Jetzt mal ein paar Tipps zum Anheizen des ThermoFlux PID Logic 30 Lambda.
Die ersten Hinweise, die oft nicht bedacht wird:
- Der Lambda-Kessel hat keine Anheizklappe.
- Die Primärluft wird unten eingeblasen!
Beide Punkte sind für ein effektives, schnelles und rauchfreies Anheizen schon von großer Bedeutung. Insofern können hier nicht alle Anheizmethoden zum erwünschten Erfolg führen.
Zudem gilt es folgendes in den Parametern zu ändern, damit man die hier vorgestellte Anheizmethode sicher ausführen kann
- Auf Parameterseite 4/6 den Wert "O2 Stopp Regulieren" von 18,5 auf 16,5% ändern. - Ab Restsauerstoffwerten um 16% befindet sich hauptsächlich nur noch Holzkohle im Kessel
- Ebensfalls auf Parameterseite 4/6 den Wert "O2 Ausgebrannt" von 19.0 auf 18.0% ändern. - Hier werden dann die Luftklappen geschlossen und es bleibt mehr Holzkohle im Ofen.
Anheizen
Es sollten nun nach Abbrand-Ende größere Kohlestückchen im Füllraum liegen. Diese werden nun mittels geeigneten Werkzeug/Holz.... um die Düse verteilt. Über die Düse selbst, wenn möglich, keine größeren Stücke legen. Diese würden beim Anzünden nach kurzer Zeit einfach durch die Düse fallen und in der Brennkammer landen.
Auf die Kohle ÜBER die Düse ein größeren Scheit legen. Rechts und links davon kleine Holzstücke. Diese mittels Anzündern (welcher Art auch immer) entzünden.
Auf die kleineren nun langsam anbrennenden Kleinteile ein paar größere Stücke legen.
Füllraumtür dann schließen! In der Beschreibung steht das zwar anders, aber so geht es besser, da wir hier ausschließlich am Füllraumboden ein Glutbett erzeugen und nicht sofort alles abfackeln.
Tipp
Auf Parameterseite 3/6 den Wert "Prim. bei Reg. Start" entsprechend des verwendeten Holzes abändern. Mehr Luft bei Hartholz weniger bei Weichholz. Minimalwert hier 70%!
Das Kleinholz brennt nun dank der unten zugeführten Primärluft die dickeren Scheite gut an und bildet ein ordentliches flächiges aber flaches Glutbett aus.
Wenn das Display >14% Restsauerstoff anzeigt, kann der Kessel je nach benötigter Heizenergie vollgelegt werden.
Nachlegen
Ab O2 Werten von 15% kann Holz nachgelegt werden. Vorher kann es zu einem Hohlbrand kommen, da durch reichlich vorhandene Glut zuviel nachgelegtes Holz beginnt anzubrennen. Hier überschwingt der Kessel bei der AGT von 150°C deutlich (bei Hartholz können da schon 200 zusammenkommen)
Über der Düse brennt es dann zu schnell weg und schon hat man den Ärger.
Beim Nachlegen darauf achten, dass man nich zu kleines Holz unten direkt auf das Glutbett legt. Ein dickerer hier über der Düse wirkt Wunder.
Kleines Holz erst nach 2 bis 3 Lagen dickerer Scheite auflegen. Hier befindet sich der Kessel dann -wenn das Kleinzeug kommt- mitten im Betrieb und kann die höheren Holzgasmengen aus dem Kleinkram besser verputzen.
Tatsächlich hat es sich mittlerweile durch Beobachtungen einiger Heizer mit dem Kessel gezeigt, dass die Richtwerte für das Holz nach Beschreibung sehr gut passen. Mit den Größen kommt der Kessel gut klar.
Holz einschichten
Durch die vorhandenen Einhängebleche, kann sich das Holz im Füllraum nicht mittels Teerablagerungen an der Kesselwand verkleben, was schon ein deutlicher Vorteil ist.
Allerdings ist das keine Freikarte für das wahllose einwerfen von Holz!
Dichtes Einlegen ohne große Lücken ist ein wirksames Mittel gegen Holhbrände, sollte man beim Anheizen oder Nachlegen etwas geschludert haben.
Trotzdem sollte man darauf achten die Holzscheite mit der dicken Seite nach unten einzulegen. Die schmalen Spitzen brennen sehr schnell weg, bevor dickere Stücke zu Holzkohle werden und somit das Glutbett erhalten.
Beim nächsten Anheizen, werde ich Bilder machen und ggf auch ein Video, wie schnell der Kessel mit dieser Art auf Temperaturen kommt.
Grüße
ChristophRichtig Anheizen (Version Lambda)