunden zum Kessel und nachlegen. Angebot hin und her. Die Heizung soll Euer Haus länger warm halten als die Lebenszeit eines Pkw und da will dies richtig durchdacht und geplant sein. Wir wollen Dir helfen aber benötigen noch einige Daten von Dir. Gehe doch bitte hierher und setze Deine Daten ein, dann werden wir mit Dir gemeinsam diskutieren
    Alles für Anfänger, Errichtung neuer Heizungsanlagen und Umbau alter Heizungsanlagen


    Die Sarnierung des Schornstein ist wohl nötig bei diesen Ziegelsteinen. Ich denke sie werden nicht die entsprechende Härte haben. Hast Du mit dem Schorni schon gesprochen? Was sagt er dazu? Als meine Ziegel damals (DDR Zeit) angeliefert wurden kam der Schorni und hat sie begutachtet und verworfen zu weich Härte 100. Die Ziegelei kam dann und hat ausgetauscht gegen 250 Härte und selber aufgeladen und sich entschuldigt. Mein Schornstein ist nur 11 m hoch und hat auch einen Edelstahl Einzug für den Gaskessel. Man hat dies in Feierabend durchgeführt ich habe kräftig mitgeholfen es war nicht ganz einfach. Ich sage für einen Laien rate ich ab.
    Mal sehen was andere darüber denken. Aber mache erst mal den neuen Thread auf und Deine Daten dazu.

    Es gibt nur zwei Tage im Jahr, an denen man nichts tun kann. Der eine ist Gestern, der andere Morgen. Dies bedeutet, dass heute der richtige Tag zum Lieben, Glauben und in erster Linie zum Leben ist. Dalai Lama

    https://zitatezumnachdenken.com/dalai-lama


    Mit freundlichem Gruß Jürgen


    Ekomet mini Plus

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    UVR 1611

  • moin,


    die 2500 € scheinen mir für ein 12m edelstahlrohr schon reichlich.


    man kann den taupunkt am kopf in abhänigkeit von massestrom, abgastemperatur und kaminaufbau berechnen. es hilft auch den kamin im kaltdachbeich nachträglich zu dämmen.


    welche abgastemperatur hat den der kessel?
    welchen querschnitt hat der kamin? (an der reinigungsöffnung kann man messen ohne aufs dach zumüssen)


    meine 20 kw passen durch eine 14 x 14 cm gemauerte esse von 6 m. deine 12 m sind schon länger (ungünstiger für den taupunkt)...



    grüße
    dobia

    _________________
    DC 20 GSLe (2002), Lambdasteuerung 4,5 %, Primärluft-Belimo mit PMA KS45, Eigenbau Rauchgasbremse, Anheizklappe verschlossen, Kugelraumumbau, Startautomatik mit Lüfterdrossel, Abgastemperatur 145-160°C, 2600 l Puffer seriell (einzeln abschaltbar), 12m² Solar, 25kW Flüssiggastherme, 14m³ Nadelholz + 1/3 Gastank pro Jahr, Bauernhaus ungedämmt, 210m² beheizt davon 125m² mit 22°C, Abwärmenutzung vom Heizraum, externer Rauchabzug, CO-Messung mit REGXA1, ca. 20000 kWh/a mit Holz

  • Hallo,


    willkommen im Forum.


    Laut Datenblatt hat dein ausgewählter Kessel ca. 240 °C Abgastemperatur. Das könnte reichen ohne Schaden anzurichten, muss es aber nicht.
    Wie schnell und heiß die Abgase den Kamin verlassen hängt von Faktoren wie Rauhigkeit des Kamins, Querschnitt, Höhe, ob kalt,- oder warmgehend usw. , ab.
    Wenn du dir die Anlage kompl. von einer Firma einbauen lässt, möchte die das sach,- und fachgerecht und vor allem auch rechtsicher einbauen.
    Hier gilt das sogenannte "Verursacherprinzip", will heißen, wenn die Abgase kondensieren und Schaden am Kamin bzw. am Haus verursachen ist der Ersteller der Anlage
    dafür verantwortlich. Wer will das riskieren.
    Ich würde in einem Vororttermin diese Dinge zusammen mit dem Schorni und dem Heizungsbauer besprechen.


    Gruß, Michael

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

  • Ich habe auch einen unsanierten Schornstein Bj.1964, BRD . Kalksandstein.
    Der Zug für den KC 25 wurde 2011 das erste mal für eine Feuerstätte benutzt. Es sind 9Meter vom Atmos-Anschluss bis Kaminkopfende.
    Der Kaminkopf ist 1998 verkleidet und hat eine Edelstahlhaube drauf.
    Im ersten Jahr hatte ich massive Feuchteprobleme - Edelstahlsanierung stand im Raum.
    Ich habe den Schornstein im Kaltbereich mit 80mm Steinwolle gedämmt, fahre den Kessel mit trockenem Brennstoff, derzeit noch ohne Zugbrgrenzer - wird aber nachgerüstet. Abgasthermometer ist sehr wichtig!
    Fege den Schornstein zusätzlich jeden Monat selber.
    Warmwasserbereitung im Sommer macht die Solarthermie. Hier hatte es den meisten Feuchtigkeitseintrag durch den Kessel gegeben, da nur selten angefeuert wurde.


    Daher erstmal Ohne Sanierung versuchen, geht in der Regel gut bei den KC Kesseln.

  • Die Daten hat mir mein HB ausgerechnet, er kennt die Wohnfläche und meinen Bedarf.
    Er will aber als Material 1.4539 bei dem Kaminrohr verbauen, dies muss mit dem Schorni besprochen werden. Zusätzlich zu der Feuerungsanlage sind wir auch noch an die Städtische Fernwärme angeschlossen somit kann ich darüber auch zu heizen.


    Die nächste Frage wäre dann, wenn ich an der Fernwärme hänge bräuchte ich eigentlich doch wie der jetztige Zustand auch keinen Pufferspeicher oder?


    Siehe oben das Material machts so teuer.


    Ich werde morgen mal mit meinem HB sprechen und nochmal die Punkte durch gehen.


    Der Schorni hat mir in einer Mail grundsätzlich den Betrieb ohne die Sanierung erlaubt aber er gibt keine Gewähr für Feuchteschäden.

  • Kevin jetzt die Frage wenn Du städtische Fernwärme hast, warum dann noch einen zusätzlichen Kessel instalieren? Wann hast Du vor mit der Stadt Wärme zu heizen und wann willst Du den HV anheizen? Was kommt Dir billiger?

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  • Kevin jetzt die Frage wenn Du städtische Fernwärme hast, warum dann noch einen zusätzlichen Kessel instalieren? Wann hast Du vor mit der Stadt Wärme zu heizen und wann willst Du den HV anheizen? Was kommt Dir billiger?

    Derzeit wird die städtische Wäre morgens genutzt bevor ich Feuer mache.


    Im Sommer nur früh 2 Stunden um beim Frühstück nicht zu frieren, dann werfe ich Nachmittags den Schwerkraftofen an um Wasser warm zu machen. Diese Wärme reicht aus um das Wasser bis zum nächsten Tag warm zu halten.


    Im Winter wird die Fernwärme genutzt um morgens 3-4 zu heizen und an Tagen wo man nicht zu Hause ist, und man es warm haben möchte wenn man heim kommt.


    Ich arbeite im Sägewerk und komme dadurch an sehr günstiges Holz (getrocknetes Kappholz und Splitterfaserholz, ich möchte weiterhin unabhänig bleiben.

  • Servus.
    Der Preis für die Verrohrung ist inkl. Montage ? Dann ist der Preis gängiger HB-Tarif.


    Günstiger geht's nur mit selber einziehen - da muß einer (Du?) auf's Dach und die Rohrstücke zusammen stecken.
    Das ist recht simpel und ich (leichte Höhenangst) mache das inzwischen regelmäßig bei Freunden und Bekannten.
    Die Berechnung für das Rohr machen die meisten Shops gleich mit im Preis - das Material dürfte Dich dann ca. 1000-1600€ kosten -je nach Qualität und Wandstärke.


    BG
    Holger


    PS: Ausschlag gebender Faktor ist der Schorni- was der will, mußt Du machen.
    Beispiel:
    bei einer Bekannten hat der Schorni beim Einbau des Pelletofens gesagt: "Ach, schließt den erstmal an und dann sehen wir, ob da ein Rohr rein muß. Wegen mir nicht."
    Dann ist der Kopf oben feucht geworden und ich drängte auf eine Verrohrung.
    Er: " Schickes Rohr. Super eingebaut." Stempel drauf. 80€ -Fertig.
    Nun das andere Extrem: nämlich ausgerechnet bei mir.-selber Pelletkessel, selber Schornstein, selbe Höhe, selbe geogr. Lage (Luftlinie 5km)
    Aber halt ein anderer Schorni zuständig.
    ER: " Das muß eine Verrohrung rein ! Ich brauche die Querschnittsberechnung und die Daten vom Kessel vor Einbau. Dann prüfe ich das und erteile die Genehmigung."
    Also zahle ich erst für die Berechnung, dann für die Prüfung vom Schorni und dann noch für die Abnahme vor Ort.


    Also: immer mit dem Schorni gut stellen !! :thumbup:

    Jeder Kommentar ist (nur) eine persönliche Meinung -gebildet aus dem Wissen, der Erfahrung und den Schlußfolgerungen daraus.
    DIE Wahrheit gibt es nicht, liegt sie doch immer im Auge des Betrachters- und auch ich stelle KEINEN Anspruch darauf, sie zu besitzen !
    +++ Also ziehe bitte Deine eigenen Schlüsse aus den Informationen :!: +++
    Und auch wenn es nur ein Wort ist: ein DANKE kommt immer gut an.

  • kevin wenn Du Deinen Arbeistort erwähnt hättest dann hätte ich nicht...... aber diesen Vorteil mußt du wahrnehmen solange es geht.............
    Ja Schorni muß man sich gut stellen. Ich gehe jedesmal wenn er kehren kommt mit auf den Boden und frage ihn nach dem kehren alles In Ordnung. Er zieht seinen Handschuh aus und fasst in den Kopf rein und zeigt mir die Krümel. Als ich meinen Kessel um die 140° AGT hatte zeigte er mir die Klumpen und sagte das geht nicht. So fahre ich mit um die 170° und das geht.

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    UVR 1611

  • Dein Arbeitsplatz ist natürlich ein Argument.
    Andererseits, wenn Du die gesamten Kosten berechnest, also nicht nur evtl. Kaminsanierung und Kessel, sondern auch Kaminkehrer, Kosten für Feinstaubmessung und CO, etc. pp., hinzu kommt auch noch der Komfort -
    bist Du sicher, dass sich das unter dem Strich wirklich rechnet?


    Bitte bedenke auch die Abschreibung, denn nichts an einer Heizung hält ewig, manche Kessel sind schon nach ein paar Jahren durch, manche halten locker ein Jahrzehnt, aber auch da fällt die eine oder andere Reparatur an.


    Denke unbedingt an einen Wärmemengenmesser hinter dem Kessel, denn wie willst Du den richtig einstellen, wenn Du nicht genau weißt, was er je kg Holz einspeist?
    Auch Zugregler etc. ist ein muß, und viel leichter beim Einbau einzubauen, als nachträglich.
    Bitte auch eine Hocheffizienzpumpe kaufen, die benötigt maximal 18 W, eine 08/15 Pumpe ist billiger in der Anschaffung, aber wenn sich Deine Heizung rechnen soll, dann benötigt sie verdammt viele Stunden Betrieb im Jahr.


    Platz für Kessel und Puffer benötigst Du auch. Du kannst ja schlecht die Wärme in die Fernheizung einspeisen, also wohin mit der Wärme, die der Kessel produziert?
    Nehmen wir mal eine Füllung von nur 20 kg Holz, rechnen wir mal mit einzuspeisenden 3,5 kwh/kg Holz (darunter sollte man einen HVK m.E. nicht betreiben, entweder umbauen oder in den Schrott - zugegeben, mit den meisten Kesseln wirst Du in der Praxis viel Arbeit haben, bis diese nur diesen Mindestwert erreichen, glaube nicht was da auf dem Papier steht - nur was der Wärmemengenzähler anzeigt stimmt), dann sind das ohne einmal nachfüllen schon 70 kwh Wärme, die je nach Leistung des Kessels in 2-4 Stunden anfallen und abgenommen werden müssen, da mußt Du schon ein Schloß oder eine Bretterbude mit Windkühlung bewohnen.


    Einen Kessel nicht nachfüllen ist natürlich auch suboptimal, denn da wird zuerst einiges an Wärme benötigt um den Kessel im Keller aufzuheizen, was Verschwendung ist.
    Das Aufheizen vom Kessel ist das, was das Material wirklich belastet, lange Betriebszeit hingegen ist nicht nur für den Kessel, sondern natürlich auch für das Kaminmaterial und dessen Trockenheit positiv.
    Davon, dass gerade zu Anfang und zum Schluß eines Heizvorganges die Abgase, sagen wir mal positiv, suboptimale Zusammensetzungen aufweisen, die nicht nur den Kessel und den Kamin angreifen, sondern auch nicht wirklich gut für die Umwelt sind, gar nicht zu reden.
    Auch den Kessel richtig anzuheizen ist wesentlich mehr Zeitaufwand, als gelegentlich mal nachzufüllen.


    Mein Kessel läuft mit AGT 150° und 13,5 m Kamin einwandfrei, allerdings nach einigen Änderungen am Kessel und sehr viel investierter Zeit.
    Eine Sanierung wurde von meinem Schornie vor Einbau des HVK verlangt, aber nach einem Gespräch ausgesetzt bis zur ersten Prüfung, der Schornie ist seit den Umbauten begeistert (nicht über die Umbauten aber über die Trockenheit des Kamins seither und die Asche), dass ich heute je kg Holz beinahe doppelt so viel in die Heizung an Wärme einspeise als nach dem Einbau, ist ihm, im Gegensatz zu mir, relativ schnuppe. Aber ein guter Wirkungsgrad ist eben auch gut für Kessel und Kamin, natürlich auch für die Umwelt.
    Von einer Sanierung war seither nicht mehr die Rede.


    Hast Du mal darüber nachgedacht, welche Mengen an Wärme Du bei 240° AGT durchs Kamin jagst, auch wenn das Heizmaterial umsonst ist, Arbeit macht es dennoch. Glaubst Du mir vielleicht jetzt nicht, aber wenn wir darüber in einigen Jahren sprechen, vielleicht doch.


    Grüße
    Pflaume

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