So nachdem nun einige Zeit ins Land gegangen ist möchte ich auch mal kurz meine Erfahrungen mit Thermoflux erläutern.
Vorweg.. der Ofen läuft.. endlich
Ich habe mir bereits Anfang 2016 einen Thermoflux PID Logic Lamda 30 bestellt. Dieser wurde im Zuge einer Kernsanierung eines Altbaus (1932) verbaut und wurde zu diesem Zeitpunkt erstmal nur in den Keller gebracht. Im Laufe des Jahres haben wir dann nach und nach die Verohrung sowie die notwendigen Komponenten für solch eine Heizung installiert.
Im August schließlich konnte ich den Kessel erstmals in Betrieb nehmen und staunte nicht schlecht. Ein Abbrand dauerte zwischen 12 und 16 Stunden bei halber Beladung. Da ich zu diesem Zeitpunkt keine Ahnung von dem System hatte nahm ich es erstmal so hin und fragte damals Bahnhof um rat. Nach einiger Raterei sowie rumprobieren stellten wir fest, dass die Lamdasonde allen Anschein nach defekt war.
Ein Anruf bei Thermoflux wurde erst versucht abzuwimmeln (haben Sie das Serviceheft da? – wohlgemerkt Kessel wurde unter Aufsicht eines Fachunternehmens installiert und in Betrieb genommen) aber letztendlich doch weitergeleitet und ich bekam einen Ersatz. Natürlich ist sowas vorher noch nie passiert gewesen. Die Lieferung sollte 3 Wochen dauern da man keine auf Lager hatte. Kurze Zeit später bekam ich einen Rückruf das man noch eine „Testsonde“ liegen hätte die aber funktioniert. Diese war dann auch am nächsten Tag da.
Also Sonde getauscht und siehe da der Ofen hatte auf einmal normale Abbrand Zeiten- dachte ich. Nach ein paar Test mit relativ wenig Holz stapelte ich den Ofen zu dreiviertel voll mit Buche und staunte nicht schlecht als der Ofen nach knapp 2 Stunden wieder aus war und nur noch jede Menge Kohle übrig war. Bei weiteren Abbränden stellte sich heraus, dass der Komplette Füllraum in Brand gesteckt wurde und am Ende ein Riesen Gluttbett vorhanden war. Das ganze ging einher mit Bollern und Schlagen im Kessel so dass ich regelrecht Angst bekam. Laut Steuerung fuhr der Ofen mit 100% Sekundärluft. Auch hier fand ich keine Lösung auch Ferndiagnosen schlugen fehl so dass letztendlich ein Hausbesuch von Bahnhof anstand. Ein Blick und das Problem war gefunden. Der Belimo für Sekundärluft hatte keinen Strom. Wackeln und rütteln brachte nichts. Also Kabel geprüft.. Spannung lag überall wo man rankam an….Schlussfolgerung Belimo defekt.
Also habe ich erneut bei Thermoflux angerufen und diesmal ohne irgendwelche Fragen einen neuen Stellmotor bekommen. Auch das war vorher noch nie passiert.
Ich heizte anschließend eine geraume Zeit mit sehr kleiner Birke was eigentlich gut funktionierte. Das nachwievor große Gluttbett sowie den „Füllraumbrand“ bekämpfte ich mit weniger Primärluft und Anpassung diverses Parameter in der Steuerung. Zu diesem Zeitpunkt ging ich davon aus, dass der Kessel nun endlich das tut was er soll… denkste.
Als mein Kleines Holz aufgebraucht war ging ich wieder dazu über die Buche zu verheizen. Es stellte sich jedoch sehr schnell Ernüchterung ein da der Ofen bei etwa 130 Grad regelrecht stecken blieb. Egal was ich machte die AGT wollte einfach nicht höher gehen. Nach diversen Anrufen bei Thermoflux wurde mir empfohlen die AGT hoch zu nehmen da dies bei einem Ähnlichen Problem geholfen hätte. Also nächsten Abbrand gefahren mit 180 Grad AGT.. und siehe da nach einer knappen Stunde war die AGT erreicht. Als ich jedoch knapp 30 Minuten später wieder in den Keller kam der Schock.. AGT 140 Grad und weiter fallend.
Der Verdacht der Falschluft erhärtete sich immer mehr.. also baute ich alles aus was ging machte Sauber, prüfte alle Teile und baute alles wieder zusammen. Das Ergebnis war das der Ofen lief… genau für 2 Abbrände. Danach kehrte Das Alte Problem zurück.
Diverse Telefonate sowie WhatsApps brachten keine neuen Erkenntnisse. Also nochmal alles auf Dichtheit prüfen.. Abgasschacht Abkleben, Düse zukleben, überall mit ner Kerze lang… alles brachte mich keinen Schritt weiter.
Zu diesem Zeitpunkt war ich soweit einen Techniker anzufordern und hatte dies auch Thermoflux bereits mitgeteilt.
Ich weiß nicht warum aber irgendwie hatte ich das Bedürfnis vorher die Türen nochmal nachzustellen. Gemacht getan und bei der Prüfung ob die Füllraumtür vernünftig anliegt fiel mir auf das die Dichtschnur in der Ecke der Tür recht dick ist und daher die Tür nicht bis an den Anschlag drückt. Also habe ich die Tür so eingestellt, dass diese nur noch mit Gewalt zuging. Zu diesem Zeitpunkt schwante mir schon das dies die Lösung des Problems gewesen sein könnte. Und tatsächlich .. auf einmal lief der Ofen. Das Problem ist ebenso bescheuert wie einfach.
Bei Kalten Ofen liegt die Dichtschnur zum Absaugkanal dicht an. Wird die Kisten heiß so verzieht sich das Blech minimal. Dies hatte aber zur Folge, dass das Gas aus dem Innenraum direkt rausgezogen und an der Lamdasonde vorbeigeleitet wird. Dadurch regelt die Steuerung falsch und ich bekomme keine AGT.
Nach all den Problemen läuft der Kessel jetzt seit etwa 1,5 Monaten problemlos.
Da meine Dichtschnur stark gelitten hat, habe ich auch hier wieder bei Thermoflux Ersatz gefordert und auch Anstandslos bekommen.
Zum Service von Thermoflux würde ich sagen das es absolut ok ist. Was das Fachliche angeht würde ich den Ausdruck verwenden „Sie waren stets bemüht“. Das ganze kam mir teilweise vor wie wildes Probieren anstatt gezielte Fehlersuche.
Als großen Nachteil empfinde ich, dass anscheinend nur ein Mitarbeiter wirklich Ahnung von der Steuerung hat und dieser Entsprechend schwer erreichbar ist.
Abschließend die typische Frage: Würde ich den Kessel wieder kaufen?
- Mit dem heutigen Wissen : ja
- Mit dem damaligen Wissen: nein
Es kann natürlich sein das ich den berühmten Montagskessel abbekommen habe aber alles in allem hat mich das ganze doch ganz schön Zeit und auch Nerven gekostet.
Es bleibt nun zu hoffen das der Kessel lange hält!Theroflux PID Logic Lamda 30 .. Problemfall mit HappyEnd
