Hallo zusammen,
bin neu hier und hab schon ein bisschen im Forum rumgegraben. Aufgrund Neuerrichtung einer Heizungsanlage in einem Altbau stehe ich aktuell vor der Entscheidung HDG Euro oder F.
Zur Info:
Aktuell habe ich eine alte Ölheizung kombiniert mit einem Heizkreis, der ursprünglich auf Schwerkraftprinzip gearbeitet hat. Der Heizkreis wurde modernisiert (hinzufügen einer Pumpe sowie Thermostaten an den HK). Die Pumpe wird über ein Raumthermostat ein/ausgeschaltet.
Parallel dazu habe ich zwei Kachelöfen, einen sseeeehhhrrr alten und einen etwas neueren, beide mit rein mechanischem Zugfenster.
Über die Kachelöfen jage ich jährlich ca 13 Ster Holz, der Ölofen gibt noch die Energie von rund 1100 ltr Heizöl dazu. Warmwasser läuft noch über einen elektrischen Boiler (1800 kWh pa - wenn die Anzeige stimmt...).
Ziel:
Einbau eines HV-Kessels mit 3000 oder 3750 ltr Puffer. Daran soll der/die Heizkreise sowie ein Brauchwasserkessel angeschlossen werden. Die Ölheizung soll als Backup oder Spitzenfänger mit an Bord bleiben.
Das Haus hat rund 200-250 m² Wohnfläche, von denen rund 180-200 beheizt sind. Dämmung ist bei uns ein Fremdwort, jedoch wurden alle Fenster erneuert.
Rechnerisch kann ich die Öl und Strommenge auf Holz umrechnen und lande dann bei grob gut 20 Ster Holz im Jahr. Ich vermute einen gewissen Mehrverbrauch weil steigender Komfort und Bequemlichkeit, andererseits einen gewissen Minderverbrauch weil meine 13 Ster dann deutlich effizienter ausgenutzt werden würden. Unterm Strich denke ich wird es sich auf die 20 Ster +/-3 einpendeln.
Problematik (wie bei vielen Altbauten): Platz!
Hab jetzt zwar schon eine Möglichkeit gefunden, wie ich Puffer, Kessel und ein gewisses Holzlager in einen Raum packen kann. Die Möglichkeit hab ich für den HDG Euro wie auch für den HDG F. Ist knapp, aber sollte funzen.
Gerne würde ich eure Einschätzung/Erfahrung erfahren, was den Unterschied Euro zu F angeht.
Vorweg: Ich war bei HDG und hab mir beide Varianten angeschaut.
Bekannte Unterschiede:
- Aufstellfläche und umgebende "Zugriffsfläche" sind etwas kleiner als beim Euro. Aufstellfläche und umgebende "Zugriffsfläche" sind etwas kleiner als beim Euro.
- Ascheentnahme beim F nur vorne, wogegen beim Euro auch rechts oder links geöffnet werden muß (gelegentlich/selten) um Flugasche zu entnehmen.
- Euro hat höhere Einfüllkante, weil Füllung von oben, F wird von vorne gefüllt.
- Euro ist niedriger, was speziell auch bei der Grundreinigung zugute kommt, da man ja zur Kesselhöhe noch das Werkzeug hinzurechnen muß. Ich hab eine Raumhöhe von nur 2,15m...
- Euro hat keine WT-Rohre sondern Flächen/Schlitze. Er hat keine Spiralfedern drin, somit auch nichts was bewegt werden muß/kann.
- Euro kann die Anzündautomatik nur rechts haben, F beidseitig. (Wichtig für die Aufstellung neben einer Wand).
- F hat dünneres Blech (glaub 8er), der Euro dagegen 10er.
Meine Fragen im Detail:
- Welche Erfahrungen habt ihr mit diesen Kesseln, speziell wenn einer Unterschiede aus der Praxis (positiv/negativ) beurteilen könnte wäre toll!
- Welche Erfahrungen habt ihr mit der Grundreinigung des Euro. Er hat ja keine beweglichen Federn, somit vermute ich daß ich öfter als beim F die Tauscherflächen putzen muß. Andererseits müßte das leichter von statten gehen, da ja keine Federn ausgebaut werden müssen. Deckel auf und los geht's...
- Aschemenge: Der F hat den Abbrand nach unten raus, somit kann nur die Menge Asche nach unten durchfallen, die in der Nähe der Düse liegt. Der Euro hat einen Rost, der großflächig deutlich mehr Asche und Kohleklumpen durchfallen lassen sollte. Wie handhabt ihr das.
- Der Euro ist auch geeignet für das Zuheizen von Hackschnitzeln und Schreinerholzware (teils auch Altholz). Ich hab jetzt zwar kein behandeltes Altholz, aber alte Bretter und Balken schon mal. Auch werde ich vermutlich in Zukunft etwas Hackschnitzel mitheizen wollen, da das Zeug in meinem großen (!) Garten auch anfällt. Wie sieht das beim F aus. Speziell das Zuheizen von bis zu 5-10% Hackschnitzel würde mich interessieren. (Hab mal einen Tipp gehört, daß jemand vonr die Anzündautomatik immer ein Schaufelchen Hackschnitzel geworfen hat...)
- Wie oben angesprochen: Deckenhöhe 2,15m. Ich rechne fest damit, daß ich mir die Putzwerkzeuge so verändern muß, daß ich sie zusammenstecken kann um überhaupt mal in den WT reinzukommen. Wenn einer von Euch einen Euro oder F hat, bitte beurteilt doch mal das Handling bei einer solch niedrigen Deckenhöhe.
Ich bin mir unschlüssig - mir würde der Euro besser gefallen (niedriger wg. Reinigung, "Allesfresser" und Blechstärke), jedoch macht er mir etwas Kopfzerbrechen wegen schlechterer Zugänglichkeit, Größe der Aufstellfläche und der Frage wie oft ich die Tauscherflächen reinigen muß um wirkungsgradstörende Belagsbildung zu vermeiden.
Viel Text, viele Fragen (da kommen wahrscheinlich noch mehr...)
Gruß und vielen Dank im Voraus!
Christoph