Planung einer neuen Heizungsanlage - Altes Fachwerkhaus mit zukünftig 2 Wohneinheiten sucht neue Wärmequelle für die kommenden Jahre. - Niklas

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 1.732 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Randy.

  • Hallo liebe Mitglieder,


    ich plane eine neue Heizungsanlage. Hier die Eckdaten für die neue Anlage:


    Wie wird Dein Haus im Moment beheizt?


    Flüssiggas (teuer,teuer und nochmal teuer) und Künzel Heizungsherd 25kW. Die Flüssiggasheizung existiert noch wird von uns aber nicht verwendet.


    Wie groß ist die zu beheizende Wohnfläche m² (Bitte nur Ziffern eingeben)?


    460


    Steht das Haus in kalter hochgelegenen Gegend,oder Flachland?


    Flachland, Region Hannover


    Einschätzung der Wärmedämmung des Hauses (sehr gut/gut/mittel/schlecht/ oder wird demnächst)(Fenster/Türen/Keller/Boden)?


    Aktuell schlecht eher schlecht, Fachwerkhaus mit Lehmfachungen bzw. ausgemauerte Fachungen mit Backsteinen und innen Lehmputz. Alte Holzfenster mit viel Zugluft.


    Geplant ist es den ersten Bauabschnitt ca. 300m² in den nächsten 3-5 Jahren komplett zu sanieren. Innendämmung mit Holzfaserplatten inklusive Wandheizung, neue Holzfenster, neuer Fußboden Aufbau im EG inklusive Dämmung und teilweiser Fußbodenheizung sowie Dämmung oberste Geschossdecke. Ziel ist KfW 100. Berechneter Endenergiebedarf ca. 110 kWh/(qm*a).


    In ca. 10 Jahren sollen die restlichen 160m² folgen.


    Wie hoch war dein bisherige Energieverbrauch lt/m³/KWh (Öl,Gas,Strom) im Jahr?


    Da wird erst ab August in dem Haus wohnen kann ich darüber leider keine Angaben machen. Es gibt leider auch keine Infos vom Vorbesitzer.


    Stückholz? (Je nach Außentemp und Puffer Volumen 1 max 2 x am Tage heizen und wenn Kessel nach x Stunden leer ist nachfüllen) Holz muß gekauft werden > ins Grundstück transportieren > auf entsprechende Länge gesägt > gespalten > gestapelt > jenach Holzart mind. 2 - 3 Jahre trocknen jedes Jahr für sich
    Pellet? (Die Beschickung des Kessel funktioniert automatisch über Förderschnecke. Man muß trotzdem täglich kontrollieren) Ein Vorratsbunker der trocken sein muß in der Nähe des Kessels - Alternativ gibt es gr. BigBags
    Solar geplant?


    Der Plan für die Heizung ist ein Stückholzvergaser. Das heizen mit Holz ist durch die bestehende Anlage bekannt, wenn auch in der äußerst unkomfortablen Form.
    Holz kann entweder durch Einschlag im Wald und anschließendes "Verarbeiten" selbst günstig erworben werden. Oder zugekauft werden (teurer), je nach vorhandener Freizeit modular gestaltbar.
    Genug Platz zum Einlagern des Holzes über mehrere Jahre ist ebenfalls vorhanden.


    Hast Du schon eigene Vorstellungen über welchen Kessel Typ (Stückholz/Holzbrikett, Pellet etc.) und wie viel KW Heizleitung der neue Kessel haben soll?


    Als Kessel schwebt mir momentan der Attack 45kW SLX Lambda vor. Habe bisher hier viel im Forum mitgelesen und mich auch anderweitig im Netz erkundigt und konnte bisher nicht viel negatives über diesen Kessel mit gutem Preis-Leistungsverhältnis finden. Klar wäre ein ETA schön, der ist aber vielleicht mal drin, wenn der Attack nach hoffentlich erst 20 Jahren die Segel streicht ;)
    Warum so einen großen Kessel? Ich bin ein sehr optimistischer Mensch und glaube das der Kessel 15 Jahre hält und möchte mit dem Kessel in 9-10 Jahren auch die kompletten 460qm beheizen können.
    In der Zeit davor ist es einfach zusätzlicher Luxus.


    Wie soll Die WarmWasser Bereitstellung er folgen, Wärmetauscher im Puffer; Externen WW Puffer;Externer Wärmetauscher oder anders?


    Ich habe länger über dieses Thema nachgedacht und bin momentan von einer FriWa angetan. Diese hat meiner Meinung den Vorteil, dass der Pufferspeicher an sich sehr einfach gehalten werden kann. Ich weiß, dass preislich gesehen die FriWa auch wenn man den Stromverbrauch der zusätzlichen Pumpe betrachtet teurer ist. Wir haben jedoch keinen Anschluss an das öffentliche Trinkwassernetz sondern, einen eigenen Trinkwasserbrunnen, da ist mir in Sachen Wasserqualität eine FriWa ebenfalls lieber.


    Für die Sommermonate ist eine Solaranlage zur Wassererwärmung und ggf. auch zur Heizungsunterstützung in den Übergangsphasen angedacht. Ob diese direkt mit installiert wird oder zu einem späteren Zeitpunkt nachgerüstet wird hängt sowohl vom Aufwand als auch Budget ab. Wobei die 500 Euro zusätzliche Bafa-Förderung einen guten Anreiz bieten.


    Man rechnet für das Puffer Volumen ab 55 lt/Kw. Die BAFA verlangt für die Kessel 55 lt/Kw. Der ideale Wert liegt bei 100 lt/Kw. Gedanken gemacht über das Fassungsvermögen (lt.) der dazu benötigten Puffer?


    Angedacht ist ein einzelner 5000 Liter Pufferspeicher ohne Wärmetauscher (vll. von TWL Erfahrungen?? oder andere Vorschläge?).


    Ist die nötige Stellfläche dafür vorhanden einschließlich der Puffer/Ausdehnungsgefäß/Pumpen etc.?


    Die gesamte Heizungsanlage HV/Puffer/MAG/FriWa/etc. soll in einem extra Heizungsraum in einem ehemaligen Stallgebäude, 2m vom eigentlichen Wohnhaus entfernt, verbaut werden. Dazu muss ebenfalls noch ein Schornstein errichtet werden (Vorschläge für einen preiswerten Leichtbauschornstein/System, was auch in Eigenleistung errichtet werden kann, werden sehr dankend entgegengenommen).


    Hast Du schon mit Deinem zuständigen Schornsteinfegermeister darüber gesprochen?


    Mit dem Schorni möchte ich erst detailliert über den Plan reden, wenn das grobe Konzept (Schornsteinsystem/Kesseltyp) steht. Grundsätzlich ist er aber HV positiv gegenüber aufgeschlossen.


    Hast Du schon bei einem Heizungsbauer ein Angebot machen lassen?


    Hier gilt, dass selbe wie beim Schorni, ich möchte mir erst Angebote von Heizungsbauern erstellen lassen, wenn ich das komplette System durchdacht habe, um diese Angebote dann effizient "gestalten" zu können. Am liebsten wäre es mir bzw. der eigentliche Wunsch ist es möglichst viel selber zu machen. Dabei spielt neben der Kostenersparnis viel mehr auch das Verständnis des Systems und Optimierung der Anlage eine Rolle.


    Hast Du schon "genügend" (abhängig von der Kessel Kw) Holz getrocknet
    auf dem Grundstück zu liegen? Hast Du genügend Fläche im Grundstück zur Lagerung des Holzes?
    Bedenke Holz muß zwischen 2 und 3 Jahre an der Luft (oben abgedeckt) trocknen können. Jede Holzlieferung getrennt lagern (Verwechslungsgefahr)


    Durch die bestehende Heizungsanlage ist Holz vorhanden und auch für das nächste Jahr bereits ca.20 Rm eingelagert.
    Weiteres Holz kann entweder durch Einschlag im Wald und anschließendes "Verarbeiten" selbst günstig erworben werden. Oder zugekauft werden (teurer), je nach vorhandener Freizeit modular gestaltbar.
    Genug Platz zum Einlagern des Holzes über mehrere Jahre getrennt ist ebenfalls vorhanden.


    Weitere Informationen:


    Hallo zusammen,


    zunächst einmal danke für dieses tolle Forum!
    Seit ca. 1 Jahr lese ich still mit und konnte dadurch sehr viele Informationen sammeln können, vielen Dank!
    Ich wohne zusammen mit meiner Partnerin in einem alten Fachwerkhaus und langsam geht es jetzt an unsere Heizungsanlage.
    Der Ausbau des Heizungsraums soll Anfang 2019 starten, sodass ab Sommer/Herbst die eigentliche Anlage folgen kann, sodass ab der Heizsaison 19/20 der neue HV in Betrieb gehen kann, wenn auch vorübergehend noch in Verbindung mit den alten Heizkörpern.
    In den nächsten 1-2 Wochen habe ich mir vorgenommen meinen im Kopf und auf diversen Schmierzetteln bestehenden Hydraulikplan mit entsprechender Software zu erstellen. Ich werde diesen dann nachreichen.


    Ich freue mich auf viele, auch gerne kritische Rückfragen/Anregungen/Vorschläge/Kommentare.


    Mit vielen Grüßen und vielem Dank im Voraus für die Antworten,


    Niklas


    Vielen Dank

  • 20 RM Holz ist aber eher eine homöopathische Menge. Ich denke mal solltest schon 40 RM Buche/Eiche liegen haben.
    Rechne dir das mit der Solaranlage nochmal durch ob sich das rechnet.
    Die muss ja über eine Solarwendel in den Puffer einspeisen da sollen dich mal die Fachleute hier richtig aufklären.
    Vieleicht kann Dir ja einer mal zeigen wie es bei seinem Attack abläuft.
    Denke daran das auch einer eventuell dich beim Heizen vertreten muss.
    Von daher die Flüssiggasanlage als Reserve bestehen lassen.

  • Hallo Niklas,
    willkommen im Forum ;)


    Schönes Projekt hast du da. Wenn du dir mal eine Anlage anschauen möchtest , wohne nicht weit weg.
    Hab zwar kein Attack .... aber das Prinzip ist ja das gleiche. :D


    Gruß Christian

  • Hallo!


    Liest sich alles überlegt und durchdacht.
    Bei dieser Speichergröße macht die Friwa schon Sinn.


    Um die Haltbarkeit des Kessels würde ich mich weniger sorgen. Selbst die Schamotteile sind mit einfachen Maßnahmen gut preventiv schützbar.
    Was man im Auge haben muss ist die Elektronik. Hier empfiehlt sich eine USV Anlage. Damit stellst du nicht nur den unterbrechungsfreien Betrieb sicher ,sondern schützt die Elektronik vor Spannungsspitzen.


    Alternativ gibt es auch Steckdosenadapter .
    Gibts hier auch einen Thread zu. Glaube der nennt sich Überspannungsschutz

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!