Solar Diamant KO 15 l: Suche elektrostatischen Partikelabscheider

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 6.641 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von rupphans.

  • Mein Kaminkehrer will aufgrund der BImSchV.2 meinen wasserummantelten Kachelofenheizkessel
    aus dem Jahre 1985 messen.
    Wer kann mir bitte einen Tip geben eine wirtschaftliche Lösung zu finden,
    da ich den Kaminofen sehr selten heize, ihn aber auch nicht stilllegen möchte.
    Trotz umfangreicher Suche bin ich mit der o.g. Verordnung total überfordert,
    und hoffe mit eurer Hilfe eine passende Lösung zu finden. ?(
    Bin für jeden Tip dankbar.
    LG Rupphans

  • Hallo Rupphans,


    das hier geschriebene gilt auch für Ofeneisätze:
    Wie schafft mein alter Holzvergaser oder Festbrennstoffkessel die BImSchV Stufe 1 und 2?
    Es ist also auf jeden Fall einen Versuch wert, ohne Rußfilter und mit gewissen "Vorbereitungen" die Messung zu machen.


    Andernfalls würde ich mich an Deiner Stelle mal kundig machen, ob nicht ein aktueller Heizeinsatz in den Ofen passt.
    Dann hättest Du zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen:
    1) BImSchV
    2) Verbesserter Wirkungsgrad
    Das ist ggf. sinnvoller als alter Einsatz plus Filter.


    Ein dritter Weg wäre vielleicht der Umbau des alten Einsatzes.
    Ich gehe davon aus, es handelt sich um einen Braunkohleeinsatz mit Brennkammer, Gussrost, Aschekammer.
    Da kann man einen Umbau auf Grundofenfeuerung (Holzfeuerung) machen.
    Handwerkliches Geschick, technisches Verständnis und Wohlwollen des Schornsteinfegers vorausgesetzt.
    Schau mal hier:
    generell: Kaminofen Umrüstung von Rostverbrennung auf Aschebett


    MfG Hans

  • Hallo Hans,


    danke für deine umfangreichen Hinweise die ich jetzt studieren
    und auf ihre Realsierbarkeit durchdenken muß.


    Frage: Hast du noch einen Rat für mich zum Thema elektrostatischer Feinstaubabscheider.
    Wäre das auch event. ein wirtschaftlicher Lösungsansatz?
    Danke für Info.
    LG Rupphans

  • Hallo


    Vermutlich wird ein Feinstaubabscheider dein Problem nicht lösen, wenn der CO Wert stimmt ist der Feinstaub meist auch OK. Evtl. den Schornsteinfeger oder Heizungsbauer mal den Co Wert messen lassen.


    Gruss Willi

  • Hallo Rupphans,


    ich sehe das so wie Willi.
    Durch den Partikelabscheider wird das Problem nicht gelöst.
    Es werden lediglich die Folgen gelindert.


    Z.B. mit einem neuen Heizeinsatz würde man die Ursache des Problems beheben.
    Außerdem treten angenehme Nebeneffekte auf (besserer Wirkungsgrad, keine Folgekosten wie bei Partikelabscheider, kein zusätzlicher Wartungsaufwand).
    Schau doch erst einmal wie hoch die Kostendifferenz zwischen Partikelabscheider und neuem Heizeinsatz ist.
    Vielleicht erübrigt sich dann die Frage schon.


    MfG Hans

  • Hallo Hans und Williwuff, hallo andere Experten,


    danke für eure Hinweise.
    In der Zwischenzeit habe ich mit meinem Schornsteinfeger gesprochen. Wir sind
    übereingekommen, daß ich meinen Ofen kurzfristig stilllege und somit Zeit gewinne
    einen geeigneten Plan zur weiteren Vorgehensweise zu erstellen.
    Jetzt habe ich allerdings ein weiteres Problem nämlich die Einordnung meines Ofens.
    Schornsteinfeger: Mein Ofen wäre wegen der 14 kw und dem Anschluß an die Heizwasserleitungen
    eine vollwertige Heizung und damit keine Einzelraumfeuerungsanlage.
    Meine Meinung: Mein Ofen ist eine Einzelraumfeuerungsanlage siehe auch:
    http://www.ofen.edingershops.de/BImSchV-Erklaerung:_:59.html.


    Das ganze ist für mich wichtig, weil die Emisionsgrenzwerte bei der Einzelraumfeuerung
    höher sein können als bei einer normalen Feuerungsanlage.


    Frage: Gibt es noch weitere Argumente bzw. Vorschriften die eine Zuordnung
    zur Einzelraumfeuerungsanlage stützen könnten?


    Danke für Infos.
    LG Rupphans

  • Hallo Rupphans,


    beim Thema Einordnung des Ofens wird wohl Dein Schornsteinfeger recht haben.
    Das Ding ist an die Zentralheizung angeschlossen und somit keine Einzelraumheizung mehr.


    Aber ich verstehe das Problem nicht.
    Es gibt (wie schon geschrieben) sogar mehrere Lösungen.
    Hier die Lösungen nochmal in Klartext und sortiert nach (meiner) Favorisierung:

    • Du lässt den vorhanden Heizeinsatz einfach mal messen.
      Siehe Link in meinem ersten Beitrag.
      Wenn Du die im Link genannten Tipps befolgst, besteht der Ofen mit hoher Wahrscheinlichkeit und darf bis zum Sankt Nimmerleinstag weiter betrieben werden.
      Wenn der Ofen trotzdem nicht besteht, hast Du halt ein paar Euro für die Messung in den Sand gesetzt - ja mei - es gibt schlimmeres.
    • Oder Du baust einen moderneren Heizeinsatz ein.
      Ggf. findet sich was gutes, günstiges Gebrauchtes (Ebay, Ebay Kleinanzeigen.....).
    • Oder Du rüstest halt doch den Filter nach (ggf. ist dann der CO-Wert aber immer noch zu hoch).
    • Oder Du lässt den Ofen einfach dauerhaft stillgelegt.
      Wenn Du ihn eh kaum genutzt hast, sollte das kein Problem darstellen.
      Als Rückfallebene bei Ausfall der Hauptheizung bleibt er weiterhin nutzbar.

    MfG Hans

  • Hallo Rupphans,
    schau dich doch einmal bei Youtube um, da gibt es einige Filme, die den Umbau eines alten Kachelofen mit neuster Technologie zeigen!
    Allenfalls hilft es dir bei der Meinungsfindung?
    Erwähnt sei hier auch noch folgendes schöne Detail:
    Es gibt Hersteller die gleich noch eine verglaste Scheibe bei der Fülltüre einbauen, so hast du beim Kachelofen freie Sicht aufs Flammenspiel, fast so schön wie bei einem normalen Wohnzimmerofen.
    DerWirkungsgrad wird mit neuem Einsatz auch steigen etc.
    Wenn du das ganz grosse Geld übrig hast, so würde ich bei Sht. vorbeischauen..( Sht.at ) da gibt es einen Wohnraumheizkessel ( vario Aqua) der mit Pellets und Scheitholz heizen kann und sogar Würste braten auf der Gluht soll funktionieren!
    Vielleicht musst du nur noch zur guten Lösung hingeführt werden, schau dich um, dann weisst du irgendwann anhand der Bilder/Filme und Werbebotschaften, was du willst und was eher nicht!
    Viel Erfolg... und halte uns auf dem laufenden...
    Gruess Ruedi

    Schmid Zyklotronic 20kW. 1800 l Speicher, 600 l Solarboiler an 6m2 Solarfläche.

    Offene Anlage mit 180l Expansionsgefäss, keine TAS installiert!

    Traktoren: Meili DM 36 Jg.60, MF 254 Jg.78 Werkzeuge:Geba Brennholzfräse, Vogesenblitz 16t Spalter und El. Spalter 5t, 7 Motorsägen, Biber mit Stihl461 als Antrieb. + Jede Art von Äxten!
    Für Spass und Stromlose Zeiten: Küchenherd TL- Tech Bo 80 mit ca 8kW
    Total 220 m2 beheiztes Chalet, total ca 10-12 Ster pro Saison.

  • Hallo Hans,
    wie von dir vorgeschlagen werde ich jetzt folgendes versuchen:

    • Auf den Rost lege ich eine Vermiculite-Platte 498x300x30mm für 23€
    • Verbesserung der Luftzufuhr durch Verlegung eines Rohres.
    • Einbau einer Abluft-Umlenkung aus Stahlblech
    • Verwendung von Weichholzbriketts einschl. dem richtigen Anzünden.
    • MessTestlauf durch meinen Heizungsbauer
    • Wenn es Sinn macht dann Messung durch meinen Schorni.

    Es beiben noch folgende Fragen:


    Welche Weichholzbriketts eignen sich am besten?
    Welchen Winkel sollte die Umlenkung haben? Ich würde 10-20 Grad machen .
    Da der Brennraum 5o cm lang ist mache ich die Umlenkung 33 cm lang.
    Danke für jede Info.


    LG rupphans

  • Hallo Rupphans,


    ich persönlich hätte es erstmal komplett ohne Umbauten versucht.


    Aber man kann den Ofen natürlich optimieren.
    Ich hoffe, die Vermiculite-Platte ist kleiner als der Brennraumboden, so dass seitlich noch die Primärluft vorbei kommt.
    Am besten Du machst mal eine Skizze.
    Rein verbal beschrieben kann man sich das schlecht vorstellen.


    MfG Hans

  • Hallo Hans,


    ohne jede Umbauten schien es mir aussichtslos. Deshalb habe ich mir alle gefundenen
    Verbesserungsmöglichkeiten ausgesucht.
    Zeichnerisch bin ich nicht so gut, deshalb versuche ich es mit einer genaueren Beschreibung.


    Die Platte ist 30cm und der Feuerraum 33,3cm breit.
    Vorne sind 5cm und hinten 2cm Platz.
    Wenn nötig kann ich die Platte ja noch verkleinern.
    Das geplante Abluftumleitblech befestige ich mit 2 Bügeln an quer verlaufenden Roststreben.
    Diese Bügel laufen dann jeweils in den hinteren Brennraumecken nach oben ca. 45cm und dann nach
    vorne ca. 30cm. Auf diesen Bügeln befestige ich dann von oben das Ableitblech mit einer Länge
    von 33cm und einer Breite von 33cm.
    Hier stellt sich für mich die Frage ob es nach vorne waagrecht verlaufen soll
    oder eine Neigung von ca. 15 Grad bekommt.
    Die Abluft hätte dann einen rechteckigen Freiraum von quer 33cm und längs von 23 cm.
    Die Fläche wäre somit die ca. doppelte des Kaminanschlußrohres.
    Dies habe ich den Holzöfen in verschiedenen Geschäften abgeschaut und nachempfunden.


    Gibt es zu den Weichholzbriketts noch gemachte Erfahrungen?
    LG rupphans

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