Fröling: Fröling S4 Temperaturen-Werte

Es gibt 25 Antworten in diesem Thema, welches 19.439 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Bahnhof.

  • Also der Kessel soll ja unten brennen, "nach" unten brenne und das Holz soll von oben nachrutschen. Wenn der ständig auf Anschlag läuft (warum auch immer) hast du irgendwann zu viel Holzgas, Sekundärluft ist hoch und die ganze Kammer brennt. Dann brennts nicht nur unten. Das ist nicht optimal, weil vom Konstrukteur so nicht gedacht.

    Habe den Kessel jetzt mal 2 Abbrände im 1/2 Std. Takt beobachtet.
    Die frostfreien Temperaturen scheinen dem Kessel die Arbeit zu erleichtern.
    Kesseltemperatur bei Heizbeginn jeweils 64 Grad.
    1.Abbrand 3/4 Füllung
    nach 1 Std. KT 76 Grad AGT 202 Grad KST 100% SZ 95 O2 6,8%Pri 99%Sek61%
    nach 2 Std. .....80................ 207..................97..........95......6,4........99.........65
    nach 3 Std. .....81.................200..................78..........85......8,3........77.........54
    nach 4 Std. .....83.................123..................77..........87....19,9........61.........10
    Feuer aus nach ca. 4 Std. 10 min.
    2000l Puffer von 50 Grad oben 48 unten auf 82 Grad oben 78 unten geladen + Haus geheizt.


    2.Abbrand 2/3 Füllung
    nach 1 Std. KT 76 Grad AGT 206 Grad KST 100% SZ 95 O2 7,5%Pri 99%Sek91%
    nach 2 Std. .....79.................205..................98.........95.......6,9........99.........71
    nach 3 Std. .....81.................197..................85.........85.......7,5........78.........52
    nach 3,5 Std. ..83.................176................100.........95......14,5.......99.........14
    Feuer aus nach ca. 3. Std. 45 min.
    2000l Puffer von 64 Grad oben 48 unten auf 80 Grad oben 70 unten geladen + Haus geheizt.


    Ofen erreich jetzt nach ca. 2 Std.die gewünschte Kesseltemperatur.
    Sieht momentan glaube ich ganz gut aus, bis auf das die Sekundärluft während des Abbrands einfach nicht unter 50 % geht.
    Habe während beiden Abbränden auch 1x kurz in den Füllraum geschaut. Flammen waren nur unten zu sehen. Also der Füllraum oben hat nicht gebrannt.



    Die Abgastemperatur sollte bei einem geregelten 28kw Kessel schon deutlich unter 200°C liegen, aber doch über 175°C.
    Der Fröling vergast ja sehr sehr sauber, aber man möchte ja dem Schornstein mit zu niedrigen Abgastemperaturen auch nichts schlechtes antun.
    Bei rund 200°C AGT geht meiner Meinung nach zu viel Energie durch den Schornstein verloren.

    Wir haben die Abgas-Solltemperatur wegen dem Kamin auf 200 Grad eingestellt, da er 20 cm Durchmesser hat und 11 Meter hoch ist.
    Allerdings stieg die Abgastemperatur in den ersten 3-4 Wochen nach Inbetriebnahme nur auf ca. 170 bis 185 Grad. Danach waren es jede Woche 1 bis 2 Grad mehr bis sie sich zwischen 200 und max. 210 Grad eingependelt hat. Wahrscheinlich ist das auf die Ablagerungen im Wärmetauscher zurückzuführen. Der Putzhebel allerdings geht Kinderleicht.

  • Ok, da klingelts:


    "Ofen erreich jetzt nach ca. 2 Std.die gewünschte Kesseltemperatur."


    Die eingestellte Kesseltemp muss kurz nach dem Anheizen bereits erreicht werden. Andernfalls wird mehr Wärme abgeführt als produziert werden kann. Das kann an der Pufferladepumpe liegen, die fördert evtl. zu viel Wasser. Das war in nem anderen Thread auch das Problem. Fröling hat die Standardmäßig auf 45 % geringste Drehzahl. Ich hab bei mir z.B. auf 35 runter gestellt. Es kann auch an der Rücklaufanhebung liegen. Du pumpst ja nicht das Pufferwasser von unten direkt in den Kessel, das wäre viel zu kalt. Dort gibts nen Mischer der auf 60 - 65 Grad anhebt. Wenn der Mischer nicht richtig funktioniert fließt zu kaltes Wasser in den Kessel, auch dann erreicht er die gewünschte Kesseltemp nur sehr schwer und läuft ständig auf Vollgas.


    Also das hat dann nicht direkt mit deinen Abgastemperaturen ect. zu tun....der Kessel muss einfach mehr liefern als er kann und läuft dann natürlich nicht im optimalen Bereich.


    Die kalten Temperaturen sorgen für mehr "Zug" im Schornstein. Wenn dein Zugbegrenzer zu hoch eingestellt ist oder du keinen hast, dann brennt er bei kalten Temperaturen anders, in deinem Fall vermutlich heißer / schneller. Man versucht ja mit nem Zugbegrenzer das Abbrandverhalten im Winter als auch im Sommer identisch zu halten. Der Zug darf nicht zu hoch sein. Zu hohe Temperaturen, verbogene Einhangbleche ect. sind dann die Folge. Und natürlich ne komplette Brennkammer in Flammen, was du am Sekundärluftwert siehst.




    Interessanterweise les ich das jetzt öfters bei Fröling.



    Prüf doch mal die Drehzahl der Kesselpumpe / Pufferladepumpe und die Temperatur mit der das Wasser halbe Stunden nachm Anheizen / bei kaltem Puffer (Puffer unten kalt) in den Kessel rein kommt. Ich wette da liegt die Ursache!

  • Prüf doch mal die Drehzahl der Kesselpumpe / Pufferladepumpe und die Temperatur mit der das Wasser halbe Stunden nachm Anheizen / bei kaltem Puffer (Puffer unten kalt) in den Kessel rein kommt. Ich wette da liegt die Ursache!

    Also die Drehzahl der Kesselpumpe ist während des Abbrands konstant 45 bis 47 % (halbstundentakt beobachtet) . Erst wenn der Puffer über 80 Grad oben hat und die Kesseltemperatur dann auf bis zu 83 Grad steigt, geht die Drehzahl zum Ende dann auf 100% bis die Puffer dann voll geladen sind.


    Kesselrücklauf vom Puffer lt. Anzeige nach 30 min. 48/49 Grad. Auch der Rücklauf vom Ölkessel (Heizung) ist mindestens 48 Grad, da dieser ab dann wieder läd.
    Habe ja keinen Mischer sondern eine 61 Grad Fröling-Patrone (Thermoval-Patrone). Die angezeigte Rücklauftemperatur ist dann am Thermometer nach der Pumpe wie schon oben geschrieben 56 bis höchsten 58 Grad.
    Diese wird erst überschritten wenn die Gradzahl des Rücklaufwasser vom Pufferwasser größer als 58 Grad ist.
    Oder wenn der Ölkessel den Boiler bis 63 Grad läd und dann kurzfristig bis zu 63 Grad warmes Rücklaufwasser in den Holzkessel kommt.


    Hatte wegen der niedrige Rücklauftemperatur nach 3 Wochen Betrieb schon mal bei Fröling
    angerufen, aber der Techniker meinte das eventl. die Patronen nicht genau arbeiten würde, aber wenn der Ofen ansonsten brennt, das schon in Ordnung geht.
    Hatte somit seiner Aussage als Techniker vertraut.


    . Und natürlich ne komplette Brennkammer in Flammen, was du am Sekundärluftwert siehst.


    Habe heute mal nach einer ca. 1 Std. mal die Fülltür geöffnet weil der Sekundärluftwert 95 % war und Primär nur 60 %. Das eingeschichtete Holz war zwar geschwärzt aber Feuer bzw.Glut konnte man nur unten im Ofen sehen. Also da hat nach oben nichts gebrannt.
    Nachdem ich die Tür wieder geschlosse hatte, war der Primärluftwert nach ca. 1 Minute oben auf 99%, aber Sekundär blieb auchbei ca. 85 %. O2 Wert lag bei 7,9.



    Die kalten Temperaturen sorgen für mehr "Zug" im Schornstein. Wenn dein Zugbegrenzer zu hoch eingestellt ist oder du keinen hast, dann brennt er bei kalten Temperaturen anders, in deinem Fall vermutlich heißer / schneller.

    Zugbegrenzer ist eingebaut und wurde damals auch vom Kaminkehrer gemessen. Der Wert hat bei der Messung gepasst, musste nichts an der Einstellung verändert werden.

  • Hmm, das klingt ganz ok was du schreibst...Kessel wummert auch nicht? Vielleicht ist ein Sekundärluftkanal verstopft oder die Lambdasonde ist hin...so wie du es beschreibst kann das ja nicht stimmen, das der Wert immer bei über 50 % bis 99 % liegt.


    Wenn nicht die ganze Kammer brennt, dann ist ja schonmal gut. Das steht jedoch im Widerspruch zu dem Sekundärluftwert.


    Wenn du eine 61 Grad Fröling Patrone hast, dann passt ja auch die Temperatur die in den Kessel kommt. Einzig die Pumpendrehzahl könnte dann vielleicht noch n Tick zu hoch sein. Es schadet nicht die auf Minimalwert 35 runter zu drehen.


    Ich glaub dein halbstündliches Nachschauen zeigt dir nur Momentanaufnahmen. Werte wie Kesseltemperatur schwanken im 5 Minuten Takt zwischen 78 und 83, wenn du z.B. 80 eingestellt hast. Reagiert alles etwas träge.


    Ich würde mal...und das hab ich auch schonmal durch bei ner Fehlersuche....die Zuluftkanäle checken, ob die Frei sind bis hin zu den Öffnungen....das sind so Scheiben die sich drehen und dadurch ne Öffnung öffnen und schließen. Das heißt Seitenverkleidung ab. Und im Brennraum kannst du die 2 Gitter neben der Düse raus nehmen, da drunter muss auch einigermaßen frei sein, da strömt die Sekundärluft rein. Wenn da verdtopft wäre, das wäre auch nicht gut.


    Ich hab in nem anderen Thread ein paar Diagramme gepostet, kannst ja mal nach meinen Posts suchen und dir das anschauen...da wirste feststellen, dass die Werte doch schwanken. Ich wette dein Kessel erreicht seine Temperatur nicht erst nach 2h....und wenn doch...dann wäre das ganz ganz schlecht !

  • Heute war ein Techniker von Fröling da.
    Hat nach dem Anheizen auf dem Laptop ein Diagramm mitlaufen lassen.
    Alle Werte im grünen Bereich. Ofen ist lt. Diagramm sauber gelaufen ohne große Ausreißer nach oben oder unten.
    Hat aber nach einer Std. die Mindest-Pumpendrehzahl der Pufferpumpe von 45% auf 35% gesenkt damit der Kessel schneller die Solltemperatur erreicht.


    Auf seinem Laptop wurden die Primär und Sekundärwerte im Diagramm viel niedriger angezeigt.
    Primär ca. 18% weniger und Sekundär ca. 22% weniger als auf der Ofenanzeige.
    Das käme davon, daß die Stellmotoren bei der Inbetriebnahme eingestellt wurden, aber die Ofenanzeige immer irgendwie von den Standartwerten ausgehe. Deshalb die Unterschiede.
    Also z.B. 99% Primär waren auf dem Laptop 81%
    60% Sekundär waren auf dem Laptop 38 %
    was das ganze schon entspannter aussehen läßt.


    Jetzt schauen wir mal ob die Drehzahlreduzierung was gebracht hat und der Ofen seine Solltemperatur schneller erreicht.

  • Das solche Abweichungen drin sind, ist aber komisch... könnte man Software-seitig doch sicher nachstellen, damit die Werte passen.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!