Fröling S3 Turbo: Wummern und hohe Abgastemperaturen

Es gibt 23 Antworten in diesem Thema, welches 13.248 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von problembaer.

  • Der kessel läuft ca eine stund gut und dann bricht der O2 wert ein auf 5% oder manchmal auf 3% und dann braucht er ewig um wieder auf 7,5 zu kommen.
    Da ist aber die sekundärklappe 99% und primär bis auf 30% und weniger.
    und dann geht es los, das die scheiben wackeln.


    D.h. dann aso ne Stunde nach dem Anbrennen, wenn das gesamte Holz angesengt und trocken ist und vielleicht auch schon 20 cm nachgerutscht sind, steht dein ganzer Brennraum in Flammen (zu niedriger O2 Wert, 99% Sek-Luft) und der Kessel versucht das wieder zu fixen.....Was mich interessieren würde: Wie hoch ist da deine Kesseltemp? Der Kessel läuft ja in der Anheizphase Vollgas, egal was kommt...erst wenn die Kesseltemp erreicht ist drosselt er sich langsam und macht nen gemütlichen Abbrand. Das was du beschreibst, klingt so, als ob diese Drosselung nicht oder erst viel zu spät eintreten würde....heißt die Kesseltemp will den eingestellten Wert nicht so richtig erreichen.....Drum (Dichtigkeit der Türen vorausgesetzt) schlage ich mal vor folgendes zu ändern:


    Kesseltemp von 83 auf 80 oder 78 runter (mal für ein Paar Wochen zum Testen). Möglicherweise verhindert irgendwas hardwareseitig dass du die 83 Grad leicht erreichst. Kann ein verdreckter Wärmetauscher sein, was an der Hydraulik, Pumpe zu hoch eingestellt oder zu groß dimensioniert, Rückauf zu kalt ect.....


    Kesselpumpe hast du ja bereits auf minimal 35 % gestellt, das ist gut, das hilft auch die eingestellte Kesseltemp leichter zu erreichen.



    Primärluft 30 % bei 100 % Ansteuerung halte ich zwar für etwas wenig....aber wenns zu wenig wäre würde er ja zu viel O2 anzeigen....hier halte ich 50 - 60 % trotzdem für den besseren Wert, auch bei so kleinem Holz.


    Funktion der O2 Sonde könnteste noch prüfen. Mal raus schrauben, abwischen, Staub raus klopfen und danach checken ob der an frischer Luft ca. 21 % Sauerstoff misst. Gebläse prüfen....nicht dass das aus irgendeinem Grund nicht zu drossel ist und immer auf 100 % läuft.



    Ich rate dir zu ner 50 € Investition in Form von nem Raspberry Pi zum Loggen der Daten.....hoffentlich geht das beim S3 auch...wäre sonst peinlich für mich :P



    Ich hoffe du bekommst das hin ! Ich drück jedenfalls die Daumen

  • wirklich alles? Ist denn (wie von Chaletheizer z.B.) angemerkt ein Zugbegrenzer installiert? Finde auf diese Frage keine Antwort. Wenn nicht, wäre das eine mögliche Fehlerquelle. Das könnte man vermutlich mit dem Öffnen der Kehrtür "simulieren", um dem Kamin etwas Zug zu nehmen. Ich hab nen 13m gemauerten Schronstein...wenn der mal richtig Temperatur hat...was nach der Stunde der Fall ist....hat der auch ordentlich Zug. So viel, dass ich meinen alten Zugbegrenzer gegen einen größeren getauscht hatte, weil der alte ständig auf Anschlag war und der Zug immer noch "außerhalb der von Fröling vorgegebenen Parameter".


    Also es wird schon irgendeinen Grund geben, warum der nicht ordentlich brennt. Prinzipiell funktionieren die Kessel ja. Und wenn der Kessel selbst dicht ist und alle Einstellungen nix helfen, muss der Fehler entweder im Umfeld liegen oder der Fehler steht vorm Kessel :P

  • Hallo,


    ich halte ich es auch wie @Trailen. Zumindest klingt alles nach einem fehlenden Zugbegrenzer und damit nach einem zu hohen Schornstein-Zug.


    Ich wollte anfänglich auch ohne einen solchen am S4 auskommen (12,5m Schornsteinhöhe, 18cm Durchmesser). Im Ergebnis zeigten sich sehr ähnliche Symptome wie hier beschrieben: Restsauerstoff gegen Null und starkes Wummern durch Flammenabrisse. Und das, obwohl der Kessel versucht gegenzusteuern. Das Saugzug-Gebläse wird aber sozusagen durch den hohen Zug übersteuert.


    Wie @Trailen schon schrieb, ist ein Zugbegrenzer ganz einfach durch (teilweises) Öffnen der Reinigungsöffnung des Schornsteins zu simulieren. Sollte natürlich am sichersten funktionieren, wenn sich diese unterhalb des Kesselzuganges befindet.


    Ich habe dann sehr schnell einen Zugbegrenzer (an zum Glück im Vorfeld vorgesehener Stelle) am Schornstein nachgerüstet. Dann noch zusätzlich die Kesseltemp auf 79° gesenkt, und die Probleme waren verschwunden.
    Man glaubt gar nicht, wie stark so ein Begrenzer (z.B. bei meinen Vorrausetzungen) arbeitet: bei niedrigen Außentemperaturen und/oder viel Wind lässt dieser ordentlich Luft in den Schornstein!



    Gruß Frank

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