Jeder möchte aus seiner Heizungsanlage bzw seinen Verbrennungsgerät das Maximum an
Leistung -Energie und Wirkungsgrad herausholen um so günstig wie Möglich über die
Heizperiode zu kommen.
Leider ist man meistens von den Prospektdaten der div. Hersteller meist weit entfernt.
Wirkungsgrade von über 90% lesen sich zwar gut ,aber die Realität im Heizungsalltag
sieht dann meist anders aus.
Eine überschlagsrechnung mag dies verdeutlichen :
1.)Je 16°C höhere Abgastemperatur ergeben 1 % schlechteren Wirkungsgrad ...
160°C Abgastemperatur schlagen sich schon zu 10% nieder.
2.)Von den Massestromverlusten die durch das Aufheizen von überschüssiger Luft entstehen
wenn der Restsauerstoff hoch ist.
3.)Abstrahlverluste von HVG durch Mangelhafte Isolierung udgl.
Zu 1. Abgastemperatur : Je nach Kaminausführung (Bauart-Material) sind entsprechende
Grenzen einzuhalten und sollten nicht unterschritten werden.
Als vorwiegende Alternative sind Edelstahlkamine anzusehen die eine entsprechende
niedrige Abgastemperatur (notfalls auch Kondensation )erlauben.
Brennwert Kamine aus Kunststoff (wie bei Brennwert-Gasheizungen) sind bei HVG nicht
erlaubt.
Nachgeschaltete Brennwertwärmetauscher holen zwar noch Restenergie aus den Abgas
aber um echte Kondensationwärme auszunutzen muß der Kondensationspunkt der Abgase
unterschritten werden (kleiner 55°C) so das ein wirtschaftlicher Betrieb aufgrund
dessen nur durch entsprechende kühle Rücklaufe aus Boden und Wandheizungen gewährleistet ist.
Auch muß man den entsprechenden Waschwasserbedarf für derartige Geräte in Betracht (und Reinigungsaufwand) ziehen.
zu 2. Um einen sichere Verbrennung zu haben muß mit einen Sauerstoffüberschuß gefahren werden ,
unter 3,5% nehmen die unverbrannten CO - Anteile zu .
Zu große Werte im Restsauerstoff gehen auch als Verluste in die Berechnung ein und sind
um so größer ,je höher die Abgastemperaturen sind.
Zu 3. Abstrahlverluste des Ofen sind mitunter nicht zu vernachlässigen ,sie tragen zwar
zur Aufheizung des Heizraumes bei ,sind zwar nicht verloren ,weil sie meist innerhalb des Hauses sind ,
auch einer kleiner Teil wirkt indirekt als Luftvorwärmung (Luvo) für die
Verbrennungsluft des HVG.
Zusammenfassung:
Jeder mag dazu eine andere Einstellung haben ,viele sagen was juckt es mich ob ich ein
wenig mehr Holz brauche um mir darüber Gedanken zu machen .
Ist ja ähnlich wie früher ,da hat auch keiner geschaut wie die Treibstoffkosten noch
niedrig waren ,wieviel Liter Treibstoff ein Auto gebraucht hat.
Heute tricksen sie mit allen Möglichkeiten um diesen Wert niedrig zu halten ,auch HVG -
Hersteller um einen hohen Wirkungsgrad zu haben.
Auch Heizungsbauer ist es egal ,wie hoch deine Heizungskosten sind ,er zahlt sie ja auch nicht -
fragt ihn mal wie er seine Heizung aufgebaut hat.
Ausblick:
Schön wäre es wenn man im laufe der Zeit von einigen Anwendern(Usern) die
Möglichkeit erhält ,welche Möglichkeiten seine Heizung hat ,welche Leistungen -
Wirkungsgrade und Energieeinsparungen realistisch (praktisch) Möglich sind.
Viele haben zwar keinen Energiezähler am HVG hängen ,aber indirekt kann man die Leistung
eines Abbrannte über die Puffererwärmung feststellen (ohne Heizung).
Vielleicht kann dieser Artikel doch einige erwärmen ,ein oder mehre Male in der Heizsaison so
eine Testheizung durchzuführen um selber einmal Einblick in die Leistungsfähigkeit und
Ausbeute seines Heizsystems zu bekommen.
Lade alle diesbezüglich ein dies in den Nachfolgen Antworten festzuhalten .
Werde dies auch meinerseits demnächst machen.
mfg Ludwig